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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 338 von 534<br />

evaluation, u. a. bezüglich der Anteile verbesserter Patienten <strong>und</strong> der Prä-Post-Effektstärken. In<br />

diesem Absatz werden diese Unterschiede dargestellt <strong>und</strong> mögliche Ursachen da<strong>für</strong> diskutiert.<br />

Die Fragestellung zu diagnose- <strong>und</strong> therapiespezifischen Unterschieden wird in den Absätzen<br />

11.7.2 <strong>und</strong> 11.9 erneut aufgegriffen.<br />

12.2.1 Arbeitsunfähigkeitstage im Verlauf<br />

Die erwachsenen Patienten der Basisevaluation gliedern sich in zwei Gruppen:<br />

Erwerbspersonen, die während der Basisevaluation erwerbstätig waren oder eine Erwerbstätigkeit<br />

suchten,<br />

Nichterwerbspersonen, die phasenweise oder während der ganzen Studiendauer keiner<br />

Erwerbstätigkeit nachgingen <strong>und</strong> auch keine suchten.<br />

Der positive Verlauf der Krankheitsbeschwerden (Krankheitsscore, Symptomscore) <strong>und</strong> der<br />

ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität (SF-36) fand sich bei den Erwerbspersonen <strong>und</strong> Nichterwerbspersonen<br />

in vergleichsweise starkem Ausmaß wieder.<br />

Bei den Erwerbspersonen wurde zusätzlich die Entwicklung des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens<br />

untersucht; diesbezüglich war jedoch keine entsprechende Verbesserung beobachtbar, wie<br />

sie bei Krankheitsbeschwerden <strong>und</strong> Lebensqualität nachzuweisen ist. Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage<br />

(AU-Tage) im Jahr nach Studienaufnahme wurde mit der Vorjahresanzahl<br />

verglichen; die Anzahl der AU-Tage änderte sich dabei nicht signifikant. Bei 41% der<br />

Erwerbspersonen der Basisevaluation verringerte sich die Anzahl der AU-Tage; bei 34% stieg<br />

die Anzahl der AU-Tage an. In Tabelle 136 wird die entsprechende Verteilung der Erwerbspersonen<br />

in Hinblick auf die Krankheitsbeschwerden <strong>und</strong> die SF-36-Summenskalen im Vergleich<br />

der Aufnahmewerte mit den Werten nach 12 Monaten dargestellt.<br />

AU-Tage, Krankheitsbeschwerden <strong>und</strong> SF-36-Summenskalen:<br />

Anteile der Erwerbspersonen mit Verbesserung nach 12 Monaten<br />

Statistik<br />

Verbessert Gleich Verschlechtert Gesamt<br />

N % N % N % N %<br />

Arbeitsunfähigkeitstage 96 41% 57 25% 79 34% 232 100%<br />

Krankheitsscore 220 89% 17 7% 9 4% 246 100%<br />

Symptomscore 215 85% 10 4% 29 11% 254 100%<br />

SF-36 Körperliche Summenskala 202 72% 0 0% 78 28% 280 100%<br />

SF-36 Psychische Summenskala 184 66% 0 0% 96 34% 280 100%<br />

Tabelle 136 Arbeitsunfähigkeitstage, Krankheitsscore, Symptomscore, SF-36 Körperliche <strong>und</strong> Psychische<br />

Summenskala, Anteile der Erwerbspersonen der Basisevaluation mit verbesserten, gleich bleibenden<br />

<strong>und</strong> verschlechterten Werten im Vergleich Aufnahme vs. 12 Monate danach (Datensatz Stand 11.2001).<br />

Die wichtigste Erklärung <strong>für</strong> diese Diskrepanz ist vermutlich, dass die primäre Behandlungsindikation<br />

<strong>für</strong> die Basisevaluation nicht die Arbeitsunfähigkeit, sondern Krankheitsbeschwerden<br />

waren. Alle Patienten der Basisevaluation wurden wegen behandlungsbedürftiger Krankheitsbeschwerden<br />

in die Studie aufgenommen; nur 65 (28%) der 232 auswertbaren Erwerbspersonen<br />

waren im Vorjahr mindestens 4 Wochen arbeitsunfähig gewesen. 40% der Er-

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