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GüteZeichen 1/2012 - Evangelische Kirchengemeinde Erbach/Odw.

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Die Musik drückt aus,<br />

was nicht gesagt werden kann<br />

und worüber zu schweigen<br />

unmöglich ist.<br />

Victor Hugo<br />

Nr. Nr. 1–<strong>2012</strong> 1–<strong>2012</strong><br />

März – Mai Mai


2<br />

in der evangelischen<br />

Stadtkirche<br />

Sonntag, 25. März<br />

Frühlings-Konzert mit dem<br />

Odenwälder Kammerorchester<br />

Werke von A. Vivaldi („Der Frühling“),<br />

G. Pergolesi, C. Stamitz, E. Elgar u.a.<br />

Petr Sakine, Solovioline<br />

Leitung: Hartmut Liermann Eintritt frei<br />

Palmsonntag, 1. April<br />

Passionskonzert<br />

Gesang und Orgel<br />

Werke von A. Dvorak (Biblische Lieder),<br />

Pergolesi (aus dem „Stabat Mater“),<br />

Rheinberger und Mendelssohn<br />

Simone Garnier, Mezzosopran<br />

Brigitte Harsch, Orgel<br />

Eintritt frei<br />

Sonntag, 6. Mai<br />

Panflöte<br />

mit Roman Kazak<br />

Uhrzeit: Bitte Plakate und Presse beachten!


