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Programm und Abstract-Band - Universität Tübingen

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100 Jahre<br />

Württembergische<br />

Augenärztliche Vereinigung<br />

88. Tagung<br />

der Württembergischen<br />

Augenärztlichen Vereinigung<br />

Ärztekollegium der neuen Tübinger Augenklinik 1909<br />

<strong>Programm</strong><br />

<strong>und</strong><br />

<strong>Abstract</strong>-<strong>Band</strong><br />

„Implantate in der Ophthalmologie“<br />

<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004


Sehr verehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege,<br />

14. Februar 2004<br />

Am 17. Januar 1904 fanden sich im noch königlichen Stuttgart einige Augenärzte zusammen,<br />

um die Württembergische Augenärztliche Vereinigung zu gründen, deren primäres<br />

Ziel es sein sollte, den wissenschaftlichen Austausch auf dem Gebiet der Augenheilk<strong>und</strong>e<br />

zu fördern <strong>und</strong> dabei vor allem Fragen der augenärztlichen Praxis zu diskutieren. Gustav<br />

Schleich (1851-1928), Ordinarius in <strong>Tübingen</strong>, übernahm den Vorsitz, Oskar Königshöfer<br />

(1851-1911), Stuttgart, wurde sein Stellvertreter. Zum Schriftführer wurde Hofrat<br />

Hans Distler (1864-1935), Stuttgart, bestimmt. Die erste Versammlung der Vereinigung<br />

erfolgte am 8. Mai 1904 in Stuttgart mit gerade einmal 18 Teilnehmern <strong>und</strong> wohl nur drei<br />

Referenten. Fanden in den ersten Jahren der Vereinigung noch zwei Tagungen im Jahr<br />

statt, so führten die Weltkriege <strong>und</strong> die Nachkriegszeiten zu mehrjährigen Suspendierungen<br />

des Kongresses, so dass wir jetzt im Jahre 2004 den 100. Geburtstag der Vereinigung<br />

aber erst die 88. Tagung begehen. Wenngleich die Versammlungen der Württembergischen<br />

Augenärztlichen Vereinigung maßgeblich von den Tübinger Ordinarien wie Gustav<br />

Schleich, Wolfgang Stock (1874-1956) <strong>und</strong> Heinrich Harms (1908-2003) geprägt wurden,<br />

so waren sie doch stets eine Veranstaltung aller Augenärzte (<strong>und</strong> später Augenärztinnen)<br />

im Zentrum Württembergs. Die diesjährige Tagung der Vereinigung wird im Zeichen<br />

ihrer wechselvollen Geschichte stehen <strong>und</strong> dabei insbesondere auch des kürzlich verstorbenen<br />

Heinrich Harms gedenken.<br />

Neben den historischen Rückblicken wird die Tagung aber vor allem Ausblicke nach vorn<br />

wagen. Als Hauptthema wurden die „Implantate in der Ophthalmologie“ gewählt, weil<br />

davon auszugehen ist, dass diese die tägliche Praxis des modernen Ophthalmologen zukünftig<br />

immer mehr bestimmen werden. Für das <strong>Programm</strong> konnten zahlreiche namhafte<br />

Referenten von nah <strong>und</strong> fern gewonnen werden, denen an dieser Stelle für ihr Kommen<br />

herzlich gedankt sei.<br />

Traditionell nimmt das zwanglose Miteinander der Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer am<br />

Samstag Abend eine wichtige Stellung ein. Dabei sollen nicht nur fachliche, sondern auch<br />

persönliche Gedanken ausgetauscht werden. Unser Fachkollege E. Höfl ing aus München<br />

wird uns im wahrsten Sinne des Wortes verzaubern. Mit dem Engagement der Theatergruppe<br />

„Spätzünder“ sind die Veranstalter ein Experiment eingegangen, bleibt es doch abzuwarten,<br />

ob die in der „viehischen Kommödie“ sehr prägnant zum Ausdruck kommende<br />

„Berliner Schnauze“ die schwäbische Seele wird berühren können.<br />

Wir wünschen uns allen eine interessante <strong>und</strong> lehrreiche Tagung mit hoffentlich anregenden<br />

Diskussionen <strong>und</strong> vielen persönlichen Begegnungen, auf dass uns der 100. Geburtstag<br />

unserer Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung noch lange in guter Erinnerung<br />

bleiben möge.<br />

Ihre<br />

Prof. Dr. K.U. Bartz-Schmidt Prof. Dr. J. M. Rohrbach Prof. Dr. E. Zrenner


<strong>Programm</strong><br />

„Implantate in der Ophthalmologie“<br />

100 Jahre<br />

Württembergische<br />

Augenärztliche Vereinigung<br />

88. Tagung<br />

der Württembergischen<br />

Augenärztlichen Vereinigung<br />

<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Zeitplan <strong>und</strong> <strong>Programm</strong>übersicht<br />

Samstag, 14.02.2004<br />

9.00 Begrüßung <strong>und</strong> organisatorische Hinweise<br />

Bartz-Schmidt/Rohrbach<br />

9.10 - 10.50 Sitzung 1 (Geschichte)<br />

1. Foerster M (Berlin): S. 10<br />

In memoriam Prof. Dr. Heinrich Harms<br />

2. Bergdolt K (Köln): S. 12<br />

100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung.<br />

Entwicklungen in der Augenheilk<strong>und</strong>e im letzten Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

3. Rohrbach JM, Tost F (<strong>Tübingen</strong>/Greifswald):<br />

Geschichte der Keratoplastik<br />

S. 14<br />

4. Auffahrt GU (Heidelberg): S. 16<br />

Geschichte der Kunstlinse / neue Entwicklungen in der<br />

Intraokularlinsenchirurgie<br />

10.50 - 11.20 Pause / Industrieausstellung<br />

11.20 - 13.00 Sitzung 2 (Linse/Hornhaut)<br />

5. Dick B (Mainz): S. 18<br />

IOL-Explantation: Gründe <strong>und</strong> Vorgehensweise<br />

6. Jean B, Bende T (<strong>Tübingen</strong>): S. 20<br />

Individualisierte Therapie - Zur Konvergenz von refraktiver <strong>und</strong><br />

Katarakt-Chirurgie<br />

7. Bende T, Jean B (<strong>Tübingen</strong>): S. 22<br />

Einfl uss der Aberrometrie auf eine zukünftige individuelle IOL<br />

8. Buchwald H-J, Lang GK (Ulm): S. 24<br />

9.<br />

Klinischer Einsatz torischer Intraokularlinsen.<br />

Kaymak H, Dillinger P, Anterist N, Mester U (Sulzbach):<br />

Funktionelle Ergebnisse nach Implantation multifokaler<br />

S. 26<br />

Intraokularlinsen (MIOL): Twinset (Acritec) versus Array (Alcon)<br />

10. Pakdaman B, Sauder G, Jonas JB (Mannheim): S. 28<br />

Katarakt-Operation unter systemischer Antikoagulationstherapie mit<br />

Markumar<br />

11. Hille K (Homburg/Saar):<br />

Keratoprothesen<br />

S. 30<br />

- 2 -


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

12. Krumeich J (Bochum):<br />

Titanringe bei Keratoplastik<br />

S. 32<br />

13. Reinhard T (Freiburg): S. 34<br />

HLA-Typisierung für die perforierende Keratoplastik<br />

13.00 - 14.15 Mittagpause<br />

14.15 - 15.45 Sitzung 3 (Glaukom/ intraokulare Sensoren/freie Vorträge)<br />

14. Walter P (Aachen): S. 36<br />

Intraokulare Drucksensoren<br />

15. Schlote T (<strong>Tübingen</strong>): S. 38<br />

Glaukomimplantate: Pro <strong>und</strong> Kontra<br />

16. Erb C, Feldner B, Meyer M, Rüfer F, Schröder A (Hannover):<br />

Augeninnendruck senkende Wirkung der Clear-Cornea-Phakoemulsifi<br />

kation durch Veränderungen im vorderen Augensegment<br />

S. 40<br />

17. Degenring RF, Kreissig I, Jonas JB (Mannheim):<br />

Druckentwicklung nach intravitrealer Injektion<br />

von Triamcinolon Acetonid<br />

S. 42<br />

18. Birnbaum F, Reinhard T, Böhringer D, S<strong>und</strong>macher R<br />

(Freiburg/Düsseldorf):<br />

Vergleich des Endothelzellverlustes nach autologer <strong>und</strong> nach<br />

homologer Keratoplastik<br />

S. 44<br />

19. Budde WM, Jonas JB (Mannheim): S. 46<br />

Zunahme der parapapillären Atrophie beim Offenwinkelglaukom<br />

20. Schmidt D (Freiburg): S. 48<br />

Das okuläre Ischämie-Syndrom bei Arteriitis cranialis<br />

21. Berghorn C, Neß T (Freiburg): S. 50<br />

Fallbericht: Chronische Konjunktivitis bei Molluscum contagiosum<br />

22. Siepmann K, Huber M, Stübiger N, Deuter C, Zierhut M<br />

(<strong>Tübingen</strong>):<br />

Mycophenolat mofetil (MMF, CellCept) ist ein hoch effektives<br />

<strong>und</strong> sicheres Immunsuppressivum in der Behandlung der Uveitis<br />

S. 52<br />

23. Deuter CME, Kötter I, Zierhut M (<strong>Tübingen</strong>): S. 54<br />

Interferon alfa-2a: eine neue Therapieoption für das chronische<br />

zystoide Makulaödem bei Uveitis?<br />

15.45 - 16.15 Pause / Industrieausstellung<br />

- 3 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

16.15 - 18.00 Sitzung 4 (Orbita/Lider/Diagnostisches Forum)<br />

24. Hintschich C (München):<br />

Orbitaimplantate<br />

S. 56<br />

25. Lieb W (Karlsruhe): S. 58<br />

Implantate in der Lidchirurgie<br />

26. Herzau V, Besch D (<strong>Tübingen</strong>): S. 60<br />

Lange Anamnese schützt nicht vor Malignität<br />

27. Schimitzek T, Auw-Hädrich C, Agostini H, Böhm N (Freiburg):<br />

Rezidiv eines malignen epithelialen Tumors nach<br />

Vereisungsbehandlung mit ungeahnter Ausdehnung<br />

S. 62<br />

Diagnostisches Forum<br />

28. Mielke J (<strong>Tübingen</strong>):<br />

Uveitis mit ungewöhnlichen Irisveränderungen<br />

29. Biester S (<strong>Tübingen</strong>):<br />

Langsamer Visusverlust nach Kataraktextraktion<br />

30. Skorkovska K (<strong>Tübingen</strong>):<br />

Vor der 3. Kraniotomie – ein „Kriminalfall“<br />

31. Wilhelm H (<strong>Tübingen</strong>):<br />

Ein Fall für den Psychiater?<br />

32. Kuttenkeuler C (<strong>Tübingen</strong>):<br />

Seltene Manifestation einer Zoster-Infektion.<br />

33. Weckerle P (<strong>Tübingen</strong>):<br />

Unklare Neuroretinitis.<br />

34. Höfl er-Speckner S (<strong>Tübingen</strong>):<br />

Nystagmus – aber wohin?<br />

18.00 Posterführung<br />

Ab ca. 18.30 Abendprogramm<br />

- Theatergruppe „Spätzünder“, Berlin: „Eine viehische Kommödie“<br />

- Dr. E. Höfl ing, Ottobrunn: „Ophthalmologische Zaubertricks“<br />

- Buffet<br />

- 4 -


Sonntag, 15.02.2004<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

9.00 - 10.45 Sitzung 5 (Netzhaut/Glaskörper/freie Vorträge)<br />

35. Bartz-Schmidt KU (<strong>Tübingen</strong>): S. 64<br />

Geschichte <strong>und</strong> derzeitiger Stand der eindellenden Netzhautchirurgie<br />

36. Szurman P (<strong>Tübingen</strong>):<br />

Intraokulare Tamponaden<br />

S. 66<br />

37. Kirchhof B (Köln):<br />

Semifl uorierte Alkane<br />

S. 68<br />

38. Faude F (Offenburg):<br />

Gastamponaden<br />

S. 70<br />

39. Grisanti S (<strong>Tübingen</strong>): S. 72<br />

Intraokulare Medikamententräger<br />

40. Gümbel H, Hattenbach LO, Lipke KJ (Ulm/Frankfurt): S. 74<br />

Absturz von intravitrealen Ganciclovir-Medikamententrägern aus<br />

der Pars-plana Fixation auf die Retina<br />

41. Inhoffen W, Tatar O, Völker M, Gelisken F (<strong>Tübingen</strong>): S. 76<br />

Klassische <strong>und</strong> okkulte Neovaskularisationsmembranen (CNV) bei<br />

AMD nach Photodynamischer Therapie während der ersten 6 Monate nach<br />

Therapiebeginn: Anatomische <strong>und</strong> funktionelle Veränderungen der Fovea<br />

42. Schneider U, Partsch M, Gelisken F, Falch Ch, Bartz-Schmidt KU S. 78<br />

(<strong>Tübingen</strong>): Intravitreales anti-VEGF bei exsudativer AMD<br />

43. Neß T, Janknecht P, Berghorn C (Freiburg/Wangen): S. 80<br />

F<strong>und</strong>usveränderungen bei Subarachnoidalblutung (Terson-Syndrom)<br />

10.45 - 11.15 Pause / Industrieausstellung<br />

11.15-13.00 Sitzung 6 (intraokulare Sehprothesen)<br />

44. Walter P (Aachen): S. 82<br />

Stand der Entwicklung epiretinaler Sehprothesen<br />

45. Schanze T, Hesse L, Rentzos A, Stieglitz T, Richter HA, Zwickel T S. 84<br />

(Marburg/Heilbronn/St.Ingbert/Aachen):<br />

Implantation <strong>und</strong> Testung epiretinaler Implantate bei der Katze<br />

46. Kohler K (<strong>Tübingen</strong>): S. 88<br />

Gewebeverträglichkeit <strong>und</strong> Biokompatibilität subretinaler Implantate<br />

- 5 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

47. Stett A (Reutlingen): S. 88<br />

Funktionelle elektrische Netzhautstimulation zur Wiederherstellung<br />

von alltagstauglichem Sehvermögen mit subretinalen Implantaten<br />

48. Sachs HG, Zrenner E, Gabel V-P (Regensburg/<strong>Tübingen</strong>): S. 90<br />

Chirurgische Erfahrung mit der Implantation von subretinalen<br />

Sehprothesen am Tiermodell<br />

49. Zrenner E, Wilhelm B, Kohler K, Gekeler F, Shinoda K S. 92<br />

(<strong>Tübingen</strong>): Entwicklung der Voraussetzungen für eine klinische<br />

Studie mit subretinalen Implantaten<br />

50. Szurman P (<strong>Tübingen</strong>): S. 94<br />

Die intraokulare Sehhilfe IOS<br />

51. Bach M (Freiburg): S. 96<br />

Lohnt sich eine Automatisierung von Sehtests?<br />

13.00 Resumee <strong>und</strong> Verabschiedung<br />

gegen 13.15 Ende<br />

Poster<br />

P1. Budde WM, Mena D, Ramakrishnan RR, Jonas JB (Mannheim): S. 98<br />

Papillenmorphometrie mit dem OCT3: Vergleich mit Planimetrie<br />

<strong>und</strong> Einfl uss von parapapillärer Atrophie <strong>und</strong> Pigmentkonus<br />

P2. Christ T (Schorndorf): S. 99<br />

Untersuchungen zum Einfl uss von Glaukom <strong>und</strong> Glaukomtherapie<br />

auf die Lebensqualität von Patienten.<br />

P3. Degenring RF, Jonas JB (Mannheim): S. 100<br />

Triamcinolonspiegel im Serum nach intravitrealer Injektion<br />

P4. Degenring RF, Kreissig I, Jonas JB (Mannheim): S. 101<br />

Intravitreales Triamcinolon Acetonid bei diffusem diabetischen<br />

Makulaödem. Eine prospektive, vergleichende Studie<br />

P5. Jonas JB, Berenshtein E, Holbach L (Mannheim/Erlangen): S. 102<br />

Histopathologie der Papilla N. optici unter Berücksichtigung des<br />

Trans-Lamina-cribrosa-Druckgefälles bei emmetropen <strong>und</strong><br />

hochmyopen Augen<br />

- 6 -


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

P6. Jonas JB, Weissbrodt D, Müller R, Backhaus J (Mannheim): S. 103<br />

Nicht-invasive Nahinfrarot spektroskopische Messung des<br />

Augeninnendrucks<br />

P7. Jonas JB (Mannheim): S. 104<br />

Morphallaxie ähnliche okuläre Histologie bei infektiöser<br />

Endophthalmitis nach intravitrealer Triamcinolon Injektion<br />

P8. Jonas JB (Mannheim): S. 105<br />

Intravitreales Triamcinolon Acetonid zur Behandlung der<br />

sympathischen Ophthalmie<br />

P9. Kamppeter BA, Jonas JB (Mannheim): S. 106<br />

Optische Kohärenztomographie einer peripheren Retinoschisis<br />

mit Außenschichtforamen<br />

P10. Kamppeter BA, Jonas JB (Mannheim): S. 107<br />

Optische kohärenztomographische Darstellung eines retinalen<br />

Arterienastverschlusses<br />

P11. Kamppeter BA, Jonas JB (Mannheim): S. 108<br />

Ein retinales Pseudoforamen: Optische kohärenztomographische<br />

Betrachtung einer retino-vitrealen Proliferation<br />

P12. Mena D, Budde WM, Jonas JB (Mannheim): S. 109<br />

Papillenmorphometrie mit dem OCT: Automatische Bestimmung<br />

oder interaktive Korrektur?<br />

P13. Pakdaman B, Sauder G, Jonas JB (Mannheim): S. 110<br />

Katarakt-Operation unter Tropfanästhesie in hochmyopen Augen<br />

P14. Voßmerbäumer U, Jonas JB (Mannheim): S. 121<br />

Femtosecond Laser Integrated Result Score (FLIRS) – Histologisches<br />

Evaluationsschema für Femtosek<strong>und</strong>enlaser-Prozeduren in der Cornea<br />

P15. Ziemssen F, Rohrbach JM, Schwerwitz C, Denk PO (<strong>Tübingen</strong>): S. 112<br />

Differentialdiagnose des persistierenden Lidödems:<br />

Melkersson-Rosenthal-Syndrom<br />

P16. Zierhut M, Kröber SM, Rohrbach JM (<strong>Tübingen</strong>): S. 113<br />

EBV-induzierte Lymphoproliferation der Iris nach Herztransplantation<br />

- 7 -


100 Jahre<br />

Württembergische<br />

Augenärztliche Vereinigung<br />

88. Tagung<br />

der Württembergischen<br />

Augenärztlichen Vereinigung<br />

Beiträge<br />

in Kurzfassung<br />

„Implantate in der Ophthalmologie“<br />

<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 1 - Geschichte - Samstag<br />

