Programm und Abstract-Band - Universität Tübingen
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100 Jahre<br />
Württembergische<br />
Augenärztliche Vereinigung<br />
88. Tagung<br />
der Württembergischen<br />
Augenärztlichen Vereinigung<br />
Ärztekollegium der neuen Tübinger Augenklinik 1909<br />
<strong>Programm</strong><br />
<strong>und</strong><br />
<strong>Abstract</strong>-<strong>Band</strong><br />
„Implantate in der Ophthalmologie“<br />
<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004
Sehr verehrte Frau Kollegin,<br />
sehr geehrter Herr Kollege,<br />
14. Februar 2004<br />
Am 17. Januar 1904 fanden sich im noch königlichen Stuttgart einige Augenärzte zusammen,<br />
um die Württembergische Augenärztliche Vereinigung zu gründen, deren primäres<br />
Ziel es sein sollte, den wissenschaftlichen Austausch auf dem Gebiet der Augenheilk<strong>und</strong>e<br />
zu fördern <strong>und</strong> dabei vor allem Fragen der augenärztlichen Praxis zu diskutieren. Gustav<br />
Schleich (1851-1928), Ordinarius in <strong>Tübingen</strong>, übernahm den Vorsitz, Oskar Königshöfer<br />
(1851-1911), Stuttgart, wurde sein Stellvertreter. Zum Schriftführer wurde Hofrat<br />
Hans Distler (1864-1935), Stuttgart, bestimmt. Die erste Versammlung der Vereinigung<br />
erfolgte am 8. Mai 1904 in Stuttgart mit gerade einmal 18 Teilnehmern <strong>und</strong> wohl nur drei<br />
Referenten. Fanden in den ersten Jahren der Vereinigung noch zwei Tagungen im Jahr<br />
statt, so führten die Weltkriege <strong>und</strong> die Nachkriegszeiten zu mehrjährigen Suspendierungen<br />
des Kongresses, so dass wir jetzt im Jahre 2004 den 100. Geburtstag der Vereinigung<br />
aber erst die 88. Tagung begehen. Wenngleich die Versammlungen der Württembergischen<br />
Augenärztlichen Vereinigung maßgeblich von den Tübinger Ordinarien wie Gustav<br />
Schleich, Wolfgang Stock (1874-1956) <strong>und</strong> Heinrich Harms (1908-2003) geprägt wurden,<br />
so waren sie doch stets eine Veranstaltung aller Augenärzte (<strong>und</strong> später Augenärztinnen)<br />
im Zentrum Württembergs. Die diesjährige Tagung der Vereinigung wird im Zeichen<br />
ihrer wechselvollen Geschichte stehen <strong>und</strong> dabei insbesondere auch des kürzlich verstorbenen<br />
Heinrich Harms gedenken.<br />
Neben den historischen Rückblicken wird die Tagung aber vor allem Ausblicke nach vorn<br />
wagen. Als Hauptthema wurden die „Implantate in der Ophthalmologie“ gewählt, weil<br />
davon auszugehen ist, dass diese die tägliche Praxis des modernen Ophthalmologen zukünftig<br />
immer mehr bestimmen werden. Für das <strong>Programm</strong> konnten zahlreiche namhafte<br />
Referenten von nah <strong>und</strong> fern gewonnen werden, denen an dieser Stelle für ihr Kommen<br />
herzlich gedankt sei.<br />
Traditionell nimmt das zwanglose Miteinander der Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer am<br />
Samstag Abend eine wichtige Stellung ein. Dabei sollen nicht nur fachliche, sondern auch<br />
persönliche Gedanken ausgetauscht werden. Unser Fachkollege E. Höfl ing aus München<br />
wird uns im wahrsten Sinne des Wortes verzaubern. Mit dem Engagement der Theatergruppe<br />
„Spätzünder“ sind die Veranstalter ein Experiment eingegangen, bleibt es doch abzuwarten,<br />
ob die in der „viehischen Kommödie“ sehr prägnant zum Ausdruck kommende<br />
„Berliner Schnauze“ die schwäbische Seele wird berühren können.<br />
Wir wünschen uns allen eine interessante <strong>und</strong> lehrreiche Tagung mit hoffentlich anregenden<br />
Diskussionen <strong>und</strong> vielen persönlichen Begegnungen, auf dass uns der 100. Geburtstag<br />
unserer Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung noch lange in guter Erinnerung<br />
bleiben möge.<br />
Ihre<br />
Prof. Dr. K.U. Bartz-Schmidt Prof. Dr. J. M. Rohrbach Prof. Dr. E. Zrenner
<strong>Programm</strong><br />
„Implantate in der Ophthalmologie“<br />
100 Jahre<br />
Württembergische<br />
Augenärztliche Vereinigung<br />
88. Tagung<br />
der Württembergischen<br />
Augenärztlichen Vereinigung<br />
<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Zeitplan <strong>und</strong> <strong>Programm</strong>übersicht<br />
Samstag, 14.02.2004<br />
9.00 Begrüßung <strong>und</strong> organisatorische Hinweise<br />
Bartz-Schmidt/Rohrbach<br />
9.10 - 10.50 Sitzung 1 (Geschichte)<br />
1. Foerster M (Berlin): S. 10<br />
In memoriam Prof. Dr. Heinrich Harms<br />
2. Bergdolt K (Köln): S. 12<br />
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung.<br />
Entwicklungen in der Augenheilk<strong>und</strong>e im letzten Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
3. Rohrbach JM, Tost F (<strong>Tübingen</strong>/Greifswald):<br />
Geschichte der Keratoplastik<br />
S. 14<br />
4. Auffahrt GU (Heidelberg): S. 16<br />
Geschichte der Kunstlinse / neue Entwicklungen in der<br />
Intraokularlinsenchirurgie<br />
10.50 - 11.20 Pause / Industrieausstellung<br />
11.20 - 13.00 Sitzung 2 (Linse/Hornhaut)<br />
5. Dick B (Mainz): S. 18<br />
IOL-Explantation: Gründe <strong>und</strong> Vorgehensweise<br />
6. Jean B, Bende T (<strong>Tübingen</strong>): S. 20<br />
Individualisierte Therapie - Zur Konvergenz von refraktiver <strong>und</strong><br />
Katarakt-Chirurgie<br />
7. Bende T, Jean B (<strong>Tübingen</strong>): S. 22<br />
Einfl uss der Aberrometrie auf eine zukünftige individuelle IOL<br />
8. Buchwald H-J, Lang GK (Ulm): S. 24<br />
9.<br />
Klinischer Einsatz torischer Intraokularlinsen.<br />
Kaymak H, Dillinger P, Anterist N, Mester U (Sulzbach):<br />
Funktionelle Ergebnisse nach Implantation multifokaler<br />
S. 26<br />
Intraokularlinsen (MIOL): Twinset (Acritec) versus Array (Alcon)<br />
10. Pakdaman B, Sauder G, Jonas JB (Mannheim): S. 28<br />
Katarakt-Operation unter systemischer Antikoagulationstherapie mit<br />
Markumar<br />
11. Hille K (Homburg/Saar):<br />
Keratoprothesen<br />
S. 30<br />
- 2 -
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
12. Krumeich J (Bochum):<br />
Titanringe bei Keratoplastik<br />
S. 32<br />
13. Reinhard T (Freiburg): S. 34<br />
HLA-Typisierung für die perforierende Keratoplastik<br />
13.00 - 14.15 Mittagpause<br />
14.15 - 15.45 Sitzung 3 (Glaukom/ intraokulare Sensoren/freie Vorträge)<br />
14. Walter P (Aachen): S. 36<br />
Intraokulare Drucksensoren<br />
15. Schlote T (<strong>Tübingen</strong>): S. 38<br />
Glaukomimplantate: Pro <strong>und</strong> Kontra<br />
16. Erb C, Feldner B, Meyer M, Rüfer F, Schröder A (Hannover):<br />
Augeninnendruck senkende Wirkung der Clear-Cornea-Phakoemulsifi<br />
kation durch Veränderungen im vorderen Augensegment<br />
S. 40<br />
17. Degenring RF, Kreissig I, Jonas JB (Mannheim):<br />
Druckentwicklung nach intravitrealer Injektion<br />
von Triamcinolon Acetonid<br />
S. 42<br />
18. Birnbaum F, Reinhard T, Böhringer D, S<strong>und</strong>macher R<br />
(Freiburg/Düsseldorf):<br />
Vergleich des Endothelzellverlustes nach autologer <strong>und</strong> nach<br />
homologer Keratoplastik<br />
S. 44<br />
19. Budde WM, Jonas JB (Mannheim): S. 46<br />
Zunahme der parapapillären Atrophie beim Offenwinkelglaukom<br />
20. Schmidt D (Freiburg): S. 48<br />
Das okuläre Ischämie-Syndrom bei Arteriitis cranialis<br />
21. Berghorn C, Neß T (Freiburg): S. 50<br />
Fallbericht: Chronische Konjunktivitis bei Molluscum contagiosum<br />
22. Siepmann K, Huber M, Stübiger N, Deuter C, Zierhut M<br />
(<strong>Tübingen</strong>):<br />
Mycophenolat mofetil (MMF, CellCept) ist ein hoch effektives<br />
<strong>und</strong> sicheres Immunsuppressivum in der Behandlung der Uveitis<br />
S. 52<br />
23. Deuter CME, Kötter I, Zierhut M (<strong>Tübingen</strong>): S. 54<br />
Interferon alfa-2a: eine neue Therapieoption für das chronische<br />
zystoide Makulaödem bei Uveitis?<br />
15.45 - 16.15 Pause / Industrieausstellung<br />
- 3 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
16.15 - 18.00 Sitzung 4 (Orbita/Lider/Diagnostisches Forum)<br />
24. Hintschich C (München):<br />
Orbitaimplantate<br />
S. 56<br />
25. Lieb W (Karlsruhe): S. 58<br />
Implantate in der Lidchirurgie<br />
26. Herzau V, Besch D (<strong>Tübingen</strong>): S. 60<br />
Lange Anamnese schützt nicht vor Malignität<br />
27. Schimitzek T, Auw-Hädrich C, Agostini H, Böhm N (Freiburg):<br />
Rezidiv eines malignen epithelialen Tumors nach<br />
Vereisungsbehandlung mit ungeahnter Ausdehnung<br />
S. 62<br />
Diagnostisches Forum<br />
28. Mielke J (<strong>Tübingen</strong>):<br />
Uveitis mit ungewöhnlichen Irisveränderungen<br />
29. Biester S (<strong>Tübingen</strong>):<br />
Langsamer Visusverlust nach Kataraktextraktion<br />
30. Skorkovska K (<strong>Tübingen</strong>):<br />
Vor der 3. Kraniotomie – ein „Kriminalfall“<br />
31. Wilhelm H (<strong>Tübingen</strong>):<br />
Ein Fall für den Psychiater?<br />
32. Kuttenkeuler C (<strong>Tübingen</strong>):<br />
Seltene Manifestation einer Zoster-Infektion.<br />
33. Weckerle P (<strong>Tübingen</strong>):<br />
Unklare Neuroretinitis.<br />
34. Höfl er-Speckner S (<strong>Tübingen</strong>):<br />
Nystagmus – aber wohin?<br />
18.00 Posterführung<br />
Ab ca. 18.30 Abendprogramm<br />
- Theatergruppe „Spätzünder“, Berlin: „Eine viehische Kommödie“<br />
- Dr. E. Höfl ing, Ottobrunn: „Ophthalmologische Zaubertricks“<br />
- Buffet<br />
- 4 -
Sonntag, 15.02.2004<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
9.00 - 10.45 Sitzung 5 (Netzhaut/Glaskörper/freie Vorträge)<br />
35. Bartz-Schmidt KU (<strong>Tübingen</strong>): S. 64<br />
Geschichte <strong>und</strong> derzeitiger Stand der eindellenden Netzhautchirurgie<br />
36. Szurman P (<strong>Tübingen</strong>):<br />
Intraokulare Tamponaden<br />
S. 66<br />
37. Kirchhof B (Köln):<br />
Semifl uorierte Alkane<br />
S. 68<br />
38. Faude F (Offenburg):<br />
Gastamponaden<br />
S. 70<br />
39. Grisanti S (<strong>Tübingen</strong>): S. 72<br />
Intraokulare Medikamententräger<br />
40. Gümbel H, Hattenbach LO, Lipke KJ (Ulm/Frankfurt): S. 74<br />
Absturz von intravitrealen Ganciclovir-Medikamententrägern aus<br />
der Pars-plana Fixation auf die Retina<br />
41. Inhoffen W, Tatar O, Völker M, Gelisken F (<strong>Tübingen</strong>): S. 76<br />
Klassische <strong>und</strong> okkulte Neovaskularisationsmembranen (CNV) bei<br />
AMD nach Photodynamischer Therapie während der ersten 6 Monate nach<br />
Therapiebeginn: Anatomische <strong>und</strong> funktionelle Veränderungen der Fovea<br />
42. Schneider U, Partsch M, Gelisken F, Falch Ch, Bartz-Schmidt KU S. 78<br />
(<strong>Tübingen</strong>): Intravitreales anti-VEGF bei exsudativer AMD<br />
43. Neß T, Janknecht P, Berghorn C (Freiburg/Wangen): S. 80<br />
F<strong>und</strong>usveränderungen bei Subarachnoidalblutung (Terson-Syndrom)<br />
10.45 - 11.15 Pause / Industrieausstellung<br />
11.15-13.00 Sitzung 6 (intraokulare Sehprothesen)<br />
44. Walter P (Aachen): S. 82<br />
Stand der Entwicklung epiretinaler Sehprothesen<br />
45. Schanze T, Hesse L, Rentzos A, Stieglitz T, Richter HA, Zwickel T S. 84<br />
(Marburg/Heilbronn/St.Ingbert/Aachen):<br />
Implantation <strong>und</strong> Testung epiretinaler Implantate bei der Katze<br />
46. Kohler K (<strong>Tübingen</strong>): S. 88<br />
Gewebeverträglichkeit <strong>und</strong> Biokompatibilität subretinaler Implantate<br />
- 5 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
47. Stett A (Reutlingen): S. 88<br />
Funktionelle elektrische Netzhautstimulation zur Wiederherstellung<br />
von alltagstauglichem Sehvermögen mit subretinalen Implantaten<br />
48. Sachs HG, Zrenner E, Gabel V-P (Regensburg/<strong>Tübingen</strong>): S. 90<br />
Chirurgische Erfahrung mit der Implantation von subretinalen<br />
Sehprothesen am Tiermodell<br />
49. Zrenner E, Wilhelm B, Kohler K, Gekeler F, Shinoda K S. 92<br />
(<strong>Tübingen</strong>): Entwicklung der Voraussetzungen für eine klinische<br />
Studie mit subretinalen Implantaten<br />
50. Szurman P (<strong>Tübingen</strong>): S. 94<br />
Die intraokulare Sehhilfe IOS<br />
51. Bach M (Freiburg): S. 96<br />
Lohnt sich eine Automatisierung von Sehtests?<br />
13.00 Resumee <strong>und</strong> Verabschiedung<br />
gegen 13.15 Ende<br />
Poster<br />
P1. Budde WM, Mena D, Ramakrishnan RR, Jonas JB (Mannheim): S. 98<br />
Papillenmorphometrie mit dem OCT3: Vergleich mit Planimetrie<br />
<strong>und</strong> Einfl uss von parapapillärer Atrophie <strong>und</strong> Pigmentkonus<br />
P2. Christ T (Schorndorf): S. 99<br />
Untersuchungen zum Einfl uss von Glaukom <strong>und</strong> Glaukomtherapie<br />
auf die Lebensqualität von Patienten.<br />
P3. Degenring RF, Jonas JB (Mannheim): S. 100<br />
Triamcinolonspiegel im Serum nach intravitrealer Injektion<br />
P4. Degenring RF, Kreissig I, Jonas JB (Mannheim): S. 101<br />
Intravitreales Triamcinolon Acetonid bei diffusem diabetischen<br />
Makulaödem. Eine prospektive, vergleichende Studie<br />
P5. Jonas JB, Berenshtein E, Holbach L (Mannheim/Erlangen): S. 102<br />
Histopathologie der Papilla N. optici unter Berücksichtigung des<br />
Trans-Lamina-cribrosa-Druckgefälles bei emmetropen <strong>und</strong><br />
hochmyopen Augen<br />
- 6 -
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
P6. Jonas JB, Weissbrodt D, Müller R, Backhaus J (Mannheim): S. 103<br />
Nicht-invasive Nahinfrarot spektroskopische Messung des<br />
Augeninnendrucks<br />
P7. Jonas JB (Mannheim): S. 104<br />
Morphallaxie ähnliche okuläre Histologie bei infektiöser<br />
Endophthalmitis nach intravitrealer Triamcinolon Injektion<br />
P8. Jonas JB (Mannheim): S. 105<br />
Intravitreales Triamcinolon Acetonid zur Behandlung der<br />
sympathischen Ophthalmie<br />
P9. Kamppeter BA, Jonas JB (Mannheim): S. 106<br />
Optische Kohärenztomographie einer peripheren Retinoschisis<br />
mit Außenschichtforamen<br />
P10. Kamppeter BA, Jonas JB (Mannheim): S. 107<br />
Optische kohärenztomographische Darstellung eines retinalen<br />
Arterienastverschlusses<br />
P11. Kamppeter BA, Jonas JB (Mannheim): S. 108<br />
Ein retinales Pseudoforamen: Optische kohärenztomographische<br />
Betrachtung einer retino-vitrealen Proliferation<br />
P12. Mena D, Budde WM, Jonas JB (Mannheim): S. 109<br />
Papillenmorphometrie mit dem OCT: Automatische Bestimmung<br />
oder interaktive Korrektur?<br />
P13. Pakdaman B, Sauder G, Jonas JB (Mannheim): S. 110<br />
Katarakt-Operation unter Tropfanästhesie in hochmyopen Augen<br />
P14. Voßmerbäumer U, Jonas JB (Mannheim): S. 121<br />
Femtosecond Laser Integrated Result Score (FLIRS) – Histologisches<br />
Evaluationsschema für Femtosek<strong>und</strong>enlaser-Prozeduren in der Cornea<br />
P15. Ziemssen F, Rohrbach JM, Schwerwitz C, Denk PO (<strong>Tübingen</strong>): S. 112<br />
Differentialdiagnose des persistierenden Lidödems:<br />
Melkersson-Rosenthal-Syndrom<br />
P16. Zierhut M, Kröber SM, Rohrbach JM (<strong>Tübingen</strong>): S. 113<br />
EBV-induzierte Lymphoproliferation der Iris nach Herztransplantation<br />
- 7 -
100 Jahre<br />
Württembergische<br />
Augenärztliche Vereinigung<br />
88. Tagung<br />
der Württembergischen<br />
Augenärztlichen Vereinigung<br />
Beiträge<br />
in Kurzfassung<br />
„Implantate in der Ophthalmologie“<br />
<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 1 - Geschichte - Samstag<br />
9.10 - 10.50<br />
1<br />
In memoriam Prof. Dr. Heinrich Harms<br />
Foerster M<br />
<strong>Abstract</strong><br />
- 10 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 11 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 1 - Geschichte - Samstag<br />
9.10 - 10.50<br />
2<br />
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung.<br />
Entwicklungen in der Augenheilk<strong>und</strong>e im letzten<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Bergdolt K<br />
<strong>Abstract</strong><br />
- 12 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 13 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 1 - Geschichte - Samstag<br />
9.10 - 10.50<br />
3<br />
Geschichte der Keratoplastik<br />
Rohrbach JM, Tost F<br />
Im Jahre 1906 publizierte Eduard Zirm aus Olmütz einen Patienten mit Hornhauttrübung<br />
durch Verätzung, bei welchem er ein Jahr zuvor eine Hornhauttransplantation<br />
vorgenommen hatte. Diese Operation, die mit frischem Gewebe von einem kurz zuvor<br />
enukleierten menschlichen Auge erfolgte, gilt als die erste erfolgreiche Keratoplastik.<br />
Die Geschichte der Hornhautübertragung reicht aber Jahrzehnte weiter zurück<br />
<strong>und</strong> ist mit Namen wie Guillaume Pellier de Quengsy, Erasmus Darwin, Karl Himly,<br />
Ferdinand Autenrieth, Johann Friedrich Dieffenbach, Benedikt Stilling, Arthur von<br />
