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Schweizer Heli-Spezialausgabe 2005 - SkyNews.ch

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nur ein 750-Millimeter-Zoom, was natürli<strong>ch</strong> gegenüber<br />

der Wescam mit 1000 Millimeter ein<br />

Viertel weniger ist.<br />

Feingefühl für <strong>Heli</strong> und Kamera<br />

Während dem 24 Minuten dauernden Flug von<br />

Sitterdorf zum Zür<strong>ch</strong>er Albisgüetli bietet si<strong>ch</strong><br />

eine optimale Gelegenheit für die Kamerafrau<br />

aus Deuts<strong>ch</strong>land, einige Filmversu<strong>ch</strong>e mit der<br />

Wescam im Flug zu ma<strong>ch</strong>en. Beim Operieren<br />

der Wescam ist ein ähnli<strong>ch</strong>es Feingefühl wie<br />

beim <strong>Heli</strong>kopterfliegen notwendig. Immerhin<br />

kann die Kamerafrau bereits erste Erfolge verbu<strong>ch</strong>en<br />

und etwa eine Minute lang ein Auto auf<br />

der Autobahn ruhig in der Bildmitte halten. Die<br />

Landung im Albisgüetli erfolgt direkt neben den<br />

32 Lovemobiles. Hansruedi Amrhein fliegt weiter<br />

zum Fernsehstudio von Tele Züri, um den<br />

Rest der Ausrüstung für die Liveübertragung<br />

und ihren Kameramann aufzunehmen. Währenddessen<br />

werden die Lovemobiles mit ohrenbetäubendem<br />

Sound für die Fahrt dur<strong>ch</strong><br />

Züri<strong>ch</strong> vorbereitet. Der Lärm eines Jets ist dagegen<br />

ein Nasenwasser.<br />

Um 10.35 Uhr landet der HB-ZGZ wieder<br />

im Albisgüetli. Diesmal mit dem Kameramann<br />

Samuel Gyger an Bord. Er hat während einigen<br />

Tagen das Bedienen der Wescam in Belgien<br />

erlernt. Neben der Street Parade hat er au<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>on vers<strong>ch</strong>iedene Sportaufnahmen für Red<br />

Bull, wie beispielsweise das «Hike and Ride»<br />

gefilmt. Der neue Rega-DVD sowie vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Fernsehserien, so au<strong>ch</strong> «Tatort» wurden<br />

ebenfalls mit der Ausrüstung der Valair gedreht.<br />

Neben der Wescam setzt Valair au<strong>ch</strong> eine<br />

gyrostabilisierte Corona Kamera (Day-Core) ein,<br />

die vor kurzem in Polen war, um Ho<strong>ch</strong>spannungsleitungen<br />

zu überwa<strong>ch</strong>en. Eine Forward<br />

Looking Infrared (Flir)-Wärmebildkamera, die<br />

bereits in Sao Paulo, Kasa<strong>ch</strong>stan und Vorarlberg<br />

eingesetzt wurde, gehört ebenfalls zur<br />

Ausrüstung der Valair. Ein Kameramann, der im<br />

Auftrag der Valair operiert, reist mit dem Flir-System<br />

in die vers<strong>ch</strong>iedenen Länder und installiert<br />

es auf einem <strong>Heli</strong> einer lokalen Unternehmung.<br />

Vom <strong>Heli</strong> direkt ins Studio<br />

Na<strong>ch</strong> der erneuten Landung im Albisgüetli folgt<br />

ein kurzes Briefing zwis<strong>ch</strong>en Hansruedi Amrhein<br />

und Samuel Gyger. Tele Züri hat ein Programm<br />

vorgegeben, zu wel<strong>ch</strong>er Zeit was und<br />

wo gefilmt werden sollte. Die packenden Bilder<br />

sollten dann mittels eines Down-Links direkt<br />

vom <strong>Heli</strong>kopter ins Fernsehstudio übertragen<br />

werden, so dass teilweise «live» gesendet werden<br />

kann.<br />

Bei der Wescam verfügt jeder Kameraoperator<br />

über sein eigenes Menü, bei dem er zum<br />

Beispiel die Ges<strong>ch</strong>windigkeit beim Zoomen<br />

und S<strong>ch</strong>wenken oder denn S<strong>ch</strong>wenkberei<strong>ch</strong><br />

