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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 313 von 534<br />

Bei einer Befragung von 200 nordamerikanischen <strong>und</strong> europäischen Rheumatologen <strong>und</strong><br />

Fachärzten <strong>für</strong> Rehabilitierung waren die populärsten nichtmedikamentösen Therapieformen<br />

beim HWS-Syndrom Krankengymnastik, Traktion, Ultraschall <strong>und</strong> transkutane elektrische<br />

Nervenstimulierung [647].<br />

11.4.5 Asthma<br />

Definition des Asthmas<br />

Asthma wird definiert als „eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, charakterisiert durch<br />

bronchiale Hyperreagibilität <strong>und</strong> variable Atemwegsobstruktion“ [843].<br />

Häufigkeit: Epidemiologie des Asthmas<br />

Die 12-Monats-Prävalenz von Asthma beträgt in Deutschland 10% bei Kindern <strong>und</strong> 5% bei<br />

Erwachsenen [224,332,821,834]. Asthma ist somit die häufigste chronische Erkrankung im<br />

Kindesalter [618]. Asthma tritt mit Neurodermitis <strong>und</strong> allergischer Rhinitis zusammen gehäuft<br />

auf – entweder gleichzeitig oder nach dem Abklingen dieser Krankheiten [432].<br />

Relevanz: Symptomatik <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsauswirkungen durch Asthma<br />

Symptome des Asthmas sind anfallsweise auftretendes Husten, Atemnot, pfeifende oder keuchende<br />

Atemgeräusche, zäh-weißlich-glasige Verschleimung der Atemwege, Druckgefühl auf<br />

der Brust, Erstickungsgefühl [590,669,843]. Asthmaanfälle entstehen typischerweise innerhalb<br />

weniger Minuten <strong>und</strong> dauern bis zu St<strong>und</strong>en, können sich aber auch zum lebensbedrohlichen<br />

<strong>Status</strong> Asthmaticus steigern. Die Beschwerden treten oft nachts auf <strong>und</strong> werden häufig durch<br />

unspezifische (z. B. Kälte) oder spezifische, allergische (z. B. Pollen, Schimmelpilz) Reize,<br />

durch körperliche Aktivität oder durch psychische Stressfaktoren ausgelöst [652]. Personen mit<br />

Asthma erfahren eine Beeinträchtigung durch mehrere Faktoren: die eigentlichen Asthmasymptome,<br />

Schlafstörungen infolge nächtlicher Asthmasymptome, die Notwendigkeit, asthmaauslösende<br />

Faktoren zu vermeiden – z. B. durch Beschränkung von körperlichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Tätigkeiten, Angst vor Asthmaanfällen, insbesondere bei Kindern auch allgemeine Irritabilität<br />

<strong>und</strong> Ausgrenzung/Stigmatisierung [6,395,396].<br />

Je nach Intensität <strong>und</strong> Häufigkeit der Asthmasymptome sowie der Einschränkung der Lungenfunktion<br />

wird das Asthma in Schweregrade eingeteilt. Es gibt drei-, vier- <strong>und</strong> fünfstufige<br />

Skalen, die z. T. <strong>für</strong> unterschiedliche Altersgruppen angepasst wurden [17]. In den gängigen<br />

deutschen Leitlinien [75,842] wird in Anknüpfung an internationale Empfehlungen eine vierstufige<br />

Skala verwendet (Tabelle 134). Während die Hälfte der Kinder mit Asthma nur intermittierende<br />

Beschwerden haben, trifft dies <strong>für</strong> nur etwa ein Viertel der Erwachsenen zu (Tabelle<br />

134).

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