9.10 - 10.50<br />

1<br />

In memoriam Prof. Dr. Heinrich Harms<br />

Foerster M<br />

<strong>Abstract</strong><br />

- 10 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 11 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 1 - Geschichte - Samstag<br />

9.10 - 10.50<br />

2<br />

100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung.<br />

Entwicklungen in der Augenheilk<strong>und</strong>e im letzten<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Bergdolt K<br />

<strong>Abstract</strong><br />

- 12 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 13 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 1 - Geschichte - Samstag<br />

9.10 - 10.50<br />

3<br />

Geschichte der Keratoplastik<br />

Rohrbach JM, Tost F<br />

Im Jahre 1906 publizierte Eduard Zirm aus Olmütz einen Patienten mit Hornhauttrübung<br />

durch Verätzung, bei welchem er ein Jahr zuvor eine Hornhauttransplantation<br />

vorgenommen hatte. Diese Operation, die mit frischem Gewebe von einem kurz zuvor<br />

enukleierten menschlichen Auge erfolgte, gilt als die erste erfolgreiche Keratoplastik.<br />

Die Geschichte der Hornhautübertragung reicht aber Jahrzehnte weiter zurück<br />

<strong>und</strong> ist mit Namen wie Guillaume Pellier de Quengsy, Erasmus Darwin, Karl Himly,<br />

Ferdinand Autenrieth, Johann Friedrich Dieffenbach, Benedikt Stilling, Arthur von<br />

Hippel <strong>und</strong> Ernst Fuchs verb<strong>und</strong>en. Vor allem aufgr<strong>und</strong> der fehlenden Kenntnisse um<br />

die immunologischen Zusammenhänge waren die Ergebnisse zunächst sehr schlecht,<br />

<strong>und</strong> Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts galt die Keratoplastik als im Prinzip nicht Erfolg versprechend.<br />

Nach E. Zirm trugen im deutschsprachigen Raum vor allem Anton Elschnig, Josef<br />

Imre sowie Walther Löhlein entscheidend zur Verbreitung der Keratoplastik bei.<br />

Ganz wesentlich war auch der Beitrag von Heinrich Harms, den er mit der Einführung<br />

des OP-Mikroskopes leistete. Die Geschichte der Keratoplastik ist bis in die jüngsten<br />

Tage hinein vor allem die Geschichte der Indikationen, der Trepanations- <strong>und</strong><br />

Fixiertechniken, der medikamentösen Nachsorge sowie der Bereitstellung geeigneter<br />

Transplantate, welche alle in der zurückliegenden Zeit ganz entscheidende Veränderungen<br />

<strong>und</strong> Verbesserungen erfuhren.<br />

- 14 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 15 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 1 - Geschichte - Samstag<br />

9.10 - 10.50<br />

4<br />

Geschichte der Kunstlinse / neue Entwicklungen in der<br />

Intraokularlinsenchirurgie<br />

Auffahrt GU<br />

<strong>Abstract</strong><br />

- 16 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 17 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

5<br />

IOL-Explantation: Gründe <strong>und</strong> Vorgehensweise<br />

Dick B<br />

<strong>Abstract</strong><br />

- 18 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 19 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

6<br />

Individualisierte Therapie-<br />

Zur Konvergenz von Refraktiver - <strong>und</strong> Katarakt Chirurgie<br />

Jean B, Bende T<br />

Das Prinzip der individuell optimierten Therapie wird gegenwärtig in der Refraktiven<br />

Laserchirurgie unter dem Begriff Custom ablation etabliert: Auf der Basis<br />

diagnostischer Daten wie Topographie <strong>und</strong> Wellenfront Informationen werden<br />

Abtragsprofi le errechnet, lokal defi nierte Gewebeabträge durchgeführt, die einer<br />

Optimierungsstrategie für das brechende Element Hornhaut nahe kommen <strong>und</strong><br />

mit sphärischen oder sphärotorischen Ablationsfi guren nicht erreichbar sind.<br />

Der gleiche Gedanke der individuellen Optimierung wird gegenwärtig für die individuell<br />

berechnete IOL (custom IOL) verfolgt.<br />

Im Hinblick auf die Optimierung des gesamten Sehapparates müssen aber über die<br />

Abschnitt-selektive Optimierung an Hornhaut <strong>und</strong> Linse hinaus , alle brechenden Anteile<br />

zueinander optimiert werden: So können gegenwärtig multifokale Oberfl ächen,<br />

wie sie nach multiplen refraktiven Eingriffen entstehen nur eingeschränkt zu IOL<br />

Berechnung verwendet werden. Hohe torische Korrekturen können nur begrenzt an<br />

der Hornhaut durchgeführt werden. Schon jetzt ändern hohe myope Korrekturen die<br />

Asphärizität der Hornhaut so erheblich, so dass das Komplement in der Linse fehlt.<br />

Kombinierte Eingriffe an Hornhaut <strong>und</strong> Linse sind schwer oder gar nicht planbar.<br />

Gr<strong>und</strong>lage einer Abschnitts-selektiven Optimierung des Sehapparates ist eine vollständige<br />

diagnostisch-morphometrische Erfassung aller brechenden Oberfl ächen<br />

<strong>und</strong> segmentaler Längenmaße. Diese wird derzeit auf Weg der optischen Total-Morphometrie<br />

erarbeitet; sie verknüpft Hornhaut- Topographie, Interferometrie <strong>und</strong> intraokulare<br />

Topographie.<br />

Die so gewonnene Datenbasis des individuellen Augen lässt sich benutzen zur Defi<br />

nition des bestmöglichen Hornhautprofi ls bei einer gegebenen Linsensituation, der<br />

bestmöglichen IOL im Hinblick auf eine gegebene Hornhaut oder der iterativen Optimierung<br />

von Linsenimplantat <strong>und</strong> Hornhaut zur Funktionsoptimierung.<br />

- 20 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 21 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

7<br />

Einfl uss der Aberrometrie<br />

auf eine zukünftige individuelle IOL<br />

Bende T, Jean B<br />

Auf der Basis topographischer Daten wurden mit Hilfe einer schnellen Strahlverfolgungsmethode<br />

(Ray Tracing) erstmals individuelle kornea-selektive Aberrationsgrößen<br />

(Selective korneale Aberrometrie) ermittelt <strong>und</strong> in einer < surface quality map ><br />

dargestellt. Das daraus abgeleitete Kontrastsehvermögen lässt sich gut mit dem klinischen<br />

Visus korrelieren.<br />

Unter Einbeziehung von Linsendaten wie Form <strong>und</strong> Lage lässt sich zusätzlich der<br />

Einfl uss der Linsenaberration auf das Sehsystem ermitteln. Auf dieses Weise können<br />

verschiedene Linsenformen (custom IOL) <strong>und</strong> deren Asphärizitäten quantifi ziert <strong>und</strong><br />

zu einer korneo-lentikulären Aberration zusammen gefasst werden. Damit wird die<br />

Aberrometrie Abschnitts-selektiv.<br />

Die entsprechenden intraokulare Topographie können zukünftig mittels optischer<br />

Totalmorphometrie ermittelt werden. Daraus lässt sich eine zukünftige individuelle<br />

funktionsoptimierte IOL für ein gegebenes Auge errechnen <strong>und</strong> zwar unter Einschluss<br />

von Biometrie- <strong>und</strong> Hornhautdaten.<br />

- 22 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 23 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

8<br />

Klinischer Einsatz torischer Intraokularlinsen<br />

Buchwald H-J, Lang GK<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Bei Patienten mit höherem Astigmatismus z.B. nach Keratoplastik kann eine Korrekturmöglichkeit<br />

mit einer Brille oder mit einer Kontaktlinse aufgr<strong>und</strong> hoher Anisometropie,<br />

einem irregulärem Astigmatismus oder wegen einer Kontaktlinsen-unverträglichkeit<br />

unzureichend oder unmöglich sein. Refraktiv-chirurgische Ansätze umfassen<br />

relaxierende Inzisionen mit <strong>und</strong> ohne Kompressionsnähte, „wedge resections“ <strong>und</strong><br />

photorefraktive Eingriffe mit dem Excimer-Laser (z.B. LASIK, LASEK).<br />

Methode:<br />

Vor allem bei Vorliegen einer Katarakt besteht eine weitere Therapieoption in der extrakapsulären<br />

Linsenextraktion mit Kapselsackimplantation torischer Intraokular-linsen.<br />

Diese Linsen wurden im vergangenen Jahrzehnt aus verschiedenen Materialien<br />

entwickelt <strong>und</strong> mit der Zeit mit rotationsstabileren Haptiken versehen.<br />

Ergebnisse:<br />

Kritisch für den visuellen Erfolg ist die Rotationsstabilität der Linsen, die vom Linsendesign<br />

abhängt. Rotiert die Linse um ca. 8° gegenüber der intendierten Achse, geht<br />

etwa 25% der astigmatischen Wirkung verloren. Bei 15° sind es bereits 50% <strong>und</strong> bei<br />

bei über 30° Rotation entsteht ein größerer Astigmatismus als vor der Operation. Es<br />

gibt PMMA-Linsen <strong>und</strong> Linsen aus Silikon, so dass sie gefaltet über eine 3 bis 4 mm<br />

breite Inzision implantiert werden können. Aktuelle Haptiken sind z.B. plattenförmig<br />

<strong>und</strong> aus Silikon oder bestehen aus PMMA mit <strong>und</strong>ulierten Bügeln. Seit kurzem stehen<br />

auch torische Intraokularlinsen für die phake Implantation zur Verfügung.<br />

Schlußfolgerung:<br />

Mit der Implantation torischer Linsen lässt sich der unkorrigierte Visus von Patienten<br />

mit höherem Astigmatismus insbesondere bei der Kataraktoperation deutlich verbessern.<br />

Präoperativ muss auf eine zuverlässige Keratometrie geachtet werden.<br />

- 24 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 25 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

9<br />

Funktionelle Ergenisse nach Implantation multifokaler<br />

Intraokular-linsen (MIOL):<br />

Twinset (Acritec) versus Array (Alcon)<br />

Kaymak H, Dillinger P, Anterist N, Mester U<br />

Ziel der vorliegenden Studie ist der Vergleich zwischen einer diffraktiven, aberrationskorrigierten<br />

MIOL mit asymmetrischer Lichtverteilung (Gruppe 1,Twin-Set)<strong>und</strong><br />

einer refraktiven, 5-Zonen MIOL (Gruppe 2, Array) nach bilateraler Kataraktoperation.<br />

Die prospektive, nicht randomisierte Studie umfasste 40 Patienten. Nach 3 Monaten<br />

wurden folgende Untersuchungen durchgeführt: Fernvisus mit bester Fernkorrektur,<br />

Nahvisus mit bester Fernkorrektur Kontrastsehen unter photopischen <strong>und</strong> mesopischen<br />

Bedingungen mittels Ginsburg-Box, sowie Low Contrast Charts (ETDRS),<br />

Evaluierung photischer Phänomene durch einen standardisierten Fragebogen.<br />

Ergebnisse: Es zeigten sich keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen im Hinblick<br />

auf Fernvisus <strong>und</strong> Kontrastsehen (Ginsburg-Box <strong>und</strong> Low Contrast Charts). Allerdings<br />

war der fernkorrigierte Nahvisus signifi kant besser in Gruppe 1. Über Halos<br />

klagten Patienten aus Gruppe 2 häufi ger.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich bei beiden Gruppen ein guter Fernvisus<br />

zeigte, wohingegen die Gruppe 1 einen besseren unkorrigierten Nahvisus hatte <strong>und</strong><br />

seltener photische Phänomene.<br />

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Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

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100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

10<br />

Katarakt-Operation unter systemischer<br />

Antikoagulationstherapie mit Markumar<br />

Pakdaman B, Sauder G, Jonas JB<br />

Ziel.<br />

Ziel der Studie war zu untersuchen, ob Patienten bei einer Routine-Katarakt-Operation<br />

Ihre Markumartherapie unterbrechen sollen?<br />

Methode.<br />

Die Studie beinhaltete 1030 Patienten (1030 Augen), bei denen eine Standard Phakoemulsifi<br />

kation mit Corneainzision unter Tropfanästhesie durchgeführt wurde.<br />

60 (5,8%) der Patienten nahmen weiterhin orale Antikoagulantien (Markumar) ein.<br />

Die Kontrollgruppe bestand aus 970 (94,2%) Patienten, die weder vor noch während<br />

der Operation Markumar einnahmen. In der Kontrollgruppe waren 209 (21,5%) Patienten<br />

unter Aspirintherapie auch wahrend der Operation.<br />

Ergebnisse.<br />

Die Gruppe mit Markumartherapie <strong>und</strong> die Gruppe ohne Markumartherapie unterschieden<br />

sich statistisch nicht signifi kant in der Häufi gkeit von intra- oder postoperativen<br />

Komplikationen bzw. Veränderungen: Hyphäma, Hyposphagma, intraoperative<br />

Hinterkapselruptur, postoperative Visusveränderung 1 Tag <strong>und</strong> 6 Wochen nach der<br />

Operation, <strong>und</strong> postoperativer Augeninnendruck. Die Ergebnisse waren statistisch<br />

unabhängig von Alter, Diabetes mellitus, arterieller Hypertonie, <strong>und</strong> präoperativem<br />

Augeninnendruck.<br />

Schlussfolgerung.<br />

Die Standard Phakoemulsifi kationstechnik mit einer „Clear-Cornea-lnzision“ unter<br />

Tropfanästhesie erfordert möglicherweise keine Unterbrechung der systemischen Antikoagulationstherapie<br />

mit Markumar.<br />

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Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

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100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

11<br />

Keratoprothesen<br />

Hille K<br />

Die Rekonstruktion der okularen Oberfl äche <strong>und</strong> der Hornhaut durch eine Keratoplastik<br />

stößt auch heute noch, trotz vieler Innovationen wie Typisierung des Transplantationsmaterials,<br />

begleitender immunsuppressiver Therapie <strong>und</strong> Transplantation<br />

von limbalen Stammzellen auf Grenzen. Bei Patienten mit schweren Störungen des<br />

Oberfl ächenmilieu des Auges wie bei einem schweren Sicca-Syndrom (Fuchs-Steven-Johnson-Syndrom),<br />

einer Symblepharonbildung (okuläres Pemphigoid) oder einer<br />

massiven Vaskularisation der Hornhaut (Verätzungen) bietet eine Keratoprothese<br />

(Kpro) eine therapeutische Möglichkeit zur visuellen Rehabilitation. In der Regel<br />

besteht eine Kpro aus einem optischen Zylinder aus PMMA <strong>und</strong> einer Haptik. Je<br />

nach Modell wird diese aus demselben Material wie der Zylinder, aus biokompatiblen<br />

Material wie z.B. Dakron oder aus biologischem Material wie Knochen (OKP) oder<br />

Dentin (OOKP) gefertigt. Bei 22 Patienten wurde eine OOKP, bei 1 Patient eine Kpro<br />

nach LEGAIS, bei 5 Patienten eine Kpro nach PINTUCCI, sowie 4 OKP implantiert.<br />

Während alle Patienten mit einer OOKP bei einer mittleren Beobachtungszeit von<br />

ca. 3 Jahren (maximal 8 Jahre), ebenso wie die OKP (Nachbeobachtung bis zu einem<br />

Jahr) einen anatomischen Erfolg aufwiesen, ging die Kpro nach LEGAIS bereits nach<br />

3 Monaten verloren. Bei einer maximalen Nachbeobachtungszeit von 2 Jahren mussten<br />

zwei PINTUCCI Kpro wegen einer Ausstoßung bzw. Endophthalmitis explantiert<br />

werden. Während Prothesen aus reinen PMMA (CARDONA/DOHLMAN-Typ) bereits<br />

nach wenigen Monaten ein erhebliches Risiko einer Endophthalmitis <strong>und</strong> Ausstoßung<br />

der Prothese aufweisen, sind bei biokompatiblen Materialien längere Standzeiten<br />

möglich. Nach unseren eigenen Erfahrungen, die auch der Literatur entsprechen, zeigt<br />

die Fixierung der Prothese mittels eines Präparats aus einer Zahnwurzel <strong>und</strong> dem umgebenden<br />

Kieferknochen des Patienten (Osteo-Odonto-Keratoprothese, OOKP) die<br />

besten Langzeitergebnisse von allen derzeit auf dem Markt befi ndlichen Prothesen.<br />

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Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

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100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

12<br />

Hornhautring in Keratoplastiken verglichen mit dem<br />

Standardverfahren<br />

Krumeich JH, Schöner P<br />

Zweck:<br />

Retrospektive Studie einer Gruppe mit Ring implantierter perforierender Keratoplastiken<br />

verglichen zu einer gleich großen Gruppe ohne Ring. Die Untersuchung betrifft<br />

die postoperative Stabilität der Refraktion, Zylinder, Endothelzellzahl <strong>und</strong> Immunreaktion.<br />

Methode:<br />

Ein Ring aus einer Cobalt-Molybdän-Titan-Legierung wurde in Gruppe I bei 120<br />

konsekutiven Augen implantiert <strong>und</strong> diese wurde mit einer Gruppe von 125 konsekutiv<br />

operierten Augen verglichen, die diese Implantation nicht erhielten (Gr. II).<br />

Alle Operationen wurden mit dem Geführten Trepansystem durchgeführt <strong>und</strong> mit der<br />

doppelt verlaufenden Antitorquenaht vernäht. Der Mindest Follow-up war 1 Jahr, der<br />

längste 7 Jahre.<br />

Ergebnis:<br />

Beide Gruppen verhielten sich ähnlich im Vergleich der absoluten Werte von Visus<br />

<strong>und</strong> Astigmatismus. Der durchschnittliche Visus war 0,5 nach 6 Monaten, 0,65 nach<br />

einem Jahr. Die Zylinderwerte lagen bei – 2,5 D + 1D nach 6 Monaten; 2,75 D + 1,25<br />

D nach Entfernung des Rings. In Gruppe I wurde keine Veränderung des Zylinderwertes<br />

innerhalb des ersten Jahres beobachtet, dies war im Gegensatz dazu regelmäßig<br />

der Fall in Gruppe II.<br />

In Gruppe I mussten wegen Schlaufenbildung in 8 Fällen innerhalb von 6-8 Wochen<br />

postoperativ Fäden entfernt werden, wonach die Hornhautradien <strong>und</strong> Refraktion unverändert<br />

blieben, wohingegen bei 4 Fällen durchziehender Fäden in Gruppe II eine<br />

neue Nahtlegung unmittelbar erforderlich wurde.<br />

Am auffälligsten war das unerwartete Ergebnis von nur einer Immunreaktion (0,8%)<br />

in Gruppe I, verglichen zu 7 (5,6%) in Gruppe II.<br />

Zusammenfassung:<br />

Bessere Stabilität der Refraktion im postoperativen Verlauf, schnellere Heilung <strong>und</strong><br />

reduzierte Inzidenz der Immunreaktion scheinen die praedominanten Vorteile des<br />

