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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 388 von 534<br />

12.5.9 Heilmittel<br />

Heilmittelkosten wurden <strong>für</strong> die folgenden Heilmittel berechnet: Physikalische Therapien<br />

(Krankengymnastik, Bewegungstherapie, Massage, Fango oder Heißluft, sonstige physikalische<br />

Therapien) <strong>und</strong> Ergotherapie. Nicht alle Heilmittel wurden in jeder Altersgruppe abgefragt;<br />

bezogen auf alle Patienten wurden insgesamt 9,39 Einheiten im Vorjahr <strong>und</strong> 9,73 Einheiten pro<br />

Patient im ersten Jahr dokumentiert. Die berechneten Kosten hier<strong>für</strong> betrugen 103 € bzw. 111 €<br />

pro Patient. Die Anzahl der Einheiten mit Krankengymnastik, Bewegungstherapie, Ergotherapie<br />

<strong>und</strong> sonstigen physikalischen Therapien <strong>und</strong> nahm zu, während sich die Anzahl der<br />

Einheiten mit Massage <strong>und</strong> Fango/Heißluft verringerte. Für kein Heilmittel war die dokumentierte<br />

Änderung der Inanspruchnahme im Jahresvergleich statistisch signifikant. Bei nur zwei<br />

Heilmitteln änderten sich die Kosten um mehr als 5 € pro Patient im Jahresvergleich:<br />

Krankengymnastik (Zunahme um 0,59 Einheiten bzw. um 8 € pro Patient),<br />

Massage (Verringerung um 0,64 Einheiten bzw. um 6 € pro Patient).<br />

Auch <strong>für</strong> Heilmittel besteht die Möglichkeit eines Beobachtungsbias im Sinne eines falschen<br />

Eindrucks einer Zunahme der Inanspruchnahme von Ges<strong>und</strong>heitsleistungen. Falls die tatsächliche<br />

Anzahl der Therapieeinheiten im Vorjahr 10% höher als die dokumentierte Anzahl liegen<br />

sollte, dann würden sich die Kosten im Vorjahr um 10 € pro Patient erhöhen.<br />

Außerdem besteht eine Fehlerquelle geringen Ausmaßes bezüglich der Kosten der heterogenen<br />

Kategorie „sonstiger physikalischer Therapien“, die im Jahresvergleich von 1,47 auf 1,86<br />

Einheiten pro Patient zunahmen. Berechnungsgr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Kosten dieser Therapien war<br />

der ungewichtete Mittelwert der Kosten je Einheit <strong>für</strong> Krankengymnastik, Bewegungstherapie,<br />

Massage sowie Fango oder Heißluft (9,08 € je Einheit). Falls die Kosten <strong>für</strong> sonstige physikalische<br />

Therapien auf Gr<strong>und</strong>lage der Kosten der teuersten der vier spezifizierten Therapien<br />

(Krankengymnastik: 13,68 € je Einheit) berechnet würden, dann würden sich die Kosten im<br />

Vorjahr <strong>und</strong> im ersten Jahr um 7 € bzw. um 9 € pro Patient erhöhen. Falls die kostengünstigste<br />

Therapie als Berechnungsgr<strong>und</strong>lage verwendet würde (Bewegungstherapie: 5,65 € je Einheit),<br />

dann würden sich die Kosten im Vorjahr <strong>und</strong> im ersten Jahr um 5 € bzw. 6 € pro Patient verringern.<br />

Für die doppelt günstige Kombination (Anzahl aller Einheiten im Vorjahr um 10%<br />

höher, Kosten <strong>für</strong> sonstige physikalische Therapien gleich den Kosten <strong>für</strong> Bewegungstherapie)<br />

ergibt sich eine Erhöhung der Kosten im Vorjahr um 5 € <strong>und</strong> eine Verringerung der Kosten im<br />

ersten Jahr um 6 € pro Patient.<br />

12.5.10 Krankenhausbehandlung<br />

Einleitung<br />

Die durchschnittliche Anzahl der stationären Krankenhaustage betrug im Jahr vor Studienaufnahme<br />

4,64 Tage, im ersten Jahr nach Studienaufnahme 2,62 Tage pro Patient (Verringerung<br />

um 2,02 Tage). Die Kosten hier<strong>für</strong> betrugen 1431 € bzw. 808 € pro Patient (Verringerung<br />

um 623 €). Im Folgenden werden Fehlerquellen <strong>für</strong> die dokumentierte Anzahl der Krankenhaustage<br />

vorgestellt. Anschließend wird diskutiert, inwieweit spezielle Faktoren unabhängig

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