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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 344 von 534<br />

ptomscore bei Kleinkindern) <strong>und</strong> 1,30 (Haupterkrankung bei Jugendlichen), während die Effektstärken<br />

<strong>für</strong> die ges<strong>und</strong>heitsbezogene Lebensqualität zwischen 0,17 (KINDL-Subskala<br />

Sozial) <strong>und</strong> 0,74 (SF-36-Ges<strong>und</strong>heitsveränderung) liegen.<br />

Individualisierte Instrumente vs. ges<strong>und</strong>heitsbezogene Lebensqualität<br />

Die Items Krankheitsscore <strong>und</strong> Symptomscore sind beide individualisiert, d. h. es werden<br />

gerade diejenigen Beschwerden bzw. die Erkrankung abgefragt, die bei Studienaufnahme<br />

behandelt werden sollten (siehe oben). Somit ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass diese Items mit<br />

1,23 (Krankheitsscore) bzw. 1,09 (Symptomscore) die höchsten 6-Monats-Prä-Post-Effektstärken<br />

aufwiesen. Die Summenskalen bzw. Gesamtscores der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität<br />

wiesen dagegen mittlere Effektstärken auf (SF-36 Körperliche Summenskala:<br />

0,47; SF-36-Psychische Summenskala: 0,51; KINDL Gesamtscore: 0,41).<br />

Unter den Lebensqualitäts-Zielparametern hatte die SF-36-Skala Ges<strong>und</strong>heitsveränderung<br />

die höchste Effektstärke (0,74). Diese Skala basiert auf der Frage „Im Vergleich zum vergangenen<br />

Jahr, wie würden Sie Ihren derzeitigen Ges<strong>und</strong>heitszustand beschreiben?“, die durch<br />

ihren globalen Charakter eine hohe Sensitivität gegenüber Behandlungseffekten hat, sofern<br />

diese die Ges<strong>und</strong>heit im Allgemeinen betreffen. Andere Erhebungen zur ges<strong>und</strong>heitsbezogenen<br />

Lebensqualität umfassen z. T. Aspekte, die durch die Behandlung gar nicht oder nur indirekt<br />

beeinflusst werden [493].<br />

Diagnosegruppen<br />

Vergleicht man die Diagnosegruppen miteinander, so ergeben sich <strong>für</strong> die vier folgenden Instrumente<br />

unterschiedliche 6-Monats-Prä-Post-Effektstärkenspannen:<br />

Krankheitsscore: 0,57 (Malignome) bis 1,76 (Erschöpfungssyndrom);<br />

Symptomscore: 0,77 (ADHS-SSV) bis 1,51 (Angststörung);<br />

SF-36 Körperliche Summenskala: 0,09 (Malignome) bis 0,72 (LWS-Syndrom);<br />

SF-36 Psychische Summenskala: 0,09 (Asthma) bis 0,99 (Angststörung).<br />

Diese Unterschiede erklären sich z. T. durch die unterschiedliche Änderungssensitivität der<br />

verschiedenen Erkrankungen (vor allem gegenüber unterschiedlichen SF-36-Skalen), z. T.<br />

wird es sich aber auch um unterschiedlich günstige Krankheitsverläufe in den verschiedenen<br />

Diagnosegruppen handeln.<br />

Zusatzevaluation Depression<br />

Bei den Patienten der Zusatzevaluation Depression (BE-DEP) lag die<br />

6-Monats-Prä-Post-Effekstärke <strong>für</strong> die Allgemeine Depressionsskala bei 1,23; bei allen anderen<br />

erwachsenen Patienten bei 0,42. Dieser große Unterschied lässt sich möglicherweise dadurch<br />

erklären, dass die Patienten der BE-DEP (wie bereits oben beschrieben) durch das Kriterium<br />

‚ADS-L ≥ 24 Punkte‘ bei Aufnahme hinsichtlich einer depressiven Symptomatik negativ<br />

selektiert waren, weshalb die durchschnittliche Differenz zum 6-Monatswert besonders

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