Hornhautrings zu sein.<br />

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Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 33 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 2 - Linse/Hornhaut - Samstag<br />

11.20 - 13.00<br />

13<br />

HLA-Typisierung für perforierende Keratoplastik<br />

Reinhard T<br />

<strong>Abstract</strong><br />

- 34 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 35 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />

Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />

14<br />

Intraokulare Drucksensoren<br />

Walter P<br />

Die Miniaturisierung von Mikrosystemen <strong>und</strong> ihre Montage auf fl exiblen Substraten<br />

ermöglicht heute die Fertigung hochkomplexer kleiner Sensorsysteme. Die Kopplung<br />

derartiger Sensoren mit einer geeigneten Telemetrieeinrichtung ermöglicht heute den<br />

Einsatz solcher Systeme in medizinischen Implantaten. Dabei kann die Stromversorgung<br />

solcher Systeme induktiv über geeignete Spulen von außen nach innen durch ein<br />

elektrisches Feld erfolgen, während die Datenübertragung über dasselbe Spulenpaar<br />

von innen nach außen erfolgt.<br />

Für den Augeninnendruck gibt es anders als für die Blutdruckmessung kein zuverlässiges<br />

<strong>und</strong> praktikables Konzept zur kontinuierlichen Datenerfassung. Die herkömmliche<br />

Erfassung des Augeninnendrucks erfolgt punktuell unter artifi ziellen Bedingungen<br />

außerhalb des Alltags. Es wird ein System vorgestellt, das aus einem Drucksensor<br />

mit Telemetrieeinrichtung besteht <strong>und</strong> das vollständig in eine faltbare Intraokularlinse<br />

integriert ist. Externe Komponenten sichern die Stromversorgung <strong>und</strong> die Registrierung<br />

der Daten.<br />

Dieses System wurde tierexperimentell erprobt. Dabei zeigte sich eine gute Korrelation<br />

zwischen herkömmlich gemessenen Druckwerten <strong>und</strong> Druckwerten, die über<br />

dieses System bestimmt wurden. Die Linse wird über mehr als sechs Monate im Auge<br />

vertragen. Nach abschließenden Langzeittests im Tierversuch wird dieses System in<br />

einer klinischen Pilotstudie beim Menschen eingesetzt werden..<br />

- 36 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 37 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />

Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />

15<br />

Glaukomimplantate – Pro <strong>und</strong> Kontra<br />

Schlote T<br />

Die Verwendung von Implantaten in der Glaukomchirurgie hat bereits eine lange Tradition<br />

<strong>und</strong> ist stets von einer kontroversen Diskussion begleitet worden.<br />

Im Rahmen der tiefen Sklerektomie fi nden heute verschiedene Glaukomimplantate<br />

Verwendung: Kollagenimplantate, quervernetzte Hyaloronsäure, nicht resorbierbare<br />

hydrophile Acrylimplantate. Die längsten Erfahrungen liegen mit den Kollagenimplantaten<br />

vor, die nach langsamer Resorption über 6-9 Monate die Ausbildung eines<br />

dauerhaften intraskleralen Raums für die Kammerwasserdrainage fördern. Die Verwendung<br />

von Kollagenimplantaten scheint die Erfolgsrate der tiefen Sklerektomie<br />

auch langfristig zu verbessern. Alternativ kann auf die nichtresorbierbaren hydrophilen<br />

Acrylimplantate zurückgegriffen werden, die zu einer dauerhaften Stabilisierung<br />

der Descemet-Membran <strong>und</strong> wirkungsvollen Prävention von Irishernien beitragen<br />

sollen.<br />

Wesentlich länger sind die Drainageimplantate (z.B. Molteno, Baerveldt, Ahmed) im<br />

klinischen Einsatz, wobei ihr Indikationsbereich vorwiegend bei den therapierefraktären<br />

Glaukomen nach Scheitern anderer drucksenkender Verfahren liegt. Bei wiederholt<br />

berichteten hohen Erfolgsraten scheint auch die Rate der Komplikationen nicht<br />

niedrig zu sein.<br />

Das häufi ge Auftreten einer frühen Bulbushypotonie hat zur Entwicklung von Drainageimplantaten<br />

mit Klappfunktion (z.B. Ahmed) geführt. Neuere Entwicklungen von<br />

Drainageimplantaten zur Implantation über die Pars plana erweitern die Möglichkeiten<br />

der Therapie sek<strong>und</strong>ärer Winkelblockglaukome, wenngleich noch keine Langzeiterfahrungen<br />

vorliegen.<br />

- 38 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 39 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />

Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />

16<br />

Augeninnendruck senkende Wirkung der Clear-Cornea-<br />

Phakoemulsifi kation durch Veränderungen im vorderen<br />

Augensegment<br />

Erb C, Feldner B, Meyer M, Rüfer F, Schröder A<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Nach Phakoemulsifi kation wurde in früheren Studien eine Augeninnendruck-Senkung<br />

beschrieben. Ziel der vorliegenden Studie war es, diese Drucksenkung durch<br />

postoperative Veränderungen im vorderen Augenabschnitt in Beziehung zu setzen.<br />

Methode:<br />

Bei 50 Patienten (m:w=20:30, Durchschnittsalter = 70+/-11,3 Jahre) erfolgte eine<br />

Clear-Cornea-Phakoemulsifi kation. Neben einer ophthalmologischen Untersuchung<br />

wurde zusätzlich eine Vorderaugenabschnittsanalyse (Hornhautdicke, Vorderkammer-tiefe,<br />

Kammerwinkel) mit dem berührungsfreien 3D-Spaltlampen-Topographiesystem<br />

Orbscan II (Bausch&Lomb, Heidelberg) prä-, ein Tag postoperativ <strong>und</strong> 3<br />

Monate postoperativ untersucht.<br />

Ergebnisse:<br />

Alle Kataraktoperationen verliefen problemlos. Der präoperative Visus von 0,26+/-<br />

0,17 stieg 3 Monate postoperativ auf 0,6+/-0,27. Der Augeninnendruck am operierten<br />

Auge sank von präoperativ 16+/-3,25 mm Hg auf postoperativ 13,25+/-2,5 mm Hg 3<br />

Monate später (p


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

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100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />

Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />

17<br />

Druckentwicklung nach intravitrealer Injektion von<br />

Triamcinolon Acetonid<br />

Degenring RF, Kreissig I, Jonas JB<br />

Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Ziel der Studie war es, die Reaktion des Intraokulardruckes nach intravitrealer Injektion<br />

von 20-25 mg Triamcinolon Acetonid (TA) zu untersuchen.<br />

Methode.<br />

Die prospektive, klinisch-interventionelle Studie umfasste 260 Patienten (293 Augen),<br />

die eine intravitreale Injektion von 20-25 mg TA aufgr<strong>und</strong> eines diffusen diabetischen<br />

Makulaödems (n=45), retinaler Venenverschlüsse (n=19), exsudativer altersabhängiger<br />

Makuladegeneration (n=166), Uveitis (n=4) oder eines postoperativen<br />

zystoiden Makulaödems (n=26) erhielten. 35 Augen erhielten eine Re-Injektion. Die<br />

Nachbeobachtungszeit betrug 8,49 ± 6,41 Monate. Eine Gruppe von 154 Patienten<br />

ohne intravitreale Injektion diente als Kontrollgruppe.<br />

Ergebnisse.<br />

In der Studiengruppe fanden sich Druckwerte von mehr als 21 mm Hg, 30 mm Hg, 35<br />

mm Hg oder 40 mm Hg in 94 Patienten (36,2%), 22 Patienten (8,5%), 11 Patienten<br />

(4,2%) oder 4 (1,5%) der Patienten. Der steroidbedingte Druckanstieg konnte in fast<br />

allen Fällen topisch ausreichend reguliert werden, 3 Augen jedoch benötigten eine<br />

fi ltrierende OP. Der Druckanstieg begann frühestens nach einer Woche <strong>und</strong> kehrte<br />

nach 8-9 Monaten auf Ausgangswerte zurück. Jüngeres Lebensalter war signifi kant<br />

(p=0,01) mit einem Druckanstieg verknüpft. Geschlecht, Refration, Diabetes <strong>und</strong> präexistentes<br />

Glaukom hatten keinen signifi kanten Einfl uß. Der Druckanstieg korrlierte<br />

signifi kant mit dem Visusgewinn (p=0,046). Die Druckreaktion nach Re-Injektion<br />

war ähnlich der Reaktion nach der ersten Injektion.<br />

Schlussfolgerung.<br />

Diese Ergebnisse können bei der Einschätzung von Risiken <strong>und</strong> Chancen einer intravitrealen<br />

Triamcinolontherapie hilfreich sein.<br />

- 42 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 43 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />

Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />

18<br />

Vergleich des Endothelzellverlustes nach autologer <strong>und</strong> nach<br />

homologer Keratoplastik<br />

Birnbaum F, Reinhard T, Böhringer D, S<strong>und</strong>macher R<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Die Ursache des chronischen Endothelzellverlustes (EZV) nach homologer perforierender<br />

Keratoplastik ist bislang noch ungeklärt. Durch den Vergleich des EZV nach<br />

homologer <strong>und</strong> nach autologer Keratoplastik können Rückschlüsse auf den tatsächlichen<br />

Einfl uß immunologischer Faktoren gezogen werden.<br />

Patienten <strong>und</strong> Methoden:<br />

Für 6 Patienten nach autologer Rotationskeratoplastik wurde der jährliche prozentuale<br />

EZV mittels exponentieller Regressionsanalyse bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit<br />

einer homogenen, historischen Kontrollgruppe verglichen (53 Patienten nach perforierender<br />

Keratoplastik bei Keratokonus).<br />

Ergebnisse:<br />

Nach autologer Rotationskeratoplastik zeigte sich ein jährlicher prozentualer EZV<br />

von 1,1% + 2,6% (Mittelwert + Standardabweichung). In der Kontrollgruppe betrug<br />

der jährliche prozentuale EZV 16,7% + 20,8%.<br />

Schlussfolgerungen:<br />

Die Ergebnisse dieser Studie lassen die subklinische immunologische Abstoßung als<br />

wichtigsten Faktor des EZV nach homologer Keratoplastik vermuten.<br />

- 44 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 45 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />

Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />

19<br />

Zunahme der Parapapillären Atrophie beim<br />

Offenwinkelglaukom<br />

Budde WM, Jonas JB<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Das Auftreten <strong>und</strong> die Größe der parapapillären Atrophie PPA (Zone beta) ist ein<br />

Merkmal der glaukomatösen Optikusatrophie. Ziel der Studie war es, die Inzidenz einer<br />

Vergrößerung der PPA in stabilen <strong>und</strong> progressiven Glaukomaugen zu erfassen.<br />

Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Im Rahmen einer prospektiven Verlaufsstudie wurden 927 Augen (105 normale<br />

Augen, 302 Augen mit okulärer Hypertension (OHT), 342 Augen mit Offenwinkelglaukom<br />

(OWG) <strong>und</strong> 178 Augen mit Normaldruckglaukom (NDG)) eingeschlossen.<br />

Die mindeste Beobachtungsdauer betrug 1,5 Jahre (1,5 -10 Jahre). Zwei Untersucher<br />

beurteilten unabhängig voneinander 15° Papillendias von Folgeuntersuchungen daraufhin,<br />

ob die Fläche der PPA im Vergleich zur Erstuntersuchung zugenommen hatte<br />

<strong>und</strong> ob morphologische Zeichen für Glaukomprogression bestanden.<br />

Ergebnisse<br />

Bei 16 Augen wurde nach 4.1 ± 2.4 (0,5 - 9,1) Jahren Verlaufsbeobachtung eine Vergrößerung<br />

der PPA festgestellt. Dies trat in keinem normalen Auge, bei 1/302 (0,3%)<br />

OHT Augen, 12/342 (3,5%) OWG Augen <strong>und</strong> 3/178 (1,7%) NDG Augen auf. Eine<br />

Vergrößerung der PPA entstand bei 5/106 (4,7%) progressiven Glaukomaugen <strong>und</strong><br />

bei 10/414 (2,4%) stabilen Glaukomaugen.<br />

Schlussfolgerung<br />

Die PPA (Zone beta) kann sich im Verlauf einer Glaukomerkrankung vergrößern.<br />

Dies geschieht häufi ger bei progressiven Glaukomaugen als bei stabilen Glaukomaugen.<br />

Eine Vergrößerung der PPA ist jedoch auch bei progressiven Glaukomaugen<br />

sehr selten <strong>und</strong> ist daher kein hilfreicher Marker für eine Glaukomprogression.<br />

- 46 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

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Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />

Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />

20<br />

Das okuläre Ischämie-Syndrom bei Arteriitis cranialis<br />

Schmidt D<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Das okuläre Ischämie-Syndrom stellt eine seltene, maligne Sonderform der Arteriitis<br />

cranialis dar.<br />

Patientin:<br />

Bereits 2 Monate vor der Augenerkrankung wies eine 84jährige Frau sehr starke<br />

Schläfen- <strong>und</strong> Ohrenschmerzen mit Schluckstörungen auf. Anfang April trat ein Koronarinfarkt,<br />

einen Tag später eine akute Sehminderung rechts auf. Zehn Tage später<br />

wurde sie in die Univ.-Augenklinik überwiesen. Der Visus betrug rechts 1/15, links<br />

0,7. Der F<strong>und</strong>us zeigte zahlreiche retinale Cotton-wool Flecke beidseits mit einem<br />

Netzhautödem temporal der rechten abgeblassten Papille. Es wurde die Diagnose einer<br />

AION gestellt. Die BSG betrug 68 mm in der ersten St<strong>und</strong>e, das CRP war auf 3,1<br />

mg/dl, das Fibrinogen auf 582 mg/dl erhöht. Die Patientin wurde seit der Bypass-Operation<br />

wegen des Herzinfarktes Anfang April mit Antikoagulanzien behandelt, außerdem<br />

erhielt sie nun hochdosiert Prednison. Nach wenigen Tagen sank der Augendruck,<br />

der ursprünglich noch 12 mm Hg bds. betragen hatte, auf rechts 4 mm Hg, links<br />

6 Hg trotz täglicher Steroidbehandlung. Der Visus verschlechterte sich nach wenigen<br />

Tagen auf Erkennen von Handbewegungen rechts <strong>und</strong> auf 0,1 links. Der Augendruck<br />

blieb trotz Steroidbehandlung weiterhin extrem niedrig. Als Zeichen des okulären<br />

Ischämie-Syndroms zeigte sich vor allem rechts ein intraokulärer Reizzustand mit<br />

positivem Lichtweg. Der reduzierte Visus blieb weiterhin bestehen, der Augendruck<br />

war auch nach ca. 4 Wochen höchstgradig herabgesetzt. Die duplexsonographische<br />

Untersuchung der A. temporalis superfi cialis ergab einen typischen „Halo“ mit einer<br />

Wandstarre. Eine Biopsie der A. temporalis konnte erst nach 5 1/2 Monaten durchgeführt<br />

werden. In dieser Zeit wurde die Patienten mit Steroiden behandelt. Im histologischen<br />

Bild zeigten sich noch Entzündungszellen im Bereich der Vasa vasorum. Der<br />

Visus betrug nach 5 1/2 Monaten rechts 1/5p, links 0,4. Der Augendruck hatte sich auf<br />

10 mm Hg bds. gebessert.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Das okuläre Ischämie-Syndrom als maligne Sonderform der Arteriitis cranialis führt<br />

häufi g zur beidseitigen Amaurose. Bei hochdosierter noch rechtzeitiger Behandlung<br />

kann eine Erblindung verhindert werden. Zum anderen ist von klinischer Bedeutung,<br />

dass auch nach 5 ½ Monaten seit der Sehminderung noch Entzündungszellen in der<br />

Arterienwand histologisch nachweisbar waren.<br />

- 48 -


Notizen<br />

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Sitzung 3 - Glaukom/intraokulare Samstag<br />

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21<br />

Fallbericht:<br />

chronische Konjunktivitis bei Molluscum contagiosum<br />

Berghorn C, Neß T<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Ein Molluscum contagiosum an der Lidkante kann eine chronische follikuläre Konjunktivitis<br />

hervorrufen. Ursache ist die Absonderung von antigenem Material in den<br />

Bindehautsack. Molluscen kommen gehäuft bei Kinder <strong>und</strong> immunsupprimierten/<br />

immuninkompetenten Patienten vor.<br />

Kasuistik:<br />

Ein 37-jähriger wegen M. Crohn mit Azathioprin immunsupprimierter Patient stellte<br />

sich mit einer seit 3 Monaten bestehenden Konjunktivitis am rechten Auge in unserer<br />

Ambulanz vor. Antibiotika <strong>und</strong> Steroide hatten zu keiner Besserung geführt, Chlamydien<br />

waren nicht nachweisbar. Die Bindehaut war massiv, wie bei einem Lymphom<br />

geschwollen. Im weiteren Verlauf bildeten sich Hornhautrandulcera <strong>und</strong> eine deutliche<br />

Hornhautvaskularisation aus. Am Unterlid fi el ein kleines Molluscum contagiosum<br />

auf. Dieses wurde entfernt <strong>und</strong> eine Bindehaut biopsie durchgeführt. In der<br />

Histologie fand sich einer chronische Konjunktivitis mit vielen Entzündungszellen<br />

<strong>und</strong> der typische Bef<strong>und</strong> eines Molluscum contagiosum. In den folgenden Wochen<br />

besserte sich die follikuläre Bindehautveränderung unter einer milden Steroidtherapie<br />

ganz langsam.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Bei ungewöhnlicher Konjunktivitis mit chronischem Verlauf sollte auch das Lid inspiziert<br />

<strong>und</strong> in die Differentialdiagnose einbezogen werden. Insbesondere bei immunsupprimierten<br />

Patienten muss an ein Molluscum contagiosum gedacht werden.<br />

- 50 -


Notizen<br />

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- 51 -


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Sensoren/freie Vorträge - 14.15 - 15.45<br />

22<br />

Mycophenolat mofetil (MMF, CellCept) ist ein hocheffektives<br />

<strong>und</strong> sicheres Immunsuppressivum in der Behandlung der<br />

Uveitis<br />

Siepmann K, Huber M, Stübiger N, Deuter CME <strong>und</strong> Zierhut M<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Wir evaluierten den klinischen Verlauf bei Patienten mit verschiedenen Formen der<br />

Uveitis, die mit MMF als steroidsparendem Immunsuppressivum behandelt wurden.<br />

Gr<strong>und</strong> für den Einsatz von MMF war die Multisystemmorbidität bei der Langzeitbehandlung<br />

mit hohen Kortikosteroiddosen <strong>und</strong>/oder anderen bekannten Immun-suppressiva.<br />

MMF ist ein selektiver Hemmer der Ionosinmonophoshatdehydro-genase<br />

<strong>und</strong> erreicht so eine Blockade der De-novo-Purinsynthese in B- <strong>und</strong> T-Lymphozyten.<br />

