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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 15 von 534<br />

Bei Studienaufnahme waren die Basisevaluation-Untergruppen insgesamt geringfügig stärker<br />

beeinträchtigt als die entsprechenden Vergleichsgruppen (Differenz im Median: 0,23 Standardabweichungen).<br />

Insgesamt waren die Verbesserungen in den Untergruppen der Basisevaluation geringfügig<br />

ausgeprägter als die der Vergleichsgruppen (Differenz im Median: 0,27 Standardabweichungen).<br />

Bei 59 der 98 Vergleiche waren die Verbesserungen der Basisevaluation-Untergruppen<br />

ausgeprägter als die entsprechenden Verbesserungen der Vergleichsgruppen (Differenzen von<br />

mindestens 0,20 Standardabweichungen), bei 30 Vergleichen gab es minimale Differenzen<br />

(weniger als ± 0,20 Standardabweichungen), bei 9 Vergleichen waren die Verbesserungen der<br />

Vergleichsgruppen ausgeprägter als die entsprechenden Verbesserungen der Basisevaluation-Untergruppen.<br />

Sechs alternative Analyseverfahren zur Gruppenauswahl <strong>und</strong> zur Berechnung<br />

von Effektstärken ergaben nur geringfügige Abweichungen hiervon.<br />

Die anthroposophisch behandelten Patienten der Basisevaluation erfuhren also Verbesserungen<br />

des Ges<strong>und</strong>heitszustandes in einer gleichen bis geringfügig größeren Größenordnung als anders<br />

behandelte Patientenkohorten mit entsprechenden Diagnosen, bei geringfügig stärkerer Beeinträchtigung<br />

bei Studienaufnahme. Diese Ergebnisse bestätigen die klinische Relevanz der<br />

Verbesserung unter anthroposophischer Therapie <strong>und</strong> somit den Nutzen dieser Therapie.<br />

Kapitel 10 Systematic Medical Necessity Review (SMN-Review) stellt die Ergebnisse eines<br />

systematischen Literatur-Review dar. Das Review wurde <strong>für</strong> die häufigsten Erkrankungen der<br />

Basisevaluation durchgeführt: depressive Störungen, LWS-Syndrom, Migräne <strong>und</strong> andere<br />

Kopfschmerzsyndrome, Halswirbelsäulensyndrom (HWS-Syndrom), Asthma, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung,<br />

Angststörungen <strong>und</strong> chronische Sinusitis. Fragestellung<br />

des SMN-Review war die Notwendigkeit der anthroposophischen Therapien im Kontext therapeutischer<br />

Alternativen bei den genannten Erkrankungen. Das SMN-Review hatte somit <strong>für</strong><br />

jede Erkrankung die folgenden Themen:<br />

die allgemeine Therapiebedürftigkeit der Erkrankung (Häufigkeit, Spontanverlauf, Ges<strong>und</strong>heitsauswirkungen<br />

<strong>und</strong> Kosten der Erkrankungen),<br />

die Wertigkeit bestehender Standardtherapien (Wirksamkeit, Effizienz, Akzeptanz, Verbreitung<br />

<strong>und</strong> Sicherheit der Standardtherapien).<br />

Die betreffenden Erkrankungen kommen häufig vor: jährlich sind zwischen 1,5% (Generalisierte<br />

Angststörung) <strong>und</strong> 75% (Rückenschmerzen) der Bevölkerung betroffen. Die Erkrankungen<br />

haben (ausgenommen akute Rückenschmerzanfälle in den ersten zwei Wochen) eine<br />

nur geringe Tendenz zur Selbstheilung <strong>und</strong> haben erhebliche ges<strong>und</strong>heitliche Auswirkungen,<br />

bis hin zur erhöhten Sterblichkeit. Alleine <strong>für</strong> depressive Störungen, LWS-Syndrom, Migräne,<br />

HWS-Syndrom, Asthma, Angststörungen <strong>und</strong> Sinusitis wurden die jährlichen Krankheitskosten<br />

in Deutschland auf 51 Milliarden Euro geschätzt.

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