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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 355 von 534<br />

tät <strong>und</strong> zur Bewertung der Therapie durch den Patienten basieren auf Patientenbefragungen<br />

insbesondere nach 3, 6 <strong>und</strong> 12 Monaten, mit Rücklaufquoten von 94%, 92% bzw. 88%. Diese<br />

hohen Rücklaufquoten finden sich durchgehend in Untergruppen der Basisevaluation <strong>und</strong><br />

machen eine bedeutsame Verzerrung der entsprechenden Ergebnisse durch Dropout-Bias wenig<br />

wahrscheinlich. Die etwas niedrigeren Rücklaufquoten der Arzt-Follow-up-Befragung<br />

(85% bzw. 80% nach 6 bzw. 12 Monaten), verleihen den darauf bauenden Auswertungen<br />

(Krankheitsscore, Therapiebewertung durch den Arzt), isoliert gesehen, eine geringere interne<br />

Validität. Andererseits sind die Arztangaben über den Krankheitsverlauf <strong>und</strong> die ärztliche<br />

Therapiebewertung mit den entsprechenden Patientenangaben kongruent.<br />

Dropoutanalysen<br />

Ein indirekter Hinweis auf unterschiedliche Verläufe zwischen Patienten, die ihren Follow-up-Fragebogen<br />

zurücksenden (Respondenten) <strong>und</strong> Patienten, die ihren Follow-up-Fragebogen<br />

nicht zurücksenden (Dropouts) wäre dann gegeben, falls schon bei Studienaufnahme<br />

Anzeichen einer unterschiedlichen Prognose dokumentiert würden, z. B. ein unterschiedlicher<br />

Schweregrad oder eine unterschiedliche Dauer der Krankheitsbeschwerden. Der Vergleich von<br />

Respondenten <strong>und</strong> Dropouts nach 6 Monaten bezüglich Alter, Geschlecht, Dauer der Krankheitsbeschwerden<br />

<strong>und</strong> Symptomscore bei Studienaufnahme zeigte jedoch keine signifikanten<br />

Unterschiede. Das gleiche gilt <strong>für</strong> die Patienten, <strong>für</strong> die der Arzt die 6-Monats-Befragung beantwortet<br />

bzw. nicht beantwortet hat, bezüglich des Krankheitsscores bei Studienaufnahme<br />

(Arztangabe).<br />

Dropoutanalysen können allerdings nur Unterschiede zwischen Respondenten <strong>und</strong> Dropouts<br />

hinsichtlich solcher Merkmale oder Ereignisse feststellen, die bei Studienaufnahme dokumentiert<br />

wurden. Weitere Ereignisse, die zur Nichtbeantwortung der Befragung führen können –<br />

z. B. unterschiedliche Wirksamkeit der verabreichten Therapie – werden nicht erfasst, weshalb<br />

negative Dropoutanalysen keineswegs einen bedeutsamen Dropout-Bias ausschließen.<br />

Dropoutbefragung<br />

Im Laufe der Studie teilten 20 Patienten (Dropouts) spontan die Gründe <strong>für</strong> das Nichtausfüllen<br />

des Follow-up-Bogens mit; die Häufigkeit einer negativer Bewertung der Therapie unter diesen<br />

Patienten (15% bzw. drei Patienten), deckt sich mit der Häufigkeit einer negativen Therapiebewertung<br />

bei den Respondenten (Studientherapie „wenig wirksam“, „unwirksam“ oder „nicht<br />

beurteilbar“). Diese kleine „Dropoutbefragung“ gibt somit keinen Hinweis auf einen Dropout-Bias.<br />

Doppelte Auswertung: Prozentanteile der Respondenten bzw. aller Patienten<br />

Die Unsicherheit, die durch fehlende Daten entsteht, kann bei der Darstellung von Prozentanteilen,<br />

z. B. von Patienten mit Verbesserung ihrer Werte, durch eine doppelte Darstellung<br />

ausgedrückt werden: einmal der Anteil der auswertbaren Patienten (Respondenten) <strong>und</strong> einmal<br />

der Anteil aller befragter Patienten. Die daraus entstehenden zwei Prozentangaben bezeichnen<br />

annäherungsweise (nicht exakt, siehe unten) den Bereich, worin sich der tatsächliche Wert

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