Hippel <strong>und</strong> Ernst Fuchs verb<strong>und</strong>en. Vor allem aufgr<strong>und</strong> der fehlenden Kenntnisse um<br />
die immunologischen Zusammenhänge waren die Ergebnisse zunächst sehr schlecht,<br />
<strong>und</strong> Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts galt die Keratoplastik als im Prinzip nicht Erfolg versprechend.<br />
Nach E. Zirm trugen im deutschsprachigen Raum vor allem Anton Elschnig, Josef<br />
Imre sowie Walther Löhlein entscheidend zur Verbreitung der Keratoplastik bei.<br />
Ganz wesentlich war auch der Beitrag von Heinrich Harms, den er mit der Einführung<br />
des OP-Mikroskopes leistete. Die Geschichte der Keratoplastik ist bis in die jüngsten<br />
Tage hinein vor allem die Geschichte der Indikationen, der Trepanations- <strong>und</strong><br />
Fixiertechniken, der medikamentösen Nachsorge sowie der Bereitstellung geeigneter<br />
Transplantate, welche alle in der zurückliegenden Zeit ganz entscheidende Veränderungen<br />
<strong>und</strong> Verbesserungen erfuhren.<br />
- 14 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 15 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 1 - Geschichte - Samstag<br />
9.10 - 10.50<br />
4<br />
Geschichte der Kunstlinse / neue Entwicklungen in der<br />
Intraokularlinsenchirurgie<br />
Auffahrt GU<br />
<strong>Abstract</strong><br />
- 16 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 17 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
5<br />
IOL-Explantation: Gründe <strong>und</strong> Vorgehensweise<br />
Dick B<br />
<strong>Abstract</strong><br />
- 18 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 19 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
6<br />
Individualisierte Therapie-<br />
Zur Konvergenz von Refraktiver - <strong>und</strong> Katarakt Chirurgie<br />
Jean B, Bende T<br />
Das Prinzip der individuell optimierten Therapie wird gegenwärtig in der Refraktiven<br />
Laserchirurgie unter dem Begriff Custom ablation etabliert: Auf der Basis<br />
diagnostischer Daten wie Topographie <strong>und</strong> Wellenfront Informationen werden<br />
Abtragsprofi le errechnet, lokal defi nierte Gewebeabträge durchgeführt, die einer<br />
Optimierungsstrategie für das brechende Element Hornhaut nahe kommen <strong>und</strong><br />
mit sphärischen oder sphärotorischen Ablationsfi guren nicht erreichbar sind.<br />
Der gleiche Gedanke der individuellen Optimierung wird gegenwärtig für die individuell<br />
berechnete IOL (custom IOL) verfolgt.<br />
Im Hinblick auf die Optimierung des gesamten Sehapparates müssen aber über die<br />
Abschnitt-selektive Optimierung an Hornhaut <strong>und</strong> Linse hinaus , alle brechenden Anteile<br />
zueinander optimiert werden: So können gegenwärtig multifokale Oberfl ächen,<br />
wie sie nach multiplen refraktiven Eingriffen entstehen nur eingeschränkt zu IOL<br />
Berechnung verwendet werden. Hohe torische Korrekturen können nur begrenzt an<br />
der Hornhaut durchgeführt werden. Schon jetzt ändern hohe myope Korrekturen die<br />
Asphärizität der Hornhaut so erheblich, so dass das Komplement in der Linse fehlt.<br />
Kombinierte Eingriffe an Hornhaut <strong>und</strong> Linse sind schwer oder gar nicht planbar.<br />
Gr<strong>und</strong>lage einer Abschnitts-selektiven Optimierung des Sehapparates ist eine vollständige<br />
diagnostisch-morphometrische Erfassung aller brechenden Oberfl ächen<br />
<strong>und</strong> segmentaler Längenmaße. Diese wird derzeit auf Weg der optischen Total-Morphometrie<br />
erarbeitet; sie verknüpft Hornhaut- Topographie, Interferometrie <strong>und</strong> intraokulare<br />
Topographie.<br />
Die so gewonnene Datenbasis des individuellen Augen lässt sich benutzen zur Defi<br />
nition des bestmöglichen Hornhautprofi ls bei einer gegebenen Linsensituation, der<br />
bestmöglichen IOL im Hinblick auf eine gegebene Hornhaut oder der iterativen Optimierung<br />
von Linsenimplantat <strong>und</strong> Hornhaut zur Funktionsoptimierung.<br />
- 20 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 21 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
7<br />
Einfl uss der Aberrometrie<br />
auf eine zukünftige individuelle IOL<br />
Bende T, Jean B<br />
Auf der Basis topographischer Daten wurden mit Hilfe einer schnellen Strahlverfolgungsmethode<br />
(Ray Tracing) erstmals individuelle kornea-selektive Aberrationsgrößen<br />
(Selective korneale Aberrometrie) ermittelt <strong>und</strong> in einer < surface quality map ><br />
dargestellt. Das daraus abgeleitete Kontrastsehvermögen lässt sich gut mit dem klinischen<br />
Visus korrelieren.<br />
Unter Einbeziehung von Linsendaten wie Form <strong>und</strong> Lage lässt sich zusätzlich der<br />
Einfl uss der Linsenaberration auf das Sehsystem ermitteln. Auf dieses Weise können<br />
verschiedene Linsenformen (custom IOL) <strong>und</strong> deren Asphärizitäten quantifi ziert <strong>und</strong><br />
zu einer korneo-lentikulären Aberration zusammen gefasst werden. Damit wird die<br />
Aberrometrie Abschnitts-selektiv.<br />
Die entsprechenden intraokulare Topographie können zukünftig mittels optischer<br />
Totalmorphometrie ermittelt werden. Daraus lässt sich eine zukünftige individuelle<br />
funktionsoptimierte IOL für ein gegebenes Auge errechnen <strong>und</strong> zwar unter Einschluss<br />
von Biometrie- <strong>und</strong> Hornhautdaten.<br />
- 22 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 23 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
8<br />
Klinischer Einsatz torischer Intraokularlinsen<br />
Buchwald H-J, Lang GK<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Bei Patienten mit höherem Astigmatismus z.B. nach Keratoplastik kann eine Korrekturmöglichkeit<br />
mit einer Brille oder mit einer Kontaktlinse aufgr<strong>und</strong> hoher Anisometropie,<br />
einem irregulärem Astigmatismus oder wegen einer Kontaktlinsen-unverträglichkeit<br />
unzureichend oder unmöglich sein. Refraktiv-chirurgische Ansätze umfassen<br />
relaxierende Inzisionen mit <strong>und</strong> ohne Kompressionsnähte, „wedge resections“ <strong>und</strong><br />
photorefraktive Eingriffe mit dem Excimer-Laser (z.B. LASIK, LASEK).<br />
Methode:<br />
Vor allem bei Vorliegen einer Katarakt besteht eine weitere Therapieoption in der extrakapsulären<br />
Linsenextraktion mit Kapselsackimplantation torischer Intraokular-linsen.<br />
Diese Linsen wurden im vergangenen Jahrzehnt aus verschiedenen Materialien<br />
entwickelt <strong>und</strong> mit der Zeit mit rotationsstabileren Haptiken versehen.<br />
Ergebnisse:<br />
Kritisch für den visuellen Erfolg ist die Rotationsstabilität der Linsen, die vom Linsendesign<br />
abhängt. Rotiert die Linse um ca. 8° gegenüber der intendierten Achse, geht<br />
etwa 25% der astigmatischen Wirkung verloren. Bei 15° sind es bereits 50% <strong>und</strong> bei<br />
bei über 30° Rotation entsteht ein größerer Astigmatismus als vor der Operation. Es<br />
gibt PMMA-Linsen <strong>und</strong> Linsen aus Silikon, so dass sie gefaltet über eine 3 bis 4 mm<br />
breite Inzision implantiert werden können. Aktuelle Haptiken sind z.B. plattenförmig<br />
<strong>und</strong> aus Silikon oder bestehen aus PMMA mit <strong>und</strong>ulierten Bügeln. Seit kurzem stehen<br />
auch torische Intraokularlinsen für die phake Implantation zur Verfügung.<br />
Schlußfolgerung:<br />
Mit der Implantation torischer Linsen lässt sich der unkorrigierte Visus von Patienten<br />
mit höherem Astigmatismus insbesondere bei der Kataraktoperation deutlich verbessern.<br />
Präoperativ muss auf eine zuverlässige Keratometrie geachtet werden.<br />
- 24 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 25 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
9<br />
Funktionelle Ergenisse nach Implantation multifokaler<br />
Intraokular-linsen (MIOL):<br />
Twinset (Acritec) versus Array (Alcon)<br />
Kaymak H, Dillinger P, Anterist N, Mester U<br />
Ziel der vorliegenden Studie ist der Vergleich zwischen einer diffraktiven, aberrationskorrigierten<br />
MIOL mit asymmetrischer Lichtverteilung (Gruppe 1,Twin-Set)<strong>und</strong><br />
einer refraktiven, 5-Zonen MIOL (Gruppe 2, Array) nach bilateraler Kataraktoperation.<br />
Die prospektive, nicht randomisierte Studie umfasste 40 Patienten. Nach 3 Monaten<br />
wurden folgende Untersuchungen durchgeführt: Fernvisus mit bester Fernkorrektur,<br />
Nahvisus mit bester Fernkorrektur Kontrastsehen unter photopischen <strong>und</strong> mesopischen<br />
Bedingungen mittels Ginsburg-Box, sowie Low Contrast Charts (ETDRS),<br />
Evaluierung photischer Phänomene durch einen standardisierten Fragebogen.<br />
Ergebnisse: Es zeigten sich keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen im Hinblick<br />
auf Fernvisus <strong>und</strong> Kontrastsehen (Ginsburg-Box <strong>und</strong> Low Contrast Charts). Allerdings<br />
war der fernkorrigierte Nahvisus signifi kant besser in Gruppe 1. Über Halos<br />
klagten Patienten aus Gruppe 2 häufi ger.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich bei beiden Gruppen ein guter Fernvisus<br />
zeigte, wohingegen die Gruppe 1 einen besseren unkorrigierten Nahvisus hatte <strong>und</strong><br />
seltener photische Phänomene.<br />
- 26 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 27 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
10<br />
Katarakt-Operation unter systemischer<br />
Antikoagulationstherapie mit Markumar<br />
Pakdaman B, Sauder G, Jonas JB<br />
Ziel.<br />
Ziel der Studie war zu untersuchen, ob Patienten bei einer Routine-Katarakt-Operation<br />
Ihre Markumartherapie unterbrechen sollen?<br />
Methode.<br />
Die Studie beinhaltete 1030 Patienten (1030 Augen), bei denen eine Standard Phakoemulsifi<br />
kation mit Corneainzision unter Tropfanästhesie durchgeführt wurde.<br />
60 (5,8%) der Patienten nahmen weiterhin orale Antikoagulantien (Markumar) ein.<br />
Die Kontrollgruppe bestand aus 970 (94,2%) Patienten, die weder vor noch während<br />
der Operation Markumar einnahmen. In der Kontrollgruppe waren 209 (21,5%) Patienten<br />
unter Aspirintherapie auch wahrend der Operation.<br />
Ergebnisse.<br />
Die Gruppe mit Markumartherapie <strong>und</strong> die Gruppe ohne Markumartherapie unterschieden<br />
sich statistisch nicht signifi kant in der Häufi gkeit von intra- oder postoperativen<br />
Komplikationen bzw. Veränderungen: Hyphäma, Hyposphagma, intraoperative<br />
Hinterkapselruptur, postoperative Visusveränderung 1 Tag <strong>und</strong> 6 Wochen nach der<br />
Operation, <strong>und</strong> postoperativer Augeninnendruck. Die Ergebnisse waren statistisch<br />
unabhängig von Alter, Diabetes mellitus, arterieller Hypertonie, <strong>und</strong> präoperativem<br />
Augeninnendruck.<br />
Schlussfolgerung.<br />
Die Standard Phakoemulsifi kationstechnik mit einer „Clear-Cornea-lnzision“ unter<br />
Tropfanästhesie erfordert möglicherweise keine Unterbrechung der systemischen Antikoagulationstherapie<br />
mit Markumar.<br />
- 28 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 29 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
11<br />
Keratoprothesen<br />
Hille K<br />
Die Rekonstruktion der okularen Oberfl äche <strong>und</strong> der Hornhaut durch eine Keratoplastik<br />
stößt auch heute noch, trotz vieler Innovationen wie Typisierung des Transplantationsmaterials,<br />
begleitender immunsuppressiver Therapie <strong>und</strong> Transplantation<br />
von limbalen Stammzellen auf Grenzen. Bei Patienten mit schweren Störungen des<br />
Oberfl ächenmilieu des Auges wie bei einem schweren Sicca-Syndrom (Fuchs-Steven-Johnson-Syndrom),<br />
einer Symblepharonbildung (okuläres Pemphigoid) oder einer<br />
massiven Vaskularisation der Hornhaut (Verätzungen) bietet eine Keratoprothese<br />
(Kpro) eine therapeutische Möglichkeit zur visuellen Rehabilitation. In der Regel<br />
besteht eine Kpro aus einem optischen Zylinder aus PMMA <strong>und</strong> einer Haptik. Je<br />
nach Modell wird diese aus demselben Material wie der Zylinder, aus biokompatiblen<br />
Material wie z.B. Dakron oder aus biologischem Material wie Knochen (OKP) oder<br />
Dentin (OOKP) gefertigt. Bei 22 Patienten wurde eine OOKP, bei 1 Patient eine Kpro<br />
nach LEGAIS, bei 5 Patienten eine Kpro nach PINTUCCI, sowie 4 OKP implantiert.<br />
Während alle Patienten mit einer OOKP bei einer mittleren Beobachtungszeit von<br />
ca. 3 Jahren (maximal 8 Jahre), ebenso wie die OKP (Nachbeobachtung bis zu einem<br />
Jahr) einen anatomischen Erfolg aufwiesen, ging die Kpro nach LEGAIS bereits nach<br />
3 Monaten verloren. Bei einer maximalen Nachbeobachtungszeit von 2 Jahren mussten<br />
zwei PINTUCCI Kpro wegen einer Ausstoßung bzw. Endophthalmitis explantiert<br />
werden. Während Prothesen aus reinen PMMA (CARDONA/DOHLMAN-Typ) bereits<br />
nach wenigen Monaten ein erhebliches Risiko einer Endophthalmitis <strong>und</strong> Ausstoßung<br />
der Prothese aufweisen, sind bei biokompatiblen Materialien längere Standzeiten<br />
möglich. Nach unseren eigenen Erfahrungen, die auch der Literatur entsprechen, zeigt<br />
die Fixierung der Prothese mittels eines Präparats aus einer Zahnwurzel <strong>und</strong> dem umgebenden<br />
Kieferknochen des Patienten (Osteo-Odonto-Keratoprothese, OOKP) die<br />
besten Langzeitergebnisse von allen derzeit auf dem Markt befi ndlichen Prothesen.<br />
- 30 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 31 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
12<br />
Hornhautring in Keratoplastiken verglichen mit dem<br />
Standardverfahren<br />
Krumeich JH, Schöner P<br />
Zweck:<br />
Retrospektive Studie einer Gruppe mit Ring implantierter perforierender Keratoplastiken<br />
verglichen zu einer gleich großen Gruppe ohne Ring. Die Untersuchung betrifft<br />
die postoperative Stabilität der Refraktion, Zylinder, Endothelzellzahl <strong>und</strong> Immunreaktion.<br />
Methode:<br />
Ein Ring aus einer Cobalt-Molybdän-Titan-Legierung wurde in Gruppe I bei 120<br />
konsekutiven Augen implantiert <strong>und</strong> diese wurde mit einer Gruppe von 125 konsekutiv<br />
operierten Augen verglichen, die diese Implantation nicht erhielten (Gr. II).<br />
Alle Operationen wurden mit dem Geführten Trepansystem durchgeführt <strong>und</strong> mit der<br />
doppelt verlaufenden Antitorquenaht vernäht. Der Mindest Follow-up war 1 Jahr, der<br />
längste 7 Jahre.<br />
Ergebnis:<br />
Beide Gruppen verhielten sich ähnlich im Vergleich der absoluten Werte von Visus<br />
<strong>und</strong> Astigmatismus. Der durchschnittliche Visus war 0,5 nach 6 Monaten, 0,65 nach<br />
einem Jahr. Die Zylinderwerte lagen bei – 2,5 D + 1D nach 6 Monaten; 2,75 D + 1,25<br />
D nach Entfernung des Rings. In Gruppe I wurde keine Veränderung des Zylinderwertes<br />
innerhalb des ersten Jahres beobachtet, dies war im Gegensatz dazu regelmäßig<br />
der Fall in Gruppe II.<br />
In Gruppe I mussten wegen Schlaufenbildung in 8 Fällen innerhalb von 6-8 Wochen<br />
postoperativ Fäden entfernt werden, wonach die Hornhautradien <strong>und</strong> Refraktion unverändert<br />
blieben, wohingegen bei 4 Fällen durchziehender Fäden in Gruppe II eine<br />
neue Nahtlegung unmittelbar erforderlich wurde.<br />
Am auffälligsten war das unerwartete Ergebnis von nur einer Immunreaktion (0,8%)<br />
in Gruppe I, verglichen zu 7 (5,6%) in Gruppe II.<br />
Zusammenfassung:<br />
Bessere Stabilität der Refraktion im postoperativen Verlauf, schnellere Heilung <strong>und</strong><br />
reduzierte Inzidenz der Immunreaktion scheinen die praedominanten Vorteile des<br />
Hornhautrings zu sein.<br />
- 32 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 33 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />
11.20 - 13.00<br />
13<br />
HLA-Typisierung für perforierende Keratoplastik<br />
Reinhard T<br />
<strong>Abstract</strong><br />
- 34 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 35 -
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Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />
Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />
14<br />
Intraokulare Drucksensoren<br />
Walter P<br />
Die Miniaturisierung von Mikrosystemen <strong>und</strong> ihre Montage auf fl exiblen Substraten<br />
ermöglicht heute die Fertigung hochkomplexer kleiner Sensorsysteme. Die Kopplung<br />
derartiger Sensoren mit einer geeigneten Telemetrieeinrichtung ermöglicht heute den<br />
Einsatz solcher Systeme in medizinischen Implantaten. Dabei kann die Stromversorgung<br />
solcher Systeme induktiv über geeignete Spulen von außen nach innen durch ein<br />
elektrisches Feld erfolgen, während die Datenübertragung über dasselbe Spulenpaar<br />
