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Status - Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische

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IFAEMM e. V. Modellprojekt Anthroposophische Medizin: Abschlussbericht Seite 10 von 534<br />

2 Überblick <strong>und</strong> Zusammenfassung<br />

Vom 1.4.1997 bis 31.3.2005 führte die Innungskrankenkasse Hamburg in Zusammenarbeit mit<br />

der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e. V. eine Erprobungsregelung zu<br />

Anthroposophischer Medizin durch: das Modellprojekt Anthroposophische Medizin. Das<br />

Modellprojekt wurde wissenschaftlich begleitet; der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse<br />

der wissenschaftlichen Begleituntersuchungen dar: die Studie ‚Basisevaluation zum Modellprojekt<br />

Anthroposophische Medizin’ 1 mit Zusatz- <strong>und</strong> Folgeuntersuchungen. Die folgende<br />

Darstellung gibt einen Überblick über die Inhalte der einzelnen Kapitel des Berichts.<br />

Kapitel 2 Einführung gibt zuerst eine kurze Einführung in die Anthroposophische Medizin<br />

mit ihren Therapieverfahren: Anthroposophische Kunsttherapie, Heileurythmie, Rhythmische<br />

Massage <strong>und</strong> anthroposophisch-ärztliche Therapien. Beschrieben werden die Zielsetzung der<br />

Anthroposophischen Medizin, die Struktur des Therapieangebots, die Ausbildung der Anthroposophischen<br />

Ärzte <strong>und</strong> Therapeuten, das Indikationsgebiet, das sich auf praktisch die gesamte<br />

Medizin erstreckt, sowie Ergebnisse bisheriger Evaluationsstudien zu den anthroposophischen<br />

Therapien.<br />

Danach wird das Modellprojekt Anthroposophische Medizin beschrieben: seine gesetzliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage, Umfang der Kostenübernahme im Rahmen des Modellprojekts <strong>und</strong> die wissenschaftliche<br />

Zielsetzung. Das Modellprojekt Anthroposophische Medizin war eingebettet in das<br />

Modellprojekt Naturheilverfahren der IKK-Hamburg, geleitet von Prof. Dr. med. Stefan N.<br />

Willich, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Sozialmedizin, Epidemiologie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsökonomie, Charité Berlin.<br />

Die wissenschaftlichen Fragestellungen des Modellprojekts Anthroposophische Medizin betrafen<br />

Nutzen, Notwendigkeit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit anthroposophischer Therapien (Anthroposophisch-ärztliche<br />

Leistungen, Anthroposophische Kunsttherapie, Heileurythmie <strong>und</strong><br />

Rhythmische Massage).<br />

Für die wissenschaftliche Evaluation des Modellprojekts gab es spezielle Vorbedingungen:<br />

Weder die Kostenübernahme noch die wissenschaftliche Evaluation waren auf ein eng definiertes<br />

Indikationsgebiet (bestimmte Erkrankungen) beschränkt. Zu dieser Vorbedingung kam<br />

die Besonderheit, daß <strong>für</strong> die Evaluation der anthroposophischen Therapien eine randomisierte<br />

Studie nicht durchführbar schien. Die Gründe hier<strong>für</strong> werden ausgeführt; besonders schwerwiegend<br />

waren die starke Therapiepräferenz der Ärzte <strong>und</strong> Patienten sowie ihre Ablehnung der<br />

Randomisierung. Außerdem handelt es sich bei der Anthroposophischen Medizin um ein<br />

komplexes Therapiesystem, bei dem unterschiedliche medikamentöse <strong>und</strong> nichtmedikamentöse<br />

Therapiemaßnahmen gleichzeitig oder zeitlich abwechselnd, z. T. zusammen mit konventionellen<br />

Verfahren, verabreicht werden.<br />

1 In einer englischen Publikation [315] <strong>und</strong> in der deutschen Übersetzung davon [316] wurde diese Studie ‚Anthroposophic<br />

Medicine Outcomes Study, abgekürzt AMOS, benannt. In diesem Bericht wird jedoch durchgängig der Begriff ‚Basisevaluation‘<br />

benutzt.

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