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Acrobat Distiller, Job 4 - Universität Tübingen

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1. Sitzung<br />

Aktuelle Therapieoptionen I<br />

Samstag 09:10 – 11:00<br />

Chirurgische Therapie venöser retinaler Gefäßverschlüsse<br />

Nicolas Feltgen, Lutz Hansen,<br />

<strong>Universität</strong>s-Augenklinik Freiburg<br />

Die Behandlung venöser retinaler Gefäßverschlüsse ist besonders für die ischämischen Verschlüsse<br />

noch immer nicht befriedigend. Es sind verschiedenste medikamentöse Verfahren versucht<br />

worden. Dabei konnte lediglich mit der Hämodilutionstherapie eine leichte Verbesserung<br />

der Visusprognose erreicht werden. Deshalb sind in den letzten Jahren unter anderem auch chirurgische<br />

Verfahren entwickelt worden, deren Einsatz bei Augen mit schlechter Sehschärfe erprobt<br />

wurde.<br />

1. Arteriovenöse Dissektion bei Venenastverschluß<br />

Arterie und Vene haben an der Gefäßkreuzung eine gemeinsame Adventitia. Bei einer Veränderung<br />

der Arterienwand durch Arteriosklerose kommt es zu Strömungsturbulenzen in der Vene<br />

und dadurch zu einer partiellen Thrombose mit nachfolgendem Venenastverschluss. Bei der arteriovenösen<br />

Dissektion wird zunächst eine Kernvitrektomie durchgeführt. Nach der hinteren<br />

Glaskörperabhebung wird versucht, die verantwortliche, überkreuzende Arterie (oder Vene) aus<br />

ihrem Nervenfaserbett zu befreien. Dabei wird auch versucht, die gemeinsame Adventitia zu<br />

trennen, was aber nicht immer gelingt. Die Risiken sind die gleichen wie bei einer Vitrektomie,<br />

insgesamt aber eher niedrig anzusetzen. Zahl der bisher in Freiburg behandelten Patienten: 14.<br />

2. Radiäre Optikoneurotomie bei Zentralvenenverschluß<br />

Diese Methode beruht auf der Vorstellung, dass im Bereich der Lamina cribrosa der Papille eine<br />

Einengung von Vene und Arterie besteht (ähnlich wie an der Kreuzungsstelle) und dass durch<br />

Eröffnung des Skleraringes ein Stau mit Turbulenzen überwunden werden kann. Nach Kernvitrektomie<br />

mit hinterer Glaskörperabhebung wird der nasale Teil des Sehnervens unter Vermeidung<br />

einer Verletzung grösserer Gefäße vom Papillenrand her tief inzidiert. Die Gefahr der<br />

Glaskörperblutung ist gering. Zahl der bisher in Freiburg behandelten Patienten: 2.<br />

3. Retinale endovasale Lyse bei Zentralvenenverschluß<br />

Bei dieser Methode wird nach einer Kernvitrektomie mit hinterer Glaskörper-abhebung eine<br />

Punktion der großen Venen nahe der Papille mit einer Glaskanüle durchgeführt und anschließend<br />

eine rtPA-Injektion bzw. Durchspülung über eine halbe Minute vorgenommen. Technisch gibt es<br />

vor allen Dingen bei der Punktion Schwierigkeiten, da die verwendeten Glaskanülen mit 75 µm<br />

Durchmesser an der Spitze doch sehr groß sind. Zahl der bisher in Freiburg behandelten Patienten:<br />

5.<br />

17

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