Es groovt im Radio, eine Hookline weckt<br />

unser Interesse und lädt zum Mitsummen<br />

ein, die Füße, der ganze Körper swingt mit<br />

der Musik.<br />

Im Vorwort eines neuen geistlichen Liederbuches<br />

steht der Satz, „Musik und Gesang<br />

verbinden Himmel und Erde“. Musik<br />

ist ein Lebenselexier, das Lebensfreude,<br />

Lebenszufriedenheit und Lebensglück<br />

steigern kann. Beim Zuhören und Mitmachen<br />

kann uns ein gutes Lied über manchen<br />

Frust und inneres Aufgewühltsein,<br />

über manche Klippe und manchen toten<br />

Punkt hinweghelfen. Warum ist das so?<br />

Wenn wir mit Musik in Berührung kommen,<br />

wird nicht nur unser Verstehen, sondern<br />

unser Fühlen angesprochen. Musik hat also<br />

eine direkte Wirkung auf unsere Seele.<br />

Ich denke an einen Mann aus dem Alten<br />

Testament, der schon in jungen Jahren<br />

schwer an seiner Verantwortung zu tragen<br />

hatte. Es ist Saul, der erste König von Israel,<br />

der Sieger über die Philister. Seine Probleme<br />

beschäftigen ihn bis in den Schlaf. „Ein<br />

böser Geist ängstigt ihn“, heißt es im Alten<br />

Testament. Schwermut lastet auf ihm. Seine<br />

Mitarbeiter versuchen ihn zu entkrampfen,<br />

aufzumuntern, und sie kommen auf den<br />

Gedanken: Vielleicht hilft Musik, Und so<br />

kommt David aus Bethlehem nach Jerusalem<br />

und spielt auf der Harfe vor dem<br />

schwermütigen Saul. Sooft nun der böse<br />

Geist über Saul kam, heißt es, „da nahm<br />

David die Harfe und spielte darauf mit<br />

seiner Hand. So wurde es Saul leichter, und<br />

es ward besser mit ihm, und der böse Geist<br />

wich von ihm.“ Eine alte Geschichte, und<br />

doch enthält sie eine tiefe Wahrheit.<br />

Auch in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> spielt<br />

Musik eine große Rolle: Im Gottesdienst, im<br />

liturgischen Taizégebet, im Singkreis,<br />

Posaunenchor, in Flötengruppen, im<br />

Kinderchor und der Band. Wir hören Musik<br />

vom traditionellen Kirchenlied über Folk,<br />

Gospels, Spirituals und neue geistliche<br />

Lieder bis hin zu Pop oder Rock.<br />

Und wir spüren, während wir zuhören<br />

und mitmachen, wie vieles, was sich<br />

aufgestaut hat, abfließt. Verkrampfungen<br />

lösen sich, Angst weicht zurück, Trauer<br />

wird erträglicher, Zorn beruhigt sich,<br />

Einsamkeit ist weniger belastend. Geistliche<br />

Musik hat eine geheimnisvoll-wunderbar<br />

heilende Kraft. Unsere Landeskirche hat das<br />

Jahr <strong>2012</strong> der Kirchenmusik gewidmet.<br />

Auch in der Stadtkirche in <strong>Erbach</strong> wird es<br />

zahlreiche musikalische Angebote geben,<br />

die eine Verbindungslinie schaffen<br />

zwischen Himmel und Erde.<br />

Ihr Pfarrer<br />

Christian Hamilton<br />

An\ge/dacht:<br />

3


Steht auf<br />

für Gerechtigkeit<br />

Zum<br />

Weltgebetstag<br />

<strong>2012</strong><br />

Was haben Sie am Freitag,<br />

den 2. März, vor? Auf<br />

Ihrem Plan sollte der<br />

Weltgebetstagsgottesdienst<br />

in der Katholischen<br />

Kirche St. Sophia<br />

in <strong>Erbach</strong> stehen. Seit<br />

vielen Jahren wird am 1.<br />

Freitag im März auf der<br />

ganzen Welt der Weltgebetstag<br />

gefeiert. Eine<br />

tolle Vorstellung, dass<br />

am selben Tag – natürlich<br />

unter dem Gesichtspunkt<br />

der Zeitverschiebung<br />

und der unterschiedlichen<br />

Sprachen – der gleiche Gottesdienst<br />

überall gefeiert wird.<br />

2011 war ein besonderes Jahr für <strong>Erbach</strong><br />

und den Weltgebetstag. Es bildete sich ein<br />

neues Gottesdienstteam für den Weltgebetstag.<br />

Sowohl aus der katholischen als<br />

auch der evangelischen christlichen Gemeinde<br />

sowie aus der Freikirche trafen sich<br />

18 Frauen mehrmals zur Vorbereitung des<br />

Weltgebetstags. Gemeinsam erarbeiteten<br />

4<br />

wir die Gottesdienstordnung, setzten Ideen<br />

und Anregungen um, um dann einen<br />

gelungenen Gottesdienst zu feiern. Spaß<br />

machte auch die Zubereitung chilenischer<br />

Speisen für die Gottesdienstbesucher. Und<br />

dieses Jahr wollen wir zum ersten Mal seit<br />

Jahren gemeinsam den Weltgebetstag in<br />

der katholischen Kirche St. Sophia feiern –<br />

eine neue ökumenische Zusammenarbeit<br />

hat sich etabliert.


