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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 343 von 534<br />

krankten Personen misst, sondern auch andere Arten psychischer Beeinträchtigung<br />

[133,436,553,569].<br />

Schlussfolgerungen<br />

Für die Responderquote sind anscheinend mehrere Faktoren von Bedeutung:<br />

die jeweilige Untergruppe der befragten Patienten, z. B. ADS-L bei der Zusatzevaluation<br />

Depression (85%) vs. ADS-L bei anderen Erwachsenen (70%);<br />

das Ausmaß, in dem ein Zielparameter Symptome oder Funktionseinschränkungen erfasst,<br />

die tatsächlich Gegenstand der Behandlung sind: z. B. in der BE-DEP: ADS-L (85%) vs.<br />

SF-36-Subskala Körperliche Funktionsfähigkeit (60%);<br />

die Anzahl an Items, auf der ein Skalenwert basiert, z. B. SF-36-Summenskalen (70%-71%<br />

bei jeweils 35 Items) vs. SF-36-Subskalen (42%-66%, durchschnittlich 58% bei durchschnittlich<br />

vier Items je Subskala).<br />

die Anzahl der Responskategorien der jeweiligen Frage, z. B. SF-36-Frage: Aktueller Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

(5-Punkte-Likert-Skala: 45%) vs. Krankheitsscore (11-Punkte-numerische<br />

Skala: 83%)<br />

12.2.3 Krankheitsbeschwerden <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsbezogene Lebensqualität: Unterschiedlich<br />

hohe Prä-Post-Effektstärken<br />

Prä-Post-Effektstärken<br />

Prä-Post-Effektstärken sind ein Maß <strong>für</strong> die durchschnittliche Veränderung eines Wertes in<br />

einer Patientengruppe zwischen zwei Untersuchungszeitpunkten, unter Berücksichtigung der<br />

Streuung der Werte. Effektstärken werden traditionell in der psychologischen <strong>und</strong> Rehabilitationsforschung<br />

angewandt, finden aber auch zunehmende Verwendung in klinisch-<strong>medizinische</strong>n<br />

Studien. Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung von Effektstärken ist die direkte<br />

Vergleichbarkeit der Veränderung unterschiedlich skalierter Zielparameter, wie sie in der Basisevaluation<br />

vorliegen: 0-10-Skalen (Krankheitsscore, Symptomscore), 0-60-Skalen (ADS-L)<br />

<strong>und</strong> 0-100-Skalen (SF-36, KINDL, KITA, FFbH-R, LBPRS-Schmerzscore). Für die vorliegende<br />

Auswertung wurden Effektstärken als Standardized Response Mean (MW der<br />

Prä-Post-Differenzen dividiert durch SD der Prä-Post-Differenzen [480]) berechnet. Am häufigsten<br />

wurden 6-Monats-Prä-Post-Effektstärken berechnet, weil 6 Monate nach Studienaufnahme<br />

der erste Follow-up-Zeitpunkt nach Abschluss der Studientherapie bei der Mehrzahl der<br />

Patienten war.<br />

Streuung der 6-Monats-Prä-Post-Effektstärken in der Basisevaluation<br />

Der Vergleich der Effektstärken bei verschiedenen Zielparametern bzw. in unterschiedlichen<br />

Untergruppen der Basisevaluation zeigt eine ähnliche Streuung wie die oben diskutierte<br />

Streuung der Responderquoten. Betrachtet man beispielsweise die Haupt-Altersgruppen Erwachsene,<br />

Jugendliche <strong>und</strong> Kleinkinder getrennt voneinander, so liegen die<br />

6-Monats-Prä-Post-Effektstärken <strong>für</strong> die individualisierten Instrumente zwischen 0,90 (Sym-

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