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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 251 von 534<br />

samtdifferenz als Durchschnitt der acht Differenzen berechnet. Jede V-Gruppe konnte somit<br />

hinsichtlich 1 bis 3 Zielparametern mit der entsprechenden A-Gruppe verglichen werden.<br />

Veränderungen der Lebensqualität während der Studie wurden je V-Gruppe, Zielparameter<br />

<strong>und</strong> Follow-up-Zeitraum (0 vs. 3 Monate, 0 vs. 6 Monate usw.) als Prä-post-Effektstärken<br />

berechnet: (MWpost – MWprä) / SDprä. Für die acht SF-36-Subskalen wurde jeweils eine Gesamt-Effektstärke<br />

als Mittelwert der acht Effektstärken berechnet. Jede V-Gruppe konnte somit<br />

hinsichtlich 1 bis 3 Zielparameter <strong>für</strong> 1 oder mehrere Follow-up-Zeiträume mit der entsprechenden<br />

A-Gruppe verglichen werden. Für jede V-Effektstärke wurde die Differenz zur entsprechenden<br />

A-Effektstärke berechnet.<br />

10.1.6 Ergebnisse<br />

Charakterisierung der Vergleichsgruppen: 57 V-Gruppen (n = 7305 Patienten) waren <strong>für</strong> den<br />

Vergleich mit den 7 A-Gruppen (n = 248 Patienten) auswertbar. Das Durchschnittsalter war in<br />

den V-Gruppen 43,6 Jahre <strong>und</strong> in den A-Gruppen 43,7 Jahre; der Anteil Frauen war 65,1% bzw.<br />

83,1%. Diagnosen der 57 V-Gruppen waren depressive Störungen (n = 20), LWS-Syndrom<br />

(n = 14), Migräne (n = 10), gemischte Kopfschmerzsyndrome (n = 4), Asthma (n = 2), Angststörungen<br />

(n = 2), Sinusitis (n = 5).<br />

Beeinträchtigung bei Studienaufnahme: Die A-Gruppen waren hinsichtlich der SF-36-Skalen<br />

median 0,23 SD (IQB -0,11 bis +0,53) stärker beeinträchtigt als die entsprechenden<br />

V-Gruppen.<br />

Vergleich der Prä-Post-Effektstärken: Es wurden 98 V-Effektstärken mit den jeweils entsprechenden<br />

A-Effektstärken verglichen. Die A-Effektstärken waren median 0.27 (IQB<br />

0,05-0,55) größer als die jeweiligen V-Effektstärken. Bei 59 der 98 Vergleiche waren die<br />

A-Effektstärken größer als die entsprechenden V-Effektstärken (Differenzen von mindestens<br />

0,20 SD), bei 30 Vergleichen gab es minimale Differenzen (±0,19), bei 9 Vergleichen waren<br />

die V-Effektstärken größer als die entsprechenden A-Effektstärken. Sechs alternative Analyseverfahren<br />

zur Gruppenauswahl <strong>und</strong> zur Berechnung von Effektstärken ergaben nur geringfügige<br />

Abweichungen hiervon.<br />

10.1.7 Schlussfolgerung<br />

Chronisch erkrankte Patienten, die anthroposophische Therapien erhielten, erfuhren Verbesserungen<br />

der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität in einer ähnlichen oder noch stärker ausgeprägten<br />

Größenordnung wie anders behandelte Patienten mit entsprechenden Diagnosen, bei<br />

vergleichbarer oder stärker Beeinträchtigung bei Studienaufnahme. Diese Ergebnisse bestätigen<br />

die klinische Relevanz der Verbesserung unter anthroposophischer Therapie <strong>und</strong> somit den<br />

Nutzen dieser Therapie.<br />

10.2 Einleitung<br />

In der Studie ‚Basisevaluation zum Modellprojekt Anthroposophische Medizin’ wurden deutliche,<br />

konsistente <strong>und</strong> stabile Verbesserungen von chronischen Krankheitsbeschwerden <strong>und</strong>

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