von innen nach außen erfolgt.<br />
Für den Augeninnendruck gibt es anders als für die Blutdruckmessung kein zuverlässiges<br />
<strong>und</strong> praktikables Konzept zur kontinuierlichen Datenerfassung. Die herkömmliche<br />
Erfassung des Augeninnendrucks erfolgt punktuell unter artifi ziellen Bedingungen<br />
außerhalb des Alltags. Es wird ein System vorgestellt, das aus einem Drucksensor<br />
mit Telemetrieeinrichtung besteht <strong>und</strong> das vollständig in eine faltbare Intraokularlinse<br />
integriert ist. Externe Komponenten sichern die Stromversorgung <strong>und</strong> die Registrierung<br />
der Daten.<br />
Dieses System wurde tierexperimentell erprobt. Dabei zeigte sich eine gute Korrelation<br />
zwischen herkömmlich gemessenen Druckwerten <strong>und</strong> Druckwerten, die über<br />
dieses System bestimmt wurden. Die Linse wird über mehr als sechs Monate im Auge<br />
vertragen. Nach abschließenden Langzeittests im Tierversuch wird dieses System in<br />
einer klinischen Pilotstudie beim Menschen eingesetzt werden..<br />
- 36 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 37 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />
Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />
15<br />
Glaukomimplantate – Pro <strong>und</strong> Kontra<br />
Schlote T<br />
Die Verwendung von Implantaten in der Glaukomchirurgie hat bereits eine lange Tradition<br />
<strong>und</strong> ist stets von einer kontroversen Diskussion begleitet worden.<br />
Im Rahmen der tiefen Sklerektomie fi nden heute verschiedene Glaukomimplantate<br />
Verwendung: Kollagenimplantate, quervernetzte Hyaloronsäure, nicht resorbierbare<br />
hydrophile Acrylimplantate. Die längsten Erfahrungen liegen mit den Kollagenimplantaten<br />
vor, die nach langsamer Resorption über 6-9 Monate die Ausbildung eines<br />
dauerhaften intraskleralen Raums für die Kammerwasserdrainage fördern. Die Verwendung<br />
von Kollagenimplantaten scheint die Erfolgsrate der tiefen Sklerektomie<br />
auch langfristig zu verbessern. Alternativ kann auf die nichtresorbierbaren hydrophilen<br />
Acrylimplantate zurückgegriffen werden, die zu einer dauerhaften Stabilisierung<br />
der Descemet-Membran <strong>und</strong> wirkungsvollen Prävention von Irishernien beitragen<br />
sollen.<br />
Wesentlich länger sind die Drainageimplantate (z.B. Molteno, Baerveldt, Ahmed) im<br />
klinischen Einsatz, wobei ihr Indikationsbereich vorwiegend bei den therapierefraktären<br />
Glaukomen nach Scheitern anderer drucksenkender Verfahren liegt. Bei wiederholt<br />
berichteten hohen Erfolgsraten scheint auch die Rate der Komplikationen nicht<br />
niedrig zu sein.<br />
Das häufi ge Auftreten einer frühen Bulbushypotonie hat zur Entwicklung von Drainageimplantaten<br />
mit Klappfunktion (z.B. Ahmed) geführt. Neuere Entwicklungen von<br />
Drainageimplantaten zur Implantation über die Pars plana erweitern die Möglichkeiten<br />
der Therapie sek<strong>und</strong>ärer Winkelblockglaukome, wenngleich noch keine Langzeiterfahrungen<br />
vorliegen.<br />
- 38 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 39 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />
Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />
16<br />
Augeninnendruck senkende Wirkung der Clear-Cornea-<br />
Phakoemulsifi kation durch Veränderungen im vorderen<br />
Augensegment<br />
Erb C, Feldner B, Meyer M, Rüfer F, Schröder A<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Nach Phakoemulsifi kation wurde in früheren Studien eine Augeninnendruck-Senkung<br />
beschrieben. Ziel der vorliegenden Studie war es, diese Drucksenkung durch<br />
postoperative Veränderungen im vorderen Augenabschnitt in Beziehung zu setzen.<br />
Methode:<br />
Bei 50 Patienten (m:w=20:30, Durchschnittsalter = 70+/-11,3 Jahre) erfolgte eine<br />
Clear-Cornea-Phakoemulsifi kation. Neben einer ophthalmologischen Untersuchung<br />
wurde zusätzlich eine Vorderaugenabschnittsanalyse (Hornhautdicke, Vorderkammer-tiefe,<br />
Kammerwinkel) mit dem berührungsfreien 3D-Spaltlampen-Topographiesystem<br />
Orbscan II (Bausch&Lomb, Heidelberg) prä-, ein Tag postoperativ <strong>und</strong> 3<br />
Monate postoperativ untersucht.<br />
Ergebnisse:<br />
Alle Kataraktoperationen verliefen problemlos. Der präoperative Visus von 0,26+/-<br />
0,17 stieg 3 Monate postoperativ auf 0,6+/-0,27. Der Augeninnendruck am operierten<br />
Auge sank von präoperativ 16+/-3,25 mm Hg auf postoperativ 13,25+/-2,5 mm Hg 3<br />
Monate später (p
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 41 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />
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17<br />
Druckentwicklung nach intravitrealer Injektion von<br />
Triamcinolon Acetonid<br />
Degenring RF, Kreissig I, Jonas JB<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Ziel der Studie war es, die Reaktion des Intraokulardruckes nach intravitrealer Injektion<br />
von 20-25 mg Triamcinolon Acetonid (TA) zu untersuchen.<br />
Methode.<br />
Die prospektive, klinisch-interventionelle Studie umfasste 260 Patienten (293 Augen),<br />
die eine intravitreale Injektion von 20-25 mg TA aufgr<strong>und</strong> eines diffusen diabetischen<br />
Makulaödems (n=45), retinaler Venenverschlüsse (n=19), exsudativer altersabhängiger<br />
Makuladegeneration (n=166), Uveitis (n=4) oder eines postoperativen<br />
zystoiden Makulaödems (n=26) erhielten. 35 Augen erhielten eine Re-Injektion. Die<br />
Nachbeobachtungszeit betrug 8,49 ± 6,41 Monate. Eine Gruppe von 154 Patienten<br />
ohne intravitreale Injektion diente als Kontrollgruppe.<br />
Ergebnisse.<br />
In der Studiengruppe fanden sich Druckwerte von mehr als 21 mm Hg, 30 mm Hg, 35<br />
mm Hg oder 40 mm Hg in 94 Patienten (36,2%), 22 Patienten (8,5%), 11 Patienten<br />
(4,2%) oder 4 (1,5%) der Patienten. Der steroidbedingte Druckanstieg konnte in fast<br />
allen Fällen topisch ausreichend reguliert werden, 3 Augen jedoch benötigten eine<br />
fi ltrierende OP. Der Druckanstieg begann frühestens nach einer Woche <strong>und</strong> kehrte<br />
nach 8-9 Monaten auf Ausgangswerte zurück. Jüngeres Lebensalter war signifi kant<br />
(p=0,01) mit einem Druckanstieg verknüpft. Geschlecht, Refration, Diabetes <strong>und</strong> präexistentes<br />
Glaukom hatten keinen signifi kanten Einfl uß. Der Druckanstieg korrlierte<br />
signifi kant mit dem Visusgewinn (p=0,046). Die Druckreaktion nach Re-Injektion<br />
war ähnlich der Reaktion nach der ersten Injektion.<br />
Schlussfolgerung.<br />
Diese Ergebnisse können bei der Einschätzung von Risiken <strong>und</strong> Chancen einer intravitrealen<br />
Triamcinolontherapie hilfreich sein.<br />
- 42 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 43 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />
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18<br />
Vergleich des Endothelzellverlustes nach autologer <strong>und</strong> nach<br />
homologer Keratoplastik<br />
Birnbaum F, Reinhard T, Böhringer D, S<strong>und</strong>macher R<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Die Ursache des chronischen Endothelzellverlustes (EZV) nach homologer perforierender<br />
Keratoplastik ist bislang noch ungeklärt. Durch den Vergleich des EZV nach<br />
homologer <strong>und</strong> nach autologer Keratoplastik können Rückschlüsse auf den tatsächlichen<br />
Einfl uß immunologischer Faktoren gezogen werden.<br />
Patienten <strong>und</strong> Methoden:<br />
Für 6 Patienten nach autologer Rotationskeratoplastik wurde der jährliche prozentuale<br />
EZV mittels exponentieller Regressionsanalyse bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit<br />
einer homogenen, historischen Kontrollgruppe verglichen (53 Patienten nach perforierender<br />
Keratoplastik bei Keratokonus).<br />
Ergebnisse:<br />
Nach autologer Rotationskeratoplastik zeigte sich ein jährlicher prozentualer EZV<br />
von 1,1% + 2,6% (Mittelwert + Standardabweichung). In der Kontrollgruppe betrug<br />
der jährliche prozentuale EZV 16,7% + 20,8%.<br />
Schlussfolgerungen:<br />
Die Ergebnisse dieser Studie lassen die subklinische immunologische Abstoßung als<br />
wichtigsten Faktor des EZV nach homologer Keratoplastik vermuten.<br />
- 44 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 45 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
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19<br />
Zunahme der Parapapillären Atrophie beim<br />
Offenwinkelglaukom<br />
Budde WM, Jonas JB<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Das Auftreten <strong>und</strong> die Größe der parapapillären Atrophie PPA (Zone beta) ist ein<br />
Merkmal der glaukomatösen Optikusatrophie. Ziel der Studie war es, die Inzidenz einer<br />
Vergrößerung der PPA in stabilen <strong>und</strong> progressiven Glaukomaugen zu erfassen.<br />
Material <strong>und</strong> Methoden<br />
Im Rahmen einer prospektiven Verlaufsstudie wurden 927 Augen (105 normale<br />
Augen, 302 Augen mit okulärer Hypertension (OHT), 342 Augen mit Offenwinkelglaukom<br />
(OWG) <strong>und</strong> 178 Augen mit Normaldruckglaukom (NDG)) eingeschlossen.<br />
Die mindeste Beobachtungsdauer betrug 1,5 Jahre (1,5 -10 Jahre). Zwei Untersucher<br />
beurteilten unabhängig voneinander 15° Papillendias von Folgeuntersuchungen daraufhin,<br />
ob die Fläche der PPA im Vergleich zur Erstuntersuchung zugenommen hatte<br />
<strong>und</strong> ob morphologische Zeichen für Glaukomprogression bestanden.<br />
Ergebnisse<br />
Bei 16 Augen wurde nach 4.1 ± 2.4 (0,5 - 9,1) Jahren Verlaufsbeobachtung eine Vergrößerung<br />
der PPA festgestellt. Dies trat in keinem normalen Auge, bei 1/302 (0,3%)<br />
OHT Augen, 12/342 (3,5%) OWG Augen <strong>und</strong> 3/178 (1,7%) NDG Augen auf. Eine<br />
Vergrößerung der PPA entstand bei 5/106 (4,7%) progressiven Glaukomaugen <strong>und</strong><br />
bei 10/414 (2,4%) stabilen Glaukomaugen.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die PPA (Zone beta) kann sich im Verlauf einer Glaukomerkrankung vergrößern.<br />
Dies geschieht häufi ger bei progressiven Glaukomaugen als bei stabilen Glaukomaugen.<br />
Eine Vergrößerung der PPA ist jedoch auch bei progressiven Glaukomaugen<br />
sehr selten <strong>und</strong> ist daher kein hilfreicher Marker für eine Glaukomprogression.<br />
- 46 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
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Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />
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20<br />
Das okuläre Ischämie-Syndrom bei Arteriitis cranialis<br />
Schmidt D<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Das okuläre Ischämie-Syndrom stellt eine seltene, maligne Sonderform der Arteriitis<br />
cranialis dar.<br />
Patientin:<br />
Bereits 2 Monate vor der Augenerkrankung wies eine 84jährige Frau sehr starke<br />
Schläfen- <strong>und</strong> Ohrenschmerzen mit Schluckstörungen auf. Anfang April trat ein Koronarinfarkt,<br />
einen Tag später eine akute Sehminderung rechts auf. Zehn Tage später<br />
wurde sie in die Univ.-Augenklinik überwiesen. Der Visus betrug rechts 1/15, links<br />
0,7. Der F<strong>und</strong>us zeigte zahlreiche retinale Cotton-wool Flecke beidseits mit einem<br />
Netzhautödem temporal der rechten abgeblassten Papille. Es wurde die Diagnose einer<br />
AION gestellt. Die BSG betrug 68 mm in der ersten St<strong>und</strong>e, das CRP war auf 3,1<br />
mg/dl, das Fibrinogen auf 582 mg/dl erhöht. Die Patientin wurde seit der Bypass-Operation<br />
wegen des Herzinfarktes Anfang April mit Antikoagulanzien behandelt, außerdem<br />
erhielt sie nun hochdosiert Prednison. Nach wenigen Tagen sank der Augendruck,<br />
der ursprünglich noch 12 mm Hg bds. betragen hatte, auf rechts 4 mm Hg, links<br />
6 Hg trotz täglicher Steroidbehandlung. Der Visus verschlechterte sich nach wenigen<br />
Tagen auf Erkennen von Handbewegungen rechts <strong>und</strong> auf 0,1 links. Der Augendruck<br />
blieb trotz Steroidbehandlung weiterhin extrem niedrig. Als Zeichen des okulären<br />
Ischämie-Syndroms zeigte sich vor allem rechts ein intraokulärer Reizzustand mit<br />
positivem Lichtweg. Der reduzierte Visus blieb weiterhin bestehen, der Augendruck<br />
war auch nach ca. 4 Wochen höchstgradig herabgesetzt. Die duplexsonographische<br />
Untersuchung der A. temporalis superfi cialis ergab einen typischen „Halo“ mit einer<br />
Wandstarre. Eine Biopsie der A. temporalis konnte erst nach 5 1/2 Monaten durchgeführt<br />
werden. In dieser Zeit wurde die Patienten mit Steroiden behandelt. Im histologischen<br />
Bild zeigten sich noch Entzündungszellen im Bereich der Vasa vasorum. Der<br />
Visus betrug nach 5 1/2 Monaten rechts 1/5p, links 0,4. Der Augendruck hatte sich auf<br />
10 mm Hg bds. gebessert.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Das okuläre Ischämie-Syndrom als maligne Sonderform der Arteriitis cranialis führt<br />
häufi g zur beidseitigen Amaurose. Bei hochdosierter noch rechtzeitiger Behandlung<br />
kann eine Erblindung verhindert werden. Zum anderen ist von klinischer Bedeutung,<br />
dass auch nach 5 ½ Monaten seit der Sehminderung noch Entzündungszellen in der<br />
Arterienwand histologisch nachweisbar waren.<br />
- 48 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 49 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />
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21<br />
Fallbericht:<br />
chronische Konjunktivitis bei Molluscum contagiosum<br />
Berghorn C, Neß T<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Ein Molluscum contagiosum an der Lidkante kann eine chronische follikuläre Konjunktivitis<br />
hervorrufen. Ursache ist die Absonderung von antigenem Material in den<br />
Bindehautsack. Molluscen kommen gehäuft bei Kinder <strong>und</strong> immunsupprimierten/<br />
immuninkompetenten Patienten vor.<br />
Kasuistik:<br />
Ein 37-jähriger wegen M. Crohn mit Azathioprin immunsupprimierter Patient stellte<br />
sich mit einer seit 3 Monaten bestehenden Konjunktivitis am rechten Auge in unserer<br />
Ambulanz vor. Antibiotika <strong>und</strong> Steroide hatten zu keiner Besserung geführt, Chlamydien<br />
waren nicht nachweisbar. Die Bindehaut war massiv, wie bei einem Lymphom<br />
geschwollen. Im weiteren Verlauf bildeten sich Hornhautrandulcera <strong>und</strong> eine deutliche<br />
Hornhautvaskularisation aus. Am Unterlid fi el ein kleines Molluscum contagiosum<br />
auf. Dieses wurde entfernt <strong>und</strong> eine Bindehaut biopsie durchgeführt. In der<br />
Histologie fand sich einer chronische Konjunktivitis mit vielen Entzündungszellen<br />
<strong>und</strong> der typische Bef<strong>und</strong> eines Molluscum contagiosum. In den folgenden Wochen<br />
besserte sich die follikuläre Bindehautveränderung unter einer milden Steroidtherapie<br />
ganz langsam.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Bei ungewöhnlicher Konjunktivitis mit chronischem Verlauf sollte auch das Lid inspiziert<br />
<strong>und</strong> in die Differentialdiagnose einbezogen werden. Insbesondere bei immunsupprimierten<br />
Patienten muss an ein Molluscum contagiosum gedacht werden.<br />
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Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
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22<br />
Mycophenolat mofetil (MMF, CellCept) ist ein hocheffektives<br />
<strong>und</strong> sicheres Immunsuppressivum in der Behandlung der<br />
Uveitis<br />
Siepmann K, Huber M, Stübiger N, Deuter CME <strong>und</strong> Zierhut M<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Wir evaluierten den klinischen Verlauf bei Patienten mit verschiedenen Formen der<br />
Uveitis, die mit MMF als steroidsparendem Immunsuppressivum behandelt wurden.<br />
Gr<strong>und</strong> für den Einsatz von MMF war die Multisystemmorbidität bei der Langzeitbehandlung<br />
mit hohen Kortikosteroiddosen <strong>und</strong>/oder anderen bekannten Immun-suppressiva.<br />
MMF ist ein selektiver Hemmer der Ionosinmonophoshatdehydro-genase<br />
<strong>und</strong> erreicht so eine Blockade der De-novo-Purinsynthese in B- <strong>und</strong> T-Lymphozyten.<br />
Methoden<br />
Im Zeitraum zwischen 1998 <strong>und</strong> 2003 behandelten wir 106 Patienten mit Uveitis (U.<br />
anterior n=26; U. intermedia n=51; U. posterior n=23; Panuveitis n=6). Die Behandlungsdauer<br />
betrug zwischen 1 <strong>und</strong> 3 Jahren. Wir werteten die Krankenakten retrospektiv<br />
anhand eines standardisierten Evaluationsbogens aus.<br />
Resultat<br />
95 Patienten erhielten MMF in Kombination mit Prednisolon in einer Dosierung zwischen<br />
