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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 393 von 534<br />

Stationäre neurologische Behandlungen wurden als eigene Kategorie in der Basisevaluation<br />

nicht systematisch erfasst. Stationäre psychiatrische Behandlungen wurden jedoch bei den 150<br />

Patienten, die <strong>für</strong> die Zusatzevaluation Depression gescreent wurden, erhoben. Hiervon waren,<br />

laut Angabe der Studienärzte, 28 (19%) Patienten irgendwann in der Vergangenheit stationär<br />

psychiatrisch behandelt worden, nur 13 dieser 28 Patienten bzw. 9% der 150 gescreenten Patienten<br />

gaben an, im letzten Jahr stationär im Krankenhaus behandelt worden zu sein. Umgerechnet<br />

auf alle Patienten der Basisevaluation (n = 898) ergibt sich daraus eine Häufigkeit von<br />

stationären psychiatrischen Krankenhausaufenthalten im Vorjahr vor Studienaufnahme von<br />

1,5% der Patienten. Diese geringe Häufigkeit spricht nicht da<strong>für</strong>, dass der Anteil der Pflegetage<br />

in den relativ kostengünstigen psychiatrischen oder neurologischen Krankenhäusern in der<br />

Basisevaluation höher als in Deutschland (7%) sein sollte.<br />

Wenn man trotzdem eine hypothetische Verteilung von 10% an neurologischen <strong>und</strong> psychiatrischen<br />

<strong>und</strong> 90% an allgemeinen Krankenhaustagen in der Basisevaluation annimmt (statt wie<br />

in Deutschland 7% vs. 93%), dann würden sich die Krankenhauskosten im Vorjahr <strong>und</strong> im<br />

ersten Jahr um 16 € bzw. 9 € pro Patient verringern, die Kostendifferenz im Jahresvergleich<br />

(Verringerung um 623 € pro Patient) würde um 7 € pro Patient geringer ausfallen.<br />

Verteilung öffentliche vs. frei-gemeinnützige vs. private Krankenhäuser<br />

Die Kosten der stationären Behandlungen in allgemeinen Krankenhäusern unterscheiden sich<br />

je nach Trägerschaft: Im Jahr 2000 betrugen die Kosten in öffentlichen Krankenhäusern (51%<br />

der Pflegetage in Deutschland) 340 € je Pflegetag, in allgemeinen frei-gemeinnützigen Krankenhäusern<br />

(35% der Pflegetage in Deutschland) 291 € <strong>und</strong> in privaten Krankenhäusern (7%<br />

der Pflegetage in Deutschland) 278 € je Pflegetag. Die entsprechende Verteilung in der Basisevaluation<br />

ist nicht bekannt. Wenn man hypothetisch annimmt, der Anteil der Pflegetage in<br />

allgemeinen frei-gemeinnützigen Krankenhäusern würde in der Basisevaluation 45% statt 35%<br />

betragen, der Anteil der privaten allgemeinen Krankenhäusern würde 10% statt 7% betragen,<br />

der Anteil der Pflegetage in öffentlichen Krankenhäusern würde entsprechend geringer liegen<br />

(38%), <strong>und</strong> der der neurologischen <strong>und</strong> psychiatrischen Krankenhäuser (7%) würde unverändert<br />

bleiben, dann würden sich die Krankenhauskosten im Vorjahr <strong>und</strong> im ersten Jahr um 32 €<br />

bzw. 18 € pro Patient verringern, die Kostendifferenz im Jahresvergleich (Verringerung um<br />

623 € pro Patient) würde um 14 € pro Patient geringer ausfallen.<br />

Kosten <strong>für</strong> Anschlussheilbehandlung / Anschlussrehabilitation<br />

Stationäre <strong>medizinische</strong> Behandlungen in Deutschland gliedern sich in 1) Krankenhausbehandlung<br />

<strong>und</strong> 2) Vorsorge- <strong>und</strong> Rehabilitationsleistungen. Zur zweiten Kategorie gehören u. a.<br />

Anschlussheilbehandlung / Anschlussrehabilitation (AHBR) <strong>und</strong> Vorsorgemaßnahmen, darunter<br />

Kuren. In der Basisevaluation wurden nach „[stationären Krankenhausbehandlungen]<br />

einschließlich Anschlussheilbehandlung / Anschlussrehabilitation nach einem Krankenhausaufenthalt“<br />

<strong>und</strong> nach Kuraufenthalten gefragt. Bei der Befragung über Krankenhausbehandlung<br />

ist zu beachten, dass der Zusatz „einschließlich Anschlussheilbehandlung / Anschlussreha<br />

…“ in klein gedruckter Schrift unterhalb der groß gedruckten Hauptfrage platziert war; eine

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