Methoden<br />

Im Zeitraum zwischen 1998 <strong>und</strong> 2003 behandelten wir 106 Patienten mit Uveitis (U.<br />

anterior n=26; U. intermedia n=51; U. posterior n=23; Panuveitis n=6). Die Behandlungsdauer<br />

betrug zwischen 1 <strong>und</strong> 3 Jahren. Wir werteten die Krankenakten retrospektiv<br />

anhand eines standardisierten Evaluationsbogens aus.<br />

Resultat<br />

95 Patienten erhielten MMF in Kombination mit Prednisolon in einer Dosierung zwischen<br />

2,5 <strong>und</strong> 10 mg/die. In 8 Patienten wurde MMF als Monotherapeutikum eingesetzt,<br />

bei 3 Patienten war ein zusätzliches Immunsuppressivum erforderlich. Bei 92<br />

Patienten trat 1 oder kein Rezidiv auf, in 6 Fällen kam es zu 2 Rezidiven, 8 Patienten<br />

hatten 3 oder mehr Rezidive im Beobachtungszeitraum. Die am häufi gsten beobachteten<br />

Nebenwirkungen waren gastrointestinale Störungen (15%), juckender Hautausschlag<br />

(9,3%), Müdigkeit (5,7%), Kopfschmerzen (5%) <strong>und</strong> Haarausfall (3,5%).<br />

Andere Nebenwirkungen traten nur in Einzelfällen auf. Die meisten dieser Nebenwirkungen<br />

waren nur vorübergehender Natur. Bei 4 Patienten zeigte MMF keinen Effekt<br />

in Bezug auf Rezidivhäufi gkeit <strong>und</strong>/oder Makulaödem.<br />

Zusammenfassung<br />

MMF ist eine sicheres <strong>und</strong> effektives Immunsuppressivum für die Behandlung der<br />

Uveitis. Unsere retrospektive Analyse zeigt, dass MMF die Erkrankung in der Mehrzahl<br />

unserer Patienten mit einem vertretbaren Nebenwirkungsprofi l beherrscht.<br />

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Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

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100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />

Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />

23<br />

Interferon alfa-2a: eine neue Therapieoption für das<br />

chronische zystoide Makulaödem bei Uveitis?<br />

Deuter CME, Kötter I, Manfred Zierhut M<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Das zystoide Makulaödem (ZMÖ) ist die häufi gste Ursache einer irreversiblen Visusminderung<br />

bei Uveitis. Die Therapie des ZMÖ besteht normalerweise aus Steroiden,<br />

Acetazolamid sowie Immunsuppressiva. Leider reagiert das ZMÖ nicht immer auf<br />

diese Medikamente oder es kommt unter Dosisreduktion der Therapie zu Rezidiven.<br />

Interferon alfa-2a (IFN alfa-2a) hatte sich sehr effektiv erwiesen beim ZMÖ im Rahmen<br />

eines okulären Morbus Behçet. Daher wollten wir nun untersuchen, ob IFN alfa-<br />

2a auch beim ZMÖ im Rahmen einer endogenen Uveitis wirksam ist.<br />

Methoden:<br />

Sieben Patienten (13 Augen) mit ZMÖ bei Uveitis intermedia oder posterior erhielten<br />

IFN alfa-2a in einer Initialdosis von 3 Mio IE oder 6 Mio IE täglich (abhängig vom<br />

Körpergewicht). Charakteristisch für alle Patienten war, dass sich die Uveitis selbst<br />

völlig ruhig zeigte, das ZMÖ jedoch persistierte <strong>und</strong> weder auf eine Kombination aus<br />

systemischen Steroiden <strong>und</strong> Acetazolamid (alle Patienten) noch auf mindestens ein<br />

zusätzliches Immunsuppressivum (fünf Patienten) reagierte.<br />

Ergebnisse:<br />

Lediglich ein Patient, welcher Autoantikörper gegen IFN alfa-2a entwickelte, sprach<br />

nicht auf die Therapie an. Bei den übrigen sechs Patienten konnte ein Ansprechen<br />

des ZMÖ auf IFN alfa-2a bereits innerhalb von drei Tagen beobachtet werden; nach<br />

zwei bis vier Wochen war das ZMÖ in allen 11 Augen dieser Patienten vollständig<br />

resorbiert.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Unseres Wissens nach wird hier erstmals die Behandlung des therapieresistenten<br />

ZMÖ bei endogener Uveitis mit IFN alfa-2a beschrieben. Die Substanz scheint eine<br />

außergewöhnliche antiexsudative Wirkung zu besitzen, welche herkömmlichen antientzündlichen<br />

Substanzen überlegen zu sein scheint. Möglicherweise stellt IFN alfa-<br />

2a somit eine neue Option für die Therapie des ZMÖ bei Uveitis dar.<br />

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Notizen<br />

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Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />

Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />

24<br />

Orbitaimplantate<br />

C. Hintschich<br />

<strong>Abstract</strong><br />

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Notizen<br />

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- 57 -


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Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />

Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />

25<br />

Implantate in der Lidchirurgie<br />

Lieb W.<br />

Implantate in der Lidchirurgie werden seit vielen Jahrzehnten eingesetzt. Prinzipiell<br />

unterschei-det man zwischen autologen, homologen <strong>und</strong> heterologen Implantaten,<br />

die verwendet werden können. Mit am häufi gsten werden heutzutage Implantate im<br />

Rahmen der Chirurgie bei Fascialisparese <strong>und</strong> Lagophthalmus eingesetzt. Hierzu eignen<br />

sich insbesondere Gold- <strong>und</strong> Platingewichte, die in verschiedenen Größen <strong>und</strong><br />

Formen angeboten werden. Zur Rekonstruktion nach Tumorchirurgie aber auch bei<br />

Lidretraktion im Rahmen von endokriner Orbitopathie oder Anophthalmus werden<br />

Implantate aus humanem Skleragewebe, sowie autologe Ohrknorpel, Tarsus <strong>und</strong> harte<br />

Gaumenimplantate eingesetzt.<br />

Indikation, Vor- <strong>und</strong> Nachteile <strong>und</strong> operative Techniken werden an Hand von Beispielen<br />

diskutiert.<br />

- 58 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 59 -


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Diagnostisches Forum - 16.15 - 18.00<br />

26<br />

Lange Anamnese schützt nicht vor Malignität<br />

Herzau V, Besch D<br />

Maligne Tumoren der Tränendrüse manifestieren sich im Gegensatz zu benignen<br />

Neubildungen in der Regel durch eine rasch zunehmende, symptomatische Raumforderung<br />

der temporaloberen Orbita. Die Indikation zur Operation <strong>und</strong> die Wahl des<br />

Operationszeitpunktes wird deshalb neben den radiologischen Bef<strong>und</strong>en durch die<br />

Anamnese beeinfl ußt.<br />

Wir berichten von zwei Patienten (57 <strong>und</strong> 61 Jahre) mit einer seit mindestens 10 Jahren<br />

bestehenden Raumforderung in der temporaloberen Orbita. Radiologisch bestanden<br />

keine Malignitätszeichen. Die histologische Untersuchung ergab bei dem 61jährigen<br />

Patienten die iagnose eines mukoepidermoiden Karzinoms <strong>und</strong> bei dem 57jährigen<br />

Patienten die eines malignen Non-Hodgkin-Lymphoms. Nach dieser Erfahrung müssen<br />

wir den Wert der Anamnese bei der Beurteilung einer orbitalen Raumforderung<br />

relativieren.<br />

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Notizen<br />

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Sitzung 4 - Orbita/Lider Samstag<br />

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27<br />

Rezidiv eines malignen epithelialen Tumors nach<br />

Vereisungsbehandlung mit ungeahnter Ausdehnung<br />

Schimitzek T, Auw-Hädrich C, Agostini H, Böhm N<br />

EINLEITUNG<br />

Präsentation eines Rezidivs eines malignen epithelialen Tumors nach Vereisungsbehandlung<br />

ohne vorausgegangene Biopsie.<br />

PATIENT UND METHODEN<br />

Achtzigjährige Patientin:<br />

2000: mehrfache Vereisung eines fl achen Tumors im Bereich des medialen Lidwinkels.<br />

2002: fl acher, etwas unscharf begrenzter Tumor von ca. 2 cm Durchmesser, klinisch<br />

Verdacht auf fi brosierendes Basaliom.<br />

August bis September 2002: multiple Exzisionen des Tumors mit Entfernung der<br />

medialen Hälfte des Oberlides, medialen zwei Drittel des Unterlides <strong>und</strong> Anteilen<br />

der unteren Orbitakante. Die Präparate wurden in 4 %-iger Formalinlösung fi xiert,<br />

in Paraffi n eingebettet, mit HE, PAS <strong>und</strong> immunhistochemisch mit Antikörper gegen<br />

Panzytokeratin gefärbt.<br />

ERGEBNISSE<br />

Das erste Präparat zeigt ein beginnendes Plattenepithelkarzinom an der Oberfl äche<br />

<strong>und</strong> eine aktinische Elastose. Überraschenderweise fanden sich aber zusätzlich ungewöhnlich<br />

tief liegende Epithelinseln, die mit dem oberfl ächlichen Tumor nicht in<br />

Verbindung standen <strong>und</strong> bevorzugt perineurales Wachstum zeigten. Andeutungsweise<br />

waren kleine Lumina innerhalb der Tumorinseln zu sehen. Diese Charakteristik<br />

des tiefl iegenden Tumoranteils war in allen Nachresektionen zu fi nden. Es wurde die<br />

Diagnose eines sklerosierenden Schweißdrüsenkarzinoms gestellt, differentialdiagnostisch<br />

konnte jedoch ein ungewöhnlich wachsendes fi brosierendes Basaliom, bei<br />

negativer immunhistochemischer Färbung gegen carzinoembryonalens Antigen nicht<br />

ausgeschlossen werden. Die Defektdeckung erfolgte durch einen großen Wangen-<br />

Hals-Rotationslappen <strong>und</strong> Rekonstruktion der hinteren Unterlidlamelle.<br />

SCHLUSSFOLGERUNG:<br />

Unser Fall unterstreicht die bereits bekannte Tatsache, dass Tumoren des medialen<br />

Lidwinkels durch eine chirurgische Exzision <strong>und</strong> nicht durch eine Vereisungsbehandlung<br />

entfernt werden sollten. Nur dann kann sichergestellt werden, dass kein solches<br />

ungewöhnlich ausgedehntes Rezidiv, wie bei unserer Patientin, auftritt.<br />

- 62 -


Notizen<br />

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- 63 -


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Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />

35<br />

Geschichte <strong>und</strong> derzeitiger Stand der eindellenden<br />

Netzhautchirurgie<br />

Bartz-Schmidt KU<br />

Die moderne Netzhaut-/Gaskörperchirurgie basiert auf von Leber <strong>und</strong> Gonin aufgedeckten<br />

Prinzipien zur Pathogenese der rhegmatogenen (rissbedingten) Ablösung der<br />

Netzhaut. Das auslösende Moment hierfür ist die Abhebung der hinteren Glaskörpergrenzmembran.<br />

Dabei schreitet deren Separation von der inneren Grenzmembran<br />

der etzhaut charakteristischer Weise von der Papille in Richtung Ora serrata in einem<br />

kontinuierlichen Prozess über einen Zeitraum von meist wenigen Tagen fort. Für die<br />

betroffenen Patienten wird dieses Geschehen meist durch die Wahrnehmung von Photopsien<br />

<strong>und</strong> Mouches volantes symptomatisch. Durch pathologische Adherenzen der<br />

hinteren Glaskörpergrenzmembran mit der inneren Netzhaut zentral der zirkumferentiell<br />

der Ora serrata vorgelagerten Glaskörperbasis kann es zu Einrissen der Netzhaut,<br />

dem so genannten ‚Rhegma’ kommen. Augenbewegungen erzeugen intraokulare<br />

Strömungen, welche dann die Netzhaut anliegend halten Kräfte überwinden <strong>und</strong> zur<br />

Netzhautablösung führen können. Die Behandlungsprinzipien <strong>und</strong> instrumentellen<br />

Voraussetzungen beruhen auf dem pathogenetischen Verständnis der Erkrankung.<br />

Sie beruhen auf einer ganzen Reihe von Bausteinen:<br />

direkte/indirekte ±binokulare/Kontaktgläser F<strong>und</strong>usskopie<br />

Regeln zur Lochlokalisation<br />

Explant-Materialien (Polyviol/Siliastik/Silikon)<br />

Blockade des(r) Foramen(s) (perm./temp.//extern/intern)<br />

Adhäsion der Netzhaut (Loch/Barriere) (therm./K-OH/Diathermie/Kryo/Laser)<br />

Drainage der subretinalen Flüssigkeit (spontan//exo/endo)<br />

Entlastung/Beseitigung der Glaskörpertraktion<br />

Lagerung der Patienten<br />

Beruhigung der intraokularen Strömungen<br />

Diese werden in Ihrem historischen Zusammenhang als eine Erfolgsgeschichte der<br />

modernen Netzhaut-/Glaskörperchirurgie der vergangenen 100 Jahre erkennbar.<br />

- 64 -


Notizen<br />

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- 65 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />

36<br />

Intraokulare Tamponaden<br />

- Der lange Weg zum Glaskörperersatz<br />

Szurman P<br />

Der natürliche Glaskörper ist als hoch-wasserhaltiges, faserverstärktes Verb<strong>und</strong>material<br />

in seinen biophysikalischen Eigenschaften einmalig. Obwohl die ersten Ansätze<br />

zum Ersatz des menschlichen Glaskörpers über 100 Jahre zurückliegen, haben alle<br />

wissenschaftlichen Anstrengungen bisher kein ideales künstliches Glaskörpermaterial<br />

hervorgebracht.<br />

Wesentliche Anforderungen sind ein guter Tamponadeeffekt mit hoher Grenzfl ächenspannung,<br />

ein ausreichendes mechanisches Andruckverhalten der Netzhaut ohne<br />

Auftriebsvektor <strong>und</strong> günstige rheologische Eigenschaften in Bezug auf Viskosität <strong>und</strong><br />

Pseudoplastizität, bestehend aus einem inerten <strong>und</strong> langsam abbaubarem Material mit<br />

guter Kohesivität, Transparenz <strong>und</strong> Refraktionsstabilität, welches gleichzeitig eine<br />

metabolische Zirkulation zulässt <strong>und</strong> dennoch den Glaskörperraum kompartimentalisiert,<br />

als Schockabsorber dient <strong>und</strong> keine Leitschiene für Zellproliferation bietet,<br />

möglichst noch ausgestattet mit den Eigenschaften eines Medikamententrägers.<br />

Die Geschichte der vitreoretinalen Chirurgie hat auf der Suche nach einem solchen<br />

idealen Glaskörperersatz eine Vielzahl von Biomaterialien <strong>und</strong> methodologischen<br />

Ansätzen hervorgebracht; von der Glaskörpertransplantation, Injektion von Kollagen<br />

<strong>und</strong> Hyaluronsäure, über die Einführung von Luft, Gasen, Silikonölderivaten bis hin<br />

zu hoch entwickelten Perfl uorcarbonen oder semifl uorierten Alkanen <strong>und</strong> endet in<br />

experimentellen Ansätzen mit Hydrogel-Polymeren.<br />

Die verschiedenen Tamponaden erfüllen jeweils nur einen Teil der genannten Kriterien<br />

<strong>und</strong> die Indikationsstellung richtet sich nach den chirurgischen Anforderungen,<br />

welche jeweils individuell im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Das Verständnis der Wirkmechanismen<br />

<strong>und</strong> biophysikalischen Eigenschaften der einzelnen Tamponaden erlaubt die<br />

richtige Auswahl <strong>und</strong> eröffnet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen mit polymeren<br />

Glaskörperersatzmaterialien.<br />

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Notizen<br />

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- 67 -


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Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />

37<br />

Semifl uorierte Alkane<br />

Kirchhof B<br />

Wenn zwei, drei <strong>und</strong> mehr Kohlenstoffatome durch eine Einfachbindung verkettet<br />

sind, mit 3 Wasserstoffatomen am ersten <strong>und</strong> letzten Kohlenstoffatom, sowie zwei<br />

Wasserstoffatomen an allen anderen, dann entstehen die so genannten Alkane, z.B.<br />

Ethan (C2H6), Propan (C3H8), Butan (C4H10).<br />

Wir verwenden perfl uorierte Alkane, bei denen die Wasserstoffatome durch Fluor<br />

ersetzt sind als Gase oder Flüssigkeiten, weil sie besonders inert sind <strong>und</strong> wegen ihrer<br />

hohen Grenzfl ächenspannung gegenüber Wasser geeignet sind als Tamponade Medien<br />

für die Netzhautchirurgie. Die fl üssigen Perfl uoralkane, z.B. Perfl uordekalin, Perfl<br />

uoroktan, sind schwerer als Wasser <strong>und</strong> werden intraoperativ vielfältig eingesetzt,<br />

vor allem zur Entfaltung <strong>und</strong> Immobilisierung der Netzhaut. Sie sind etwa doppelt so<br />

schwer wie Wasser, hydrophob <strong>und</strong> lipophob. Flüssige Perfl uoralkane lösen sich nicht<br />

oder kaum in Silikonöl. Silikonöl bildet mit Dekalin eine defi nierte Grenzschicht<br />

(PFCL-Silikonöl – Austausch oder – Cocktail). Wir verwenden die semifl uorierten<br />

Alkane, bei denen nur ein Teil der Wasserstoffatome durch Fluor ersetzt sind, weil<br />

sie bei gleicher Inertheit <strong>und</strong> Grenzfl ächenspannung leichter sind (also ein geringeres<br />

spezifi sches Gewicht haben) als die perfl uorierten Alkane, z.B. Perfl uorhexyloktan<br />

(F6H8), spezifi sches Gewicht 1,35. Sie sind hydrophil <strong>und</strong> lipophil (amphiphil).<br />

Ihr geringeres spezifi sches Gewicht gestattet erstmals eine Tamponade der unteren<br />

Netzhautpartien über lange Zeit. Ihre Amphiphilie erlaubt erstmals eine Lösung mit<br />

Silikonöl, also die Herstellung eines „schweren“ Silikonöls, eines biologisch verträglichen<br />

Lösungsmittels für Silikonöle, zB. Rückstände auf Silikon-Intraokularlinsen<br />

oder die Anwendung als Medikamententrägers zur protrahierten Freisetzung. F6H8<br />

ist klinisch als Langzeittamponade erprobt. Es ist verträglich. Ob es die Prognose der<br />

komplizierten Netzhautablösungen, bei denen bisher noch Silikonöl eingesetzt wird,<br />

verbessern kann ist noch nicht erwiesen.<br />

Flüssige Fluorkarbone stehen in ihrer Viskosität dem Wasser nahe. Sie sind damit<br />

sehr verschieden von den Silikonölen: Beispiel: Dekalin 5,1mPas, F6H8 1,85mPas.<br />