2,5 <strong>und</strong> 10 mg/die. In 8 Patienten wurde MMF als Monotherapeutikum eingesetzt,<br />
bei 3 Patienten war ein zusätzliches Immunsuppressivum erforderlich. Bei 92<br />
Patienten trat 1 oder kein Rezidiv auf, in 6 Fällen kam es zu 2 Rezidiven, 8 Patienten<br />
hatten 3 oder mehr Rezidive im Beobachtungszeitraum. Die am häufi gsten beobachteten<br />
Nebenwirkungen waren gastrointestinale Störungen (15%), juckender Hautausschlag<br />
(9,3%), Müdigkeit (5,7%), Kopfschmerzen (5%) <strong>und</strong> Haarausfall (3,5%).<br />
Andere Nebenwirkungen traten nur in Einzelfällen auf. Die meisten dieser Nebenwirkungen<br />
waren nur vorübergehender Natur. Bei 4 Patienten zeigte MMF keinen Effekt<br />
in Bezug auf Rezidivhäufi gkeit <strong>und</strong>/oder Makulaödem.<br />
Zusammenfassung<br />
MMF ist eine sicheres <strong>und</strong> effektives Immunsuppressivum für die Behandlung der<br />
Uveitis. Unsere retrospektive Analyse zeigt, dass MMF die Erkrankung in der Mehrzahl<br />
unserer Patienten mit einem vertretbaren Nebenwirkungsprofi l beherrscht.<br />
- 52 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 53 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />
Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />
23<br />
Interferon alfa-2a: eine neue Therapieoption für das<br />
chronische zystoide Makulaödem bei Uveitis?<br />
Deuter CME, Kötter I, Manfred Zierhut M<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Das zystoide Makulaödem (ZMÖ) ist die häufi gste Ursache einer irreversiblen Visusminderung<br />
bei Uveitis. Die Therapie des ZMÖ besteht normalerweise aus Steroiden,<br />
Acetazolamid sowie Immunsuppressiva. Leider reagiert das ZMÖ nicht immer auf<br />
diese Medikamente oder es kommt unter Dosisreduktion der Therapie zu Rezidiven.<br />
Interferon alfa-2a (IFN alfa-2a) hatte sich sehr effektiv erwiesen beim ZMÖ im Rahmen<br />
eines okulären Morbus Behçet. Daher wollten wir nun untersuchen, ob IFN alfa-<br />
2a auch beim ZMÖ im Rahmen einer endogenen Uveitis wirksam ist.<br />
Methoden:<br />
Sieben Patienten (13 Augen) mit ZMÖ bei Uveitis intermedia oder posterior erhielten<br />
IFN alfa-2a in einer Initialdosis von 3 Mio IE oder 6 Mio IE täglich (abhängig vom<br />
Körpergewicht). Charakteristisch für alle Patienten war, dass sich die Uveitis selbst<br />
völlig ruhig zeigte, das ZMÖ jedoch persistierte <strong>und</strong> weder auf eine Kombination aus<br />
systemischen Steroiden <strong>und</strong> Acetazolamid (alle Patienten) noch auf mindestens ein<br />
zusätzliches Immunsuppressivum (fünf Patienten) reagierte.<br />
Ergebnisse:<br />
Lediglich ein Patient, welcher Autoantikörper gegen IFN alfa-2a entwickelte, sprach<br />
nicht auf die Therapie an. Bei den übrigen sechs Patienten konnte ein Ansprechen<br />
des ZMÖ auf IFN alfa-2a bereits innerhalb von drei Tagen beobachtet werden; nach<br />
zwei bis vier Wochen war das ZMÖ in allen 11 Augen dieser Patienten vollständig<br />
resorbiert.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Unseres Wissens nach wird hier erstmals die Behandlung des therapieresistenten<br />
ZMÖ bei endogener Uveitis mit IFN alfa-2a beschrieben. Die Substanz scheint eine<br />
außergewöhnliche antiexsudative Wirkung zu besitzen, welche herkömmlichen antientzündlichen<br />
Substanzen überlegen zu sein scheint. Möglicherweise stellt IFN alfa-<br />
2a somit eine neue Option für die Therapie des ZMÖ bei Uveitis dar.<br />
- 54 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 55 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />
Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />
24<br />
Orbitaimplantate<br />
C. Hintschich<br />
<strong>Abstract</strong><br />
- 56 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 57 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />
Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />
25<br />
Implantate in der Lidchirurgie<br />
Lieb W.<br />
Implantate in der Lidchirurgie werden seit vielen Jahrzehnten eingesetzt. Prinzipiell<br />
unterschei-det man zwischen autologen, homologen <strong>und</strong> heterologen Implantaten,<br />
die verwendet werden können. Mit am häufi gsten werden heutzutage Implantate im<br />
Rahmen der Chirurgie bei Fascialisparese <strong>und</strong> Lagophthalmus eingesetzt. Hierzu eignen<br />
sich insbesondere Gold- <strong>und</strong> Platingewichte, die in verschiedenen Größen <strong>und</strong><br />
Formen angeboten werden. Zur Rekonstruktion nach Tumorchirurgie aber auch bei<br />
Lidretraktion im Rahmen von endokriner Orbitopathie oder Anophthalmus werden<br />
Implantate aus humanem Skleragewebe, sowie autologe Ohrknorpel, Tarsus <strong>und</strong> harte<br />
Gaumenimplantate eingesetzt.<br />
Indikation, Vor- <strong>und</strong> Nachteile <strong>und</strong> operative Techniken werden an Hand von Beispielen<br />
diskutiert.<br />
- 58 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 59 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />
Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />
26<br />
Lange Anamnese schützt nicht vor Malignität<br />
Herzau V, Besch D<br />
Maligne Tumoren der Tränendrüse manifestieren sich im Gegensatz zu benignen<br />
Neubildungen in der Regel durch eine rasch zunehmende, symptomatische Raumforderung<br />
der temporaloberen Orbita. Die Indikation zur Operation <strong>und</strong> die Wahl des<br />
Operationszeitpunktes wird deshalb neben den radiologischen Bef<strong>und</strong>en durch die<br />
Anamnese beeinfl ußt.<br />
Wir berichten von zwei Patienten (57 <strong>und</strong> 61 Jahre) mit einer seit mindestens 10 Jahren<br />
bestehenden Raumforderung in der temporaloberen Orbita. Radiologisch bestanden<br />
keine Malignitätszeichen. Die histologische Untersuchung ergab bei dem 61jährigen<br />
Patienten die iagnose eines mukoepidermoiden Karzinoms <strong>und</strong> bei dem 57jährigen<br />
Patienten die eines malignen Non-Hodgkin-Lymphoms. Nach dieser Erfahrung müssen<br />
wir den Wert der Anamnese bei der Beurteilung einer orbitalen Raumforderung<br />
relativieren.<br />
- 60 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 61 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />
Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />
27<br />
Rezidiv eines malignen epithelialen Tumors nach<br />
Vereisungsbehandlung mit ungeahnter Ausdehnung<br />
Schimitzek T, Auw-Hädrich C, Agostini H, Böhm N<br />
EINLEITUNG<br />
Präsentation eines Rezidivs eines malignen epithelialen Tumors nach Vereisungsbehandlung<br />
ohne vorausgegangene Biopsie.<br />
PATIENT UND METHODEN<br />
Achtzigjährige Patientin:<br />
2000: mehrfache Vereisung eines fl achen Tumors im Bereich des medialen Lidwinkels.<br />
2002: fl acher, etwas unscharf begrenzter Tumor von ca. 2 cm Durchmesser, klinisch<br />
Verdacht auf fi brosierendes Basaliom.<br />
August bis September 2002: multiple Exzisionen des Tumors mit Entfernung der<br />
medialen Hälfte des Oberlides, medialen zwei Drittel des Unterlides <strong>und</strong> Anteilen<br />
der unteren Orbitakante. Die Präparate wurden in 4 %-iger Formalinlösung fi xiert,<br />
in Paraffi n eingebettet, mit HE, PAS <strong>und</strong> immunhistochemisch mit Antikörper gegen<br />
Panzytokeratin gefärbt.<br />
ERGEBNISSE<br />
Das erste Präparat zeigt ein beginnendes Plattenepithelkarzinom an der Oberfl äche<br />
<strong>und</strong> eine aktinische Elastose. Überraschenderweise fanden sich aber zusätzlich ungewöhnlich<br />
tief liegende Epithelinseln, die mit dem oberfl ächlichen Tumor nicht in<br />
Verbindung standen <strong>und</strong> bevorzugt perineurales Wachstum zeigten. Andeutungsweise<br />
waren kleine Lumina innerhalb der Tumorinseln zu sehen. Diese Charakteristik<br />
des tiefl iegenden Tumoranteils war in allen Nachresektionen zu fi nden. Es wurde die<br />
Diagnose eines sklerosierenden Schweißdrüsenkarzinoms gestellt, differentialdiagnostisch<br />
konnte jedoch ein ungewöhnlich wachsendes fi brosierendes Basaliom, bei<br />
negativer immunhistochemischer Färbung gegen carzinoembryonalens Antigen nicht<br />
ausgeschlossen werden. Die Defektdeckung erfolgte durch einen großen Wangen-<br />
Hals-Rotationslappen <strong>und</strong> Rekonstruktion der hinteren Unterlidlamelle.<br />
SCHLUSSFOLGERUNG:<br />
Unser Fall unterstreicht die bereits bekannte Tatsache, dass Tumoren des medialen<br />
Lidwinkels durch eine chirurgische Exzision <strong>und</strong> nicht durch eine Vereisungsbehandlung<br />
entfernt werden sollten. Nur dann kann sichergestellt werden, dass kein solches<br />
ungewöhnlich ausgedehntes Rezidiv, wie bei unserer Patientin, auftritt.<br />
- 62 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 63 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
35<br />
Geschichte <strong>und</strong> derzeitiger Stand der eindellenden<br />
Netzhautchirurgie<br />
Bartz-Schmidt KU<br />
Die moderne Netzhaut-/Gaskörperchirurgie basiert auf von Leber <strong>und</strong> Gonin aufgedeckten<br />
Prinzipien zur Pathogenese der rhegmatogenen (rissbedingten) Ablösung der<br />
Netzhaut. Das auslösende Moment hierfür ist die Abhebung der hinteren Glaskörpergrenzmembran.<br />
Dabei schreitet deren Separation von der inneren Grenzmembran<br />
der etzhaut charakteristischer Weise von der Papille in Richtung Ora serrata in einem<br />
kontinuierlichen Prozess über einen Zeitraum von meist wenigen Tagen fort. Für die<br />
betroffenen Patienten wird dieses Geschehen meist durch die Wahrnehmung von Photopsien<br />
<strong>und</strong> Mouches volantes symptomatisch. Durch pathologische Adherenzen der<br />
hinteren Glaskörpergrenzmembran mit der inneren Netzhaut zentral der zirkumferentiell<br />
der Ora serrata vorgelagerten Glaskörperbasis kann es zu Einrissen der Netzhaut,<br />
dem so genannten ‚Rhegma’ kommen. Augenbewegungen erzeugen intraokulare<br />
Strömungen, welche dann die Netzhaut anliegend halten Kräfte überwinden <strong>und</strong> zur<br />
Netzhautablösung führen können. Die Behandlungsprinzipien <strong>und</strong> instrumentellen<br />
Voraussetzungen beruhen auf dem pathogenetischen Verständnis der Erkrankung.<br />
Sie beruhen auf einer ganzen Reihe von Bausteinen:<br />
direkte/indirekte ±binokulare/Kontaktgläser F<strong>und</strong>usskopie<br />
Regeln zur Lochlokalisation<br />
Explant-Materialien (Polyviol/Siliastik/Silikon)<br />
Blockade des(r) Foramen(s) (perm./temp.//extern/intern)<br />
Adhäsion der Netzhaut (Loch/Barriere) (therm./K-OH/Diathermie/Kryo/Laser)<br />
Drainage der subretinalen Flüssigkeit (spontan//exo/endo)<br />
Entlastung/Beseitigung der Glaskörpertraktion<br />
Lagerung der Patienten<br />
Beruhigung der intraokularen Strömungen<br />
Diese werden in Ihrem historischen Zusammenhang als eine Erfolgsgeschichte der<br />
modernen Netzhaut-/Glaskörperchirurgie der vergangenen 100 Jahre erkennbar.<br />
- 64 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 65 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
36<br />
Intraokulare Tamponaden<br />
- Der lange Weg zum Glaskörperersatz<br />
Szurman P<br />
Der natürliche Glaskörper ist als hoch-wasserhaltiges, faserverstärktes Verb<strong>und</strong>material<br />
in seinen biophysikalischen Eigenschaften einmalig. Obwohl die ersten Ansätze<br />
zum Ersatz des menschlichen Glaskörpers über 100 Jahre zurückliegen, haben alle<br />
wissenschaftlichen Anstrengungen bisher kein ideales künstliches Glaskörpermaterial<br />
hervorgebracht.<br />
Wesentliche Anforderungen sind ein guter Tamponadeeffekt mit hoher Grenzfl ächenspannung,<br />
ein ausreichendes mechanisches Andruckverhalten der Netzhaut ohne<br />
Auftriebsvektor <strong>und</strong> günstige rheologische Eigenschaften in Bezug auf Viskosität <strong>und</strong><br />
Pseudoplastizität, bestehend aus einem inerten <strong>und</strong> langsam abbaubarem Material mit<br />
guter Kohesivität, Transparenz <strong>und</strong> Refraktionsstabilität, welches gleichzeitig eine<br />
metabolische Zirkulation zulässt <strong>und</strong> dennoch den Glaskörperraum kompartimentalisiert,<br />
als Schockabsorber dient <strong>und</strong> keine Leitschiene für Zellproliferation bietet,<br />
möglichst noch ausgestattet mit den Eigenschaften eines Medikamententrägers.<br />
Die Geschichte der vitreoretinalen Chirurgie hat auf der Suche nach einem solchen<br />
idealen Glaskörperersatz eine Vielzahl von Biomaterialien <strong>und</strong> methodologischen<br />
Ansätzen hervorgebracht; von der Glaskörpertransplantation, Injektion von Kollagen<br />
<strong>und</strong> Hyaluronsäure, über die Einführung von Luft, Gasen, Silikonölderivaten bis hin<br />
zu hoch entwickelten Perfl uorcarbonen oder semifl uorierten Alkanen <strong>und</strong> endet in<br />
experimentellen Ansätzen mit Hydrogel-Polymeren.<br />
Die verschiedenen Tamponaden erfüllen jeweils nur einen Teil der genannten Kriterien<br />
<strong>und</strong> die Indikationsstellung richtet sich nach den chirurgischen Anforderungen,<br />
welche jeweils individuell im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Das Verständnis der Wirkmechanismen<br />
<strong>und</strong> biophysikalischen Eigenschaften der einzelnen Tamponaden erlaubt die<br />
richtige Auswahl <strong>und</strong> eröffnet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen mit polymeren<br />
Glaskörperersatzmaterialien.<br />
- 66 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 67 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
37<br />
Semifl uorierte Alkane<br />
Kirchhof B<br />
Wenn zwei, drei <strong>und</strong> mehr Kohlenstoffatome durch eine Einfachbindung verkettet<br />
sind, mit 3 Wasserstoffatomen am ersten <strong>und</strong> letzten Kohlenstoffatom, sowie zwei<br />
Wasserstoffatomen an allen anderen, dann entstehen die so genannten Alkane, z.B.<br />
Ethan (C2H6), Propan (C3H8), Butan (C4H10).<br />
Wir verwenden perfl uorierte Alkane, bei denen die Wasserstoffatome durch Fluor<br />
ersetzt sind als Gase oder Flüssigkeiten, weil sie besonders inert sind <strong>und</strong> wegen ihrer<br />
hohen Grenzfl ächenspannung gegenüber Wasser geeignet sind als Tamponade Medien<br />
für die Netzhautchirurgie. Die fl üssigen Perfl uoralkane, z.B. Perfl uordekalin, Perfl<br />
uoroktan, sind schwerer als Wasser <strong>und</strong> werden intraoperativ vielfältig eingesetzt,<br />
vor allem zur Entfaltung <strong>und</strong> Immobilisierung der Netzhaut. Sie sind etwa doppelt so<br />
schwer wie Wasser, hydrophob <strong>und</strong> lipophob. Flüssige Perfl uoralkane lösen sich nicht<br />
oder kaum in Silikonöl. Silikonöl bildet mit Dekalin eine defi nierte Grenzschicht<br />
(PFCL-Silikonöl – Austausch oder – Cocktail). Wir verwenden die semifl uorierten<br />
Alkane, bei denen nur ein Teil der Wasserstoffatome durch Fluor ersetzt sind, weil<br />
sie bei gleicher Inertheit <strong>und</strong> Grenzfl ächenspannung leichter sind (also ein geringeres<br />
spezifi sches Gewicht haben) als die perfl uorierten Alkane, z.B. Perfl uorhexyloktan<br />
(F6H8), spezifi sches Gewicht 1,35. Sie sind hydrophil <strong>und</strong> lipophil (amphiphil).<br />
Ihr geringeres spezifi sches Gewicht gestattet erstmals eine Tamponade der unteren<br />
Netzhautpartien über lange Zeit. Ihre Amphiphilie erlaubt erstmals eine Lösung mit<br />
Silikonöl, also die Herstellung eines „schweren“ Silikonöls, eines biologisch verträglichen<br />
Lösungsmittels für Silikonöle, zB. Rückstände auf Silikon-Intraokularlinsen<br />
oder die Anwendung als Medikamententrägers zur protrahierten Freisetzung. F6H8<br />
ist klinisch als Langzeittamponade erprobt. Es ist verträglich. Ob es die Prognose der<br />
komplizierten Netzhautablösungen, bei denen bisher noch Silikonöl eingesetzt wird,<br />
verbessern kann ist noch nicht erwiesen.<br />
Flüssige Fluorkarbone stehen in ihrer Viskosität dem Wasser nahe. Sie sind damit<br />
sehr verschieden von den Silikonölen: Beispiel: Dekalin 5,1mPas, F6H8 1,85mPas.<br />
Wir glauben zu wissen, dass das frühe Emulgieren von 1000 cSt Silikon gegenüber<br />
5000 cSt Silikon in der geringeren Viskosität begründet ist. Flüssiges semifl uoriertes<br />
Alkan, also z.B. F6h8,emulgiert oder dispergiert im Auge innerhalb von wenigen<br />
Wochen, so dass die resultierenden Entzündungsphänomene Stimulation der Makrophagenphagozytose)<br />
viele Netzhautchirurgen beunruhigt haben. Werden fl üssige<br />
semifl uorierte Alkane z.B. in 5000cSt Silikonöl gelöst, dann entsteht „schweres<br />
- 68 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Silikonöl“ von ca. 1300cSt, <strong>und</strong> einem spezifi schen Gewicht von etwa 1,2 mit deutlich<br />
