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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 381 von 534<br />

Psychotherapie<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Behandlungseinheiten mit Psychotherapie betrug im Jahr vor<br />

Studienaufnahme 3,19 Einheiten, im ersten Jahr nach Studienaufnahme 4,26 Einheiten pro<br />

Patient. Die Kosten hier<strong>für</strong> betrugen im Vorjahr 179 €, im ersten Jahr 239 € pro Patient. Die<br />

Zunahme der Anzahl der Psychotherapieeinheiten um durchschnittlich 1,07 Einheiten pro Jahr,<br />

bzw. um 33%, war zwar statistisch signifikant (geschätzter Median der Differenzen 4,00 Einheiten;<br />

95%-KI 0,50-7,50 Einheiten; p = 0,016). Das weite Konfidenzintervall umfasst jedoch<br />

annähernd den Wert 0, weshalb nicht auszuschließen ist, dass der beobachtete Anstieg einen<br />

Zufallsbef<strong>und</strong> darstellt. Im Absatz 11.5.2 auf S. 372 wurde außerdem die Möglichkeit eines<br />

Beobachtungsbias im Sinne eines falschen Eindrucks einer Zunahme der Inanspruchnahme von<br />

Ges<strong>und</strong>heitsleistungen beschrieben. Falls die tatsächliche Anzahl der Behandlungseinheiten im<br />

Vorjahr 10% höher als dokumentiert sein sollte, dann würden sich die Kosten im Vorjahr um<br />

18 € pro Patient erhöhen.<br />

Als Berechnungsgr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Kosten je Psychotherapieeinheit wurden die relevanten<br />

EBM-Ziffern <strong>für</strong> Psychotherapie als Einzelbehandlung (Ziffer 860, 870, 871, 872, 877, 881 <strong>und</strong><br />

882) verwendet. Diese Ziffern werden alle mit 1450 Punkten honoriert, weshalb keine relevante<br />

Fehlerquelle <strong>für</strong> die Berechnung der Kosten je Einheit entsteht.<br />

12.5.6 Zahnärztliche Behandlung (ohne Zahnersatz)<br />

Die Anzahl der Besuche beim Zahnarzt betrug im Jahr vor Studienaufnahme 2,36 Besuche, im<br />

ersten Jahr nach Studienaufnahme 2,42 Besuche pro Patient. Diese Zunahme um 2,5% ist<br />

statistisch nicht signifikant. Die Kosten <strong>für</strong> zahnärztliche Behandlung (ohne Zahnersatz) ließen<br />

sich nur grob veranschlagen: Da die Anzahl der Zahnarztbesuche in der Basisevaluation in etwa<br />

der durchschnittlichen Anzahl in Deutschland entspricht, wurden die Durchschnittskosten <strong>für</strong><br />

zahnärztliche Behandlung in der Gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2000 als Annäherungswert<br />

<strong>für</strong> das erste Jahr nach Studienaufnahme verwendet, diese betrugen 151 € je<br />

GKV-Mitglied. Die Kosten <strong>für</strong> das Vorjahr wurden gemäß der geringfügig niedrigeren Anzahl<br />

an Zahnarztbesuchen auf 147 € pro Patient normiert. Für diese – im Verhältnis zu den absoluten<br />

Kosten bedeutungslose – Differenz von 4 € pro Patient wurde kein Fehlerbereich geschätzt.<br />

12.5.7 Anthroposophische Arzneimittel<br />

Die durchschnittliche Anzahl der angewendeten Anthroposophischen Arzneimittel betrug im<br />

Jahr vor Studienaufnahme 0,41 Arzneimittel pro Tag, im ersten Jahr nach Studienaufnahme<br />

0,78 Arzneimittel pro Tag. Die Kosten <strong>für</strong> diesen Arzneimittelverbrauch wurden auf 45 € pro<br />

Patient im Vorjahr <strong>und</strong> auf 86 € im ersten Jahr berechnet, eine Zunahme von 40 € pro Patient.<br />

Im Folgenden werden Fehlerquellen bei der Berechnung des Umfangs des Arzneimittelverbrauchs<br />

sowie bei der diesbezüglichen Kostenschätzung diskutiert. Zuerst wird die Dokumentation<br />

des Arzneimittelverbrauchs kurz beschrieben.

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