03.06.2013 Aufrufe

Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 272 von 534<br />

[180,260,361,671,688,876] führt zu einer restriktiveren Verschreibungspraxis durch den Arzt<br />

oder zur a priori Ablehnung durch den Patienten. Die Anwendbarkeit von Psychotherapien ist<br />

oft durch die Kapazität der vor Ort vorhandenen Therapeuten eingeschränkt. Komplexe Rehabilitierungsprogramme<br />

setzen hohe Motivation voraus oder müssen diese generieren; im<br />

Übrigen ist ihre Wirksamkeit in kontrollierten Studien nicht gut belegt [231,311,401,495],<br />

außer einer schmerz- <strong>und</strong> funktionsverbessernden Wirkung sehr intensiver multidisziplinärer<br />

biopsychosozialer Programme bei LWS-Syndrom [304].<br />

11.1.7 Schlussfolgerung<br />

Aus der vorherigen Darstellung folgt, dass die langfristige Wirksamkeit der Standardtherapien<br />

der häufigsten Erkrankungen der vorliegenden Studie <strong>und</strong> ihre Effizienz in der hausärztlichen<br />

Praxis <strong>und</strong> in der Bevölkerung weitgehend unbekannt sind. Angesichts der Häufigkeit <strong>und</strong><br />

erheblichen ges<strong>und</strong>heitlichen Auswirkungen der Erkrankungen, angesichts ihrer Neigung zu<br />

Chronizität, der Anteil Nonresponder in klinischen Studien zu Standardtherapien sowie der<br />

Nebenwirkungsproblematik medikamentöser Therapiestrategien ergibt sich ein Bedarf an<br />

therapeutischen Alternativen, wie die der hier erprobten Therapieverfahren.<br />

11.2 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Fragestellung<br />

Eine Fragestellung des Modellprojekts Anthroposophische Medizin betrifft die <strong>medizinische</strong><br />

Notwendigkeit der im Modellprojekt erprobten Therapien [18,418]. Die Überprüfung der<br />

Notwendigkeit erfolgte in Anlehnung der 1998 publizierten [148] thematischen Vorgaben des<br />

B<strong>und</strong>esausschusses der Ärzte <strong>und</strong> Krankenkassen: die Häufigkeit der Erkrankung, die Relevanz<br />

der <strong>medizinische</strong>n Problematik, der Spontanverlauf sowie die therapeutischen Alternativen<br />

(„Standardtherapien“).<br />

11.3 Methodik<br />

11.3.1 Design <strong>und</strong> Umfang<br />

Ein ‚Systematic Medical Necessity Review’ ist ein systematisches Literatur-Review zur Überprüfung<br />

der Notwendigkeit neuer Therapien (hier: die in der Basisevaluation studierten<br />

anthroposophischen Therapien) im Kontext bestehender Standardtherapien. Hauptthemen des<br />

Review sind die Häufigkeit der Erkrankung, die Relevanz der <strong>medizinische</strong>n Problematik, der<br />

Spontanverlauf, die therapeutischen Alternativen („Standardtherapien“). Das hier dargestellte<br />

Review wurde <strong>für</strong> die häufigsten Erkrankungen der Basisevaluation durchgeführt: Depressive<br />

Störungen, LWS-Syndrom, Migräne <strong>und</strong> andere Kopfschmerzsyndrome, HWS-Syndrom,<br />

Asthma, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Angststörungen, Sinusitis.<br />

11.3.2 Zielparameter<br />

Die Zielparameter dieses Review sind im Folgenden nach den Hauptthemen des Review aufgeführt:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!