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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 366 von 534<br />

Bias-Kontrolle<br />

Das in der Untersuchung verfolgte methodische Prinzip ‚BIAS-Kontrolle’ umfasst drei Schritte:<br />

I) Bias-Identifikation, II) Bias Assessment, III) Bias-Suppression (Diagramm 118).<br />

Nicht relevante<br />

Biasfaktoren<br />

Diagramm 118 Bias-Kontrolle<br />

Bias-Literatur<br />

Identifizierte<br />

Biasfaktoren<br />

Potenziell relevante<br />

Biasfaktoren<br />

X<br />

Bias-bereinigte<br />

Modellergebnisse<br />

Bias-Identifikation<br />

Bias Assessment<br />

Bias Suppression<br />

I) Bias-Identifikation: Unter Berücksichtigung der Literatur zu Bias-Möglichkeiten in der klinischen<br />

Forschung (u. a. [242,516,650,687]) wurden die folgenden Biasfaktoren identifiziert,<br />

die in prospektiven einarmigen Studien mit schriftlicher Befragung von Patienten vor <strong>und</strong> nach<br />

einer verordneten Therapie, das Ergenis beeinflussen könnten: Multiples Hypothesen-Testen-Bias,<br />

äußere Lebensereignisse, Placeboeffekte, Beobachtungsbias, Dropout-Bias,<br />

Symptomverschiebungen, Begleittherapien, Spontanverbesserungen <strong>und</strong> „regression towards<br />

the mean“.<br />

II) Bias-Assessment: Für jeden Biasfaktor wurde überprüft, inwieweit ein Einfluss des Faktors<br />

auf den Symptomscore unter den konkreten Bedingungen <strong>und</strong> bei den vorliegenden Patientendaten<br />

der Basisevaluation möglich war. Ein relevanter Einfluss wurde <strong>für</strong> Dropout-Bias,<br />

Symptomverschiebungen, Begleittherapien <strong>und</strong> Spontanverbesserungen <strong>für</strong> möglich gehalten;<br />

die anderen Biasfaktoren erwiesen sich als nicht quantitativ relevant (Multiples Hypothesen-Testen-Bias,<br />

Placeboeffekte, Beobachtungsbias), vernachlässigbar (äußere Lebensereignisse)<br />

oder von geringem Verzerrungspotenzial („regression towards the mean“).<br />

III) Bias-Suppression: Die potenziell relevanten Biasfaktoren wurden jeweils unterdrückt.<br />

Diese Bias-Suppressionen erfolgten durch Adjustierungsverfahren (Dropout-Bias, Symptomverschiebung)<br />

<strong>und</strong> durch Ausschluss der von den Biasfaktoren potenziell betroffenen Patienten<br />

(Begleittherapien, Spontanverbesserungen). Um eventuelle Synergieeffekte der potenziell

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