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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 340 von 534<br />

s<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität festgestellt wird (6-Monats-Responderquote), liegt zwischen<br />

38% <strong>und</strong> 90%. Diese erhebliche Streuung der Responderquoten kann verschiedene Ursachen<br />

haben: Die Auswahl der befragten Untergruppe der Patienten, der abgefragte Bereich<br />

<strong>und</strong> befragungstechnische Unterschiede. Im Folgenden werden die Responderquoten <strong>für</strong> die<br />

wichtigsten Zielparameter diskutiert. Zuerst wird jedoch auf weitere Responderkriterien außer<br />

„Verbesserung der Werte“ eingegangen.<br />

Unterschiedliche Responderkriterien<br />

Die nachfolgende Diskussion der Responderquoten bezieht sich auf das in diesem Bericht<br />

durchgängig verwendete Responderkriterium „jegliche Verbesserung eines Skalenwerts“.<br />

Zusätzlich wurden jedoch <strong>für</strong> den Krankheitsscore, <strong>für</strong> den Symptomscore <strong>und</strong> in den Zusatzevaluationen<br />

Depression <strong>und</strong> LWS-Syndrom weitere Responderkriterien verwendet. Diese<br />

Kriterien geben u. a. darüber Auskunft, wie viele Patienten bei einer Follow-up-Befragung im<br />

Vergleich zum Aufnahmewert eine Verbesserung des Skalenwerts in einem bestimmten Umfang<br />

erfahren haben:<br />

„Verbesserung um X Punkte“,<br />

„Verbesserung um Y% des Aufnahmewerts“,<br />

„Erreichen eines bestimmten Werts bei der Follow-up-Befragung“.<br />

Beispielsweise wurden <strong>für</strong> den Krankheitsscore <strong>und</strong> <strong>für</strong> den Symptomscore die Kriterien<br />

„Verbesserung um mindestens 0,5 bzw. 0,8 SD der 6-Monats-Prä-Post-Differenz“ verwendet.<br />

Eine Verbesserung eines Werts um die Hälfte der Standardabweichung der durchschnittlichen<br />

Verbesserung aller Patienten bedeutet, dass der Patient eine Verbesserung in Höhe einer<br />

Prä-Post-Effektstärke (Standardized Response Mean) von 0,50; d. h. einer mäßigen Effektstärke,<br />

erfahren hat; eine Verbesserung um 0,8 SD entspricht einer hohen Effektstärke.<br />

Für den Funktionsfragebogen Hannover <strong>für</strong> Rückenschmerzen wurde das Kriterium „Verbesserung<br />

um 12 Punkte“ verwendet, da die Urheber dieses Instruments aufgr<strong>und</strong> ihrer Erfahrungen<br />

eine solche Veränderung als eine klinisch bedeutsame Verbesserung angeben [442].<br />

Für die Allgemeine Depressionsskala-Langform (ADS-L) wurde das Kriterium „ADS-L ≤ 23<br />

Punkte“ verwendet, weil ein Patient mit einem ADS-L-Wert von 23 Punkten oder weniger in<br />

Studien zu Depressivität üblicherweise als „nicht depressiv“ klassifiziert wird. Außerdem<br />

wurde <strong>für</strong> die ADS-L, in Anlehnung an üblichen Responderkriterien bei Studien zu Antidepressiva,<br />

eine Verbesserung um 50% des Ausgangswertes als Responderkriterium verwendet.<br />

Weil solche Responderkriterien bei verschiedenen Items <strong>und</strong> verschiedenen Erkrankungen<br />

variieren <strong>und</strong> weil es keine einheitlichen Responderkriterien <strong>für</strong> alle Erkrankungen gibt, wurde<br />

in dieser indikationsübergreifenden Studie das einfachste Kriterium „jegliche Verbesserung der<br />

Werte“ als ein gemeinsamer, durchgängig vergleichbarer Maßstab <strong>für</strong> alle Skalen der Krankheitsbeschwerden<br />

<strong>und</strong> der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität verwendet.

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