geringerer Emulsionsneigung im Vergleich zu reinen F6H8. Es steht nun ein allgemein<br />
akzeptierter Langzeit-Glaskörperersatz schwerer als Wasser zur Verfügung. Nun gilt<br />
es prospektiv, randomisiert zu klären (HSO=Heavy Silicone Oil) zu klären, ob damit<br />
komplizierte Netzhautablösungen im Vergleich zu herkömmlichen Silikonölen erfolgreicher<br />
behandelt werden können.<br />
- 69 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
38<br />
Gastamponaden<br />
Faude F<br />
Die Möglichkeit, intraokulare Gase als Therapeutikum einzusetzen, hat sich in den<br />
letzten 20 Jahren etabliert. Zur Darstellung kommen sowohl die physikalischen<br />
<strong>und</strong> chemischen Gr<strong>und</strong>lagen als auch die für die Klinik wichtigen Besonderheiten.<br />
Die Verwendung dieser intraokularen Gase gilt heute als Standardtherapie<br />
bei verschiedenen vitreoretinalen Erkrankungen. Obwohl die intraokularen Gase<br />
therapeutisch sehr hilfreich sind, können Nebenwirkungen wie Hornhautendothelzellschädigung,<br />
Katarakt oder eine Augeninnen-druckerhöhung auftreten. Aufgr<strong>und</strong><br />
der möglichen Augeninnendruckerhöhung dürfen Flugreisen nicht geplant<br />
werden. Vorsicht ist ebenfalls bei der Laserbehandlung in einem gasgefüllten Auge<br />
geboten. Insbesondere bei der Nd:YAG-Laserkapsulotomie können hochgiftige<br />
Gase entstehen. Bei schweren vitreoretinalen Erkrankungen ist die Entscheidung<br />
zwischen der Gabe eines langwirksamen intraokularen Gases oder der temporären<br />
Silikonöltamponade schwierig <strong>und</strong> kann nur individuell entschieden werden.<br />
- 70 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 71 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
39<br />
Intraokulare Medikamententräger<br />
Grisanti S<br />
Zur medikamentösen Therapie von intraokularen Affektionen, insbesondere im posterioren<br />
Segment, müssen die geeigneten Substanzen therapeutische Konzentrationen<br />
erreichen <strong>und</strong> aufrechterhalten. Da viele extern (systemisch oder topisch) applizierte<br />
Substanzen keine ausreichende Penetration aufweisen <strong>und</strong> andere intraokular injizierte<br />
Medikamente einen schnellen Abfall der Wirkkonzentration haben, wurden in den<br />
letzten Jahren Medikamententräger entwickelt, die für einen gewissen Zeitraum eine<br />
wohldosierte Substanzabgabe ermöglichen sollen. Ziel dieses Referates ist es, die unterschiedlichen<br />
Ansätze mit ihren Vor- <strong>und</strong> Nachteilen darzustellen. Sowohl klinisch<br />
erprobte, als auch experimentelle Techniken <strong>und</strong> zukünftige Entwicklungen sind Gegenstand<br />
der Diskussion.<br />
- 72 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 73 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
40<br />
Absturz von intravitrealen Ganciclovir-<br />
Medikamententrägern aus der Pars-plana Fixation auf die<br />
Retina<br />
Gümbel H, Hattenbach LO, Lipke KJ<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Ganciclovir-Medikamententräger wurden 1995 als erste intraokulare Wirkstoffi mplantate<br />
bei Patienten mit AIDS <strong>und</strong> Cytomegalievirus (CMV)-Retinitis zugelassen.<br />
Bislang wurde nur über Dislokation der Medikamententräger in den ersten Monaten<br />
nach Implantation berichtet. Wir haben Probleme der Fixation in der Pars-plana in<br />
einem Zeitraum von fünf Monaten nach dem Eingriff beobachtet.<br />
Methode:<br />
Es werden drei Fälle beschrieben, die nach Absturz des Medikamententrägers <strong>und</strong><br />
trotz Entfernung des Implantates von der Netzhautoberfl äche über andauernde Visuseinschränkung<br />
klagen.<br />
Ergebnisse:<br />
In allen Fällen konnte nach Entfernung des Medikamententrägers mittels Fluoreszenzangiographie<br />
<strong>und</strong> OCT ein zystoides Maculaödem (ZMÖ) festgestellt werden.<br />
Dieses bildete sich nur unter nicht steroidalen Antiphlogistika, sowie Triamcinolon<br />
intraviteal über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten zurück.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Die in der Literatur beschriebene Methode der Fixation des Implantates mit 8-0 Nylon<br />
ist nicht geeignet das Implantat in der Pars-plana zu fi xieren, wenn der Träger länger<br />
als 3-5 Jahre fi xiert werden soll. Es sollte immer ein nicht resorbierbarer 8-0 monofi<br />
ler Polypropylenefaden verwendet werden. Das ZMÖ wird durch den Aufprall des<br />
Implantates auf die Macula verursacht.<br />
- 74 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 75 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
41<br />
Klassische <strong>und</strong> okkulte Neovaskularisationsmembranen<br />
(CNV) bei AMD nach Photodynamischer Therapie während<br />
der ersten 6 Monate nach Therapiebeginn: Anatomische <strong>und</strong><br />
funktionelle Veränderungen der Fovea<br />
Inhoffen W, Tatar O, Völker M, Gelisken F<br />
Einleitung:<br />
Bei überwiegend klassischen bzw. rein okkulten CNV bei AMD wird unter bestimmten<br />
Voraussetzungen die Durchführung einer Photodynamischen Therapie (PDT)<br />
empfohlen. Im Verlauf der Therapie lassen sich die anatomischen Veränderungen<br />
der Fovea durch die optische Kohärenztomographie (OCT) vermessen während die<br />
funktionellen Veränderungen der Fovea durch Bestimmung von Visus <strong>und</strong> Fixationsverhalten<br />
beschrieben werden können. Der Frage nach Zusammenhängen zwischen<br />
diesen Parametern wird im folgenden nachgegangen.<br />
Material <strong>und</strong> Methoden:<br />
Prospektiv wurden je 10 nachfolgende Patienten mit überwiegend klassischer, subfovealerb<br />
CNV bei AMD bzw. rein okkulter, subfovealer CNV bei AMD vor PDT,<br />
3 Monate <strong>und</strong> 6 Monate nach der ersten PDT untersucht:<br />
a) ETDRS Fernvisus,<br />
b) Bestimmung des Fixationsortes am Scanning Laser Ophthalmoskop<br />
(SLO, Kreuzeinblendung ohne zusätzliche Mikroperimetrie) <strong>und</strong> Einteilung in<br />
zentrale Fixation (innerhalb von 2° nach Bestimmung der Fovea mittels<br />
SLO-Blau F<strong>und</strong>uskopie) bzw. randständig (2-3°) <strong>und</strong> exzentrisch (>3°),<br />
c) Topographie der Fovea mittels OCT (Foveahöhe, Zysten, Pigmentepithelabhebung,<br />
neurosensorische Abhebung).<br />
Ergebnisse:<br />
Die Mittelwerte der Sehschärfen waren nach 3 <strong>und</strong> 6 Monaten innerhalb beider Gruppen<br />
nahezu unverändert, desgleichen die Fixations-Parameter nach 3 Monaten. Nach<br />
6 Monaten zeigten sich jedoch deutliche Veränderungen: Die Anzahl der Patienten<br />
mit exzentrischer Fixation nahm deutlich zu, obwohl die Anzahl der Patienten mit<br />
Verbesserung der fovealen Anatomie deutlich höher als die mit einer Verschlechterung<br />
war. Visusminderungen korrelierten eher mit dem Fixationsverhalten <strong>und</strong> weniger<br />
mit den fokalen OCT-Bef<strong>und</strong>en nach 6 Monaten.<br />
- 76 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Schlussfolgerung:<br />
Die Photodynamische Therapie führt zu einer temporären Inaktivierung der CNV, beseitigt<br />
diese jedoch nicht, sodass schädigende Einfl üsse auf die Rezeptoren bzw. das<br />
RPE mit der Zeit fortwirken. Dies erklärt die gemessene Diskrepanz zwischen den<br />
anatomischen <strong>und</strong> funktionellen Parametern der Fovea in größeren Zeitintervallen in<br />
beiden Gruppen, hier nach 6 Monaten.<br />
- 77 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
42<br />
Intravitreales anti-VEGF bei exsudativer AMD<br />
Schneider U, Partsch M, Gelisken F, Falch CH, Bartz-Schmidt KU<br />
Die pharmakologische Beeinfl ussung der Angiogenese bei der Therapie der exsudativen<br />
AMD rückt zunehmend in den Vordergr<strong>und</strong>. VEGF gilt nicht nur als einer<br />
der maßgeblichen Wachstumsfaktoren im komplexen Prozess der Angiogenese, sondern<br />
beeinfl usst auch die Gefäßpermeabilität der choroidalen Neovaskularisationen<br />
(CNV). EYE001, ein anti-VEGF-Aptamer, hemmt die Bindung von VEGF mit dem<br />
Rezeptor an den Endothelzellen. EYE001 wird in den Glaskörper injiziert.<br />
In der zur Zeit laufenden randomisierten, doppelt maskierten Multicenterstudie Phase<br />
II/III (EOP1003/1004) wurden insgesamt 1186 Patienten weltweit rekrutiert. Einschlusskriterien<br />
waren neben einem Visus von 20/40 – 20/320 bei subfovealer Lage<br />
der CNV vorwiegend klassische, minimal klassische <strong>und</strong> rein okkulte Läsionstypen.<br />
Eine intravitreale Injektion von EYE001 erfolgt alle 6 Wochen. Es werden 3 Dosisgruppen<br />
(0,3 mg; 1 mg; 3 mg) gegen Placebo getestet. Erste Ergebnisse werden vorgestellt.<br />
- 78 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 79 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />
43<br />
F<strong>und</strong>usveränderungen bei Subarachnoidalblutung<br />
(Terson-Syndrom)<br />
Neß T, Janknecht P, Berghorn C<br />
Einleitung:<br />
Bei bis zu 40% aller Patienten nach Subarachnoidalblutung (SAB) sind intraokulare<br />
Blutungen beschrieben worden. Häufi g fi nden sich intra- oder präretinale Blutungen,<br />
seltener ist das klassische Terson-Syndrom mit subhyaloidaler oder disseminierter<br />
Glaskörperblutung. Wir haben prospektiv die Häufi gkeit der Augenveränderungen<br />
<strong>und</strong> die Abhängigkeit vom Schweregrad der SAB untersucht.<br />
Methode:<br />
Es wurden konsekutiv 73 Patienten mit einer SAB untersucht. Der Schweregrad der<br />
SAB wurde nach Hunt-Hess bestimmt, das Ausmass der SAB im CT nach Fischer<br />
klassifi ziert <strong>und</strong> eine F<strong>und</strong>usuntersuchung durchgeführt.<br />
Ergebnisse:<br />
Die SAB wurde bei allen Patienten durch ein rupturiertes zerebrales Aneyrysma verursacht.<br />
F<strong>und</strong>usveränderungen fanden sich bei 28% der untersuchten Patienten. Nur<br />
bei 15 % dieser Patienten (5% aller Patienten) fand sich eine typische subhyaloidale<br />
oder diffuse Glaskörperblutung. Alle hatten retinale Blutungen, aber bei nahezu der<br />
Hälfte (45%) bestanden die Veränderungen nur einseitig. Das Auftreten von F<strong>und</strong>usveränderungen<br />
korreliert statistisch hoch signifi kant mit dem Schweregrad der SAB<br />
<strong>und</strong> der Ausprägung der SAB im CT.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Da viele Patienten mit SAB aufgr<strong>und</strong> einer Bewustseinsstörung ihre Beschwerden<br />
nicht vorbringen können <strong>und</strong> bei immerhin einem Viertel aller Patienten<br />
mit SAB F<strong>und</strong>usveränderungen vorliegen, ist bei allen Patienten mit SAB, bei<br />
denen keine verlässlichen Visusangaben zu erhalten sind, eine F<strong>und</strong>usuntersuchung<br />
zu empfehlen. Bei rechtzeitiger Operation einer Glaskörperblutung können<br />
die Massnahmen zur Rehabilitation dann früher <strong>und</strong> effektiver ansetzen.<br />
- 80 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 81 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />
11.15 - 13.00<br />
44<br />
Stand der Entwicklung epiretinaler Sehprothesen<br />
Walter P<br />
Epiretinale Sehprothesen werden neben anderen Konzepten als technische Ansätze<br />
diskutiert, um bei Patienten, die an einer progressiven Netzhautdegeneration erblindet<br />
sind, ein orientierendes Sehvermögen wieder herzustellen. Ziel dieser Sehprothesen<br />
ist die elektrische Stimulation von Ganglienzellen, die im Verlauf der Erkrankung<br />
noch nicht vom Degenerationsprozess betroffen sind.<br />
Die derzeit tierexperimentell erprobten Systeme bestehen aus einem externen Bildaufnahmesystem,<br />
einem Sender für Signal <strong>und</strong> Energie <strong>und</strong> einem Retina Encoder,<br />
der die intraretinale Signalverarbeitung simuliert. Das eigentliche Implantat besteht<br />
aus der Empfangsstruktur, die in einer Intraokularlinse integriert ist, <strong>und</strong> einem Netzhautstimulator.<br />
Empfänger <strong>und</strong> Stimulator sind über eine fl exible Verbindungsstruktur<br />
miteinander verb<strong>und</strong>en.<br />
Es konnte gezeigt werden, das derart komplexe System im Tierversuch erfolgreich<br />
implantiert <strong>und</strong> befestigt werden können. Als Befestigungsmethode kommt standardmäßig<br />
bei derzeit allen Ansätzen zur epiretinalen Stimulation der Netzhautnagel zur<br />
Anwendung. Tierexperimentell konnte nachgewiesen werden, das mit diesen Systemen<br />
eine örtlich begrenzte spezifi sche Aktivierung des visuellen Cortex erfolgt.<br />
Derzeit werden Studien zur Bestimmung von epiretinalen Reizschwellen bei blinden<br />
RP Patienten durchgeführt. Des Weiteren werden Studien vorbereitet, in denen der<br />
zeitlich begrenzte Einsatz komplexer Systeme bei Patienten erfolgen soll.<br />
Es ist damit zu rechnen, das mit den beschriebenen Systemen eine Sehwahrnehmung<br />
bei blinden RP Patienten ausgelöst werden kann. Die jetzt anlaufenden Studien sind<br />
notwendig, um technologische Details der Implantate wie Strombereiche <strong>und</strong> Elektrodengröße<br />
aber auch Reizstrommuster weiter zu konkretisieren <strong>und</strong> zu fertigen.<br />
Gefördert vom BMBF 01 KP 0004<br />
- 82 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 83 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />
11.15 - 13.00<br />
45<br />
Implantation <strong>und</strong> Testung epiretinaler Implantate in Katzen<br />
Schanze Th 1 , Hesse L 2 , Rentzos A 1 , Stieglitz Th 3 , Lau C 4 , Richter HA 4 , Zwickel T 1 , Görtz M 5<br />
1 NeuroPhysik, Philipps-<strong>Universität</strong>, Marburg, 2 SLK Augenklinik, Heilbronn,<br />
3 FhG-IBMT, St. Ingbert, 4 Pathologie, RWTH Aachen, 5 FhG-IMS, Duisburg<br />
Zweck:<br />
Retinale Implantate zur potentiellen Wiederherstellung des Sehvermögens bei Patienten,<br />
die aufgr<strong>und</strong> degenerierter Photorezeptoren erblindet sind, wurden entwickelt. Wir<br />
skizzieren das Design epiretinaler Implantate <strong>und</strong> berichten über ihre Implantation <strong>und</strong><br />
Testung.<br />
Methode:<br />
Wir entwickelten optisch ansteuerbare 1-Kanal-Retinastimulatoren: vier Photodioden<br />
wurden auf ein Polyimidsubstrat montiert <strong>und</strong> über ein Polyimidkabel mit Platinelektroden<br />
zur epiretinalen Stimulation verb<strong>und</strong>en. Die Elektronik dieser Stimulatoren<br />
wurde mit einer Parylene/Silikon-Häusung gegen Ionen, Feuchtigkeit <strong>und</strong> mechanische<br />
Schädigungen geschützt. Zur Erzeugung von elektrischen Stimulationssignalen wurden<br />
kurze Infrarotlichtimpulse verwendet. Vor den chronischen intraokularen Implantationen<br />
wurden die Implante intensiv in Ringerlösung getestet. Zur Implantation führten<br />
wir Lentektomien <strong>und</strong> vollständige Vitrektomien in fünf narkotisierten Katzen durch.<br />
Der silikongehäuste Stimulatorteil wurde in den Sulcus eingebracht <strong>und</strong> die Elektroden<br />
via Kabelhebelkraft oder schwerer Flüssigkeit (PFC) an die Retina angelegt. Bei zwei<br />
Katzen wurden die Implantate zusätzlich mit Skleranähten fi xiert. Die Implantatfunktion<br />
wurde über einen Zeitraum von bis zu 15 Monaten durch die Ableitung von Stimulationsartefakten<br />
<strong>und</strong> neuronalen Antworten getestet. Zusätzlich implantierten <strong>und</strong> testeten wir<br />
in zwei narkotisierten Katzen zwei programmierbare epiretinale 24-Kanal-Stimulatoren,<br />
die durch Hochfrequenz telemetrisch aktiviert wurden.<br />
Ergebnisse:<br />
Die mikromaschinell hergestellten Implantate waren recht robust <strong>und</strong> In-vitro-/vivo-Tests<br />
demonstrierten ihre Funktionsstabilität. Vier der fünf 1-Kanal-Stimulatoren erzeugten<br />
Stimulationsartefakte, zwei evozierten neuronale Antworten. In einem Fall bekamen wir<br />
neuronale Antworten bis zu 12 Monaten post implantationem. Die Ursache der Ausfälle<br />
waren Implantationsbeschädigungen oder dislozierte Elektroden. Beide 24-Kanal-Stimulatoren<br />
generierten Stimulationsartefakte, einer evozierte neuronale Aktivität.<br />
Schlussfolgerungen:<br />
Wir haben die Machbarkeit eines epiretinalen Implantats gezeigt. Verbesserungen im<br />
Design <strong>und</strong> der Fixation sind die nächsten Schritte zur Herstellung klinisch anwendbarer<br />
Retina-Implantate.<br />
- 84 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 85 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />
11.15 - 13.00<br />
46<br />
Gewebeverträglichkeit <strong>und</strong> Biokompatibilität subretinaler<br />
Implantate<br />
Kohler K<br />
Für den erfolgreichen Ersatz degenerierter Photorezeptoren durch subretinal implantierte<br />
