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Acrobat Distiller, Job 4 - Universität Tübingen

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1. Sitzung<br />

Aktuelle Therapieoptionen I<br />

Samstag 09:10 – 11:00<br />

Therapie intraokulärer ödematöser, proliferativer und neovaskulärer Erkrankungen<br />

durch intravitreales Triamcinolon Acetonid<br />

Jost B. Jonas, Ingrid Kreissig, Robert F. Degenring<br />

Augenklinik Mannheim, Akademisches Lehrkrankenhaus <strong>Universität</strong> Heidelberg<br />

Rezente Studien deuten an, dass die intravitreale Injektion von kristallinem Triamcinolon Acetonid<br />

möglicherweise eine therapeutische Zusatzoption zur Behandlung verschiedener intraokulärer<br />

neovaskulärer, ödematöser und proliferativer Erkrankungen darstellt. Die relativ besten Therapieergebnisse<br />

sind wahrscheinlich bei intraretinalen ödematösen Erkranklungen zu erreichen,<br />

wie z.B. beim diffusen diabetischen Makulaödem und cystoide Makulaödeme durch retinale Venenverschlüsse<br />

und Uveitis. Intravitreales Triamcinolon ist eventuell hilfreich zur angiostatischen<br />

Therapie bei Rubeosis iridis und proliferierenden ischämischen Retinopathien. Möglicherweise<br />

hat intravitreales Triamcinolon einen gewissen Einsatz bei der exsudativen altersassoziierten<br />

Makuladegeneration. Bei chronischer, therapieresistenter, okulärer Hypotonie am Übergang<br />

zur Phthisis bulbi kann durch eine intravitreale Injektion von Triamcinolon eine Steigerung<br />

des Augeninnendrucks und Stabilisierung man! chmal erreicht werden. Die Rolle von intravitrealem<br />

Triamcinolon zur unterstützenden Therapie einer proliferativen Vitreoretinopathie ist<br />

unklar. Komplikationen der intravitrealen Triamcinolon-Injektion sind eine okuläre Hypertension<br />

in ca. 50% der injizierten Augen, was bei 1% der injizierten Augen eine filtrierende Operation<br />

erfordert; ein kataraktogener Effekt; und die postoperative infektiöse Endophthalmitis. Langzeitstudien<br />

von mehr als 3 Jahren Nachbeobachtungszeit fehlen, so dass über mögliche Spätkomplikationen<br />

keine wesentlichen Informationen vorliegen. Die Injektion kann mit einer Kataraktoperation<br />

kombiniert werden. Kataraktoperationen Monate nach der Injektion haben keine wesentlich<br />

erhöhte Komplikationsrate. Erfolgt auf eine erste intravitreale Injektion ein Visusanstieg,<br />

kann die Injektion wiederholt werden. Die Dauer der Wirkung einer intravitrealen Triamcinolon-<br />

Injektion liegt wahrscheinlich zwischen 2 und 9 Monaten.<br />

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