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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 24 von 534<br />

Anthroposophische Medizin insgesamt<br />

Die Ergebnisse von klinischen Studien zu anthroposophischen Therapieverfahren wurden im<br />

Rahmen des Programms Evaluation Komplementärmedizin (PEK) des Schweizer B<strong>und</strong>esamtes<br />

<strong>für</strong> Sozialversicherung in einem Health Technology Assessment Bericht (HTA-Bericht)<br />

systematisch ausgewertet. Von insgesamt 178 ausgewerteten Studien zeigten 170 ein positives<br />

Ergebnis <strong>für</strong> die anthroposophisch-<strong>medizinische</strong> Gruppe, d. h. ein vergleichbares oder ein<br />

besseres Ergebnis als unter konventioneller Behandlung hinsichtlich zumindest einem klinisch<br />

relevanten Parameter oder eine klinisch relevante Besserung unter Anthroposophischer Medizin;<br />

7 Studien fanden keinen entsprechenden Vorteil, 1 Studie fand einen negativen Trend. Die<br />

überwiegende Mehrzahl der Studien betraf allerdings Anthroposophische Arzneimittel <strong>und</strong> nur<br />

ein kleinerer Teil davon die hier zu erprobenden nichtmedikamentösen Therapien [424].<br />

Anthroposophisch-ärztliche Leistung<br />

Die Anthroposophisch-ärztlichen (Gesprächs-)Leistungen führen meistens zu weiteren therapeutischen<br />

Maßnahmen, insbesondere auch zur Behandlung mit Anthroposophischen Arzneimitteln.<br />

Die Evaluation der Anthroposophisch-ärztlichen Leistung lässt sich deshalb schwer<br />

von der Evaluation der Folgeinterventionen trennen (s. o.).<br />

Heileurythmie, Anthroposophische Kunsttherapie, Rhythmische Massage<br />

Die bisherige klinische Dokumentation der Heileurythmie, Anthroposophischen Kunsttherapie<br />

<strong>und</strong> Rhythmischen Massage besteht aus prospektiven <strong>und</strong> retrospektiven kontrollierten Studien,<br />

Fall- <strong>und</strong> Fallserienberichte, retrospektive Befragungen <strong>und</strong> Gutachten. 1986 wurden 170<br />

Einzelfallberichte über Heileurythmie-Behandlungen zusammenfassend ausgewertet [591].<br />

Als Studien mit klinischen Zielparametern sind zu erwähnen: eine retrospektive Auswertung<br />

stationärer Therapien (einschließlich Heileurythmie <strong>und</strong> Anthroposophischer Kunsttherapie)<br />

bei Anorexia nervosa [657], eine qualitative Studie zur Heileurythmie <strong>und</strong> Anthroposophischen<br />

Kunsttherapie in der stationären Behandlung querschnittsgelähmter Patienten [659] <strong>und</strong> drei<br />

nichtrandomisierte prospektive kontrollierte Studien: Heileurythmie in der stationären Rehabilitation<br />

nach Herzinfarkt [248], Anthroposophische Kunsttherapie (Malen, Plastizieren,<br />

Zeichnen) bei hyperaktiven Kindern [684], Anthroposophische Kunsttherapie (Malen) bei<br />

stationär behandelten Krebspatienten [334]. Durch Anthroposophische Kunsttherapie (Sprache)<br />

wurden Herzfrequenzvariabilität <strong>und</strong> Befindlichkeit im Akutversuch positiv beeinflusst<br />

[104,182,816].<br />

3.2 Das Modellprojekt Anthroposophische Medizin der IKK-Hamburg<br />

3.2.1 Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage des Modellprojekts<br />

Der Gesetzgeber hat in § 63 des SGB V den Krankenkassen die Möglichkeit eingeräumt,<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Verfahren, auch als Modellvorhaben, zu erproben (‚Erprobungsregelung’),<br />

um die gesetzliche Krankenversicherung weiterzuentwickeln. Bedingung hier<strong>für</strong> ist, dass die

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