Skyline der Hauptstadt Kuala Lumpur<br />

Die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag<br />

<strong>2012</strong> wurde von Frauen aus Malaysia<br />

vorbereitet unter dem Motto „Steht auf<br />

für Gerechtigkeit“.<br />

Malaysia ist in vielerlei Hinsicht besonders:<br />

Es besteht aus zwei Landesteilen, die<br />

durch das Südchinesische Meer voneinander<br />

getrennt sind: West-Malaysia (Malaische<br />

Halbinsel) mit der Hauptstadt Kuala Lumpur<br />

und Ost-Malaysia (Borneo). Beide Landesteile<br />

liegen etwa 500 km weit auseinander.<br />

In der Hauptstadt leben ca. 80 % der Bevölkerung,<br />

auf Borneo leben besonders indigene<br />

Völker. Malaysia, seit 1957 unabhängig,<br />

gilt als wirtschaftlich aufstrebend und<br />

ist als konstitutionelle Wahlmonarchie<br />

weltweit einzig. Besonders ist auch die bunt<br />

gemischte Bevölkerung dieses Landes, das<br />

mit knapp 33.000 qkm etwas kleiner als<br />

Deutschland ist. Staatsreligion ist der Islam,<br />

zu dem sich rund 60 Prozent der Bevölkerung<br />

bekennen, während die Christen nur<br />

mit ca. 9 Prozent vertreten sind.<br />

Malaysia ist zauberhaft: viele Strände,<br />

fruchtbare Ebenen an den Küsten, tropische<br />

Dschungel, Hügel und Berge bis 4000 m<br />

locken Touristen an. Aber die Schönheit<br />

trügt. Es gibt Korruption, Ungerechtigkeit<br />

und Menschenrechtsverletzungen in diesem<br />

Land. Kritik zu üben ist gefährlich. Die<br />

Weltgebetstags-Frauen lassen die Bibel<br />

sprechen: eine Witwe, die sich gegen einen<br />

ungerechten Richter durchsetzt (Lk. 18, 1-8)<br />

und den Propheten Habakuk (Hab. 1, 2-4),<br />

der bei Gott gegen Elend, Gewalt und<br />

Barbarei protestiert.<br />

Dem Weltgebetstags-Team lag besonders<br />

auch die Situation der Hausangestellten am<br />

Herzen. Nicht nur durch Informationsmaterial,<br />

sondern besonders auch im Gottesdienst<br />

soll auf die rechtlose,<br />

der Willkür der Arbeitgeber<br />

ausgesetzte<br />

Lage der Hausangestellten<br />

hingewiesen werden.<br />

Viele Frauen und<br />

Mädchen in Malaysia<br />

arbeiten als Hausangestellte<br />

unter menschenunwürdigenBedingungen.<br />

Das deutsche Weltgebetstagskomitee<br />

und<br />

die malaysische Frauenrechtsorganisation<br />

Tenaganita haben deswegen<br />

eine Unterschriftenkampagne<br />

gestartet: Sie fordern damit<br />

die Malaysische Regierung auf, die Situation<br />

von Hausangestellten in Malaysia zu verbessern.<br />

Jesus sagte: Selig sind, die nach<br />

Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn<br />

sie werden satt werden. (Matthäus 5, 6)<br />

Gisela Pape<br />

5


Musik, so erzählt man, brachte die Reformation<br />

in die Grafschaft <strong>Erbach</strong>. 1518 soll<br />

es zwischen dem späteren Grafen Eberhard<br />

XIII. und dem Reformator Martin<br />

Luther im Gasthaus „Zum Riesen“ in<br />

Miltenberg zu einer folgenschweren<br />

Begegnung gekommen sein. Eberhard,<br />

damals noch ein erbitterter Gegner der<br />

reformatorischen Lehre, war ausgezogen,<br />

um den durchreisenden Martin Luther als<br />

Ketzer gefangen zu nehmen. Nachts hört<br />

er in einem der anderen Zimmer der<br />

Herberge Lautenspiel und „inbrünstige“<br />

geistliche Lieder. Von der Frömmigkeit<br />

und dem Gesang des Unbekannten<br />

angerührt, sucht er ihn auf und bittet um<br />

seinen Segen. Wie erstaunt ist er, als er<br />

erfährt, daß es sich um eben den<br />

vermeintlichen Ketzer handelt, den zu<br />

verhaften er ausgezogen war. Stattdessen<br />

lädt er den Reformator in sein Schloß ein<br />

und bekennt: „Nicht ich habe Luther<br />

gefangen, sondern er mich!“<br />

So berichtet Peter Weber in seinen 1964<br />

dem <strong>Erbach</strong>er Magistrat überreichten „Bildern<br />

aus der Geschichte unserer Kreis-<br />

6<br />

Welt-<br />

macht<br />

Musik<br />

stadt“, die vom Historischen Verein 1989 in<br />

Buchform neu herausgegeben wurden.<br />

Zwar ist der Bericht selbst Legende, wie<br />

Weber freimütig einräumt. Aber die<br />

Geschichte illustriert, wie wichtig die Musik<br />

bei der Verbreitung der Reformation in<br />

Deutschland gewesen ist. Theologische<br />