Wir glauben zu wissen, dass das frühe Emulgieren von 1000 cSt Silikon gegenüber<br />

5000 cSt Silikon in der geringeren Viskosität begründet ist. Flüssiges semifl uoriertes<br />

Alkan, also z.B. F6h8,emulgiert oder dispergiert im Auge innerhalb von wenigen<br />

Wochen, so dass die resultierenden Entzündungsphänomene Stimulation der Makrophagenphagozytose)<br />

viele Netzhautchirurgen beunruhigt haben. Werden fl üssige<br />

semifl uorierte Alkane z.B. in 5000cSt Silikonöl gelöst, dann entsteht „schweres<br />

- 68 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Silikonöl“ von ca. 1300cSt, <strong>und</strong> einem spezifi schen Gewicht von etwa 1,2 mit deutlich<br />

geringerer Emulsionsneigung im Vergleich zu reinen F6H8. Es steht nun ein allgemein<br />

akzeptierter Langzeit-Glaskörperersatz schwerer als Wasser zur Verfügung. Nun gilt<br />

es prospektiv, randomisiert zu klären (HSO=Heavy Silicone Oil) zu klären, ob damit<br />

komplizierte Netzhautablösungen im Vergleich zu herkömmlichen Silikonölen erfolgreicher<br />

behandelt werden können.<br />

- 69 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

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38<br />

Gastamponaden<br />

Faude F<br />

Die Möglichkeit, intraokulare Gase als Therapeutikum einzusetzen, hat sich in den<br />

letzten 20 Jahren etabliert. Zur Darstellung kommen sowohl die physikalischen<br />

<strong>und</strong> chemischen Gr<strong>und</strong>lagen als auch die für die Klinik wichtigen Besonderheiten.<br />

Die Verwendung dieser intraokularen Gase gilt heute als Standardtherapie<br />

bei verschiedenen vitreoretinalen Erkrankungen. Obwohl die intraokularen Gase<br />

therapeutisch sehr hilfreich sind, können Nebenwirkungen wie Hornhautendothelzellschädigung,<br />

Katarakt oder eine Augeninnen-druckerhöhung auftreten. Aufgr<strong>und</strong><br />

der möglichen Augeninnendruckerhöhung dürfen Flugreisen nicht geplant<br />

werden. Vorsicht ist ebenfalls bei der Laserbehandlung in einem gasgefüllten Auge<br />

geboten. Insbesondere bei der Nd:YAG-Laserkapsulotomie können hochgiftige<br />

Gase entstehen. Bei schweren vitreoretinalen Erkrankungen ist die Entscheidung<br />

zwischen der Gabe eines langwirksamen intraokularen Gases oder der temporären<br />

Silikonöltamponade schwierig <strong>und</strong> kann nur individuell entschieden werden.<br />

- 70 -


Notizen<br />

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- 71 -


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Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

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39<br />

Intraokulare Medikamententräger<br />

Grisanti S<br />

Zur medikamentösen Therapie von intraokularen Affektionen, insbesondere im posterioren<br />

Segment, müssen die geeigneten Substanzen therapeutische Konzentrationen<br />

erreichen <strong>und</strong> aufrechterhalten. Da viele extern (systemisch oder topisch) applizierte<br />

Substanzen keine ausreichende Penetration aufweisen <strong>und</strong> andere intraokular injizierte<br />

Medikamente einen schnellen Abfall der Wirkkonzentration haben, wurden in den<br />

letzten Jahren Medikamententräger entwickelt, die für einen gewissen Zeitraum eine<br />

wohldosierte Substanzabgabe ermöglichen sollen. Ziel dieses Referates ist es, die unterschiedlichen<br />

Ansätze mit ihren Vor- <strong>und</strong> Nachteilen darzustellen. Sowohl klinisch<br />

erprobte, als auch experimentelle Techniken <strong>und</strong> zukünftige Entwicklungen sind Gegenstand<br />

der Diskussion.<br />

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Notizen<br />

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freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />

40<br />

Absturz von intravitrealen Ganciclovir-<br />

Medikamententrägern aus der Pars-plana Fixation auf die<br />

Retina<br />

Gümbel H, Hattenbach LO, Lipke KJ<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Ganciclovir-Medikamententräger wurden 1995 als erste intraokulare Wirkstoffi mplantate<br />

bei Patienten mit AIDS <strong>und</strong> Cytomegalievirus (CMV)-Retinitis zugelassen.<br />

Bislang wurde nur über Dislokation der Medikamententräger in den ersten Monaten<br />

nach Implantation berichtet. Wir haben Probleme der Fixation in der Pars-plana in<br />

einem Zeitraum von fünf Monaten nach dem Eingriff beobachtet.<br />

Methode:<br />

Es werden drei Fälle beschrieben, die nach Absturz des Medikamententrägers <strong>und</strong><br />

trotz Entfernung des Implantates von der Netzhautoberfl äche über andauernde Visuseinschränkung<br />

klagen.<br />

Ergebnisse:<br />

In allen Fällen konnte nach Entfernung des Medikamententrägers mittels Fluoreszenzangiographie<br />

<strong>und</strong> OCT ein zystoides Maculaödem (ZMÖ) festgestellt werden.<br />

Dieses bildete sich nur unter nicht steroidalen Antiphlogistika, sowie Triamcinolon<br />

intraviteal über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten zurück.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Die in der Literatur beschriebene Methode der Fixation des Implantates mit 8-0 Nylon<br />

ist nicht geeignet das Implantat in der Pars-plana zu fi xieren, wenn der Träger länger<br />

als 3-5 Jahre fi xiert werden soll. Es sollte immer ein nicht resorbierbarer 8-0 monofi<br />

ler Polypropylenefaden verwendet werden. Das ZMÖ wird durch den Aufprall des<br />

Implantates auf die Macula verursacht.<br />

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Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 75 -


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Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />

41<br />

Klassische <strong>und</strong> okkulte Neovaskularisationsmembranen<br />

(CNV) bei AMD nach Photodynamischer Therapie während<br />

der ersten 6 Monate nach Therapiebeginn: Anatomische <strong>und</strong><br />

funktionelle Veränderungen der Fovea<br />

Inhoffen W, Tatar O, Völker M, Gelisken F<br />

Einleitung:<br />

Bei überwiegend klassischen bzw. rein okkulten CNV bei AMD wird unter bestimmten<br />

Voraussetzungen die Durchführung einer Photodynamischen Therapie (PDT)<br />

empfohlen. Im Verlauf der Therapie lassen sich die anatomischen Veränderungen<br />

der Fovea durch die optische Kohärenztomographie (OCT) vermessen während die<br />

funktionellen Veränderungen der Fovea durch Bestimmung von Visus <strong>und</strong> Fixationsverhalten<br />

beschrieben werden können. Der Frage nach Zusammenhängen zwischen<br />

diesen Parametern wird im folgenden nachgegangen.<br />

Material <strong>und</strong> Methoden:<br />

Prospektiv wurden je 10 nachfolgende Patienten mit überwiegend klassischer, subfovealerb<br />

CNV bei AMD bzw. rein okkulter, subfovealer CNV bei AMD vor PDT,<br />

3 Monate <strong>und</strong> 6 Monate nach der ersten PDT untersucht:<br />

a) ETDRS Fernvisus,<br />

b) Bestimmung des Fixationsortes am Scanning Laser Ophthalmoskop<br />

(SLO, Kreuzeinblendung ohne zusätzliche Mikroperimetrie) <strong>und</strong> Einteilung in<br />

zentrale Fixation (innerhalb von 2° nach Bestimmung der Fovea mittels<br />

SLO-Blau F<strong>und</strong>uskopie) bzw. randständig (2-3°) <strong>und</strong> exzentrisch (>3°),<br />

c) Topographie der Fovea mittels OCT (Foveahöhe, Zysten, Pigmentepithelabhebung,<br />

neurosensorische Abhebung).<br />

Ergebnisse:<br />

Die Mittelwerte der Sehschärfen waren nach 3 <strong>und</strong> 6 Monaten innerhalb beider Gruppen<br />

nahezu unverändert, desgleichen die Fixations-Parameter nach 3 Monaten. Nach<br />

6 Monaten zeigten sich jedoch deutliche Veränderungen: Die Anzahl der Patienten<br />

mit exzentrischer Fixation nahm deutlich zu, obwohl die Anzahl der Patienten mit<br />

Verbesserung der fovealen Anatomie deutlich höher als die mit einer Verschlechterung<br />

war. Visusminderungen korrelierten eher mit dem Fixationsverhalten <strong>und</strong> weniger<br />

mit den fokalen OCT-Bef<strong>und</strong>en nach 6 Monaten.<br />

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Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Schlussfolgerung:<br />

Die Photodynamische Therapie führt zu einer temporären Inaktivierung der CNV, beseitigt<br />

diese jedoch nicht, sodass schädigende Einfl üsse auf die Rezeptoren bzw. das<br />

RPE mit der Zeit fortwirken. Dies erklärt die gemessene Diskrepanz zwischen den<br />

anatomischen <strong>und</strong> funktionellen Parametern der Fovea in größeren Zeitintervallen in<br />

beiden Gruppen, hier nach 6 Monaten.<br />

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Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />

42<br />

Intravitreales anti-VEGF bei exsudativer AMD<br />

Schneider U, Partsch M, Gelisken F, Falch CH, Bartz-Schmidt KU<br />

Die pharmakologische Beeinfl ussung der Angiogenese bei der Therapie der exsudativen<br />

AMD rückt zunehmend in den Vordergr<strong>und</strong>. VEGF gilt nicht nur als einer<br />

der maßgeblichen Wachstumsfaktoren im komplexen Prozess der Angiogenese, sondern<br />

beeinfl usst auch die Gefäßpermeabilität der choroidalen Neovaskularisationen<br />

(CNV). EYE001, ein anti-VEGF-Aptamer, hemmt die Bindung von VEGF mit dem<br />

Rezeptor an den Endothelzellen. EYE001 wird in den Glaskörper injiziert.<br />

In der zur Zeit laufenden randomisierten, doppelt maskierten Multicenterstudie Phase<br />

II/III (EOP1003/1004) wurden insgesamt 1186 Patienten weltweit rekrutiert. Einschlusskriterien<br />

waren neben einem Visus von 20/40 – 20/320 bei subfovealer Lage<br />

der CNV vorwiegend klassische, minimal klassische <strong>und</strong> rein okkulte Läsionstypen.<br />

Eine intravitreale Injektion von EYE001 erfolgt alle 6 Wochen. Es werden 3 Dosisgruppen<br />

(0,3 mg; 1 mg; 3 mg) gegen Placebo getestet. Erste Ergebnisse werden vorgestellt.<br />

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Notizen<br />

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- 79 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

freie Vorträge - 9.00 - 10.45<br />

43<br />

F<strong>und</strong>usveränderungen bei Subarachnoidalblutung<br />

(Terson-Syndrom)<br />

Neß T, Janknecht P, Berghorn C<br />

Einleitung:<br />

Bei bis zu 40% aller Patienten nach Subarachnoidalblutung (SAB) sind intraokulare<br />

Blutungen beschrieben worden. Häufi g fi nden sich intra- oder präretinale Blutungen,<br />

seltener ist das klassische Terson-Syndrom mit subhyaloidaler oder disseminierter<br />

Glaskörperblutung. Wir haben prospektiv die Häufi gkeit der Augenveränderungen<br />

<strong>und</strong> die Abhängigkeit vom Schweregrad der SAB untersucht.<br />

Methode:<br />

Es wurden konsekutiv 73 Patienten mit einer SAB untersucht. Der Schweregrad der<br />

SAB wurde nach Hunt-Hess bestimmt, das Ausmass der SAB im CT nach Fischer<br />

klassifi ziert <strong>und</strong> eine F<strong>und</strong>usuntersuchung durchgeführt.<br />

Ergebnisse:<br />

Die SAB wurde bei allen Patienten durch ein rupturiertes zerebrales Aneyrysma verursacht.<br />

F<strong>und</strong>usveränderungen fanden sich bei 28% der untersuchten Patienten. Nur<br />

bei 15 % dieser Patienten (5% aller Patienten) fand sich eine typische subhyaloidale<br />

oder diffuse Glaskörperblutung. Alle hatten retinale Blutungen, aber bei nahezu der<br />

Hälfte (45%) bestanden die Veränderungen nur einseitig. Das Auftreten von F<strong>und</strong>usveränderungen<br />

korreliert statistisch hoch signifi kant mit dem Schweregrad der SAB<br />

<strong>und</strong> der Ausprägung der SAB im CT.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Da viele Patienten mit SAB aufgr<strong>und</strong> einer Bewustseinsstörung ihre Beschwerden<br />

nicht vorbringen können <strong>und</strong> bei immerhin einem Viertel aller Patienten<br />

mit SAB F<strong>und</strong>usveränderungen vorliegen, ist bei allen Patienten mit SAB, bei<br />

denen keine verlässlichen Visusangaben zu erhalten sind, eine F<strong>und</strong>usuntersuchung<br />

zu empfehlen. Bei rechtzeitiger Operation einer Glaskörperblutung können<br />

die Massnahmen zur Rehabilitation dann früher <strong>und</strong> effektiver ansetzen.<br />

- 80 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

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100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />

11.15 - 13.00<br />

44<br />

Stand der Entwicklung epiretinaler Sehprothesen<br />

Walter P<br />

Epiretinale Sehprothesen werden neben anderen Konzepten als technische Ansätze<br />

diskutiert, um bei Patienten, die an einer progressiven Netzhautdegeneration erblindet<br />

sind, ein orientierendes Sehvermögen wieder herzustellen. Ziel dieser Sehprothesen<br />

ist die elektrische Stimulation von Ganglienzellen, die im Verlauf der Erkrankung<br />

noch nicht vom Degenerationsprozess betroffen sind.<br />

Die derzeit tierexperimentell erprobten Systeme bestehen aus einem externen Bildaufnahmesystem,<br />

einem Sender für Signal <strong>und</strong> Energie <strong>und</strong> einem Retina Encoder,<br />

der die intraretinale Signalverarbeitung simuliert. Das eigentliche Implantat besteht<br />

aus der Empfangsstruktur, die in einer Intraokularlinse integriert ist, <strong>und</strong> einem Netzhautstimulator.<br />

Empfänger <strong>und</strong> Stimulator sind über eine fl exible Verbindungsstruktur<br />

miteinander verb<strong>und</strong>en.<br />

Es konnte gezeigt werden, das derart komplexe System im Tierversuch erfolgreich<br />

implantiert <strong>und</strong> befestigt werden können. Als Befestigungsmethode kommt standardmäßig<br />

bei derzeit allen Ansätzen zur epiretinalen Stimulation der Netzhautnagel zur<br />

Anwendung. Tierexperimentell konnte nachgewiesen werden, das mit diesen Systemen<br />

eine örtlich begrenzte spezifi sche Aktivierung des visuellen Cortex erfolgt.<br />

Derzeit werden Studien zur Bestimmung von epiretinalen Reizschwellen bei blinden<br />

RP Patienten durchgeführt. Des Weiteren werden Studien vorbereitet, in denen der<br />

zeitlich begrenzte Einsatz komplexer Systeme bei Patienten erfolgen soll.<br />

Es ist damit zu rechnen, das mit den beschriebenen Systemen eine Sehwahrnehmung<br />

bei blinden RP Patienten ausgelöst werden kann. Die jetzt anlaufenden Studien sind<br />

notwendig, um technologische Details der Implantate wie Strombereiche <strong>und</strong> Elektrodengröße<br />

aber auch Reizstrommuster weiter zu konkretisieren <strong>und</strong> zu fertigen.<br />

Gefördert vom BMBF 01 KP 0004<br />

- 82 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 83 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />

11.15 - 13.00<br />

45<br />

Implantation <strong>und</strong> Testung epiretinaler Implantate in Katzen<br />

Schanze Th 1 , Hesse L 2 , Rentzos A 1 , Stieglitz Th 3 , Lau C 4 , Richter HA 4 , Zwickel T 1 , Görtz M 5<br />

1 NeuroPhysik, Philipps-<strong>Universität</strong>, Marburg, 2 SLK Augenklinik, Heilbronn,<br />

3 FhG-IBMT, St. Ingbert, 4 Pathologie, RWTH Aachen, 5 FhG-IMS, Duisburg<br />

Zweck:<br />

Retinale Implantate zur potentiellen Wiederherstellung des Sehvermögens bei Patienten,<br />

die aufgr<strong>und</strong> degenerierter Photorezeptoren erblindet sind, wurden entwickelt. Wir<br />

skizzieren das Design epiretinaler Implantate <strong>und</strong> berichten über ihre Implantation <strong>und</strong><br />

Testung.<br />

Methode:<br />

Wir entwickelten optisch ansteuerbare 1-Kanal-Retinastimulatoren: vier Photodioden<br />

wurden auf ein Polyimidsubstrat montiert <strong>und</strong> über ein Polyimidkabel mit Platinelektroden<br />

zur epiretinalen Stimulation verb<strong>und</strong>en. Die Elektronik dieser Stimulatoren<br />

wurde mit einer Parylene/Silikon-Häusung gegen Ionen, Feuchtigkeit <strong>und</strong> mechanische<br />

Schädigungen geschützt. Zur Erzeugung von elektrischen Stimulationssignalen wurden<br />

kurze Infrarotlichtimpulse verwendet. Vor den chronischen intraokularen Implantationen<br />

wurden die Implante intensiv in Ringerlösung getestet. Zur Implantation führten<br />

wir Lentektomien <strong>und</strong> vollständige Vitrektomien in fünf narkotisierten Katzen durch.<br />

Der silikongehäuste Stimulatorteil wurde in den Sulcus eingebracht <strong>und</strong> die Elektroden<br />

via Kabelhebelkraft oder schwerer Flüssigkeit (PFC) an die Retina angelegt. Bei zwei<br />

Katzen wurden die Implantate zusätzlich mit Skleranähten fi xiert. Die Implantatfunktion<br />

wurde über einen Zeitraum von bis zu 15 Monaten durch die Ableitung von Stimulationsartefakten<br />

<strong>und</strong> neuronalen Antworten getestet. Zusätzlich implantierten <strong>und</strong> testeten wir<br />

in zwei narkotisierten Katzen zwei programmierbare epiretinale 24-Kanal-Stimulatoren,<br />

die durch Hochfrequenz telemetrisch aktiviert wurden.<br />

Ergebnisse:<br />

Die mikromaschinell hergestellten Implantate waren recht robust <strong>und</strong> In-vitro-/vivo-Tests<br />

demonstrierten ihre Funktionsstabilität. Vier der fünf 1-Kanal-Stimulatoren erzeugten<br />

