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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 146 von 534<br />

positiven oder negativen Bewertung 6 Monate nach Studienaufnahme vergleicht, war der Anteil<br />

positiver Bewertungen bei den Patienten mit 407 (90%) von 450 auswertbaren Patientenangaben<br />

etwas höher als bei den Ärzten (374 positive Bewertungen, entspricht 83%). Der<br />

Unterschied ist statistisch signifikant (p < 0,0005). Bei 73 (16%) Patienten waren die Bewertungen<br />

widersprüchlich: In 53 (12%) Fällen bewertete der Arzt die Therapie negativ, der Patient<br />

hingegen positiv, bei 20 (4%) Patienten lag der umgekehrte Fall vor.<br />

12 Monate nach Studienaufnahme bestand zwischen dem Anteil positiver Arzt- <strong>und</strong> Patienteneinschätzungen<br />

– bei geringeren Fallzahlen – jedoch kein Unterschied: 280 (83%) von 337<br />

auswertbaren Arztangaben <strong>und</strong> 280 Patientenangaben zur Wirksamkeitseinschätzung waren<br />

positiv.<br />

Analyse der Patienten mit Einschätzung der Therapie als wenig wirksam oder unwirksam:<br />

Nach 6 Monaten bewerteten 52 Patienten die Wirksamkeit ihrer Therapie als „wenig wirksam”<br />

oder „unwirksam” („eindeutig negative Wirksamkeitseinschätzung“, die Kategorie „nicht<br />

beurteilbar“ wurde bei dieser Auswertung nicht berücksichtigt). Der Anteil dieser Patienten mit<br />

Muskel-Skelett-Erkrankungen als Haupterkrankung (15 von 52 = 29%) war höher als insgesamt<br />

in der Basisevaluation (19%). Wie bei der Gesamtheit der Patienten der Basisevaluation<br />

hatte etwa ein Drittel (18 von 52 = 35%) der Patienten mit einer eindeutig negativen Wirksamkeitseinschätzung<br />

eine psychische Erkrankung als Haupterkrankung. Hinsichtlich Dauer<br />

<strong>und</strong> Krankheitsscore gab es nur geringfügige, statistisch nicht signifikante Unterschiede zwischen<br />

den Patienten mit einer eindeutig negativen <strong>und</strong> Patienten mit einer positiven („sehr<br />

wirksam” oder „wirksam”) Wirksamkeitseinschätzung nach 6 Monaten. Die negative Bewertung<br />

der Therapie bei dieser Untergruppe lässt sich also nicht durch die Diagnosekategorie,<br />

Dauer oder den Krankheitsscore erklären.<br />

Wirksamkeitseinschätzung der Therapie insgesamt<br />

Da im Rahmen der Basisevaluation die Studientherapien (Heileurythmie, Kunsttherapie <strong>und</strong><br />

Rhythmische Massage) durch andere, vom Arzt verordnete Therapien ergänzt werden konnten,<br />

wurden die Ärzte <strong>und</strong> Patienten zusätzlich gebeten, die Wirksamkeit der vom Arzt verordneten<br />

bzw. durchgeführten Therapie insgesamt, analog zur Wirksamkeitseinschätzung der Studientherapien,<br />

einzuschätzen. Die Verteilung der jeweiligen Antwortkategorien unterschied sich<br />

von der Wirksamkeitseinschätzung der Studientherapien nur um wenige Prozente.<br />

So bewerteten nach 6 Monaten 664 (82%) der 809 Respondenten bzw. 74% der 898 befragten<br />

Patienten die Therapie insgesamt als „sehr wirksam“ oder „wirksam“. Für die Ärzte betrug der<br />

entsprechende Anteil nach 6 Monaten 613 (82%) von 744 beantworteten Befragungen bzw.<br />

68% der 898 Befragungen.<br />

Erreichte ärztliche Therapieziele<br />

Ärztliche Therapieziele hinsichtlich der Haupterkrankung (Basisevaluation-Hauptphase): Für<br />

die Basisevaluation-Hauptphase wurde die folgende Liste von möglichen ärztlichen Therapiezielen<br />

hinsichtlich der Haupterkrankung entwickelt:

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