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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 391 von 534<br />

Das Ausmaß der Verringerung unterschied sich zwischen den Geruppen nicht signifikant.<br />

(geschätzte Verschiebung nach Hodges <strong>und</strong> Lehmann jeweils 0,00 Tage; 95%-KI 0,00-0,00;<br />

p =0,852). Die Verringerung der Anzahl der Krankenhaustage lässt sich also nicht auf eine<br />

spontane Rückbildung nach gehäuften diagnostischen Krankenhausaufenthalten in frühen<br />

Krankheitsstadien zurückführen.<br />

Zufällige Schwankungen der Anzahl der Krankenhaustage?<br />

Zufällige Schwankungen als Erklärung <strong>für</strong> die Verringerung der Anzahl der Krankenhaustage<br />

wären u. a. dann zu erwägen, falls ein hoher Anteil der stationären Aufenthalte durch akute<br />

Krankenhauseinweisungen zustande gekommen wäre. Denn akute Krankenhauseinweisungen<br />

aufgr<strong>und</strong> von Unfällen <strong>und</strong> akuten Erkrankungen könnten möglicherweise zufälligen Schwankungen<br />

stärker unterliegen, während geplante Krankenhauseinweisungen eher in Zusammenhang<br />

mit den im Rahmen der Studie behandelten chronischen Erkrankungen stehen könnten.<br />

Bei nur 7 (6%) der 121 stationär behandelten Patienten der Basisevaluation erfolgte die Einweisung<br />

nachweislich akut. Diese Berechnung ist zwar möglicherweise zu niedrig, weil sie auf<br />

SUE-Meldungen basiert, die evtl. nicht immer beim Eintreten eines akuten Krankenhausaufenthaltes<br />

berichtet wurden. Freitextangaben der Patienten zu regelmäßig abgefragten negativen<br />

Ereignissen sowie Spontanmeldungen von Patienten <strong>und</strong> Angehörigen über Krankenhausaufenthalte<br />

gaben aber ein ähnliches Bild der geringen Häufigkeit von akuten Krankenhausaufenthalten.<br />

Spontanschwankungen von Unfällen <strong>und</strong> interkurrenten akuten Erkrankungen<br />

werden demnach schwerlich die Verringerung der Anzahl der Krankenhaustage bedeutsam<br />

beeinträchtigt haben.<br />

Verweildauer, Anzahl der stationär behandelten Patienten <strong>und</strong> Anzahl der Kranken-<br />

haus-Pflegetage je Einwohner in deutschen Krankenhäusern<br />

Eine dritte Erklärung <strong>für</strong> die Verringerung der durchschnittlichen Anzahl der Krankenhaustage<br />

wäre ein allgemeiner Trend zur Verkürzung der Krankenhausaufenthalte in Deutschland, z B.<br />

aufgr<strong>und</strong> struktureller Änderungen im Ges<strong>und</strong>heitswesen oder ges<strong>und</strong>heitspolitischer Maßnahmen.<br />

Um diese Frage zu klären, wurde die Entwicklung der Dauer von stationären Krankenhausaufenthalten<br />

in Deutschland in den Jahren 1998-2001 auf der Basis zugänglicher Statistiken<br />

[727,729] analysiert (Tabelle 146).<br />

Die Verweildauer pro Krankenhausaufenthalt ging zwar jedes Jahr um 0,3-0,9 Tage<br />

(2,8%-3,0%) zurück, die Anzahl der stationär behandelten Patienten nahm dagegen geringfügig<br />

zu (um 0,6%-1,9% pro Jahr) <strong>und</strong> die Anzahl der Krankenhaus-Pflegetage je Einwohner blieb<br />

nahezu unverändert bei etwa 2 Tagen pro Jahr. Die Verringerung der durchschnittlichen Anzahl<br />

der Krankenhaustage pro Patient in der Basisevaluation lässt sich also auf keinen entsprechenden<br />

Trend in Deutschland zurückführen.

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