Stimulationsartefakte, zwei evozierten neuronale Antworten. In einem Fall bekamen wir<br />

neuronale Antworten bis zu 12 Monaten post implantationem. Die Ursache der Ausfälle<br />

waren Implantationsbeschädigungen oder dislozierte Elektroden. Beide 24-Kanal-Stimulatoren<br />

generierten Stimulationsartefakte, einer evozierte neuronale Aktivität.<br />

Schlussfolgerungen:<br />

Wir haben die Machbarkeit eines epiretinalen Implantats gezeigt. Verbesserungen im<br />

Design <strong>und</strong> der Fixation sind die nächsten Schritte zur Herstellung klinisch anwendbarer<br />

Retina-Implantate.<br />

- 84 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 85 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />

11.15 - 13.00<br />

46<br />

Gewebeverträglichkeit <strong>und</strong> Biokompatibilität subretinaler<br />

Implantate<br />

Kohler K<br />

Für den erfolgreichen Ersatz degenerierter Photorezeptoren durch subretinal implantierte<br />

Mikrophotodioden sind für die Netzhaut, die mit dem technischen Implantat<br />

gekoppelt werden soll, zwei Voraussetzungen unabdingbar: 1) Die signalverarbeitenden<br />

Neurone der inneren Retina müssen bei Patienten auch nach dem Verlust der Photorezeptoren<br />

<strong>und</strong> der damit einhergehenden Erblindung mit im ausreichenden Maße<br />

erhalten bleiben <strong>und</strong> 2) das subretinale Implantat muss für die kontaktierten Gewebe<br />

im Auge verträglich sein <strong>und</strong> darf von sich aus zu keiner weiteren Degenration in den<br />

signalverarbeitenden Schichten der Retina führen.<br />

Unsere Untersuchungen an Tiermodellen mit erblichen Nethautdegenerationen <strong>und</strong><br />

an Spenderretinen von Retinitis pigmentosa Patienten zeigen, dass die innerer Netzhaut<br />

im Makulabereich histologisch noch weitestgehend intakt ist <strong>und</strong> alle Neurone<br />

für eine erfolgreiche Weiterleitung <strong>und</strong> Verarbeitung der Signale nachweisbar sind.<br />

Um mögliche Gewebe- <strong>und</strong> Abstoßungsreaktionen im Auge nach einer subretinalen<br />

Langzeitimplantation abzuklären, wurden ausführliche histophatologische Untersuchungen<br />

nach Liegezeiten des Implantats von bis zu 28 Monaten bei Schweinen<br />

<strong>und</strong> Katzen durchgeführt. Bei den Untersuchungen zeigte sich eine gute allgemeine<br />

Bioverträglichkeit der Implantate ohne Entzündungserscheinungen <strong>und</strong> mit morphologisch<br />

intakten signalverarbeitenden retinalen Neuronen selbst nach mehr als zwei<br />

Jahren Implantationszeit. Um die Ausbildung von proliferierenden Membranen <strong>und</strong><br />

von isolierenden Narben zwischen Implantat <strong>und</strong> Retina zu vermeiden, ist es entscheidend,<br />

dass bei der subretinalen Platzierung des Implantats die Integrität des RPE<br />

gewahrt bleibt <strong>und</strong> es zu einer möglichst schnellen <strong>und</strong> vollständigen Adhäsion der<br />

Retina mit dem Implantat kommt.<br />

- 86 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 87 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />

11.15 - 13.00<br />

47<br />

Funktionelle elektrische Netzhautstimulation zur<br />

Wiederherstellung von alltagstauglichem Sehvermögen mit<br />

subretinalen Implantaten<br />

Stett A<br />

NMI Naturwissenschaftliches <strong>und</strong> Medizinisches Institut<br />

an der <strong>Universität</strong> <strong>Tübingen</strong><br />

Für die Wiederherstellung von Sehvermögen nach Erblindung aufgr<strong>und</strong> Photorezeptordegeneration<br />

werden Implantate für die subretinale elektrische Stimulation entwickelt.<br />

Diese lichtempfi ndlichen Mikrochips messen mit einer Ortsaufl ösung von 0,25 Grad<br />

Sehwinkel den Kontrast von durch das intakte Auge auf den Chip abgebildeten visuellen<br />

Szenen <strong>und</strong> erzeugen mit derselben Ortsaufl ösung raum-zeitliche elektrische<br />

Stimulationsmuster. Im Tierexperiment (ex vivo, in vivo) führt dies zu geordneter,<br />

multifokaler Netzhauterregung. Die erreichbare Orts- <strong>und</strong> Zeitaufl ösung ist prinzipiell<br />

dazu geeignet, Sehwahrnehmungen zur Bewältigung alltagstauglicher Aufgaben zu<br />

erzeugen.<br />

- 88 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 89 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />

11.15 - 13.00<br />

48<br />

Chirurgische Erfahrung mit der Implantation von<br />

subretinalen Sehprothesen am Tiermodell<br />

Sachs HG, Zrenner E, Gabel V-P<br />

Der Erfolg <strong>und</strong> die Machbarkeit intraokularer Sehprothesen wird entscheidend durch<br />

das chirurgische Vorgehen beeinfl usst. Im Rahmen der Entwicklung von subretinalen<br />

Sehprothesen wurden unterschiedliche chirurgische Verfahren entwickelt elektronische<br />

Bauteile im Subretinalraum zu implantieren. Die verschiedenen untersuchten<br />

Tiermodelle (Kaninchen, Katze, Minischwein) eignen sich in unterschiedlichem Maß<br />

zur Beantwortung der untersuchten Fragestellungen.<br />

In diesem Zusammenhang kommt bei der Entwicklung von geeigneten OP-Verfahren<br />

für Menschen dem Minischwein wegen der Ähnlichkeit des Auges eine entscheidende<br />

Bedeutung zu. Die Implantationsmöglichkeiten für die entwickelten Sehprothesentypen<br />

werden gezeigt <strong>und</strong> chirurgische Aspekte erörtert.<br />

- 90 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 91 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />

11.15 - 13.00<br />

49<br />

Entwicklung der Voraussetzungen für eine klinische Studie<br />

mit subretinalen Implantaten<br />

Zrenner E, Wilhelm B*, Kohler K, Gekeler F, Shinoda K<br />

*Steinbeis-Transferzentrum Biomedizinische Optik <strong>und</strong> Funktionsprüfung <strong>Tübingen</strong><br />

Mit den vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) geförderten<br />

Forschungsarbeiten an subretinalen Implantaten ist seit 1995 ein umfangreiches Forschungsprojekt<br />

befasst, dem Augenärzte aus <strong>Tübingen</strong> <strong>und</strong> Regensburg, Biologen,<br />

Physiker <strong>und</strong> Ingenieure aus <strong>Tübingen</strong>, Reutlingen <strong>und</strong> Stuttgart angehören. Erfolgversprechende<br />

Ergebnisse über die prinzipielle Machbarkeit, Gewebeverträglichkeit<br />

<strong>und</strong> Funktion <strong>und</strong> Langzeitstabilität liegen aus zahlreichen Tierversuchen vor. Für<br />

eine sinnvolle Weiterentwicklung der elektronischen Implantate im Hinblick auf die<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der Wiederherstellung von Sehleistungen bei blinden<br />

bzw. schwer sehbehinderten Menschen ist eine erste Pilotstudie beim Menschen in<br />

Vorbereitung. Nur im Dialog mit Patienten <strong>und</strong> in Kenntnis ihrer visuellen Wahrnehmungen<br />

mit einem aktiven subretinalen Implantat können die notwendigen Erkenntnisse<br />

für die Optimierung von Implantaten gewonnen werden, um in absehbarer Zeit<br />

vielen Patienten helfen zu können.<br />

Das Implantat besteht aus einem haardünnen 3x3 mm großen, in eine Folie eingeschweißten<br />

Chip aus kleinsten Photozellen, deren Hauptbestandteil Silizium darstellt.<br />

Bei dem in dieser Studie verwendeten Implantat handelt es sich um ein ausschließlich<br />

für Forschungszwecke hergestelltes Implantat mit externer Stromversorgung. Aus<br />

diesen Gründen ist die Verweildauer prinzipiell begrenzt. Bei befriedigenden funktionellen<br />

Ergebnissen kann für den Patienten ein individuelles subkutanes Stromversorgungsmodul<br />

gefertigt werden.<br />

Der Prüfplan <strong>und</strong> die Patienteninformation für die klinische Studie „A prospective<br />

open pilot study with functional placebo-control to evaluate the effi cacy and tolerability<br />

of a Subretinal Implant in blind patients” wurden erarbeitet <strong>und</strong> der zuständigen<br />

Ethikkommission vorgestellt, welche das Vorhaben gr<strong>und</strong>sätzlich befürwortet.<br />

In die Pilotstudie können nur blinde Patienten mit hereditärer Netzhautdegeneration<br />

aufgenommen werden, die mindestens 12 Jahre lang über ein navigations-taugliches<br />

Sehvermögen verfügt haben. Sie müssen narkosefähig sein <strong>und</strong> dürfen nicht an weiteren<br />

relevanten Augenerkrankung leiden. Auch sollten sie den psychischen Herausforderungen<br />

gewachsen sein, die mit einer solchen ersten Humanstudie verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Die Aufklärung muss mehrstufi g <strong>und</strong> besonders sorgfältig erfolgen, die Erstellung<br />

- 92 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

eines Ton-Dokumentes ist geplant. Die Funktionsuntersuchungen (mit plazebo-kontrolliertem<br />

Design via Stromversorgung) sind während des Beobachtungszeitraumes<br />

von 3 Monaten in <strong>Tübingen</strong> geplant, die Implantation <strong>und</strong> ggf Explantation wird an<br />

der <strong>Universität</strong>s-Augenklinik Regensburg vorgenommen. Wichtig ist eine möglichst<br />

standardisierte <strong>und</strong> objektivierte Erfassung der Sehleistungen, welche durch den subretinalen<br />

Chip ermöglicht werden. Zu diesem Zweck wird derzeit eine spezielle Low-<br />

Vision-Testbatterie zusammen mit M. Bach, Freiburg, entwickelt.<br />

Gefördert vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) <strong>und</strong> der<br />

Retina Implant AG.<br />

- 93 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 6 - Intraokulare Sehprothesen - Sonntag<br />

11.15 - 13.00<br />

50<br />

Die intraokulare Sehhilfe IOS<br />

Szurman P, Warga M, Bartz-Schmidt KU<br />

Zielsetzung:<br />

Die Entwicklung einer Intraokularen Sehhilfe (IOS) bietet die Möglichkeit, bei Patienten<br />

mit noch intakter Netzhautfunktion, aber inoperablen Trübungen <strong>und</strong> Vernarbungen<br />

der Hornhaut eine Erblindung zu abzuwenden. Ein in den Kapselsack<br />

implantiertes LED-Array überbrückt die getrübte Hornhaut <strong>und</strong> projiziert ein Bild der<br />

Umgebung auf die noch intakte neurosensorische Netzhaut.<br />

Methode:<br />

Zur in-vivo Testung wurde bei 13 Kaninchen eine extrakapsuläre Lentektomie mit<br />

verschiedenen Operationstechniken durchgeführt <strong>und</strong> ein in Silikon verkapseltes<br />

LED-Array implantiert. Im Langzeitversuch über 18 Monate wurde die Funktion der<br />

Prothese wöchentlich mit einer induktiven Energieversorgung kabellos geprüft. Zur<br />

Biokompatibilitätsprüfung wurden die Augen enukleiert <strong>und</strong> histologisch aufgearbeitet.<br />

Zusätzlich wurden Schliffpräparate angefertigt, um die Grenzfl äche zwischen<br />

Implantat <strong>und</strong> den feingeweblichen Strukturen zu beurteilen.<br />

Ergebnisse:<br />

Eine stabile Sulcusfi xation des Implantates konnte in allen Fällen erreicht werden.<br />

Im Langzeitverlauf entwickelten sich anteriore Synechierungen, die Hornhaut blieb<br />

jedoch klar <strong>und</strong> das Implantat zentriert. Histologisch fand sich ein verlängerter Reizzustand<br />

mit moderater zellulärer Infi ltration im Bereich des Kapselsackes über einige<br />

Wochen. In der Langzeit-Histologie zeigten sich jedoch keine strukturellen Gewebeveränderungen.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Mit der Implantation einer IOS über Phakoemulsifi kationstechnik <strong>und</strong> Sulcusfi xation<br />

kann ein langfristig stabiler Bef<strong>und</strong> mit anatomisch sicherem Sitz erreicht werden.<br />

Die kabellose Energie- <strong>und</strong> Signalübertragung zum implantierten LED-Array kann<br />

über mehrere Monate stabil aufrechterhalten werden. Histologisch ist auch im Langzeitversuch<br />

eine gute Bioverträglichkeit nachweisbar.<br />

- 94 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 95 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Sitzung 5 - Netzhaut/Glaskörper/ Sonntag<br />

freie Vorträge - 11.15 - 13.00<br />

51<br />

Lohnt sich eine Automatisierung von Sehtests?<br />

Michael Bach<br />

Lohnt sich eine Automatisierung von Sehtests nach dem Vorbild der Perimetrie?<br />

Vorteile:<br />

(1) Die Schwelleneingabelung erfolgt mit Forced-choice, streng nach psychometrischen<br />

Regeln, (2) die untersucherbedingte Variabilität entfällt, (3) die Untersuchung<br />

kann von weniger ausgebildeten Personen durch geführt werden.<br />

Nachteile der Automatisierung:<br />

(1) Nicht-verbale Botschaften des Patienten werden kaum berücksichtigt, (2) Vorinformationen<br />

sind schwierig zu berücksichtigen, (3) der Zeitbedarf kann höher sein.<br />

Beispiele:<br />

(1) Freiburg Acuity and Contrast Test (FrACT). Mit ihm lassen sich die Sehschärfe<br />

<strong>und</strong> die Kontrastempfi ndlichkeit entsprechend EN ISO 8596 messen. Neuerdings<br />

läuft der FrACT nicht nur auf dem Macintosh, sondern auch unter Linux <strong>und</strong> Windows<br />

. Die Bedienung erinnert an ein Computerspiel;<br />

entsprechend wird der Test auch von vielen Kindern begeistert aufgenommen.<br />

(2) Basic Assessment of Light Perception, Localisation, and Motion (BaLM). Es handelt<br />

sich um eine Testbatterie, die wir in Zusammenarbeit mit dem Tübinger Retina-<br />

Implantatprojekt zur Einschätzung der Sehfunktion von Patienten mit Retina-Implantaten<br />

entwickelt haben. BaLM wird derzeit validiert <strong>und</strong> beim Vortrag demonstriert.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Wenn nur orientierende Bef<strong>und</strong>e benötigt werden, lohnt sich eine Automatisierung<br />

von Sehtests nicht. Anzustreben ist eine Automatisierung aber immer dann, wenn die<br />

Sehfunktion möglichst objektiv ermittelt werden muss, zum Beispiel bei der Bewertung<br />

neuer Behandlungsmethoden <strong>und</strong> bei Gutachten.<br />

- 96 -


Notizen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 97 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P1<br />

Papillenmorphometrie mit dem OCT3: Vergleich mit<br />

Planimetrie <strong>und</strong> Einfl uss von parapapillärer Atrophie <strong>und</strong><br />

Pigmentkonus<br />

Wido M. Budde, Diego Mena, Rengappa R. Ramakrishnan, Jost B. Jonas<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Mit der optischen Kohärenztomographie (OCT) steht ein neues Verfahren zur Verfügung,<br />

dass die Quantifi zierung von Papillenstrukturen ermöglicht. Ziel der vorliegenden<br />

Studie war zu untersuchen, inwiefern die Ergebnisse durch natomische Variationen<br />

am Papillenrand (parapapilläre Atrophie, Pigmentkonus) systematisch beeinfl usst<br />

werden.<br />

Patienten <strong>und</strong> Methode<br />

84 Augen von 47 südindischen Probanden wurden eingeschlossen. An allen Augen<br />

wurden mit der optischen Kohärenztomographie (OCT3, fast optical disc protocol) 6<br />

gerade Schnittbilder der Papille angefertigt. Daraus wurden fl ächige morphometrische<br />

Daten der Papille in der Frontalebene ermittelt. Die Erkennung der Papillengrenze erfolgte<br />

automatisch, bei Artefakten wurde interaktiv korrigiert. Von allen Augen lagen<br />

digitale 20° Papillenphotos vor, die planimetrisch vermessen wurden. Die Anzahl der<br />

Uhrzeiten der Papillenzirkumferenz mit parapapillärer Atrophie oder Pigmentkonus<br />

wurde erhoben.<br />

Ergebnisse<br />

Die mittlere Papillenfl äche <strong>und</strong> die mittlere Exkavationsfl äche waren im OCT signifi<br />

kant kleiner als in der Planimetrie (P


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P2<br />

Untersuchungen zum Einfl uss von Glaukom <strong>und</strong><br />

Glaukomtherapie auf die Lebensqualität von Patienten<br />

Th. Christ, <strong>und</strong> die „Xcare Studiengruppe”, Schorndorf<br />

Ziel:<br />

Untersuchung über den Einfl uss der Glaukomtherapie auf die Lebensqualität von Patienten<br />

vor <strong>und</strong> nach Umstellung auf Latanoprost Monotherapie.<br />

Methode:<br />

Insgesamt wurden 1830 Patienten mit Glaukomtherapie in einer großangelegten Anwendungsbeobachtung<br />

untersucht. Die Patienten wurden von verschiedenen Vortherapien<br />

auf Latanoprost umgestellt. Druckwerte, Visus <strong>und</strong> andere Parameter wurden<br />

zum Zeitpunkt der Umstellung <strong>und</strong> nach 3 Monaten erfasst. Die Patienten wurden<br />

über einen Fragebogen zu ihrer Lebensqualität befragt.<br />

Ergebnisse:<br />

1533 Fragebögen aus 219 Zentren wurden ausgewertet. Es konnte eine zusätzliche<br />

Drucksenkung von 19.4% nach Umstellung auf Latanoprost Monotherapie erzielt<br />

werden. Eine glaukombedingte Einschränkung der Sehfähigkeit wurde von 30% der<br />

Patienten empf<strong>und</strong>en. Hauptprobleme traten hierbei beim Autofahren (43%), beim<br />

Fernsehen (48%) and beim Zeitungslesen (54%) auf. Von den behandelten Patienten<br />

benötigten 35% Hilfe beim Applizieren der Augentropfen. Nebenwirkungen, wie<br />

Brennen, Jucken, Stechen wurden nach der Umstellung wesentlich verbessert. Die<br />

einmalige Applikation der Augentropfen war für 90% der Patienten wichtig.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Die Umstellung auf Latanoprost Monotherapie führte zu einer zusätzlichen Drucksenkung,<br />

einer besseren Verträglichkeit <strong>und</strong> war bei vielen Patienten mit einem Gewinn<br />

an Lebensqualität verb<strong>und</strong>en.<br />

- 99 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P3<br />

Druckentwicklung nach intravitrealer Injektion von<br />

Triamcinolon Acetonid<br />

Robert F. Degenring, Ingrid Kreissig, Jost B. Jonas<br />

Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Ziel der Studie war es, die Reaktion des Intraokulardruckes nach intravitrealer Injektion<br />

von 20-25 mg Triamcinolon Acetonid (TA) zu untersuchen.<br />

Methode.<br />

Die prospektive, klinisch-interventionelle Studie umfasste 260 Patienten (293 Augen),<br />

die eine intravitreale Injektion von 20-25 mg TA aufgr<strong>und</strong> eines diffusen diabetischen<br />