Mikrophotodioden sind für die Netzhaut, die mit dem technischen Implantat<br />
gekoppelt werden soll, zwei Voraussetzungen unabdingbar: 1) Die signalverarbeitenden<br />
Neurone der inneren Retina müssen bei Patienten auch nach dem Verlust der Photorezeptoren<br />
<strong>und</strong> der damit einhergehenden Erblindung mit im ausreichenden Maße<br />
erhalten bleiben <strong>und</strong> 2) das subretinale Implantat muss für die kontaktierten Gewebe<br />
im Auge verträglich sein <strong>und</strong> darf von sich aus zu keiner weiteren Degenration in den<br />
signalverarbeitenden Schichten der Retina führen.<br />
Unsere Untersuchungen an Tiermodellen mit erblichen Nethautdegenerationen <strong>und</strong><br />
an Spenderretinen von Retinitis pigmentosa Patienten zeigen, dass die innerer Netzhaut<br />
im Makulabereich histologisch noch weitestgehend intakt ist <strong>und</strong> alle Neurone<br />
für eine erfolgreiche Weiterleitung <strong>und</strong> Verarbeitung der Signale nachweisbar sind.<br />
Um mögliche Gewebe- <strong>und</strong> Abstoßungsreaktionen im Auge nach einer subretinalen<br />
Langzeitimplantation abzuklären, wurden ausführliche histophatologische Untersuchungen<br />
nach Liegezeiten des Implantats von bis zu 28 Monaten bei Schweinen<br />
<strong>und</strong> Katzen durchgeführt. Bei den Untersuchungen zeigte sich eine gute allgemeine<br />
Bioverträglichkeit der Implantate ohne Entzündungserscheinungen <strong>und</strong> mit morphologisch<br />
intakten signalverarbeitenden retinalen Neuronen selbst nach mehr als zwei<br />
Jahren Implantationszeit. Um die Ausbildung von proliferierenden Membranen <strong>und</strong><br />
von isolierenden Narben zwischen Implantat <strong>und</strong> Retina zu vermeiden, ist es entscheidend,<br />
dass bei der subretinalen Platzierung des Implantats die Integrität des RPE<br />
gewahrt bleibt <strong>und</strong> es zu einer möglichst schnellen <strong>und</strong> vollständigen Adhäsion der<br />
Retina mit dem Implantat kommt.<br />
- 86 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 87 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />
11.15 - 13.00<br />
47<br />
Funktionelle elektrische Netzhautstimulation zur<br />
Wiederherstellung von alltagstauglichem Sehvermögen mit<br />
subretinalen Implantaten<br />
Stett A<br />
NMI Naturwissenschaftliches <strong>und</strong> Medizinisches Institut<br />
an der <strong>Universität</strong> <strong>Tübingen</strong><br />
Für die Wiederherstellung von Sehvermögen nach Erblindung aufgr<strong>und</strong> Photorezeptordegeneration<br />
werden Implantate für die subretinale elektrische Stimulation entwickelt.<br />
Diese lichtempfi ndlichen Mikrochips messen mit einer Ortsaufl ösung von 0,25 Grad<br />
Sehwinkel den Kontrast von durch das intakte Auge auf den Chip abgebildeten visuellen<br />
Szenen <strong>und</strong> erzeugen mit derselben Ortsaufl ösung raum-zeitliche elektrische<br />
Stimulationsmuster. Im Tierexperiment (ex vivo, in vivo) führt dies zu geordneter,<br />
multifokaler Netzhauterregung. Die erreichbare Orts- <strong>und</strong> Zeitaufl ösung ist prinzipiell<br />
dazu geeignet, Sehwahrnehmungen zur Bewältigung alltagstauglicher Aufgaben zu<br />
erzeugen.<br />
- 88 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 89 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />
11.15 - 13.00<br />
48<br />
Chirurgische Erfahrung mit der Implantation von<br />
subretinalen Sehprothesen am Tiermodell<br />
Sachs HG, Zrenner E, Gabel V-P<br />
Der Erfolg <strong>und</strong> die Machbarkeit intraokularer Sehprothesen wird entscheidend durch<br />
das chirurgische Vorgehen beeinfl usst. Im Rahmen der Entwicklung von subretinalen<br />
Sehprothesen wurden unterschiedliche chirurgische Verfahren entwickelt elektronische<br />
Bauteile im Subretinalraum zu implantieren. Die verschiedenen untersuchten<br />
Tiermodelle (Kaninchen, Katze, Minischwein) eignen sich in unterschiedlichem Maß<br />
zur Beantwortung der untersuchten Fragestellungen.<br />
In diesem Zusammenhang kommt bei der Entwicklung von geeigneten OP-Verfahren<br />
für Menschen dem Minischwein wegen der Ähnlichkeit des Auges eine entscheidende<br />
Bedeutung zu. Die Implantationsmöglichkeiten für die entwickelten Sehprothesentypen<br />
werden gezeigt <strong>und</strong> chirurgische Aspekte erörtert.<br />
- 90 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 91 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />
11.15 - 13.00<br />
49<br />
Entwicklung der Voraussetzungen für eine klinische Studie<br />
mit subretinalen Implantaten<br />
Zrenner E, Wilhelm B*, Kohler K, Gekeler F, Shinoda K<br />
*Steinbeis-Transferzentrum Biomedizinische Optik <strong>und</strong> Funktionsprüfung <strong>Tübingen</strong><br />
Mit den vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) geförderten<br />
Forschungsarbeiten an subretinalen Implantaten ist seit 1995 ein umfangreiches Forschungsprojekt<br />
befasst, dem Augenärzte aus <strong>Tübingen</strong> <strong>und</strong> Regensburg, Biologen,<br />
Physiker <strong>und</strong> Ingenieure aus <strong>Tübingen</strong>, Reutlingen <strong>und</strong> Stuttgart angehören. Erfolgversprechende<br />
Ergebnisse über die prinzipielle Machbarkeit, Gewebeverträglichkeit<br />
<strong>und</strong> Funktion <strong>und</strong> Langzeitstabilität liegen aus zahlreichen Tierversuchen vor. Für<br />
eine sinnvolle Weiterentwicklung der elektronischen Implantate im Hinblick auf die<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der Wiederherstellung von Sehleistungen bei blinden<br />
bzw. schwer sehbehinderten Menschen ist eine erste Pilotstudie beim Menschen in<br />
Vorbereitung. Nur im Dialog mit Patienten <strong>und</strong> in Kenntnis ihrer visuellen Wahrnehmungen<br />
mit einem aktiven subretinalen Implantat können die notwendigen Erkenntnisse<br />
für die Optimierung von Implantaten gewonnen werden, um in absehbarer Zeit<br />
vielen Patienten helfen zu können.<br />
Das Implantat besteht aus einem haardünnen 3x3 mm großen, in eine Folie eingeschweißten<br />
Chip aus kleinsten Photozellen, deren Hauptbestandteil Silizium darstellt.<br />
Bei dem in dieser Studie verwendeten Implantat handelt es sich um ein ausschließlich<br />
für Forschungszwecke hergestelltes Implantat mit externer Stromversorgung. Aus<br />
diesen Gründen ist die Verweildauer prinzipiell begrenzt. Bei befriedigenden funktionellen<br />
Ergebnissen kann für den Patienten ein individuelles subkutanes Stromversorgungsmodul<br />
gefertigt werden.<br />
Der Prüfplan <strong>und</strong> die Patienteninformation für die klinische Studie „A prospective<br />
open pilot study with functional placebo-control to evaluate the effi cacy and tolerability<br />
of a Subretinal Implant in blind patients” wurden erarbeitet <strong>und</strong> der zuständigen<br />
Ethikkommission vorgestellt, welche das Vorhaben gr<strong>und</strong>sätzlich befürwortet.<br />
In die Pilotstudie können nur blinde Patienten mit hereditärer Netzhautdegeneration<br />
aufgenommen werden, die mindestens 12 Jahre lang über ein navigations-taugliches<br />
Sehvermögen verfügt haben. Sie müssen narkosefähig sein <strong>und</strong> dürfen nicht an weiteren<br />
relevanten Augenerkrankung leiden. Auch sollten sie den psychischen Herausforderungen<br />
gewachsen sein, die mit einer solchen ersten Humanstudie verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Die Aufklärung muss mehrstufi g <strong>und</strong> besonders sorgfältig erfolgen, die Erstellung<br />
- 92 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
eines Ton-Dokumentes ist geplant. Die Funktionsuntersuchungen (mit plazebo-kontrolliertem<br />
Design via Stromversorgung) sind während des Beobachtungszeitraumes<br />
von 3 Monaten in <strong>Tübingen</strong> geplant, die Implantation <strong>und</strong> ggf Explantation wird an<br />
der <strong>Universität</strong>s-Augenklinik Regensburg vorgenommen. Wichtig ist eine möglichst<br />
standardisierte <strong>und</strong> objektivierte Erfassung der Sehleistungen, welche durch den subretinalen<br />
Chip ermöglicht werden. Zu diesem Zweck wird derzeit eine spezielle Low-<br />
Vision-Testbatterie zusammen mit M. Bach, Freiburg, entwickelt.<br />
Gefördert vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) <strong>und</strong> der<br />
Retina Implant AG.<br />
- 93 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />
11.15 - 13.00<br />
50<br />
Die intraokulare Sehhilfe IOS<br />
Szurman P, Warga M, Bartz-Schmidt KU<br />
Zielsetzung:<br />
Die Entwicklung einer Intraokularen Sehhilfe (IOS) bietet die Möglichkeit, bei Patienten<br />
mit noch intakter Netzhautfunktion, aber inoperablen Trübungen <strong>und</strong> Vernarbungen<br />
der Hornhaut eine Erblindung zu abzuwenden. Ein in den Kapselsack<br />
implantiertes LED-Array überbrückt die getrübte Hornhaut <strong>und</strong> projiziert ein Bild der<br />
Umgebung auf die noch intakte neurosensorische Netzhaut.<br />
Methode:<br />
Zur in-vivo Testung wurde bei 13 Kaninchen eine extrakapsuläre Lentektomie mit<br />
verschiedenen Operationstechniken durchgeführt <strong>und</strong> ein in Silikon verkapseltes<br />
LED-Array implantiert. Im Langzeitversuch über 18 Monate wurde die Funktion der<br />
Prothese wöchentlich mit einer induktiven Energieversorgung kabellos geprüft. Zur<br />
Biokompatibilitätsprüfung wurden die Augen enukleiert <strong>und</strong> histologisch aufgearbeitet.<br />
Zusätzlich wurden Schliffpräparate angefertigt, um die Grenzfl äche zwischen<br />
Implantat <strong>und</strong> den feingeweblichen Strukturen zu beurteilen.<br />
Ergebnisse:<br />
Eine stabile Sulcusfi xation des Implantates konnte in allen Fällen erreicht werden.<br />
Im Langzeitverlauf entwickelten sich anteriore Synechierungen, die Hornhaut blieb<br />
jedoch klar <strong>und</strong> das Implantat zentriert. Histologisch fand sich ein verlängerter Reizzustand<br />
mit moderater zellulärer Infi ltration im Bereich des Kapselsackes über einige<br />
Wochen. In der Langzeit-Histologie zeigten sich jedoch keine strukturellen Gewebeveränderungen.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Mit der Implantation einer IOS über Phakoemulsifi kationstechnik <strong>und</strong> Sulcusfi xation<br />
kann ein langfristig stabiler Bef<strong>und</strong> mit anatomisch sicherem Sitz erreicht werden.<br />
Die kabellose Energie- <strong>und</strong> Signalübertragung zum implantierten LED-Array kann<br />
über mehrere Monate stabil aufrechterhalten werden. Histologisch ist auch im Langzeitversuch<br />
eine gute Bioverträglichkeit nachweisbar.<br />
- 94 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 95 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />
freie Vorträge - 11.15 - 13.00<br />
51<br />
Lohnt sich eine Automatisierung von Sehtests?<br />
Michael Bach<br />
Lohnt sich eine Automatisierung von Sehtests nach dem Vorbild der Perimetrie?<br />
Vorteile:<br />
(1) Die Schwelleneingabelung erfolgt mit Forced-choice, streng nach psychometrischen<br />
Regeln, (2) die untersucherbedingte Variabilität entfällt, (3) die Untersuchung<br />
kann von weniger ausgebildeten Personen durch geführt werden.<br />
Nachteile der Automatisierung:<br />
(1) Nicht-verbale Botschaften des Patienten werden kaum berücksichtigt, (2) Vorinformationen<br />
sind schwierig zu berücksichtigen, (3) der Zeitbedarf kann höher sein.<br />
Beispiele:<br />
(1) Freiburg Acuity and Contrast Test (FrACT). Mit ihm lassen sich die Sehschärfe<br />
<strong>und</strong> die Kontrastempfi ndlichkeit entsprechend EN ISO 8596 messen. Neuerdings<br />
läuft der FrACT nicht nur auf dem Macintosh, sondern auch unter Linux <strong>und</strong> Windows<br />
. Die Bedienung erinnert an ein Computerspiel;<br />
entsprechend wird der Test auch von vielen Kindern begeistert aufgenommen.<br />
(2) Basic Assessment of Light Perception, Localisation, and Motion (BaLM). Es handelt<br />
sich um eine Testbatterie, die wir in Zusammenarbeit mit dem Tübinger Retina-<br />
Implantatprojekt zur Einschätzung der Sehfunktion von Patienten mit Retina-Implantaten<br />
entwickelt haben. BaLM wird derzeit validiert <strong>und</strong> beim Vortrag demonstriert.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Wenn nur orientierende Bef<strong>und</strong>e benötigt werden, lohnt sich eine Automatisierung<br />
von Sehtests nicht. Anzustreben ist eine Automatisierung aber immer dann, wenn die<br />
Sehfunktion möglichst objektiv ermittelt werden muss, zum Beispiel bei der Bewertung<br />
neuer Behandlungsmethoden <strong>und</strong> bei Gutachten.<br />
- 96 -
Notizen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 97 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P1<br />
Papillenmorphometrie mit dem OCT3: Vergleich mit<br />
Planimetrie <strong>und</strong> Einfl uss von parapapillärer Atrophie <strong>und</strong><br />
Pigmentkonus<br />
Wido M. Budde, Diego Mena, Rengappa R. Ramakrishnan, Jost B. Jonas<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Mit der optischen Kohärenztomographie (OCT) steht ein neues Verfahren zur Verfügung,<br />
dass die Quantifi zierung von Papillenstrukturen ermöglicht. Ziel der vorliegenden<br />
Studie war zu untersuchen, inwiefern die Ergebnisse durch natomische Variationen<br />
am Papillenrand (parapapilläre Atrophie, Pigmentkonus) systematisch beeinfl usst<br />
werden.<br />
Patienten <strong>und</strong> Methode<br />
84 Augen von 47 südindischen Probanden wurden eingeschlossen. An allen Augen<br />
wurden mit der optischen Kohärenztomographie (OCT3, fast optical disc protocol) 6<br />
gerade Schnittbilder der Papille angefertigt. Daraus wurden fl ächige morphometrische<br />
Daten der Papille in der Frontalebene ermittelt. Die Erkennung der Papillengrenze erfolgte<br />
automatisch, bei Artefakten wurde interaktiv korrigiert. Von allen Augen lagen<br />
digitale 20° Papillenphotos vor, die planimetrisch vermessen wurden. Die Anzahl der<br />
Uhrzeiten der Papillenzirkumferenz mit parapapillärer Atrophie oder Pigmentkonus<br />
wurde erhoben.<br />
Ergebnisse<br />
Die mittlere Papillenfl äche <strong>und</strong> die mittlere Exkavationsfl äche waren im OCT signifi<br />
kant kleiner als in der Planimetrie (P
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P2<br />
Untersuchungen zum Einfl uss von Glaukom <strong>und</strong><br />
Glaukomtherapie auf die Lebensqualität von Patienten<br />
Th. Christ, <strong>und</strong> die „Xcare Studiengruppe”, Schorndorf<br />
Ziel:<br />
Untersuchung über den Einfl uss der Glaukomtherapie auf die Lebensqualität von Patienten<br />
vor <strong>und</strong> nach Umstellung auf Latanoprost Monotherapie.<br />
Methode:<br />
Insgesamt wurden 1830 Patienten mit Glaukomtherapie in einer großangelegten Anwendungsbeobachtung<br />
untersucht. Die Patienten wurden von verschiedenen Vortherapien<br />
auf Latanoprost umgestellt. Druckwerte, Visus <strong>und</strong> andere Parameter wurden<br />
zum Zeitpunkt der Umstellung <strong>und</strong> nach 3 Monaten erfasst. Die Patienten wurden<br />
über einen Fragebogen zu ihrer Lebensqualität befragt.<br />
Ergebnisse:<br />
1533 Fragebögen aus 219 Zentren wurden ausgewertet. Es konnte eine zusätzliche<br />
Drucksenkung von 19.4% nach Umstellung auf Latanoprost Monotherapie erzielt<br />
werden. Eine glaukombedingte Einschränkung der Sehfähigkeit wurde von 30% der<br />
Patienten empf<strong>und</strong>en. Hauptprobleme traten hierbei beim Autofahren (43%), beim<br />
Fernsehen (48%) and beim Zeitungslesen (54%) auf. Von den behandelten Patienten<br />
benötigten 35% Hilfe beim Applizieren der Augentropfen. Nebenwirkungen, wie<br />
Brennen, Jucken, Stechen wurden nach der Umstellung wesentlich verbessert. Die<br />
einmalige Applikation der Augentropfen war für 90% der Patienten wichtig.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Die Umstellung auf Latanoprost Monotherapie führte zu einer zusätzlichen Drucksenkung,<br />
einer besseren Verträglichkeit <strong>und</strong> war bei vielen Patienten mit einem Gewinn<br />
an Lebensqualität verb<strong>und</strong>en.<br />
- 99 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P3<br />
Druckentwicklung nach intravitrealer Injektion von<br />
Triamcinolon Acetonid<br />
Robert F. Degenring, Ingrid Kreissig, Jost B. Jonas<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Ziel der Studie war es, die Reaktion des Intraokulardruckes nach intravitrealer Injektion<br />
von 20-25 mg Triamcinolon Acetonid (TA) zu untersuchen.<br />
Methode.<br />
Die prospektive, klinisch-interventionelle Studie umfasste 260 Patienten (293 Augen),<br />
