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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 298 von 534<br />

LWS-Schmerzen durch die auswertbaren Studien nicht belegt sei. Eine englische Arbeitsgruppe<br />

[235] veröffentlichte 1999 ein Review von zwölf Studien; hiervon konnte <strong>für</strong> neun<br />

Studien eine meta-analytische Auswertung vorgenommen werden. Hinsichtlich einer Verbesserung<br />

am Studienende war Akupunktur signifikant besser als verschiedene Kontrollinterventionen<br />

(Odds Ratio 2,30; 95%-KI 1,28-4,13). Im Vergleich zu Sham-Akupunktur war die Überlegenheit<br />

geringer <strong>und</strong> statistisch nicht signifikant (Odds Ratio 1,37; 95%-KI 0,84-2,25).<br />

Ein Cochrane-Review aus dem Jahr 2002 [339] umfasst vier heterogene randomisierte Studien<br />

zur Empfehlung von Beibehaltung normaler Aktivität vs. Bettruhe als Kontrolltherapie. Die<br />

Autoren fanden bei akuten, unkomplizierten LWS-Schmerzen eine geringfügige Überlegenheit<br />

der Empfehlung von Beibehaltung normaler Aktivität hinsichtlich der Rückenfunktion<br />

(MW-Differenz 6 Punkte; 95%-KI 1,5-10,5 Punkte auf einer 100-Punkte-Skala) <strong>und</strong> der Anzahl<br />

Arbeitsunfähigkeitstage (MW-Differenz 3,4 Tage; 95%-KI 1,6-5,2 Tage). Bei akutem<br />

Ischias unterschieden sich die Ergebnisse nach Empfehlung einer Bettruhe bzw. Beibehaltung<br />

normaler Aktivität nicht signifikant.<br />

Ein Cochrane-Review zu Orthesen in der Behandlung von LWS-Schmerzen aus dem Jahr<br />

2000 [792] wertete sechs randomisierte Studien aus <strong>und</strong> fand <strong>für</strong> den Vergleich zur Nichtbehandlung<br />

eine signifikante Wirksamkeit hinsichtlich Scherzverminderung (eine Studie). Für<br />

den Vergleich mit anderen Therapien gab es hinsichtlich Schmerzen überwiegend (drei von<br />

vier Studien) keinen Unterschied, in einer Studie war die Orthesebehandlung jedoch überlegen.<br />

Die Ergebnisse hinsichtlich Globalverbesserung, Rückkehr zur Arbeit <strong>und</strong> Rückenfunktion<br />

waren widersprüchlich.<br />

Ein Cochrane-Review zur Radiofrequenz-Denervation aus dem Jahr 2003 [560] zeigte widersprüchliche,<br />

z. T. positive Ergebnisse beim lumbalen Facettensyndrom (drei randomisierte<br />

Studien) <strong>und</strong> keine signifikanten Unterschiede zur Placebogruppe bei lumbalen Bandscheibenschmerzen<br />

(eine Studie).<br />

Ein Cochrane-Review betrifft randomisierte Studien zu Verhaltenstherapien bei Patienten mit<br />

LWS-Syndrom von Mindestdauer drei Monate [795]. Für den Vergleich mit unbehandelten<br />

Kontrollgruppen ergaben sieben Studien geringe bis mäßige Effektstärken hinsichtlich der<br />

folgenden Zielparameter: Schmerzverminderung (Effektstärke 0,62; 95%-KI 0,25-0,98),<br />

krankheitsübergreifende Funktionsverbesserung (0,35; 95%-KI -0,04 bis +0,74), Verhaltensänderung<br />

(0,40; 95%-KI 0,10-0,70). Wurden die Ergebnisse einer Verhaltenstherapie in<br />

Kombination mit einer weiteren Therapie (z. B. Physiotherapie, Übungstherapie) mit den Ergebnissen<br />

der separaten Anwendung der entsprechenden Therapie verglichen, gab es zwischen<br />

Interventions- <strong>und</strong> Kontrollgruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede. In einer Studie<br />

[488] war ein gestuftes Übungsprogramm nach verhaltenstherapeutischen Gesichtspunkten<br />

im Vergleich zu usual care mit verminderter Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage <strong>und</strong> früherer<br />

Rückkehr zum Arbeitsplatz verb<strong>und</strong>en.<br />

Eine Arbeitsgruppe aus der Universität Lübeck veröffentlichte im Jahr 1999 ein Review von<br />

zehn Reviews (vier Leitlinien, vier systematische Reviews <strong>und</strong> zwei Meta-Analysen) von<br />

jeweils zwei bis 19 randomisierten Studien zu Rückenschulen [495]. Die Autoren folgerten,

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