Schweizer Heli-Spezialausgabe 2005 - SkyNews.ch

SkyForce
Zwei F-5OE stehen rund um die Uhr in Graz bewaffnet in Alarmbereitschaft und können im Ernstfall in sieben Minuten in der Luft sein.
te, erfolgt diese im Zuge der periodischen Wartungsvorhaben
bei RUAG Aerospace.
Vom Tiger auf den Typhoon
Während des Einführungsflugbetriebs wurde
mit den vorhandenen Flugzeugen schwerpunktmässig
für künftige LRÜ-Aufgaben trainiert,
unter anderem auch Luftkämpfe 1 gegen
1, 2 gegen 1 und 2 gegen 2. Als Sparringspartner
dienen Saab 105OE, aber auch
eigene F-5. Dabei werden die 105OE immer
wieder auch von Tiger-Piloten geflogen. Den
Draken dürfen sie hingegen aus Sicherheitsgründen
nicht mehr fliegen. Er ist vom Flugverhalten
her um einiges sensibler als der Tiger.
Mit der endgültigen Ausserdienststellung der
letzten noch flugfähigen Draken zwischen Oktober
und Jahresende 2005 sollen sechs der
noch verbliebenen Draken-Piloten ebenfalls auf
die F-5OE umschulen.
Ziel ist, dass alle künftigen Eurofighter-Piloten
vor dem Umstieg auf den Typhoon einige
Zeit auf dem Tiger Erfahrung mit einem Überschallflugzeug
sammeln können. Dabei wird
die Basis-Ausbildung weiterhin in der Schweiz
durchgeführt, die Fortgeschrittenen-Ausbildung
sowie taktische Schulung erfolgt durch österreichische
Instruktoren. Ein österreichischer Pilot
wird pro Jahr rund 100 Stunden auf dem Tiger
fliegen.
Nach zwei Wochen erfolgreichen LRÜ-Probebetriebs
im Mai sowie während der Airpower05-Woche
Ende Juni stellt die 2. Staffel des
Überwachungsgeschwaders in Graz-Thalerhof
nunmehr die Alarmrotte für die Luftraumüberwachung.
Dabei stehen immer zwei Tiger mit
Sidewinder AIM-9P5 bewaffnet und aufmunitionierten
Bordkanonen sowie eine Reservemaschine
einsatzbereit im Alarm-Shelter.
Kommt eine Alarmierung durch die Einsatzzentrale,
dauert es maximal sieben Minuten bis
zum Take-off.
Bereits drei Alarmstarts
Die vom Draken-EB-Betrieb übernommenen
Verfahren mussten nicht geändert werden, le-
diglich einige Abläufe vor dem Start wurden angepasst.
So werden während der EB einige
Prozeduren bereits nach der Landung durchgeführt,
die bei normalen Trainingsflügen unmittelbar
vor dem Start ablaufen würden. Auch
wird der Fallschirm erst im Cockpit umgeschnallt.
Die Alarmrotte operiert vor allem von
Graz-Thalerhof aus, wird aber auch nach Linz-
Hörsching verlegt werden. Bereits im ersten
Monat LRÜ gab es für die Tiger-EB drei Alarmstarts.
Zwei Mal konnte die zivile Luftraumüberwachung
zu einem Flugzeug keinen Kontakt
herstellen, einmal musste ein Überflug
überprüft werden.
Die F-5OE sind mit Sidewinder AIM-9P5 und aufmunitionierten Bordkanonen bewaffnet.
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Foto Österreichische Luftstreitkräfte/Katsu Tokunaga
Foto Erich Strobl