Acrobat Distiller, Job 4 - Universität Tübingen

6. Sitzung
Immunologie
Diagnostik bei Uveitis
Deuter, Christoph M.E.,
Universitäts-Augenklinik, Tübingen
44
Sonntag 11:00 – 12:30
Eine Uveitis kann zahlreiche Ursachen haben. Auch wenn die Genese einer Uveitis oftmals unklar
bleibt, muss vor einer Therapie eine Diagnostik stehen. Eine Klärung der Ätiologie sollte
angestrebt werden, um eine möglichst effektive, evtl. sogar kausale Behandlung durchführen zu
können. Die Untersuchung und Diagnostik muss, nicht zuletzt in Anbetracht der begrenzten finanziellen
Resourcen, zielgerichtet sein, d.h. keinem Giesskannenprinzip folgen. Die Untersuchung
beginnt bereits mit einer effektiven Anamnese, gefolgt von einer Inspektion des Patienten.
Zur Erhebung der Vorgeschichte hat sich die Verwendung eines standardisierten Fragebogens
bewährt, welcher Fragen zu sozialer Anamnese, Familienanamnese, früheren eigenen Erkrankungen,
Schwangerschaft sowie psychologischer Anamnese enthält.
Daran schließt sich die Spaltlampen- und funduskopische Untersuchung an. Schließlich sollte
eine Minimaldiagnostik durchgeführt werden. Diese sollte bei Erstmanifestation einer jeden Uveitis
folgende Untersuchungen umfassen:
- Röntgen-Thorax-Untersuchung
- Routine-Labor incl. einfachem Blutbild
- Angiotensin-Converting-Enzym
- Lues-Serologie, Borreliose-Serologie
- HLA-B27 bei schwerem Verlauf einer Uveitis anterior
- Bei Kindern mit Uveitis anterior: ANA, HLA-B27
Je nach Form und Rezidivhäufigkeit der Uveitis müssen zusätzliche weiterführende diagnostische
Maßnahmen eingeleitet werden.
Die Suche nach latenten Entzündungsherden (Fokussuche) ist heutzutage jedoch als veraltet anzusehen.