die eine intravitreale Injektion von 20-25 mg TA aufgr<strong>und</strong> eines diffusen diabetischen<br />
Makulaödems (n=45), retinaler Venenverschlüsse (n=19), exsudativer altersabhängiger<br />
Makuladegeneration (n=166), Uveitis (n=4) oder eines postoperativen<br />
zystoiden Makulaödems (n=26) erhielten. 35 Augen erhielten eine Re-Injektion. Die<br />
Nachbeobachtungszeit betrug 8,49 ± 6,41 Monate. Eine Gruppe von 154 Patienten<br />
ohne intravitreale Injektion diente als Kontrollgruppe.<br />
Ergebnisse.<br />
In der Studiengruppe fanden sich Druckwerte von mehr als 21 mm Hg, 30 mm Hg, 35<br />
mm Hg oder 40 mm Hg in 94 Patienten (36,2%), 22 Patienten (8,5%), 11 Patienten<br />
(4,2%) oder 4 (1,5%) der Patienten. Der steroidbedingte Druckanstieg konnte in fast<br />
allen Fällen topisch ausreichend reguliert werden, 3 Augen jedoch benötigten eine<br />
fi ltrierende OP. Der Druckanstieg begann frühestens nach einer Woche <strong>und</strong> kehrte<br />
nach 8-9 Monaten auf Ausgangswerte zurück. Jüngeres Lebensalter war signifi kant<br />
(p=0,01) mit einem Druckanstieg verknüpft. Geschlecht, Refration, Diabetes <strong>und</strong> räexistentes<br />
Glaukom hatten keinen signifi kanten Einfl uß. Der Druckanstieg korrlierte<br />
signifi kant mit dem Visusgewinn (p=0,046). Die Druckreaktion nach Re-Injektion<br />
war ähnlich der Reaktion nach der ersten Injektion.<br />
Schlussfolgerung.<br />
Diese Ergebnisse können bei der Einschätzung von Risiken <strong>und</strong> Chancen einer intravitrealen<br />
Triamcinolontherapie hilfreich sein.<br />
- 100 -
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P4<br />
Intravitreales Triamcinolon Acetonid bei diffusem<br />
diabetischen Makulaödem.<br />
Eine prospektive, vergleichende Studie.<br />
Robert F. Degenring, Ingrid Kreissig, Jost B. Jonas<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Ziel der Studie war es, den Einfl uss einer intravitrealen Injektion von Triamcinolon<br />
Acetonid auf den Visus von Patienten mit diffusem diabetischen Makulaödem zu untersuchen.<br />
Methoden.<br />
Die prospektive, vergleichende, nicht randomisierte Studie umfasste 85 konsekutive<br />
Patienten mit diabetischem Makulaödem. Die Patienten in der Studiengruppe (48 Augen)<br />
erhielten eine intravitreale Injektion von 25 mg TA <strong>und</strong> keine weitere retinale<br />
Behandlung. Die 65 Augen der Kontrollgruppe erhielten eine zentrale oder panretinale<br />
Laserkoagulation, soweit indiziert. Die Nachbeobachtungszeit betrug 7,3 ± 5,4<br />
Monate (1,0 – 25,2 Monate).<br />
Ergebnisse.<br />
Der Visus stieg signifi kant (p
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P5<br />
Histopathologie der Papilla N. optici unter Berücksichtigung<br />
des Trans-Lamina-cribrosa-Druckgefälles bei emmetropen<br />
<strong>und</strong> hochmyopen Augen<br />
Jost B. Jonas, Eduard Berenshtein, Leonard Holbach<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Ziel der Studie war, die räumlichen Beziehungen zwischen dem Augeninnenraum,<br />
dem Flüssigkeitsraum des Liquor cerebrospinalis, <strong>und</strong> der Lamina cribrosa in hochmyopen<br />
Augen zu untersuchen.<br />
Material <strong>und</strong> Methode.<br />
Die Studie umfasste 36 menschliche Augen, mit einer Achsenlänge von mehr als 26,5<br />
mm, die entweder eine ausgeprägte glaukomatöse Optikusatrophie (n=29) (hochmyope<br />
Glaukomgruppe), oder in denen der N. opticus weder durch Glaukom noch<br />
durch eine andere Sehnerv-Erkrankung betroffen war (hochmyope Normalgruppe;<br />
n=7). Zwei nicht-hochmyope Kontrollgruppen umfassten 53 Bulbi, die auf Gr<strong>und</strong><br />
eines malignen Melanoms (n=42; nicht-hochmyope Normalgruppe) oder wegen eines<br />
schmerzhaften sek<strong>und</strong>ären Winkelblockglaukoms (n=11; nicht-hochmyope Glaukomgruppe)<br />
enukleiert worden waren. Anteriore-posteriore histologische Schnitte<br />
durch die Pupille <strong>und</strong> die Papilla N. optici wurden morphometrisch untersucht.<br />
Ergebnisse.<br />
In beiden hochmyopen Gruppen verglichen mit beiden nicht-hochmyopen Gruppen,<br />
<strong>und</strong> in der hochmyopen Glaukomgruppe verglichen mit der hochmyopen Normalgruppe<br />
war die Lamina cribrosa signifi kant (p
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P6<br />
Nicht-invasive Nahinfrarot spektroskopische Messung des<br />
Augeninnendruckes<br />
Jost B. Jonas, David Weissbrodt, Ralf Müller, Jürgen Backhaus<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Ziel der Studie, den Augeninnendruck nicht-invasiv in einem Non-Kontaktverfahren<br />
zu messen.<br />
Methode.<br />
Mittels der Nah-Infrarot-Spektroskopie wurde der Augeninnendruck an 23 enukleierten<br />
Schweineaugen gemessen. Durch eine in den Glaskörperraum eingeführte Infusionskanüle<br />
<strong>und</strong> eine damit verb<strong>und</strong>enen Wassersäule wurde der Augeninnendruck<br />
gemessen <strong>und</strong> kontrolliert verändert. Die spektroskopischen Messungen wurden in<br />
Transmission durchgeführt. Gemessen wurde über einen Bereich von 0 bis 100 cm<br />
Wassersäule.<br />
Ergebnisse.<br />
Der Korrelationskoeffi zient für den Vergleich der beiden Meßmethoden (Wassersäule<br />
als „Goldstandard“windes; verglichen mit spektroskopischer Messung) betrug 0,99.<br />
Der Fehler der Methode der spektroskopischen Methode lag bei 3,08 cm Wassersäule<br />
(2,3 mm Hg).<br />
Schlussfolgerungen.<br />
Die Ergebnisse deuten die Anwendbarkeit der Nah-Infrarot Spektroskopie für die<br />
nicht-invasive Messung des Augeninnendrucks an.<br />
- 103 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P7<br />
Morphallaxie ähnliche okuläre Histologie bei infektiöser<br />
Endophthalmitis nach intravitrealer Triamcinolon Injektion<br />
Jost B. Jonas<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Ziel der Studie, die Pathohistologie bei infektiöser Endophthalmitis nach intravitrealer<br />
Triamcinolon-Injektion darstellen.<br />
Methode.<br />
Eine 86-jährige Patientin erhielt eine intravitreale Injektion von ca. 20 bis 25 mg<br />
Triamcinolon Acetonid als Therapie einer exsudativen alters-assoziierten Makuladegeneration.<br />
Der Visus betrug 0,10. 10 Tage nach der Injektion fi el die Patienten zu<br />
Hause gegen eine Heizung <strong>und</strong> wurde zwei Tage später gef<strong>und</strong>en. Eine paralimbale<br />
Hornhautw<strong>und</strong>e entsprechend einer früher durchgeführten Kataraktoperation klaffte<br />
<strong>und</strong> es bestanden klinische Zeichen einer purulenten Endophthalmitis. Bei fehlender<br />
Lichtscheinwahrscheinung wurde das Auge enukleiert <strong>und</strong> histologisch untersucht.<br />
Ergebnisse.<br />
Die Histologie zeigte eine ausgeprägte Destruktion des gesamten Bulbus. Die paralimbale<br />
sklerokorneale Inzision, von der früheren Katarakt-Operation her stammend, war<br />
rupturiert. Intraokuläres Gewebe wie Iris, Ziliarkörper <strong>und</strong> Retina waren destruiert<br />
mit einem ausgeprägten Verlust von Zellkernen <strong>und</strong> Melanin. Die Blutgefäße waren<br />
weit dilatiert, mit Erythrozyten angefüllt <strong>und</strong> zeigten thrombotische Veränderungen.<br />
Der auffälligste Bef<strong>und</strong> war ein scharfer Übergang zwischen Arealen mit einer massiven<br />
Infi ltration durch Granulozyten zu Gebieten, in denen Entzündungszellen weitgehend<br />
fehlten.<br />
Schlussfolgerungen.<br />
Die oben beschriebene Histologie ähnelt einer Morphallaxie gekennzeichnet durch<br />
eine sehr dichte Infi ltration von Granulozyten <strong>und</strong> einem scharfen Übergang zu Gewebsarealen<br />
ohne infl ammatorische Zellen. Eine solche Histologie, die normalerweise<br />
sich bei einer Demarkation <strong>und</strong> Destruktion von nekrotischem anämischen Gewebe<br />
wie z.B. einer intrauterinen Resorption eines toten Foet fi ndet, kann möglicherweise<br />
durch die intraokuläre hohe Konzentration von Steroiden (Triamcinolon) erklärt werden.<br />
Als Steroid hat Triamcinolon möglicherweise die Einwanderung von Granulozyten<br />
in die Areale verhindert oder gehemmt, in denen die Triamcinolonkristalle nach<br />
der traumatischen W<strong>und</strong>öffnung nicht nach außen gespült wurden.<br />
- 104 -
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P8<br />
Intravitreales Triamcinolon Acetonid zur Behandlung der<br />
sympathischen Ophthalmie<br />
Jost B. Jonas<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Ziel der Studie war, die Anwendung von intravitrealem Triamcinolon Acetonid zur<br />
Therapie einer lange bestehenden sympathischen Ophthalmie zu beschreiben.<br />
Methode.<br />
Ein 47-jähriger Patient, der seit 17 Jahren an einer sympathischen Ophthalmia litt <strong>und</strong><br />
der unter einer intensiven systemischen immunsuppressiven Therapie stand, erhielt<br />
eine intravitreale Injektion von 20 bis 25 mg Triamcinolon Acetonid. Vor der Injektion<br />
betrug der Visus 0,30, <strong>und</strong> der Augeninnendruck schwankte zwischen 5 <strong>und</strong> 8 mm<br />
Hg.<br />
Ergebnisse.<br />
Innerhalb der ersten 4 Wochen nach der Injektion verbesserte sich der Visus subjektiv<br />
<strong>und</strong> objektiv von 0,30auf 0,50 <strong>und</strong> erhöhte sich der Augeninnendruck auf Werte zwischen<br />
10 <strong>und</strong> 13 mm Hg. Tyndallometrische Messungen zeigten um ca. 50% geringere<br />
Werte an. Die systemische immunsuppressive Therapie wurde auf 10 mg Prednisolon<br />
pro Tag reduziert <strong>und</strong> konnte wegen einer Nebenniereninsuffi zienz nicht völlig beendet<br />
werden. Drei Monate nach der Injektion verringerte sich der Visus auf 0,30, der<br />
Intraokulardruck fi el auf Werte zwischen 5 <strong>und</strong> 10 mm Hg, <strong>und</strong> das Tyndallphänomen<br />
in der Vorderkammer verstärkte sich. Der Patient erhielt eine zweite intravitreale Injektion<br />
von ca. 20 bis 25 mg Triamcinolon Acetonid, nach der der Augeninnendruck<br />
erneut erhöhte auf werte zwischen 10 <strong>und</strong> 13 mm Hg <strong>und</strong> der Vorderkammerreizzustand<br />
sich erniedrigte. Nach der Injektion zeigte die Perimetrie eine Verbesserung des<br />
ursprünglich konzentrisch eingeengten Gesichtsfeldes <strong>und</strong> eine Verminderung des<br />
mittleren Gesichtsfeldverlustes von ursprünglich 11 dB auf werte unter 7 dB.<br />
Schlussfolgerungen.<br />
Die intravitreale Injektion von Triamcinolon Acetonid stellt möglicherweise eine<br />
Therapieoption zur Behandlung der sympathischen Ophthalmie dar.<br />
- 105 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P9<br />
Optische Kohärenztomographie einer peripheren<br />
Retinoschisis mit Außenschichtforamen<br />
Bernd A Kamppeter, Jost B Jonas<br />
Ziel:<br />
Darstellung von Pathologien im peripheren F<strong>und</strong>us mit Hilfe der Optischen Kohärenztomographie<br />
am Beispiel einer peripheren Retinoschisis mit Außenschichtforamen.<br />
Methode:<br />
Falldarstellung: Eine 63 jährige Patientin berichtete über Photopsien bei vollem<br />
Visus. Ophthalmoskopisch stellte sich der Verdacht einer Retinoschisis mit Außenschichtforamen<br />
bei 5 Uhr in der F<strong>und</strong>usperipherie. Unter Zuhilfenahme des externen<br />
Fixierlichtes des OCT´s <strong>und</strong> entsprechender Blickrichtung des Patienten nach temporal<br />
unten wurde mit dem Optischen Kohärenztomographen (OCT3) ein 5mm Linienscan<br />
im Randbereich des angenommenen Außenschichtforamens im Bereich der<br />
Retinoschisis durchgeführt.<br />
Ergebnis:<br />
Die OCT Bilder verifi zierten sowohl die Retinoschisis als auch das Außenschichtforamen<br />
mit einer deutlichen Abhebung der inneren Netzhautschichten bei erhaltenem<br />
Komplex der äußeren Schichten <strong>und</strong> des Pigmentepithels.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Der optische Kohärenztomograph eignet sich nicht nur für die Bildgebung des zentralen<br />
hinteren Pols des Auges, sondern kann ebenso die Diagostik in der F<strong>und</strong>usperipherie<br />
verbessern.<br />
- 106 -
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P10<br />
Optische Kohärenztomographische Darstellung eines<br />
retinalen arterien Astverschlusses<br />
Bernd A Kamppeter, Jost B Jonas<br />
Ziel:<br />
Effekt eines retinalen Ödems auf die optische Kohärenztomographie (OCT3) am Beispiel<br />
eines retinalen Arterienastverschlusses.<br />
Methode:<br />
Falldarstellung. Eine 81 jährige Patientin stellte sich mit einem akuten retinalen Arterienastverschluß<br />
des unteren Gefäßbogens vor. Es wurde ein linearer Scan mit dem<br />
OCT horizontal durch die Fovea, welcher ödematöse <strong>und</strong> normale Retina umfasste,<br />
durchgeführt.<br />
Ergebnis:<br />
Die optische Kohärenztomographie zeigte eine deutliche Verdickung der inneren<br />
Netzhautschichten auf mehr als 200µm. Die äußeren Netzhautschichten stellten sich<br />
unverändert dar, die Refl ektivität des retinalen Pigmentepithels war jedoch merklich<br />
reduziert.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß die optische Kohärenztomographie zwischen<br />
den inneren <strong>und</strong> äußeren Netzhautschichten differenzieren kann <strong>und</strong> daß die Falschfarbdarstellung<br />
die anatomischen Schichten der Retina korrekt wiedergibt. Ebenso<br />
fi ndet man im OCT Schattenwurf durch optisch dichte Strukturen ähnlich dem Ultraschall.<br />
- 107 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P11<br />
Ein retinales Pseudoforamen: Optische Kohärenz<br />
Tomographische Betrachtung einer retino-vitrealen<br />
Proliferation<br />
Bernd A Kamppeter, Jost B Jonas<br />
Ziel:<br />
Darstellung von Visualisierungsmöglichkeiten der optischen Kohärenztomographie<br />
(OCT3) innerhalb von Retino-vitrealen Proliferationen.<br />
Methoden:<br />
Falldarstellung. Ein 47 jähriger männlicher Patient mit Diabetes Typ 1 erfuhr eine<br />
Visusabnahme im rechten Auge. Ophthalmoskopisch zeigte sich eine dichte retino-vitreale<br />
Proliferationsmembran, die von der Papille bis zum temporal oberen Gefäßbogen<br />
reichte. Auf Gr<strong>und</strong> des ophthalmoskopischen Bildes wurde ein Netzhautforamen<br />
am temporalen Ende der Proliferation vermutet.<br />
Ergebnisse:<br />
Unter zur Hilfenahme des OCT3 konnte das vermutete Foramen innerhalb einer vielschichtigen<br />
retino-vitrealen Membran lokalisiert werden. Die darunter liegende Netzhaut<br />
war intakt, jedoch fokal abgehoben.<br />
Schlußfolgerung:<br />
Die optische Kohärenztomographie kann für die morphologische Untersuchung von<br />
präretinalen Membranen hilfreich sein um retinale Pseudoforamen von echten Netzhautdefekten<br />
zu unterscheiden.<br />
- 108 -
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P12<br />
Papillenmorphometrie mit dem OCT:<br />
Automatische Bestimmung oder interaktive Korrektur?<br />
Diego Mena (1,2), Wido M. Budde (1), Jost B. Jonas (1)<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Mit der optischen Kohärenztomographie (OCT) steht ein neues Verfahren zur Verfügung,<br />
dass die Quantifi zierung von Papillenstrukturen ermöglicht. Ziel der vorliegenden<br />
Studie war zu untersuchen, bei welchen Augen die vollautomatische Papillenranderkennung<br />
interaktiv korrigiert werden muss.<br />
Patienten <strong>und</strong> Methode<br />
142 Augen von 94 kaukasischen Probanden wurden eingeschlossen. An allen Augen<br />
wurden mit der optischen Kohärenztomographie (OCT3, fast optical disc protocol) 6<br />
gerade Schnittbilder der Papille angefertigt. Daraus wurden fl ächige morphometrische<br />
Daten der Papille in der Frontalebene ermittelt. Die Erkennung der Papillengrenze erfolgte<br />
automatisch. In einem zweiten Schritt wurden alle Scans analysiert <strong>und</strong> ggf. die<br />
Lage der Papillengrenze interaktiv korrigiert. Darüber hinaus lagen von allen Augen<br />
HRT II Aufnahmen der Papille vor.<br />
Ergebnisse<br />
Kleinere Korrekturen wurden an 100 Augen, größere Korrekturen am nasalen Sektor<br />
bei 30 Augen, temporal bei 2 Augen <strong>und</strong> diffus bei 10 Augen vorgenommen. Der<br />
Unterschied in der Papillenfl äche zwischen automatisch generierten Werten <strong>und</strong> korrigierten<br />
Werten betrug 0% - 53% der Papillenfl äche. Bei 18 der 142 Augen betrug<br />
der Unterschied >25% der Papillenfl äche. Die Papille in dieser Gruppe war signifi kant<br />
kleiner <strong>und</strong> zeigte nasal eine signifi kant größere Papillenprominenz (gemessen mit<br />
dem HRT) als bei den restlichen Augen. Die Korrelation der Papillenfl äche OCT mit<br />
der Papillenfl äche HRT war für die korrigierten Werte besser als für die unkorrigierten<br />