der Kamera festlegen kann. Eigentli<strong>ch</strong> gibt es<br />

bei dieser Kamera fast zu viele Funktionen, so<br />

dass der Operator gar ni<strong>ch</strong>t genug Zeit hat, alles<br />

einzustellen. Das ist au<strong>ch</strong> das Problem. Es<br />

brau<strong>ch</strong>t eine sehr gute Koordination vom Operator,<br />

damit gute Bilder gefilmt werden und dazu<br />

no<strong>ch</strong> Blende und andere Korrekturen angebra<strong>ch</strong>t<br />

werden können. In der einen Hand hat<br />

er eine Fernsteuerung, mit der er die Kamera<br />

steuern kann, mit der anderen stellt er Blende<br />

und andere Einstellungen ein. Auf dem Kontrollmonitor<br />

sieht der Kameraoperator die Aufnahmen.<br />

Die Regie und der Pilot verfügen<br />

ebenfalls über einen Kontrollmonitor.<br />

Fotografen im zweiten Valair-<strong>Heli</strong><br />

Um 13.45 Uhr wird zum ersten Mal gestartet,<br />

um Live-Bilder zu senden. Bis um 20 Uhr filmt<br />

Valair so in vers<strong>ch</strong>iedenen Staffeln von etwa 30<br />

Minuten. Um 15.30 Uhr landet der Robinson<br />

R22 HP HB-XZE der Valair mit Arthur Hofer am<br />

Steuer neben der HB-ZGZ. Mit dieser Mas<strong>ch</strong>ine<br />

werden diverse Fotografen, unter anderem<br />

von Keystone und Reuters, zum Seebecken<br />

von Züri<strong>ch</strong> geflogen, damit sie Fotos von der<br />

riesigen Mens<strong>ch</strong>enmasse aus der Luft s<strong>ch</strong>iessen<br />

können.<br />

Eigens für die Street Parade ist ein Fluglotse<br />

von Skyguide beauftragt worden, den Luftraum<br />

über Züri<strong>ch</strong> zu koordinieren. Im Vorfeld<br />

wurde für die Filmflüge eine Flugroute festgelegt,<br />

an die si<strong>ch</strong> die Valair halten muss. So beantragt<br />

Hansruedi Amrhein über Funk eine Erlaubnis<br />

bei Skyguide, um mit den Fernsehaufnahmen<br />

zu beginnen. Vor diesem Flug wird<br />

no<strong>ch</strong> mitgeteilt, dass S<strong>ch</strong>webeflüge zu unterlassen<br />

seien, da si<strong>ch</strong> Anwohner darüber bes<strong>ch</strong>wert<br />

hätten. Eigentli<strong>ch</strong> ist dies kaum fassbar!<br />

Bei sol<strong>ch</strong> lauter Musik, die dur<strong>ch</strong> die ganze<br />

Hansruedi Amrhein (re<strong>ch</strong>ts) beim Briefing mit den Kameraleuten.<br />

Sky<strong>Heli</strong><br />

Der gelb-weisse Raven II in Aktion.<br />

Stadt dröhnt, ist das Geräus<strong>ch</strong> eines <strong>Heli</strong>kopters<br />

wohl das geringste Übel.<br />

Anspru<strong>ch</strong>svoller Piloteneinsatz<br />

Hansruedi Amrhein hat alle Hände voll zu tun:<br />

Einerseits a<strong>ch</strong>tet er dauernd auf die anderen<br />

Flugobjekte über dem Zür<strong>ch</strong>er Seebecken, anderseits<br />

versu<strong>ch</strong>t er, den <strong>Heli</strong> so zu fliegen,<br />

dass der Kameramann natürli<strong>ch</strong> die besten Bilder<br />

ma<strong>ch</strong>en kann. Zusätzli<strong>ch</strong> steht er über<br />

Funk mit der Regie von Tele Züri in Kontakt, um<br />

abzuklären, wann live gesendet und wann aufgezei<strong>ch</strong>net<br />

wird. Er teilt der Regie au<strong>ch</strong> mit,<br />

wenn eine gute Aufnahme ansteht, um live auf<br />

die <strong>Heli</strong>kamera zu s<strong>ch</strong>alten.<br />

Na<strong>ch</strong> 35 Minuten Flugzeit wird wieder neben<br />

der HB-XZE gelandet. Mit der Regie erfolgt<br />

eine Bespre<strong>ch</strong>ung und s<strong>ch</strong>on bald wird zur<br />

nä<strong>ch</strong>sten Übertragung gestartet.<br />

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