Streitschriften haben die Gelehrten der Zeit<br />

aufgerüttelt und der notwendigen Auseinandersetzung<br />

den Boden bereitet. Aber<br />

es waren die Lieder, durch die den Menschen<br />

die Botschaft des Evangeliums zu<br />

Herzen ging. Eingängige Melodien – Luther<br />

scheute sich nicht, Wirtshauslieder umzudichten<br />

– und gereimte Verse, die leicht zu<br />

lernen waren (nur wenige konnten Gesangbücher<br />

lesen), verankerten reformatorisches<br />

Gedankengut in Köpfen und Herzen, mehr<br />

als alle Flugschriften und gelehrten Abhandlungen.<br />

Mit dem deutschen Kirchengesang<br />

gaben die Reformatoren der bis dahin passiven<br />

Gottesdienstgemeinde ihre aktive<br />

Rolle zurück. Martin Luther liebte und förderte<br />

die Musik in Kirche und Schule, weil er<br />

als Musiker aus eigener Erfahrung wußte,<br />

wie Musik Menschen bewegen kann. „Die


Musik ist eine Gabe und ein Geschenk<br />

Gottes; sie vertreibt den Teufel und macht<br />

die Menschen fröhlich.“<br />

Hans-Helmut Decker-Voigt leitete 20<br />

Jahre lang das Institut für Musiktherapie der<br />

Hochschule für Musik und Theater Hamburg.<br />

Er weist im Gespräch mit GEO darauf<br />

hin, daß der Mensch schon mit Rhythmus<br />

und Klängen lebt, noch bevor er zu sprechen<br />

beginnt. Über 25 Millionen mal hört<br />

das ungeborene Kind den Herzschlag der<br />

Mutter. Bis es im zweiten Lebensjahr sprechen<br />

lernt, vollzieht sich alle hörbare Kommunikation<br />

mit den Eltern „auf einer elementar<br />

musikalischen Ebene“: „Die Sprache<br />

unserer Eltern verstehen wir nicht – aber wir<br />

verstehen die Musik darin und damit die<br />

Stimmungen, die sich in dieser Sprache<br />

artikulieren: Wir wachsen musikalisch auf.“<br />

Die Musiktherapie macht sich diesen Umstand<br />

zunutze. „Schwer erziehbare“ Kinder,<br />

Demenzkranke, selbst Koma-Patienten<br />

sprechen oft noch auf Musik an, wo gesprochene<br />

Sprache sie schon nicht mehr<br />

erreicht.<br />

Aber auch Diktaturen und totalitäre<br />

Regime haben die Macht der Musik für ihre<br />

Zwecke eingesetzt. „Böse Menschen“ haben<br />

durchaus Lieder, und sie verwenden sie, um<br />

Individualität auszuschalten und die Massen<br />

für ihre Zwecke zu mobilisieren. Soldaten<br />

zogen singend unter Marschmusik in den<br />

Krieg.<br />

Als die <strong>Evangelische</strong> Kirche in Deutschland<br />

im Vorfeld des Luther-Jubiläums 2017<br />

eine Dekade von Themenjahren ausrief, die<br />

das Charakteristische reformatorischen<br />

Christseins ins<br />

öffentliche Bewußtsein<br />

rufen<br />

sollte, gehörte<br />

auch die Musik<br />

selbstverständlich<br />

mit dazu. So<br />

ist <strong>2012</strong> das<br />

Jahr der Kirchenmusik.<br />

„Kirche<br />

macht Musik“, der erste Teil des Mottos<br />

leuchtet ein. Musik, vor allem Gesang,<br />

gehört in kirchlichen Veranstaltungen, ob<br />

Gottesdienste, Tagungen, gesellige Anlässe,<br />

fast immer mit dazu. Aber auch das andere<br />

gilt: „Musik macht Kirche“. Musik verbindet<br />

Hörende wie Musizierende. Wenn die<br />

Kantorei für Karfreitag die Matthäuspassion<br />

probt, wenn Konfirmanden „Eingeladen<br />

zum Fest des Glaubens“ trällernd durch den<br />

Lustgarten ziehen, dann wird etwas von<br />

dem Gesungenen erfahren: Es geht um uns,<br />

wir sind eingeladen, wir dürfen uns und<br />

andere sein lassen, weil Gott für uns ist.<br />

Wenn wir merken, daß Worte das Geheimnis<br />

des Glaubens kaum fassen können, ist<br />

es vielleicht ein Musikstück, das unserem<br />

Staunen Ausdruck verleiht. Wenn das Leid<br />

unsäglich ist, verbindet Musik uns in<br />

unserer Trauer. Sie „drückt aus, was nicht<br />

gesagt werden kann und worüber zu<br />

schweigen unmöglich ist.“ Auf was würde<br />

dieser Satz von Victor Hugo besser passen<br />

als auf Glauben und Religion, für die vielen<br />

Menschen zunehmend das Vokabular<br />

abhanden kommt?<br />

Andreas Höfeld<br />

7


Konfirmanden Nordbezirk<br />

Vorstellungsgottesdienst am 18. März<br />

Konfirmation am 29. April<br />

Aus <strong>Erbach</strong><br />

Selina Böhler, Simon Dick, Paula Engelhardt, Benedikt Gänssle, Johanna Hlawaty,<br />