Werte.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Korrigierte OCT Messungen der Papille korrelieren besser mit denen einer etablierten<br />
Methode als automatisch generierte Messungen. Die interaktive Korrektur ist vor<br />
allem bei Papillen mit Prominenz sinnvoll, wie z.B. bei kleinen Papillen oder bei<br />
schrägen Papillen.<br />
- 109 -
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P13<br />
Katarakt-Operation unter Tropfanaesthesie<br />
in hochmyope Augen<br />
Pakdaman B, Sauder G, Jonas JB.<br />
Möglichkeit der Durchführung einer Cataract-operation bei hochmyopem Auge.<br />
Die Studie beinhaltet 1120 Patienten (1120 Augen), dei denen eine Phakoemulsifi kation<br />
unter Tropfansthesie durchgeführt wurde. Die Gruppe beinhaltet 48(4,3%) Patienten,<br />
deren axiale Augenlnge mehr als 26,66 mm war, begleitet von einem cat.nuclearis<br />
(n=6), cat.corticonuclearis (n=32), Cat.subcapsularis post. (n=5), oder Cat.prmaetura<br />
bzw.matura (n=5). Die Kontrollgruppe beinhaltet 1072 Patienten (96,7%) mit einer<br />
axiallnge von weniger als 26,66 mm mit cat.nuclearis (n=47), Cat.corticonuclearis(n=<br />
702), Cat.subcapsularis post.(n= 269) oder Cat.praematura bzw. matura (n=54).<br />
Kontrollgruppe <strong>und</strong> Studiegruppe haben kaum intraoperative Hinterkapselruptur mit<br />
Vitrektomie (0/48 oder 0% in der Studiegrpppe versus 39/1072 oder 3,6% in der Kontrollgruppe;<br />
p=0,41). Postoperativer Intraokulardruck (18,5+-5,1 mmHg versus 17,6+-<br />
5,3 mmHg; p=0,11), Visusverbesserung am ersten postoperativen Tag (p=0,54).<br />
Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Standard Phakoemulsifi kation mit Corneainzision<br />
unter Tropfanaesthesie bei hochmyope Augen unterzogen werden kann,<br />
ohne besondere Unterschiede im Bezug auf Haeufi gkeit der intraoperativen Komplikationen<br />
<strong>und</strong> postoperative Visusanstieg im Vergleich zu nicht hochmyope Augen<br />
- 110 -
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P14<br />
Femtosecond Laser Integrated Result Score (FLIRS) –<br />
Histologisches Evaluationsschema für Femtosek<strong>und</strong>enlaser-<br />
Prozeduren in der Cornea<br />
Voßmerbäumer U , Jonas JB<br />
Einführung:<br />
Ultrakurzgepulste Laser fi nden Verwendung als innovative Werkzeuge für ophthalmologische Mikrochirurgie,<br />
insbesondere im Bereich der Cornea. Die Applikation von Energiepulsen im Bereich<br />
von Femtosek<strong>und</strong>en-Dauer führt hierbei zu photodisruptiven Effekten. In Verbindung mit computergesteuerter<br />
Fokusführung des Lasers werden so neuartige Gewebszerteilungsmuster beispielsweise<br />
für Keratoplastik oder corneorefraktive Chirurgie möglich. Bis dato existierte jedoch kein<br />
Schema zur Evaluation der Schnitt-Qualität. Wir stellen nun ein Rahmenwerk für semiquantitative<br />
histologische Auswertung vor.<br />
Methoden:<br />
Wir wählten vier Kriterien, die aus chirurgischer Sicht als entscheidend für eine Gewebszerteilungsmethode<br />
anzusehen sind <strong>und</strong> graduierten die Ausprägungen auf einer Skala von 0 bis 4 mit<br />
objektiven <strong>und</strong> diskreten Subkriterien für jede Stufe. Für die Besonderheit des fs-Laser Werkzeuges<br />
waren dies: Interaktion der Pulseffekte, Interaktion der Einzelblasen, Kongruenz der Trennlinie<br />
mit <strong>Programm</strong>, Durchtrennungsgrad der Oberfl ächenstrukturen. Diese Charakteristika fi nden ihr<br />
funktionelles Äquivalent in physikalischen Variablen des Femtosek<strong>und</strong>en-Lasers. Die Graduierung<br />
aller Einzelkriterien wurde jeweils addiert, das Ergebnis stellte die Bewertung des individuellen<br />
Präparates dar Entsprechend der vorgesehenen Anwendung für perforierende Keratoplastik wurden<br />
frisch enukleierte Schweinehornhäute <strong>und</strong> menschliches Spendermaterial in konischer Schnittführung<br />
bearbeitet.<br />
Ergebnisse:<br />
Unter Verwendung der beschriebenen Klassifi kation wurde ein Set von 41 histologischen Präparaten<br />
ausgewertet. Hierbei zeigte sich für die 17 Präparate mit makro- oder mikroskopischen Mängeln<br />
eine signifi kant (p
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P15<br />
Differentialdiagnose des persistierenden Lidödems:<br />
Melkersson-Rosenthal-Syndrom<br />
Focke Ziemssen, Jens Martin Rohrbach, Christian Scherwitz, Peter Oliver Denk<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Der Melkersson-Rosenthal-Syndrom-Komplex ist durch eine asymmetrische Schwellung<br />
im Orofazialbereich, eine rezidivierende, periphere Fazialisparese <strong>und</strong> Lingua<br />
plicata charakterisiert.<br />
Kasuistik:<br />
Ein 21-jähriger Patient stellte sich uns mit einseitiger, progredienter Schwellung im<br />
Lidbereich vor. Intermittierend traten Gehörgangsschwellungen mit resultierender<br />
Hypakusis auf, daneben unspezifi sche neurologische Symptome wie Kopfschmerzen,<br />
Tinnitus sowie über subjektive Sehstörungen. Unser Patient zeigte die typischen<br />
Symptome des Melkersson-Rosenthal-Komplexes, wobei die periphere Fazialisparese<br />
jedoch fehlte, die in der Regel durch mechanische Kompression des Nerven<br />
durch Granulome entlang seines Verlaufs bedingt ist. Die Differenzialdiagnosen der<br />
rezidivierenden Schwellung im Lidbereich wurden interdisziplinär diskutiert. Bei<br />
kosmetischer Beeinträchtigung, Visusverlust <strong>und</strong> Gesichtsfeldausfällen wurde unter<br />
Kortisonschutz die operative Resektion des granulomatösen Gewebes durchgeführt.<br />
Die histologische Aufarbeitung zeigte ein Melkersson-Rosenthal-Syndrom vom lymphozytär-plasmozytären<br />
Typ mit charakteristischen Mukopolysaccharidablagerungen<br />
in der kolloidalen Eisenfärbung.<br />
Schlussfolgerungen:<br />
Das Melkersson-Rosenthal-Syndrom stellt eine seltene Differentialdiagnose des<br />
Lidödems dar. Chirurgisches Vorgehen kann neben einer Visusverbesserung eine<br />
Verringerung der subjektiven Beschwerden <strong>und</strong> neurologischen Begleitsymptome<br />
bewirken.<br />
- 112 -
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
Posterführung Samstag<br />
18.00<br />
P16<br />
EBV-induzierte Lymphoproliferation der Iris nach<br />
Herztransplantation<br />
M Zierhut, SM Kröber, JM Rohrbach<br />
Weltweit wurden bisher ca. 15 Patienten mit PTLD (Posttransplantation Lympho-proliferative<br />
Disorder) der Iris publiziert. Die Diagnose dieser sehr seltenen Entität ergibt<br />
sich aus der Anamnese (zurückliegende Transplantation in der Regel von Herz oder<br />
Leber) <strong>und</strong> dem recht charakteristischen klinischen Bild (rötliche, an ein Xanthogranulom<br />
erinnernde Iristumoren, “Pseudouveitis”). Ursache der PTLD ist eine chronische<br />
Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), welche eine Lymphoproliferation<br />
in Gang setzt. Die Therapie zielt deshalb primär darauf ab, die Infektion (mit Virustatika)<br />
zu unterdrücken <strong>und</strong> das Immunsystem des Patienten (durch Reduktion der Immunsuppression)<br />
zu stärken. Sollte es hierdurch zu keiner Regression der Iristumoren<br />
kommen, ist eine Therapie mit gegen das EBV gerichteten, patienteneigenen T-Zellen<br />
möglich. Bei lokalen Komplikationen durch eine PTLD der Iris (Sek<strong>und</strong>ärglaukom)<br />
ist eine Strahlentherapie erfolgversprechend. Es wird über die Erfahrungen bei einem<br />
heute 9-jährigen, herztransplantierten Jungen mit PTLD der Iris berichtet.<br />
- 113 -
100 Jahre<br />
Württembergische<br />
Augenärztliche Vereinigung<br />
88. Tagung<br />
der Württembergischen<br />
Augenärztlichen Vereinigung<br />
Referenten<br />
„Implantate in der Ophthalmologie“<br />
<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Anschrift der Referenten:<br />
PD Dr. Gerd Auffahrt<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Im Neuenheimer Feld 400<br />
69120 Heidelberg<br />
Prof. Dr. Michael Bach<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Killianstr. 5<br />
79106 Freiburg<br />
Prof. Dr. Karl Ulrich Bartz-Schmidt<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Thomas Bende<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Klaus Bergdolt<br />
Institut für Geschichte <strong>und</strong> Ethik der Medizin<br />
Joseph-Stelzmann-Str. 9<br />
50931 Köln<br />
Dr. Carolina Berghorn<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Killianstr. 5<br />
79106 Freiburg<br />
Dr. Sabine Biester<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Dr. Florian Birnbaum<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Killianstr. 5<br />
79106 Freiburg<br />
Dr. Hans-Jürgen Buchwald<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Prittwitzstr. 43<br />
89075 Ulm<br />
PD Dr. Wido Budde<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />
68167 Mannheim<br />
- 116 -<br />
Dr. Thomas Christ<br />
Marktplatz 34-36<br />
73614 Schorndorf<br />
Dr. Robert Degenring<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />
68167 Mannheim<br />
Dr. Christoph Deuter<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Burkhard Dick<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Langenbeckstr. 1<br />
55131 Mainz<br />
PD Dr. Carl Erb<br />
Augenklinik der Medizinischen Hochschule<br />
Carl-Neuberg-Str.1<br />
30625 Hannover<br />
PD Dr. Frank Faude<br />
Augenklinik des Klinikums Offenburg<br />
Ebertplatz 12<br />
77654 Offenburg<br />
Prof. Dr. Michael Foerster<br />
Univ.-Augenklinik Steglitz<br />
Hindenburgdamm 30<br />
12200 Berlin<br />
PD Dr. Salvatore Grisanti<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
PD Dr. Hermann Gümbel<br />
Augenklinik des B<strong>und</strong>eswehrkrankenhauses<br />
Oberer Eselsberg 40<br />
89081 Ulm<br />
Prof. Dr. Volker Herzau<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong>
Anschrift der Referenten:<br />
Dr. Konrad Hille<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
66421 Homburg/Saar<br />
Prof. Dr. Christoph Hintschich<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Mathildenstr. 8<br />
80336 München<br />
Dr. Simone Höfl er-Speckner<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Dr. Werner Inhoffen<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Benedikt Jean<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Jost Jonas<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />
68167 Mannheim<br />
Dr. Bernd Kamppeter<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />
68167 Mannheim<br />
Dr. Hakan Kaymak<br />
Augenklinik der B<strong>und</strong>esknappschaft<br />
An der Klinik 10<br />
66280 Sulzbach/Saar<br />
Prof. Dr. Bernd Kirchhof<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Joseph-Stelzmann-Str. 9<br />
50931 Köln<br />
PD Dr. Konrad Kohler<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 117 -<br />
Dr. Jörg Krumeich<br />
Augenklinik<br />
Probst-Hellmich-Promenade 28<br />
44866 Bochum<br />
Dr. Carolin Kuttenkeuler<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Wolfgang Lieb<br />
St.Vincentius-Kliniken / Augenklinik<br />
Steinhäuserstr. 18<br />
76135 Karlsruhe<br />
Diego Mena<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />
68167 Mannheim<br />
Dr. Jörg Mielke<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Dr. Thomas Neß<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Killianstr. 5<br />
79106 Freiburg<br />
Frau Banafsheh Pakdaman<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />
68167 Mannheim<br />
Prof. Dr. Thomas Reinhard<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Killianstr. 5<br />
79106 Freiburg<br />
Prof. Dr. Jens Martin Rohrbach<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Dr. Helmut Sachs<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Franz-Josef-Strauß-Allee 11<br />
93042 Regensburg
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Anschrift der Referenten:<br />
Dr. Thomas Schanze<br />
Institut für angewandte Physik<br />
der <strong>Universität</strong><br />
Renthof 7<br />
35032 Marburg<br />
Dr. Thilo Schimitzek<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Killianstr. 5<br />
79106 Freiburg<br />
PD Dr. Torsten Schlote<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Dieter Schmidt<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Killianstr. 5<br />
79106 Freiburg<br />
PD Dr. Ulrike Schneider<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Dr. Kirsten Siepmann<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Dr. Karolina Skorkovska<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Dr. Alfred Stett<br />
Naturwissenschaftliches <strong>und</strong> Medizinisches<br />
Institut an der <strong>Universität</strong> <strong>Tübingen</strong><br />
Markwiesenstr. 55<br />
72770 Reutlingen<br />
Dr. Peter Szurman<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
- 118 -<br />
Dr. Urs Voßmerbäumer<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />
68167 Mannheim<br />
Prof. Dr. Peter Walter<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />
Pauwelsstr. 30<br />
52057 Aachen<br />
Dr. Petra Weckerle<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Helmut Wilhelm<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Dr. Focke Ziemssen<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Manfred Zierhut<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung I<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
Prof. Dr. Eberhart Zrenner<br />
Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />
Abteilung II<br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong>
100 Jahre<br />
Württembergische<br />
Augenärztliche Vereinigung<br />
88. Tagung<br />
der Württembergischen<br />
Augenärztlichen Vereinigung<br />
Aussteller<br />
„Implantate in der Ophthalmologie“<br />
<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004
100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />
Ausstellerverzeichnis WAV 2004<br />
Acri.Tec<br />
Gesellschaft für<br />
ophthalmologische Produkte<br />
Lindenstrasse 22/24<br />
16548 Glienicke b. Berlin<br />
Alcon Pharma GmbH<br />
Blankreutestr. 1<br />
79108 Freiburg<br />
bon<br />
Optic-Vertriebsgesellschaft<br />
Stellmacherstraße 14<br />
23556 Lübeck<br />
Chibret<br />
Pharmazeutische GmbH<br />
Lindenplatz 1<br />
85540 Haar-München<br />
Domilens GmbH<br />
Holsteiner Chaussee 303 a<br />
22457 Hamburg<br />
Frankomed<br />
W. Franken<br />
Postfach 1303<br />
87683 Memmingen<br />
Geuder AG<br />
Hertzstrasse 4<br />
69126 Heidelberg<br />
Haag-Streit Deutschland GmbH<br />
Rosengarten 10<br />
22880 Wedel<br />
Heidelberg Engineering GmbH<br />
Gerhard-Hauptmann-Str.30<br />
69221 Dossenheim<br />
- 120 -<br />
ifa SYSTEMS AG<br />
Augustinusstraße 11 b<br />
50226 Frechen<br />
Laser Diagnostic<br />
Technologies-Europe GmbH<br />
Carl-Benz-Strasse 4<br />
69198 Schriesheim<br />
M + C<br />
Medizingeräte + Chirurgiebedarf<br />
Vertriebs-GmbH<br />
Ostring 45<br />
63533 Mainhausen<br />
Mann Dieter GmbH<br />
Ophthalmochirurgische Systeme<br />
Am Glockenturm 6<br />
63814 Mainaschaff<br />
Dr. Mann Pharma<br />
Chem.-pharm.Fabrik GmbH<br />
Brunsbütteler Damm 165-173<br />
13581 Berlin<br />
Morcher GmbH<br />
Kapuzinerweg 12<br />
70374 Stuttgart<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
Geschäftsbereich Ophthalmics<br />
Roonstraße 25<br />
90429 Nürnberg<br />
OPHTHALMIC<br />
Praxiseinrichtungen GmbH<br />
Uhlandstraße 11<br />
74858 Aglasterhausen
Pharm-Allergan GmbH<br />
Pforzheimer Straße 160<br />
76275 Ettlingen<br />
Pfi zer GmbH<br />
- Ophthalmics -<br />
Pfi zerstraße 1<br />
76139 Karlsruhe<br />
Platz Rainer<br />
Optische Geräte<br />
Bahnhofstraße 16<br />
63814 Mainaschaff<br />
POLYTECH<br />
Ophthalmologie GmbH<br />
Arheilger Weg 6<br />
64380 Roßdorf<br />
RUCK Fritz GmbH<br />
Jülicher Str. 115<br />
52249 Eschweiler<br />
TRB CHEMEDICA AG<br />
Richard-Reitzner-Allee 1<br />
85540 Haar / München<br />
URSAPHARM<br />
Arzneimittel GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße<br />
66129 Saarbrücken<br />
Dr. Winzer Pharma GmbH<br />
Brunsbütteler Damm 165-173<br />
13581 Berlin<br />
Wirmsberger & Böhm<br />
Fachbuchhandlung für Medizin GmbH<br />
Hufelandstraße 13<br />
45147 Essen<br />
88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />
- 121 -<br />
Carl Zeiss Meditec AG<br />
Ophthalmologische Geräte<br />
Göschwitzer Str. 51-52<br />
07745 Jena<br />
Carl Zeiss<br />
Carl-Zeiss Str. 22<br />
73447 Oberkochen
Organisation der Tagung <strong>und</strong> Gestaltung des <strong>Abstract</strong>-<strong>Band</strong>es<br />
<strong>Universität</strong>s-Augenklinik <strong>Tübingen</strong><br />
Schleichstr. 12<br />
72076 <strong>Tübingen</strong><br />
- 122 -