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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 386 von 534<br />

konstant (Zunahme um 0,02 Arzneimittel pro Tag), während die Respondenten eine Zunahme<br />

um 0,20 Arzneimittel pro Tag aufwiesen.<br />

Ein eventueller Dropout-Bias würde deshalb wahrscheinlich dazu führen, dass die dokumentierten<br />

Kosten der nichtanthroposophischen Arzneimittel stärker zunehmen als die tatsächlichen<br />

Kosten. Ein Dropout-Bias in Richtung einer Kostenverringerung im Jahresvergleich erscheint<br />

dagegen sehr unwahrscheinlich.<br />

Ebenso wie bei Anthroposophischen Arzneimitteln ist auch <strong>für</strong> nichtanthroposophische Arzneimittel<br />

ein Beobachtungsbias mit dem falschen Eindruck einer Zunahme des dokumentierten<br />

Arzneimittelverbrauchs möglich. Falls der tatsächliche Verbrauch im Vorjahr 10% höher als<br />

der dokumentierte Verbrauch sein sollte, dann würden sich – bei gleichem Durchschnittspreis –<br />

die Kosten im Vorjahr um 24 € pro Patient erhöhen.<br />

Der Anteil gekaufter, jedoch nicht angewendeter nichtanthroposophischer Arzneimittel ist<br />

nicht bekannt. Diese Fehlerquelle würde jedoch, isoliert betrachtet, die Kosten im Vorjahr <strong>und</strong><br />

im ersten Jahr nach Studienaufnahme gleich stark beeinflussen: Falls das Volumen der gekauften<br />

nichtanthroposophischen Arzneimittel 20% höher als das dokumentierte Volumen<br />

angewandeter Arzneimittel liegen sollte, würden sich die diesbezüglichen Kosten im Vorjahr<br />

<strong>und</strong> im ersten Jahr jeweils um 48 € pro Patient erhöhen.<br />

Fehlerquellen bei der Kostenberechnung<br />

Die Kosten <strong>für</strong> nichtanthroposophische Arzneimittel wurden <strong>für</strong> jede Stoffgruppe im<br />

ATC-Index getrennt berechnet; Berechnungsgr<strong>und</strong>lage waren die Durchschnittskosten <strong>für</strong> jede<br />

Stoffgruppe im GKV-Arzneimittelmarkt im Jahr 2000. Innerhalb jeder Stoffgruppe können<br />

sich die Kosten je Tagesdosis der Arzneimittel unterscheiden, womit eine potenzielle Fehlerquelle<br />

<strong>für</strong> die Kosten der nichtanthroposophischen Arzneimittel vorliegt. Im Vergleich des<br />

Vorjahrs mit dem ersten Jahr nach Studienaufnahme kann man jedoch davon ausgehen, dass<br />

sich solche Fehler weitgehend nivellieren. Im Jahresvergleich änderten sich innerhalb der<br />

meisten Stoffgruppen der Verbrauch <strong>und</strong> die Kosten nur geringfügig; nur elf von 90 klassifizierten<br />

Stoffgruppen <strong>und</strong> die nicht klassifizierbaren Arzneimittel wiesen Änderungen der Kosten<br />

um jeweils mehr als 2 € pro Patient auf (Tabelle 145), <strong>für</strong> die 79 anderen Stoffgruppen<br />

betrugen die Änderungen jeweils 2 € pro Patient. Diese zwölf aufgeführten Stoffgruppen<br />

verursachten jeweils im Vorjahr <strong>und</strong> im ersten Jahr nach Studienaufnahme etwa die Hälfte<br />

(49% bzw. 47%) der Kosten <strong>für</strong> nichtanthroposophische Arzneimittel.

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