Enrico Joosten, Thimo Kiehl, Patricia Keil, Philip Köbler, Sandra Reh,<br />

Christoph Rushanski, Erwin Schäfer, Jennifer Schulz, Jenny-Kim Speßhardt<br />

Aus Dorf-<strong>Erbach</strong><br />

Katharina Butschbach, Celine Dingeldey, Eric Hohenstein, Johannes Semek,<br />

Phillip Nicolas Schmelzer<br />

Aus Ernsbach<br />

Nadine Neumeuer, Svenja Stahl<br />

Aus Beerfelden<br />

Tamara Sofie Passia<br />

9


Konfirmanden Westbezirk<br />

Vorstellungsgottesdienst am 1. April<br />

Konfirmation am 13. Mai<br />

Aus <strong>Erbach</strong><br />

Sophia Brand, Leonie Friedrich, Maischa Friedrich, Michael Hermann, Laura Nieratzky,<br />

Mara Schünemann, Samuel Skölling, Enya Stutzer, Miro Ulrich, Christian Vogel,<br />

Lea Wiedemann<br />

Aus Günterfürst<br />

Denis Deppe, Fabienne Fickelscheer, Phillip Grentzer, Annalena Helfrich, Annalena Krämer,<br />

Jennifer Leu, Lea Schmidt, Can-Marvin Schranz, Michelle Walther<br />

Aus Haisterbach<br />

Mirco Hammer, Stefanie Müller, Christoph Walther, Chiara Weber<br />

10


Konfirmanden Südbezirk<br />

Vorstellungsgottesdienst am 9. April<br />

Konfirmation am 27. Mai (Pfingstsonntag)<br />

Aus <strong>Erbach</strong><br />

Carsten Bacher, Christoph Bacher, Valerie Bacher, Philipp Bernhard, Fabian Busch, Marvin<br />

Diederich, Markus Fleischer, Marvin Haub, Jan Krämer, André Krüger, Moritz Reichelt,<br />

Jonas Rutsch, Sarah Seigfried, Julian Volk, Felix Willms<br />

Aus Lauerbach Kai Adelhelm, Patricia Gerbig, Denis Stezenko<br />

Aus Ebersberg Alexander Alawi, Marcel Heckmann<br />

Aus Erlenbach<br />

Verena Jochim, Alicia Kroh, Felix Mohr, Fine Thierberg, Lukas Truber, Michelle Weyrauch<br />

