Schweizer Heli-Spezialausgabe 2005 - SkyNews.ch
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Markus Rohrer fliegt bei Hapagfly einen Airbus A310<br />
Fotoreport von Tino Diets<strong>ch</strong>e<br />
Es ist kurz vor 24 Uhr Ortszeit im Crewhotel in<br />
Frankfurt, ein neuer Arbeitstag beginnt. Mit<br />
dem Bus geht es in Ri<strong>ch</strong>tung Terminal. Im<br />
Crewraum angekommen, werden die für den<br />
Flug notwendigen Informationen wie Wetter,<br />
Routing, Treibstoff- und Beladungsdaten von<br />
der Cockpitcrew in Empfang genommen und<br />
bearbeitet. Währenddessen bespri<strong>ch</strong>t die<br />
se<strong>ch</strong>sköpfige Kabinenbesatzung den Serviceablauf<br />
und repetiert gemäss einem vorgegebenen<br />
Katalog einige Erste Hilfe-Themen und<br />
Notverfahren. Ans<strong>ch</strong>liessend stösst die Cockpitcrew<br />
zur Kabinenbesatzung, informiert sie<br />
über Flugroute, Flugzeiten und Spezialitäten<br />
(Turbulenzzonen, zu erwartende Probleme bei<br />
der Bodenabfertigung). Glei<strong>ch</strong> darauf geht es<br />
zum Flieger, wo s<strong>ch</strong>on wenig später das Boarding<br />
der Passagiere beginnt.<br />
In drei Stunden na<strong>ch</strong> Kos<br />
Frankfurt-Main Airport, der ehemalige Lufthansa<br />
Airbus A310-304, D-AIDD steht um<br />
02:20 Uhr Lokalzeit auf der Runway 25R und<br />
Captain Frank Niebel s<strong>ch</strong>iebt die S<strong>ch</strong>ubhebel<br />
langsam na<strong>ch</strong> vorne. Auf dem re<strong>ch</strong>ten Sitz arbeitet<br />
Markus Rohrer als «Pilot non-flying», erledigt<br />
den Funkverkehr und kümmert si<strong>ch</strong> um<br />
die Na<strong>ch</strong>führung des Flugplans, während<br />
Frank Niebel als «Pilot Flying» die Mas<strong>ch</strong>ine<br />
steuert. Der Flug führt in rund drei Stunden in<br />
Ri<strong>ch</strong>tung Südosten zur grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Insel Kos<br />
mit folgendem Routing: Frankfurt – Mün<strong>ch</strong>en –<br />
Villa<strong>ch</strong> – Dubrovnik – Tirana – Thessaloniki –<br />
Ägäis – Kos.<br />
An Bord des Airbus‘ sitzen 266 ferienhungrige<br />
Passagiere, die si<strong>ch</strong> auf ihren Urlaub freuen.<br />
Im Cockpit zieht langsam der Mond an den<br />
Fenstern vorbei, und mit Gesprä<strong>ch</strong>en über die<br />
Fliegerei und deren Faszination, unterbro<strong>ch</strong>en<br />
dur<strong>ch</strong> Funksprü<strong>ch</strong>e mit we<strong>ch</strong>selnden Verkehrsleitstellen,<br />
vergeht die Zeit wie im Flug.<br />
Langsam zeigt si<strong>ch</strong> am Horizont der beginnende<br />
Tag, und im Cockpit laufen die Vorbereitungen<br />
für die Landung an. Kurz na<strong>ch</strong> 6 Uhr<br />
morgens grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Lokalzeit nimmt Copilot<br />
SkyLine<br />
<strong>S<strong>ch</strong>weizer</strong> Pilotensöldner<br />
<strong>S<strong>ch</strong>weizer</strong> Piloten im Ausland sind mittlerweile s<strong>ch</strong>on etwas ganz Alltägli<strong>ch</strong>es.<br />
Mit einem «Grüezi» aus dem Cockpit kann man in vielen Teilen der Welt überras<strong>ch</strong>t<br />
werden, sei es im fernen Asien, in Kreisen der Öls<strong>ch</strong>ei<strong>ch</strong>s oder in unseren<br />
Na<strong>ch</strong>barländern. Markus Rohrer ist einer dieser Piloten, einer der trotz der<br />
s<strong>ch</strong>wierigen Zeit, trotz Grounding und meist nur s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zukunftsperspektiven<br />
nie seinen Traum aufgegeben hat und den Sprung ins Airliner-Cockpit ges<strong>ch</strong>afft<br />
hat.<br />
Der <strong>S<strong>ch</strong>weizer</strong> Markus Rohrer fliegt bei Hapagfly den Airbus A310 – hier beim kurzen Zwis<strong>ch</strong>enstopp<br />
auf dem Tower von Kos.<br />
Markus Rohrer Funkkontakt mit «Ippokratis<br />
Approa<strong>ch</strong>», der Anflugleitstelle von Kos, auf<br />
und ersu<strong>ch</strong>t um eine kleine Abkürzung der<br />
Route, wel<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> soglei<strong>ch</strong> erteilt wird. Bereits<br />
zehn Minuten später fliegt der Airbus<br />
westli<strong>ch</strong> des Airports in den Gegenanflug, um<br />
kurz darauf in einer langgezogenen Linkskurve<br />
mit einem Si<strong>ch</strong>tanflug auf die Pistena<strong>ch</strong>se ein-<br />
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