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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 332 von 534<br />

Eine Meta-Analyse von 13 randomisierten Studien zur Kognitiven Verhaltenstherapie bei GAD<br />

nach DSM oder nach Research Diagnostic Criteria zeigte <strong>für</strong> den Vergleich Therapie vs.<br />

Warteliste eine Effektstärke von 1,09; in den Therapiegruppen betrug am Ende der Therapie die<br />

durchschnittliche Prä-Post-Effektstärke nach Kazis 2,48; nach durchschnittlich neun Monaten<br />

Beobachtungszeit betrug die Effektstärke 2,44. Im Durchschnitt bestand die GAD vor Therapie<br />

seit knapp sieben Jahren; die häufigsten Beurteilungsinstrumente waren Hamilton Rating Scale<br />

for Anxiety <strong>und</strong> die Trait-Subskala der State-Trait Anxiety Inventory, die durchschnittliche<br />

Dropoutquote lag insgesamt bei 15%, in den Therapiegruppen bei 8% [120].<br />

Eine auf S. 283 ff. erörterte eingehende Meta-Analyse [841] umfasste vier der 13 o. g. Studien<br />

zur kognitiven Verhaltenstherapie <strong>und</strong> eine Studie zur Kurzzeit-supportiven Psychotherapie bei<br />

GAD. In diesen fünf Studien waren 65% der ursprünglich gescreenten Patienten ausgeschlossen<br />

worden: aufgr<strong>und</strong> von Psychosen, Manie, organischen Erkrankungen, Major Depression,<br />

Substanzmissbrauch, Suizidalität <strong>und</strong> weiteren komorbiden psychiatrischen Störungen. 84%<br />

der eingeschlossenen Patienten mit GAD vollzogen die geplante Therapie; dies entspricht 29%<br />

der ursprünglich gescreenten Patienten. Die Effektstärken am Therapieende waren mit denen<br />

der o. g. Meta-Analyse vergleichbar (Prä-Post: 2,2; Prüf- vs. Kontrollgruppe: 1,2). Nach unterschiedlichen<br />

Responderkriterien war am Therapieende die Krankheitssymptomatik von 52%<br />

der Patienten, die die Therapie vollzogen hatten, verbessert; dies entspricht 44% der eingeschlossenen<br />

Patienten <strong>und</strong> nur 10% der ursprünglich gescreenten Patienten. Im Durchschnitt<br />

hatten die auswertbaren Patienten am Therapieende eine geringfügige persistierende Angstsymptomatik:<br />

Hamilton Rating Scale for Anxiety betrug 11,0 Punkte (SD 6,2) <strong>und</strong> die<br />

Trait-Subskala der State-Trait Anxiety Inventory betrug 47,5 Punkte (SD 9,3). In zwei Studien<br />

wurde der Anteil der Patienten ermittelt, die nach der vorgeschriebenen Psychotherapie eine<br />

weitere Therapie wegen ihrer Angststörung in Anspruch genommen hatten; dieser Anteil betrug<br />

nach zwölf bis 18 Monaten 45%.<br />

Ein Cochrane-Review von sieben randomisierten Studien zu verschiedenen Antidepressiva bei<br />

Patienten mit GAD nach DSM-Kriterien ohne psychiatrische Komorbidität der DSM Achse 1<br />

[400] fand eine Überlegenheit der Behandlung mit Antidepressiva im Vergleich zu Placebo;<br />

das Relative Risiko <strong>für</strong> Non-Response (fehlende deutliche Besserung, meistens anhand von<br />

Clinical Global Impressions dokumentiert [9]) lag bei 0,70 (95%-KI 0,62-0,79; vier Studien).<br />

Die entsprechende Number-Needed-to-Treat-Analyse ergab, dass 5,5 Patienten (95%-KI<br />

4,1-8,4 Patienten) mit Antidepressiva behandelt werden müssten, um einen Response bei einem<br />

Patienten zu erzielen, die unter Placebo nicht eintreten würde. Die Beobachtungszeit betrug<br />

6-28 Wochen, die Dropoutraten unterschieden sich zwischen den Antidepressiva- <strong>und</strong> Placebogruppen<br />

nicht signifikant (keine numerische Angabe der Dropoutraten).<br />

Zusammenstellungen von klinischen Studien zu Buspiron bei GAD zeigen in der überwiegenden<br />

Anzahl der Studien eine Überlegenheit der Prüftherapie im Vergleich zu Placebo<br />

[258,502,815]. Eine Meta-Analyse von acht randomisierten Studien [258] mit vier Wochen<br />

Behandlungszeit zeigte eine durchschnittliche Verbesserung der Hamilton Anxiety Scale [9] um<br />

11,1 Punkte in den Prüfgruppen <strong>und</strong> 5,8 Punkte in den Placebogruppen. Die Responderanteile

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