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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 394 von 534<br />

Unterdokumentation tatsächlich erfolgter AHBR ist deshalb möglich. Die genaue Verteilung<br />

der „stationären Krankenhausaufenthalte“ auf Krankenhäuser <strong>und</strong> AHBR in der Basisevaluation<br />

ist also nicht bekannt; die entsprechende Verteilung der Pflegetage <strong>für</strong> alle<br />

GKV-Versicherten im Jahr 2002 betrug 93,7% <strong>für</strong> Krankenhäuser <strong>und</strong> 6,3% <strong>für</strong> AHBR.<br />

Durchschnittskosten <strong>für</strong> AHBR in Deutschland liegen nicht vor. Die Kosten <strong>für</strong> alle Vorsorge-<br />

<strong>und</strong> Rehabilitationsleistungen betrugen im Jahr 1999 im Durchschnitt 140 € je Pflegetag (eigene<br />

Berechnung, basierend auf Gesamtausgaben von 7.414 Mio. Euro bei 52.852.000<br />

Pflegetagen [732]), hierin sind jedoch auch die deutlich niedrigeren Kosten <strong>für</strong> Kuren inbegriffen<br />

(z. B. <strong>für</strong> stationäre Vorsorgekuren: 58 € je Pflegetag bei IKK-Hamburg). Für den unbekannten<br />

Teil der AHB unter den dokumentierten stationären Krankenhaustagen in der Basisevaluation<br />

dürften die Kosten deshalb höher als 140 € je Pflegetag liegen. Angenommen, die<br />

Kosten <strong>für</strong> AHB in der Basisevaluation würden doch 140 € je Pflegetag betragen <strong>und</strong> der Anteil<br />

AHB unter den Krankenhaustagen der Basisevaluation bei 7,5% (statt wie in Deutschland 6,3%)<br />

liegen, dann würden sich die Kosten <strong>für</strong> Krankenhaustage einschließlich AHB im Vorjahr <strong>und</strong><br />

im ersten Jahr um 59 € bzw. 33 € pro Patient verringern. Die Kostendifferenz im Jahresvergleich<br />

(Verringerung um 623 € pro Patient) würde um 26 € pro Patient geringer ausfallen.<br />

Nicht berücksichtigte Kostenfaktoren<br />

Bei der Kostenberechnung wurden die Fahrtkosten zur stationären Krankenhausbehandlung<br />

nicht berücksichtigt. Die Berücksichtigung dieses Faktors hätte zu einer zusätzlichen Kosteneinsparung<br />

geführt, deren Umfang jedoch unbedeutend wäre.<br />

Zusammenfassung <strong>und</strong> kombinierter Fehlerbereich<br />

Die Verringerung der Anzahl der Krankenhaustage ist statistisch gut abgesichert <strong>und</strong> im Umfang<br />

plausibel; sie tritt in fast allen Altersgruppen auf, ist kongruent mit anderen Studienergebnissen<br />

<strong>und</strong> lässt sich nicht auf einen Trend zur Verminderung der Krankenhaustage in<br />

Deutschland zurückführen. Es gibt auch keine Anhaltspunkte da<strong>für</strong>, dass die Verminderung<br />

überwiegend durch zufällige Schwankungen infolge akuter Erkrankungen oder Unfälle zustande<br />

kam, oder vor allem eine Folge des natürlichen Krankheitsverlaufs in der Frühphase<br />

darstellen sollte. Die Verminderung ist deshalb mindestens teilweise in Zusammenhang mit den<br />

verabreichten Therapien zu sehen. Aufgr<strong>und</strong> der wiederholten Befragung mit<br />

6-Monats-Zeitfenster nach Studienaufnahme vs. einfache Befragung mit 12 Monats-Zeitfenster<br />

bei Studienaufnahme ist ein Beobachtungsbias mit Unterdokumentation der Anzahl der<br />

Krankenhaustage im Vorjahr möglich, wodurch die tatsächliche Verringerung noch ausgeprägter<br />

sein könnte.<br />

Weil die Patienten der Basisevaluation bzgl. ihrer geographischen Verteilung auf die einzelnen<br />

B<strong>und</strong>esländer eine repräsentative Stichprobe der deutschen Bevölkerung darstellen, entsteht<br />

keine Verzerrung aufgr<strong>und</strong> der bestehenden regionalen Unterschiede der Krankenhauskosten.<br />

Die Verteilung der Patienten der Basisevaluation mit Krankenhausaufenthalten auf unterschiedliche<br />

Kategorien von Krankenhäusern nach Fachrichtung <strong>und</strong> Trägerschaft ist jedoch

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