Makulaödems (n=45), retinaler Venenverschlüsse (n=19), exsudativer altersabhängiger<br />

Makuladegeneration (n=166), Uveitis (n=4) oder eines postoperativen<br />

zystoiden Makulaödems (n=26) erhielten. 35 Augen erhielten eine Re-Injektion. Die<br />

Nachbeobachtungszeit betrug 8,49 ± 6,41 Monate. Eine Gruppe von 154 Patienten<br />

ohne intravitreale Injektion diente als Kontrollgruppe.<br />

Ergebnisse.<br />

In der Studiengruppe fanden sich Druckwerte von mehr als 21 mm Hg, 30 mm Hg, 35<br />

mm Hg oder 40 mm Hg in 94 Patienten (36,2%), 22 Patienten (8,5%), 11 Patienten<br />

(4,2%) oder 4 (1,5%) der Patienten. Der steroidbedingte Druckanstieg konnte in fast<br />

allen Fällen topisch ausreichend reguliert werden, 3 Augen jedoch benötigten eine<br />

fi ltrierende OP. Der Druckanstieg begann frühestens nach einer Woche <strong>und</strong> kehrte<br />

nach 8-9 Monaten auf Ausgangswerte zurück. Jüngeres Lebensalter war signifi kant<br />

(p=0,01) mit einem Druckanstieg verknüpft. Geschlecht, Refration, Diabetes <strong>und</strong> räexistentes<br />

Glaukom hatten keinen signifi kanten Einfl uß. Der Druckanstieg korrlierte<br />

signifi kant mit dem Visusgewinn (p=0,046). Die Druckreaktion nach Re-Injektion<br />

war ähnlich der Reaktion nach der ersten Injektion.<br />

Schlussfolgerung.<br />

Diese Ergebnisse können bei der Einschätzung von Risiken <strong>und</strong> Chancen einer intravitrealen<br />

Triamcinolontherapie hilfreich sein.<br />

- 100 -


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P4<br />

Intravitreales Triamcinolon Acetonid bei diffusem<br />

diabetischen Makulaödem.<br />

Eine prospektive, vergleichende Studie.<br />

Robert F. Degenring, Ingrid Kreissig, Jost B. Jonas<br />

Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Ziel der Studie war es, den Einfl uss einer intravitrealen Injektion von Triamcinolon<br />

Acetonid auf den Visus von Patienten mit diffusem diabetischen Makulaödem zu untersuchen.<br />

Methoden.<br />

Die prospektive, vergleichende, nicht randomisierte Studie umfasste 85 konsekutive<br />

Patienten mit diabetischem Makulaödem. Die Patienten in der Studiengruppe (48 Augen)<br />

erhielten eine intravitreale Injektion von 25 mg TA <strong>und</strong> keine weitere retinale<br />

Behandlung. Die 65 Augen der Kontrollgruppe erhielten eine zentrale oder panretinale<br />

Laserkoagulation, soweit indiziert. Die Nachbeobachtungszeit betrug 7,3 ± 5,4<br />

Monate (1,0 – 25,2 Monate).<br />

Ergebnisse.<br />

Der Visus stieg signifi kant (p


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P5<br />

Histopathologie der Papilla N. optici unter Berücksichtigung<br />

des Trans-Lamina-cribrosa-Druckgefälles bei emmetropen<br />

<strong>und</strong> hochmyopen Augen<br />

Jost B. Jonas, Eduard Berenshtein, Leonard Holbach<br />

Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Ziel der Studie war, die räumlichen Beziehungen zwischen dem Augeninnenraum,<br />

dem Flüssigkeitsraum des Liquor cerebrospinalis, <strong>und</strong> der Lamina cribrosa in hochmyopen<br />

Augen zu untersuchen.<br />

Material <strong>und</strong> Methode.<br />

Die Studie umfasste 36 menschliche Augen, mit einer Achsenlänge von mehr als 26,5<br />

mm, die entweder eine ausgeprägte glaukomatöse Optikusatrophie (n=29) (hochmyope<br />

Glaukomgruppe), oder in denen der N. opticus weder durch Glaukom noch<br />

durch eine andere Sehnerv-Erkrankung betroffen war (hochmyope Normalgruppe;<br />

n=7). Zwei nicht-hochmyope Kontrollgruppen umfassten 53 Bulbi, die auf Gr<strong>und</strong><br />

eines malignen Melanoms (n=42; nicht-hochmyope Normalgruppe) oder wegen eines<br />

schmerzhaften sek<strong>und</strong>ären Winkelblockglaukoms (n=11; nicht-hochmyope Glaukomgruppe)<br />

enukleiert worden waren. Anteriore-posteriore histologische Schnitte<br />

durch die Pupille <strong>und</strong> die Papilla N. optici wurden morphometrisch untersucht.<br />

Ergebnisse.<br />

In beiden hochmyopen Gruppen verglichen mit beiden nicht-hochmyopen Gruppen,<br />

<strong>und</strong> in der hochmyopen Glaukomgruppe verglichen mit der hochmyopen Normalgruppe<br />

war die Lamina cribrosa signifi kant (p


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P6<br />

Nicht-invasive Nahinfrarot spektroskopische Messung des<br />

Augeninnendruckes<br />

Jost B. Jonas, David Weissbrodt, Ralf Müller, Jürgen Backhaus<br />

Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Ziel der Studie, den Augeninnendruck nicht-invasiv in einem Non-Kontaktverfahren<br />

zu messen.<br />

Methode.<br />

Mittels der Nah-Infrarot-Spektroskopie wurde der Augeninnendruck an 23 enukleierten<br />

Schweineaugen gemessen. Durch eine in den Glaskörperraum eingeführte Infusionskanüle<br />

<strong>und</strong> eine damit verb<strong>und</strong>enen Wassersäule wurde der Augeninnendruck<br />

gemessen <strong>und</strong> kontrolliert verändert. Die spektroskopischen Messungen wurden in<br />

Transmission durchgeführt. Gemessen wurde über einen Bereich von 0 bis 100 cm<br />

Wassersäule.<br />

Ergebnisse.<br />

Der Korrelationskoeffi zient für den Vergleich der beiden Meßmethoden (Wassersäule<br />

als „Goldstandard“windes; verglichen mit spektroskopischer Messung) betrug 0,99.<br />

Der Fehler der Methode der spektroskopischen Methode lag bei 3,08 cm Wassersäule<br />

(2,3 mm Hg).<br />

Schlussfolgerungen.<br />

Die Ergebnisse deuten die Anwendbarkeit der Nah-Infrarot Spektroskopie für die<br />

nicht-invasive Messung des Augeninnendrucks an.<br />

- 103 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P7<br />

Morphallaxie ähnliche okuläre Histologie bei infektiöser<br />

Endophthalmitis nach intravitrealer Triamcinolon Injektion<br />

Jost B. Jonas<br />

Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Ziel der Studie, die Pathohistologie bei infektiöser Endophthalmitis nach intravitrealer<br />

Triamcinolon-Injektion darstellen.<br />

Methode.<br />

Eine 86-jährige Patientin erhielt eine intravitreale Injektion von ca. 20 bis 25 mg<br />

Triamcinolon Acetonid als Therapie einer exsudativen alters-assoziierten Makuladegeneration.<br />

Der Visus betrug 0,10. 10 Tage nach der Injektion fi el die Patienten zu<br />

Hause gegen eine Heizung <strong>und</strong> wurde zwei Tage später gef<strong>und</strong>en. Eine paralimbale<br />

Hornhautw<strong>und</strong>e entsprechend einer früher durchgeführten Kataraktoperation klaffte<br />

<strong>und</strong> es bestanden klinische Zeichen einer purulenten Endophthalmitis. Bei fehlender<br />

Lichtscheinwahrscheinung wurde das Auge enukleiert <strong>und</strong> histologisch untersucht.<br />

Ergebnisse.<br />

Die Histologie zeigte eine ausgeprägte Destruktion des gesamten Bulbus. Die paralimbale<br />

sklerokorneale Inzision, von der früheren Katarakt-Operation her stammend, war<br />

rupturiert. Intraokuläres Gewebe wie Iris, Ziliarkörper <strong>und</strong> Retina waren destruiert<br />

mit einem ausgeprägten Verlust von Zellkernen <strong>und</strong> Melanin. Die Blutgefäße waren<br />

weit dilatiert, mit Erythrozyten angefüllt <strong>und</strong> zeigten thrombotische Veränderungen.<br />

Der auffälligste Bef<strong>und</strong> war ein scharfer Übergang zwischen Arealen mit einer massiven<br />

Infi ltration durch Granulozyten zu Gebieten, in denen Entzündungszellen weitgehend<br />

fehlten.<br />

Schlussfolgerungen.<br />

Die oben beschriebene Histologie ähnelt einer Morphallaxie gekennzeichnet durch<br />

eine sehr dichte Infi ltration von Granulozyten <strong>und</strong> einem scharfen Übergang zu Gewebsarealen<br />

ohne infl ammatorische Zellen. Eine solche Histologie, die normalerweise<br />

sich bei einer Demarkation <strong>und</strong> Destruktion von nekrotischem anämischen Gewebe<br />

wie z.B. einer intrauterinen Resorption eines toten Foet fi ndet, kann möglicherweise<br />

durch die intraokuläre hohe Konzentration von Steroiden (Triamcinolon) erklärt werden.<br />

Als Steroid hat Triamcinolon möglicherweise die Einwanderung von Granulozyten<br />

in die Areale verhindert oder gehemmt, in denen die Triamcinolonkristalle nach<br />

der traumatischen W<strong>und</strong>öffnung nicht nach außen gespült wurden.<br />

- 104 -


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P8<br />

Intravitreales Triamcinolon Acetonid zur Behandlung der<br />

sympathischen Ophthalmie<br />

Jost B. Jonas<br />

Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Ziel der Studie war, die Anwendung von intravitrealem Triamcinolon Acetonid zur<br />

Therapie einer lange bestehenden sympathischen Ophthalmie zu beschreiben.<br />

Methode.<br />

Ein 47-jähriger Patient, der seit 17 Jahren an einer sympathischen Ophthalmia litt <strong>und</strong><br />

der unter einer intensiven systemischen immunsuppressiven Therapie stand, erhielt<br />

eine intravitreale Injektion von 20 bis 25 mg Triamcinolon Acetonid. Vor der Injektion<br />

betrug der Visus 0,30, <strong>und</strong> der Augeninnendruck schwankte zwischen 5 <strong>und</strong> 8 mm<br />

Hg.<br />

Ergebnisse.<br />

Innerhalb der ersten 4 Wochen nach der Injektion verbesserte sich der Visus subjektiv<br />

<strong>und</strong> objektiv von 0,30auf 0,50 <strong>und</strong> erhöhte sich der Augeninnendruck auf Werte zwischen<br />

10 <strong>und</strong> 13 mm Hg. Tyndallometrische Messungen zeigten um ca. 50% geringere<br />

Werte an. Die systemische immunsuppressive Therapie wurde auf 10 mg Prednisolon<br />

pro Tag reduziert <strong>und</strong> konnte wegen einer Nebenniereninsuffi zienz nicht völlig beendet<br />

werden. Drei Monate nach der Injektion verringerte sich der Visus auf 0,30, der<br />

Intraokulardruck fi el auf Werte zwischen 5 <strong>und</strong> 10 mm Hg, <strong>und</strong> das Tyndallphänomen<br />

in der Vorderkammer verstärkte sich. Der Patient erhielt eine zweite intravitreale Injektion<br />

von ca. 20 bis 25 mg Triamcinolon Acetonid, nach der der Augeninnendruck<br />

erneut erhöhte auf werte zwischen 10 <strong>und</strong> 13 mm Hg <strong>und</strong> der Vorderkammerreizzustand<br />

sich erniedrigte. Nach der Injektion zeigte die Perimetrie eine Verbesserung des<br />

ursprünglich konzentrisch eingeengten Gesichtsfeldes <strong>und</strong> eine Verminderung des<br />

mittleren Gesichtsfeldverlustes von ursprünglich 11 dB auf werte unter 7 dB.<br />

Schlussfolgerungen.<br />

Die intravitreale Injektion von Triamcinolon Acetonid stellt möglicherweise eine<br />

Therapieoption zur Behandlung der sympathischen Ophthalmie dar.<br />

- 105 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P9<br />

Optische Kohärenztomographie einer peripheren<br />

Retinoschisis mit Außenschichtforamen<br />

Bernd A Kamppeter, Jost B Jonas<br />

Ziel:<br />

Darstellung von Pathologien im peripheren F<strong>und</strong>us mit Hilfe der Optischen Kohärenztomographie<br />

am Beispiel einer peripheren Retinoschisis mit Außenschichtforamen.<br />

Methode:<br />

Falldarstellung: Eine 63 jährige Patientin berichtete über Photopsien bei vollem<br />

Visus. Ophthalmoskopisch stellte sich der Verdacht einer Retinoschisis mit Außenschichtforamen<br />

bei 5 Uhr in der F<strong>und</strong>usperipherie. Unter Zuhilfenahme des externen<br />

Fixierlichtes des OCT´s <strong>und</strong> entsprechender Blickrichtung des Patienten nach temporal<br />

unten wurde mit dem Optischen Kohärenztomographen (OCT3) ein 5mm Linienscan<br />

im Randbereich des angenommenen Außenschichtforamens im Bereich der<br />

Retinoschisis durchgeführt.<br />

Ergebnis:<br />

Die OCT Bilder verifi zierten sowohl die Retinoschisis als auch das Außenschichtforamen<br />

mit einer deutlichen Abhebung der inneren Netzhautschichten bei erhaltenem<br />

Komplex der äußeren Schichten <strong>und</strong> des Pigmentepithels.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Der optische Kohärenztomograph eignet sich nicht nur für die Bildgebung des zentralen<br />

hinteren Pols des Auges, sondern kann ebenso die Diagostik in der F<strong>und</strong>usperipherie<br />

verbessern.<br />

- 106 -


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P10<br />

Optische Kohärenztomographische Darstellung eines<br />

retinalen arterien Astverschlusses<br />

Bernd A Kamppeter, Jost B Jonas<br />

Ziel:<br />

Effekt eines retinalen Ödems auf die optische Kohärenztomographie (OCT3) am Beispiel<br />

eines retinalen Arterienastverschlusses.<br />

Methode:<br />

Falldarstellung. Eine 81 jährige Patientin stellte sich mit einem akuten retinalen Arterienastverschluß<br />

des unteren Gefäßbogens vor. Es wurde ein linearer Scan mit dem<br />

OCT horizontal durch die Fovea, welcher ödematöse <strong>und</strong> normale Retina umfasste,<br />

durchgeführt.<br />

Ergebnis:<br />

Die optische Kohärenztomographie zeigte eine deutliche Verdickung der inneren<br />

Netzhautschichten auf mehr als 200µm. Die äußeren Netzhautschichten stellten sich<br />

unverändert dar, die Refl ektivität des retinalen Pigmentepithels war jedoch merklich<br />

reduziert.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß die optische Kohärenztomographie zwischen<br />

den inneren <strong>und</strong> äußeren Netzhautschichten differenzieren kann <strong>und</strong> daß die Falschfarbdarstellung<br />

die anatomischen Schichten der Retina korrekt wiedergibt. Ebenso<br />

fi ndet man im OCT Schattenwurf durch optisch dichte Strukturen ähnlich dem Ultraschall.<br />

- 107 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P11<br />

Ein retinales Pseudoforamen: Optische Kohärenz<br />

Tomographische Betrachtung einer retino-vitrealen<br />

Proliferation<br />

Bernd A Kamppeter, Jost B Jonas<br />

Ziel:<br />

Darstellung von Visualisierungsmöglichkeiten der optischen Kohärenztomographie<br />

(OCT3) innerhalb von Retino-vitrealen Proliferationen.<br />

Methoden:<br />

Falldarstellung. Ein 47 jähriger männlicher Patient mit Diabetes Typ 1 erfuhr eine<br />

Visusabnahme im rechten Auge. Ophthalmoskopisch zeigte sich eine dichte retino-vitreale<br />

Proliferationsmembran, die von der Papille bis zum temporal oberen Gefäßbogen<br />

reichte. Auf Gr<strong>und</strong> des ophthalmoskopischen Bildes wurde ein Netzhautforamen<br />

am temporalen Ende der Proliferation vermutet.<br />

Ergebnisse:<br />

Unter zur Hilfenahme des OCT3 konnte das vermutete Foramen innerhalb einer vielschichtigen<br />

retino-vitrealen Membran lokalisiert werden. Die darunter liegende Netzhaut<br />

war intakt, jedoch fokal abgehoben.<br />

Schlußfolgerung:<br />

Die optische Kohärenztomographie kann für die morphologische Untersuchung von<br />

präretinalen Membranen hilfreich sein um retinale Pseudoforamen von echten Netzhautdefekten<br />

zu unterscheiden.<br />

- 108 -


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P12<br />

Papillenmorphometrie mit dem OCT:<br />

Automatische Bestimmung oder interaktive Korrektur?<br />

Diego Mena (1,2), Wido M. Budde (1), Jost B. Jonas (1)<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Mit der optischen Kohärenztomographie (OCT) steht ein neues Verfahren zur Verfügung,<br />

dass die Quantifi zierung von Papillenstrukturen ermöglicht. Ziel der vorliegenden<br />

Studie war zu untersuchen, bei welchen Augen die vollautomatische Papillenranderkennung<br />

interaktiv korrigiert werden muss.<br />

Patienten <strong>und</strong> Methode<br />

142 Augen von 94 kaukasischen Probanden wurden eingeschlossen. An allen Augen<br />

wurden mit der optischen Kohärenztomographie (OCT3, fast optical disc protocol) 6<br />

gerade Schnittbilder der Papille angefertigt. Daraus wurden fl ächige morphometrische<br />

Daten der Papille in der Frontalebene ermittelt. Die Erkennung der Papillengrenze erfolgte<br />

automatisch. In einem zweiten Schritt wurden alle Scans analysiert <strong>und</strong> ggf. die<br />

Lage der Papillengrenze interaktiv korrigiert. Darüber hinaus lagen von allen Augen<br />

HRT II Aufnahmen der Papille vor.<br />

Ergebnisse<br />

Kleinere Korrekturen wurden an 100 Augen, größere Korrekturen am nasalen Sektor<br />

bei 30 Augen, temporal bei 2 Augen <strong>und</strong> diffus bei 10 Augen vorgenommen. Der<br />

