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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 371 von 534<br />

bachtet, sondern die relevanten Zielparameter (Funktionsfragebogen Hannover <strong>für</strong> Rückenschmerzen,<br />

Low Back Pain Rating Scale Schmerzscore. SF-36-Skalen) verbesserten sich am<br />

stärksten zwischen Studienaufnahme <strong>und</strong> drei Monaten danach, zeitgleich mit Beginn der<br />

anthroposophischen Therapien. Eine entsprechende Analyse ist <strong>für</strong> die LWS-Kontrollgruppe<br />

nicht möglich, da die Zielparameter in dieser Gruppe nur nach 6 <strong>und</strong> 12 Monaten dokumentiert<br />

wurden.<br />

Schlussfolgerung: Insgesamt gibt es keine Anhaltspunkte <strong>für</strong> altersbedingte Spontanverbesserungen<br />

bei den Patienten der BE-LWS. Für die LWS-Kontrollgruppe kann dies nicht ganz<br />

ausgeschlossen werden, da ein fünftel der Patienten im ersten Studienjahr berentet wurden.<br />

12.5 Interne Validität: Begleittherapien, Ges<strong>und</strong>heitsleistungen <strong>und</strong> Kosten<br />

12.5.1 Fragestellung<br />

Die Behandlungskosten der Patienten der Basisevaluation wurden <strong>für</strong> das Jahr vor Studienaufnahme<br />

<strong>und</strong> das erste Jahr nach Studienaufnahme berechnet. Erfasst wurden die Kosten der<br />

Studientherapien (Heileurythmie, Anthroposophische Kunsttherapie, Rhythmische Massage,<br />

Anthroposophisch-ärztliche Leistung) <strong>und</strong> weitere direkte Kosten (ärztliche Behandlung,<br />

Zahnärztliche Behandlung ohne Zahnersatz, Krankenhausbehandlung, Vorsorge- <strong>und</strong> Rehabilitationsleistungen,<br />

Heilmittel, Arzneimittel) sowie indirekte Kosten (Lohnfortzahlung, Krankengeld).<br />

Die Summe aller Kosten betrug im Vorjahr im Durchschnitt 3637 €, im ersten Jahr<br />

nach Studienaufnahme 3484 € pro Patient. Im Jahresvergleich verringerten sich somit die Kosten<br />

insgesamt um durchschnittlich 152 € pro Patient. (Evtl. Abweichungen der Differenzen<br />

sind r<strong>und</strong>ungsbedingt.)<br />

Im Folgenden wird der potenzielle Einfluss von Biasfaktoren auf die Dokumentation des<br />

Umfangs der o. g. Therapien <strong>und</strong> Leistungen sowie auf die Berechnung deren jeweiligen<br />

Kosten diskutiert.<br />

Zuerst wird die Bedeutung von Beobachtungsbias <strong>und</strong> Dropout-Bias bei der Befragung zu den<br />

kostenrelevanten Therapien <strong>und</strong> Leistungen diskutiert (Absatz 11.5.2). Dann werden <strong>für</strong> jeden<br />

erfassten Kostenpunkt die potenziell relevanten Biasfaktoren (Fehlerquellen) <strong>für</strong> den Umfang<br />

<strong>und</strong> die Kosten benannt <strong>und</strong> ihren größtmöglichen Einfluss auf die Kosten geschätzt. Schließlich<br />

werden alle Fehlermöglichkeiten in Richtung einer Zunahme der Kosten einerseits („ungünstige“<br />

Fehlermöglichkeiten) <strong>und</strong> alle Fehlermöglichkeiten in Richtung einer Verringerung<br />

der Kosten andererseits („günstige“ Fehlermöglichkeiten) summiert. Somit erhält man einen<br />

Fehlerbereich <strong>für</strong> die Gesamtkosten (Absatz 11.5.14).<br />

12.5.2 Allgemeine Fehlerquellen <strong>für</strong> die Dokumentation des Umfangs von Therapien<br />

<strong>und</strong> Leistungen: Beobachtungsbias, Dropout-Bias<br />

Beobachtungsbias<br />

Im Rahmen der Basisevaluation wurde die Inanspruchnahme von Therapien <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsleistungen<br />

dokumentiert. Mit Ausnahme der verabreichten anthroposophischen Studien-

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