Unterschied in der Papillenfl äche zwischen automatisch generierten Werten <strong>und</strong> korrigierten<br />

Werten betrug 0% - 53% der Papillenfl äche. Bei 18 der 142 Augen betrug<br />

der Unterschied >25% der Papillenfl äche. Die Papille in dieser Gruppe war signifi kant<br />

kleiner <strong>und</strong> zeigte nasal eine signifi kant größere Papillenprominenz (gemessen mit<br />

dem HRT) als bei den restlichen Augen. Die Korrelation der Papillenfl äche OCT mit<br />

der Papillenfl äche HRT war für die korrigierten Werte besser als für die unkorrigierten<br />

Werte.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Korrigierte OCT Messungen der Papille korrelieren besser mit denen einer etablierten<br />

Methode als automatisch generierte Messungen. Die interaktive Korrektur ist vor<br />

allem bei Papillen mit Prominenz sinnvoll, wie z.B. bei kleinen Papillen oder bei<br />

schrägen Papillen.<br />

- 109 -


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P13<br />

Katarakt-Operation unter Tropfanaesthesie<br />

in hochmyope Augen<br />

Pakdaman B, Sauder G, Jonas JB.<br />

Möglichkeit der Durchführung einer Cataract-operation bei hochmyopem Auge.<br />

Die Studie beinhaltet 1120 Patienten (1120 Augen), dei denen eine Phakoemulsifi kation<br />

unter Tropfansthesie durchgeführt wurde. Die Gruppe beinhaltet 48(4,3%) Patienten,<br />

deren axiale Augenlnge mehr als 26,66 mm war, begleitet von einem cat.nuclearis<br />

(n=6), cat.corticonuclearis (n=32), Cat.subcapsularis post. (n=5), oder Cat.prmaetura<br />

bzw.matura (n=5). Die Kontrollgruppe beinhaltet 1072 Patienten (96,7%) mit einer<br />

axiallnge von weniger als 26,66 mm mit cat.nuclearis (n=47), Cat.corticonuclearis(n=<br />

702), Cat.subcapsularis post.(n= 269) oder Cat.praematura bzw. matura (n=54).<br />

Kontrollgruppe <strong>und</strong> Studiegruppe haben kaum intraoperative Hinterkapselruptur mit<br />

Vitrektomie (0/48 oder 0% in der Studiegrpppe versus 39/1072 oder 3,6% in der Kontrollgruppe;<br />

p=0,41). Postoperativer Intraokulardruck (18,5+-5,1 mmHg versus 17,6+-<br />

5,3 mmHg; p=0,11), Visusverbesserung am ersten postoperativen Tag (p=0,54).<br />

Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Standard Phakoemulsifi kation mit Corneainzision<br />

unter Tropfanaesthesie bei hochmyope Augen unterzogen werden kann,<br />

ohne besondere Unterschiede im Bezug auf Haeufi gkeit der intraoperativen Komplikationen<br />

<strong>und</strong> postoperative Visusanstieg im Vergleich zu nicht hochmyope Augen<br />

- 110 -


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P14<br />

Femtosecond Laser Integrated Result Score (FLIRS) –<br />

Histologisches Evaluationsschema für Femtosek<strong>und</strong>enlaser-<br />

Prozeduren in der Cornea<br />

Voßmerbäumer U , Jonas JB<br />

Einführung:<br />

Ultrakurzgepulste Laser fi nden Verwendung als innovative Werkzeuge für ophthalmologische Mikrochirurgie,<br />

insbesondere im Bereich der Cornea. Die Applikation von Energiepulsen im Bereich<br />

von Femtosek<strong>und</strong>en-Dauer führt hierbei zu photodisruptiven Effekten. In Verbindung mit computergesteuerter<br />

Fokusführung des Lasers werden so neuartige Gewebszerteilungsmuster beispielsweise<br />

für Keratoplastik oder corneorefraktive Chirurgie möglich. Bis dato existierte jedoch kein<br />

Schema zur Evaluation der Schnitt-Qualität. Wir stellen nun ein Rahmenwerk für semiquantitative<br />

histologische Auswertung vor.<br />

Methoden:<br />

Wir wählten vier Kriterien, die aus chirurgischer Sicht als entscheidend für eine Gewebszerteilungsmethode<br />

anzusehen sind <strong>und</strong> graduierten die Ausprägungen auf einer Skala von 0 bis 4 mit<br />

objektiven <strong>und</strong> diskreten Subkriterien für jede Stufe. Für die Besonderheit des fs-Laser Werkzeuges<br />

waren dies: Interaktion der Pulseffekte, Interaktion der Einzelblasen, Kongruenz der Trennlinie<br />

mit <strong>Programm</strong>, Durchtrennungsgrad der Oberfl ächenstrukturen. Diese Charakteristika fi nden ihr<br />

funktionelles Äquivalent in physikalischen Variablen des Femtosek<strong>und</strong>en-Lasers. Die Graduierung<br />

aller Einzelkriterien wurde jeweils addiert, das Ergebnis stellte die Bewertung des individuellen<br />

Präparates dar Entsprechend der vorgesehenen Anwendung für perforierende Keratoplastik wurden<br />

frisch enukleierte Schweinehornhäute <strong>und</strong> menschliches Spendermaterial in konischer Schnittführung<br />

bearbeitet.<br />

Ergebnisse:<br />

Unter Verwendung der beschriebenen Klassifi kation wurde ein Set von 41 histologischen Präparaten<br />

ausgewertet. Hierbei zeigte sich für die 17 Präparate mit makro- oder mikroskopischen Mängeln<br />

eine signifi kant (p


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P15<br />

Differentialdiagnose des persistierenden Lidödems:<br />

Melkersson-Rosenthal-Syndrom<br />

Focke Ziemssen, Jens Martin Rohrbach, Christian Scherwitz, Peter Oliver Denk<br />

Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Der Melkersson-Rosenthal-Syndrom-Komplex ist durch eine asymmetrische Schwellung<br />

im Orofazialbereich, eine rezidivierende, periphere Fazialisparese <strong>und</strong> Lingua<br />

plicata charakterisiert.<br />

Kasuistik:<br />

Ein 21-jähriger Patient stellte sich uns mit einseitiger, progredienter Schwellung im<br />

Lidbereich vor. Intermittierend traten Gehörgangsschwellungen mit resultierender<br />

Hypakusis auf, daneben unspezifi sche neurologische Symptome wie Kopfschmerzen,<br />

Tinnitus sowie über subjektive Sehstörungen. Unser Patient zeigte die typischen<br />

Symptome des Melkersson-Rosenthal-Komplexes, wobei die periphere Fazialisparese<br />

jedoch fehlte, die in der Regel durch mechanische Kompression des Nerven<br />

durch Granulome entlang seines Verlaufs bedingt ist. Die Differenzialdiagnosen der<br />

rezidivierenden Schwellung im Lidbereich wurden interdisziplinär diskutiert. Bei<br />

kosmetischer Beeinträchtigung, Visusverlust <strong>und</strong> Gesichtsfeldausfällen wurde unter<br />

Kortisonschutz die operative Resektion des granulomatösen Gewebes durchgeführt.<br />

Die histologische Aufarbeitung zeigte ein Melkersson-Rosenthal-Syndrom vom lymphozytär-plasmozytären<br />

Typ mit charakteristischen Mukopolysaccharidablagerungen<br />

in der kolloidalen Eisenfärbung.<br />

Schlussfolgerungen:<br />

Das Melkersson-Rosenthal-Syndrom stellt eine seltene Differentialdiagnose des<br />

Lidödems dar. Chirurgisches Vorgehen kann neben einer Visusverbesserung eine<br />

Verringerung der subjektiven Beschwerden <strong>und</strong> neurologischen Begleitsymptome<br />

bewirken.<br />

- 112 -


88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

Posterführung Samstag<br />

18.00<br />

P16<br />

EBV-induzierte Lymphoproliferation der Iris nach<br />

Herztransplantation<br />

M Zierhut, SM Kröber, JM Rohrbach<br />

Weltweit wurden bisher ca. 15 Patienten mit PTLD (Posttransplantation Lympho-proliferative<br />

Disorder) der Iris publiziert. Die Diagnose dieser sehr seltenen Entität ergibt<br />

sich aus der Anamnese (zurückliegende Transplantation in der Regel von Herz oder<br />

Leber) <strong>und</strong> dem recht charakteristischen klinischen Bild (rötliche, an ein Xanthogranulom<br />

erinnernde Iristumoren, “Pseudouveitis”). Ursache der PTLD ist eine chronische<br />

Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), welche eine Lymphoproliferation<br />

in Gang setzt. Die Therapie zielt deshalb primär darauf ab, die Infektion (mit Virustatika)<br />

zu unterdrücken <strong>und</strong> das Immunsystem des Patienten (durch Reduktion der Immunsuppression)<br />

zu stärken. Sollte es hierdurch zu keiner Regression der Iristumoren<br />

kommen, ist eine Therapie mit gegen das EBV gerichteten, patienteneigenen T-Zellen<br />

möglich. Bei lokalen Komplikationen durch eine PTLD der Iris (Sek<strong>und</strong>ärglaukom)<br />

ist eine Strahlentherapie erfolgversprechend. Es wird über die Erfahrungen bei einem<br />

heute 9-jährigen, herztransplantierten Jungen mit PTLD der Iris berichtet.<br />

- 113 -


100 Jahre<br />

Württembergische<br />

Augenärztliche Vereinigung<br />

88. Tagung<br />

der Württembergischen<br />

Augenärztlichen Vereinigung<br />

Referenten<br />

„Implantate in der Ophthalmologie“<br />

<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Anschrift der Referenten:<br />

PD Dr. Gerd Auffahrt<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Im Neuenheimer Feld 400<br />

69120 Heidelberg<br />

Prof. Dr. Michael Bach<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Killianstr. 5<br />

79106 Freiburg<br />

Prof. Dr. Karl Ulrich Bartz-Schmidt<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Thomas Bende<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Klaus Bergdolt<br />

Institut für Geschichte <strong>und</strong> Ethik der Medizin<br />

Joseph-Stelzmann-Str. 9<br />

50931 Köln<br />

Dr. Carolina Berghorn<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Killianstr. 5<br />

79106 Freiburg<br />

Dr. Sabine Biester<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Dr. Florian Birnbaum<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Killianstr. 5<br />

79106 Freiburg<br />

Dr. Hans-Jürgen Buchwald<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Prittwitzstr. 43<br />

89075 Ulm<br />

PD Dr. Wido Budde<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />

68167 Mannheim<br />

- 116 -<br />

Dr. Thomas Christ<br />

Marktplatz 34-36<br />

73614 Schorndorf<br />

Dr. Robert Degenring<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />

68167 Mannheim<br />

Dr. Christoph Deuter<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Burkhard Dick<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Langenbeckstr. 1<br />

55131 Mainz<br />

PD Dr. Carl Erb<br />

Augenklinik der Medizinischen Hochschule<br />

Carl-Neuberg-Str.1<br />

30625 Hannover<br />

PD Dr. Frank Faude<br />

Augenklinik des Klinikums Offenburg<br />

Ebertplatz 12<br />

77654 Offenburg<br />

Prof. Dr. Michael Foerster<br />

Univ.-Augenklinik Steglitz<br />

Hindenburgdamm 30<br />

12200 Berlin<br />

PD Dr. Salvatore Grisanti<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

PD Dr. Hermann Gümbel<br />

Augenklinik des B<strong>und</strong>eswehrkrankenhauses<br />

Oberer Eselsberg 40<br />

89081 Ulm<br />

Prof. Dr. Volker Herzau<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong>


Anschrift der Referenten:<br />

Dr. Konrad Hille<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

66421 Homburg/Saar<br />

Prof. Dr. Christoph Hintschich<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Mathildenstr. 8<br />

80336 München<br />

Dr. Simone Höfl er-Speckner<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Dr. Werner Inhoffen<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Benedikt Jean<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Jost Jonas<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />

68167 Mannheim<br />

Dr. Bernd Kamppeter<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />

68167 Mannheim<br />

Dr. Hakan Kaymak<br />

Augenklinik der B<strong>und</strong>esknappschaft<br />

An der Klinik 10<br />

66280 Sulzbach/Saar<br />

Prof. Dr. Bernd Kirchhof<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Joseph-Stelzmann-Str. 9<br />

50931 Köln<br />

PD Dr. Konrad Kohler<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 117 -<br />

Dr. Jörg Krumeich<br />

Augenklinik<br />

Probst-Hellmich-Promenade 28<br />

44866 Bochum<br />

Dr. Carolin Kuttenkeuler<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Wolfgang Lieb<br />

St.Vincentius-Kliniken / Augenklinik<br />

Steinhäuserstr. 18<br />

76135 Karlsruhe<br />

Diego Mena<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />

68167 Mannheim<br />

Dr. Jörg Mielke<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Dr. Thomas Neß<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Killianstr. 5<br />

79106 Freiburg<br />

Frau Banafsheh Pakdaman<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />

68167 Mannheim<br />

Prof. Dr. Thomas Reinhard<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Killianstr. 5<br />

79106 Freiburg<br />

Prof. Dr. Jens Martin Rohrbach<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Dr. Helmut Sachs<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Franz-Josef-Strauß-Allee 11<br />

93042 Regensburg


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Anschrift der Referenten:<br />

Dr. Thomas Schanze<br />

Institut für angewandte Physik<br />

der <strong>Universität</strong><br />

Renthof 7<br />

35032 Marburg<br />

Dr. Thilo Schimitzek<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Killianstr. 5<br />

79106 Freiburg<br />

PD Dr. Torsten Schlote<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Dieter Schmidt<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Killianstr. 5<br />

79106 Freiburg<br />

PD Dr. Ulrike Schneider<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Dr. Kirsten Siepmann<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Dr. Karolina Skorkovska<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Dr. Alfred Stett<br />

Naturwissenschaftliches <strong>und</strong> Medizinisches<br />

Institut an der <strong>Universität</strong> <strong>Tübingen</strong><br />

Markwiesenstr. 55<br />

72770 Reutlingen<br />

Dr. Peter Szurman<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

- 118 -<br />

Dr. Urs Voßmerbäumer<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Theodor-Kutzer-Ufer 1-3<br />

68167 Mannheim<br />

Prof. Dr. Peter Walter<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik<br />

Pauwelsstr. 30<br />

52057 Aachen<br />

Dr. Petra Weckerle<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Helmut Wilhelm<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Dr. Focke Ziemssen<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Manfred Zierhut<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung I<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

Prof. Dr. Eberhart Zrenner<br />

Augenklinik des <strong>Universität</strong>s-Klinikums,<br />

Abteilung II<br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong>


100 Jahre<br />

Württembergische<br />

Augenärztliche Vereinigung<br />

88. Tagung<br />

der Württembergischen<br />

Augenärztlichen Vereinigung<br />

Aussteller<br />

„Implantate in der Ophthalmologie“<br />

<strong>Tübingen</strong>, 14./15.02.2004


100 Jahre Württembergische Augenärztliche Vereinigung<br />

Ausstellerverzeichnis WAV 2004<br />

Acri.Tec<br />

Gesellschaft für<br />

ophthalmologische Produkte<br />

Lindenstrasse 22/24<br />

16548 Glienicke b. Berlin<br />

Alcon Pharma GmbH<br />

Blankreutestr. 1<br />

79108 Freiburg<br />

bon<br />

Optic-Vertriebsgesellschaft<br />

Stellmacherstraße 14<br />

23556 Lübeck<br />

Chibret<br />

Pharmazeutische GmbH<br />

Lindenplatz 1<br />

85540 Haar-München<br />

Domilens GmbH<br />

Holsteiner Chaussee 303 a<br />

22457 Hamburg<br />

Frankomed<br />

W. Franken<br />

Postfach 1303<br />

87683 Memmingen<br />

Geuder AG<br />

Hertzstrasse 4<br />

69126 Heidelberg<br />

Haag-Streit Deutschland GmbH<br />

Rosengarten 10<br />

22880 Wedel<br />

Heidelberg Engineering GmbH<br />

Gerhard-Hauptmann-Str.30<br />

69221 Dossenheim<br />

- 120 -<br />

ifa SYSTEMS AG<br />

Augustinusstraße 11 b<br />

50226 Frechen<br />

Laser Diagnostic<br />

Technologies-Europe GmbH<br />

Carl-Benz-Strasse 4<br />

69198 Schriesheim<br />

M + C<br />

Medizingeräte + Chirurgiebedarf<br />

Vertriebs-GmbH<br />

Ostring 45<br />

63533 Mainhausen<br />

Mann Dieter GmbH<br />

Ophthalmochirurgische Systeme<br />

Am Glockenturm 6<br />

63814 Mainaschaff<br />

Dr. Mann Pharma<br />

Chem.-pharm.Fabrik GmbH<br />

Brunsbütteler Damm 165-173<br />

13581 Berlin<br />

Morcher GmbH<br />

Kapuzinerweg 12<br />

70374 Stuttgart<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

Geschäftsbereich Ophthalmics<br />

Roonstraße 25<br />

90429 Nürnberg<br />

OPHTHALMIC<br />

Praxiseinrichtungen GmbH<br />

Uhlandstraße 11<br />

74858 Aglasterhausen


Pharm-Allergan GmbH<br />

Pforzheimer Straße 160<br />

76275 Ettlingen<br />

Pfi zer GmbH<br />

- Ophthalmics -<br />

Pfi zerstraße 1<br />

76139 Karlsruhe<br />

Platz Rainer<br />

Optische Geräte<br />

Bahnhofstraße 16<br />

63814 Mainaschaff<br />

POLYTECH<br />

Ophthalmologie GmbH<br />

Arheilger Weg 6<br />

64380 Roßdorf<br />

RUCK Fritz GmbH<br />

Jülicher Str. 115<br />

52249 Eschweiler<br />

TRB CHEMEDICA AG<br />

Richard-Reitzner-Allee 1<br />

85540 Haar / München<br />

URSAPHARM<br />

Arzneimittel GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße<br />

66129 Saarbrücken<br />

Dr. Winzer Pharma GmbH<br />

Brunsbütteler Damm 165-173<br />

13581 Berlin<br />

Wirmsberger & Böhm<br />

Fachbuchhandlung für Medizin GmbH<br />

Hufelandstraße 13<br />

45147 Essen<br />

88. Tagung der Württembergischen Augenärztlichen Vereinigung<br />

- 121 -<br />

Carl Zeiss Meditec AG<br />

Ophthalmologische Geräte<br />

Göschwitzer Str. 51-52<br />

07745 Jena<br />

Carl Zeiss<br />

Carl-Zeiss Str. 22<br />

73447 Oberkochen


Organisation der Tagung <strong>und</strong> Gestaltung des <strong>Abstract</strong>-<strong>Band</strong>es<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik <strong>Tübingen</strong><br />

Schleichstr. 12<br />

72076 <strong>Tübingen</strong><br />

- 122 -

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