Aus Schönnen Susanna Bauer, Daniel Bender, Doreen Kögel<br />

Aus Rossbach Jan Allmenröder<br />

Aus Dorf-<strong>Erbach</strong> Natalie Naas<br />

Aus Haisterbach Paula Lenz<br />

11


Pro<br />

Mit klassischer Musik<br />

bin ich aufgewachsen.<br />

Mein Vater<br />

liebte Bach (aber nur<br />

in der Interpretation von Helmut Walcha). Er<br />

sang in der Hessischen Kantorei und leitete<br />

den evangelischen Posaunenchor. Heute<br />

weiß ich, dass meine Mutter die vielen<br />

Übungsstunden meines Vaters liebte, weil<br />

sie in dieser Zeit ungestört den Musikantenstadel<br />

im Fernsehen verfolgen konnte. Sie<br />

schickte meinen Vater zu unzähligen<br />

Kirchenvorstandssitzungen, um „Musik ist<br />

Trumpf“ oder den „Grand Prix der Volksmusik“<br />

genießen zu können. „Tut weg von<br />

mir das Geplärr ihrer Lieder“ (Am 5,23). Für<br />

meinen Vater war fraglos klar, welche Art<br />

von Musik darunter zu zählen ist. Was ihm<br />

ein Greuel war, liebte und bewegte meine<br />

Mutter (heimlich).<br />

So konnte es passieren, dass mein Vater<br />

am Samstagabend an seinem Schreibtisch<br />

saß, um als Prädikant über die angemessenen<br />

Worte seiner Predigt zu grübeln,<br />

während meine Mutter zeitgleich (zusammen<br />

mit sieben Millionen anderer Fernsehzuschauer)<br />

das gesungene Glaubensbekenntnis<br />

von Florian Silbereisen hörte: „Ich<br />

glaube an Gott. Er trägt, vergibt, segnet ...“<br />

War es wirklich so unterschiedlich, was<br />

meine Mutter hörte und mein Vater zu formulieren<br />

versuchte? „Natürlich!“ so würden<br />

beide empört antworten. Darin wären sie<br />

sich beide erstaunlich einig gewesen: das<br />

eine hat mit dem anderen nichts zu tun.<br />

Wirklich? Inhaltlich sind die Unterschiede<br />

so groß nicht. Manche Texte von Heino<br />

dürften in vielen sonntäglichen Gottesdienst<br />

genauso gesprochen werden.<br />

Dennoch trennten meine Eltern – jedenfalls,<br />

was die musikalischen Vorlieben und<br />

12<br />

Lebensecht oder Abklatsch? Heino und ein Werbeträger<br />

in Lebensgröße vor seinem Fanshop in Bad<br />

Münstereifel<br />

religiösen Gefühle anbetraf – Welten. Sie<br />

hatten gelernt, sich gegenseitig zu<br />

erdulden.<br />

Und wenn mein Vater von Kitsch und<br />

Heimatgedusel sprach, erwiderte meine<br />

Mutter schlicht und einfach: „Du hast<br />

recht – aber davon verstehst du nichts!“<br />

Was auf engsten Raum in einer Ehe möglich<br />

war, dürfte in einer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

nicht so schwierig sein – so denke ich und<br />

freue mich an dem Glück meines Vaters<br />

und der Freude meiner Mutter.<br />

Pfarrer Dr. Thomas Hoerschelmann<br />

Echt<br />

An ihm schei<br />

Sänger, der in<br />

„Schwarzbrau<br />

paraden stür<br />

in Kirchen ge<br />

Ikone einer k<br />

Menschen vo<br />

verkauft. And<br />

musikalische<br />

Hat auc<br />

Kirche?<br />

Gedan


oder Klischee?<br />

Passt Heinos Musik<br />

in die Kirche?<br />

den sich die Geister. Kann man es dem<br />

den 70er und 80er Jahren mit Liedern wie<br />

n ist die Haselnuß“ die volkstümlichen Hitmte,<br />

abnehmen, wenn er heute landauf, landab<br />

istliche Lieder singt? Für die einen ist er die<br />

ommerziellen Musikvermarktung, die den<br />

lkstümelnde Rührseligkeit von der Stange<br />

ere bewundern ihn als Verkörperung ihres<br />

n Lebensgefühls.<br />

h seine Musik Platz in der evangelischen<br />

Zwei Pfarrer teilen ihre unterschiedlichen<br />

ken zum Thema.<br />

Mit dem Sänger Heino trat am 29. Januar<br />

ein Vertreter der volkstümlichen Musikszene<br />

in der <strong>Evangelische</strong>n Stadtkirche<br />

<strong>Erbach</strong> auf. Wie ich erfahren konnte, bin ich<br />

nicht der einzige, der das äußerst kritisch<br />

sieht. Mit meinen Gedanken möchte ich ein<br />

Nachdenken darüber anstoßen, welche Art<br />

von Musik in der Kirche Platz hat und<br />

welche nicht.<br />

Die volkstümliche Musikindustrie (im Unterschied<br />

zu echter Volksmusik) hat eindeutig<br />

kommerziellen Charakter und verfolgt<br />

das Ziel möglichst hohe Gewinne zu erzielen.<br />

Die Kirche lässt sich bei Eintrittspreisen<br />

von 30–38 (Messias von Händel 11–18<br />

!) missbrauchen, auch dann, wenn der<br />

Sänger bereit ist Lieder aus dem religiösen<br />

Bereich zu wählen und ein paar Euro der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> zu überlassen. Der Zweck<br />

heiligt nicht alle Mittel.<br />

Die Kirche hat einen eindeutigen Auftrag,<br />

die<br />

Contra<br />

Verkündigung<br />

des Evangeliums. In diesem wendet<br />

sich Christus an unseren Verstand und an<br />

unsere echten, ursprünglichen Gefühle wie<br />

Vertrauen und Zweifel, Liebe und Hass, Wut<br />

und Zärtlichkeit, Freude und Trauer. Die<br />

volkstümliche Musik dagegen erzeugt<br />

unechte, kommerziell gewünschte und<br />

genutzte Sentimentalitäten. Unser schöner<br />

Ausdruck „Rührseligkeit“ beschreibt das<br />

genau, eine angerührte, künstlich erzeugte,<br />

selige Stimmung, die Schauer über den<br />

Rücken jagt, den Menschen gefühlsmäßig<br />

wie einen klebrigen Teig weichknetet und<br />

kommerziell manipulierbar macht (Musik in<br />

Warenhäusern und Supermärkten).<br />

Die Kirche trägt nach meiner Meinung zu<br />

einer heute immer weiter um sich greifenden<br />

Gefühlsverwirrung bei, wenn sie solche<br />

kommerzielle Musik sogar in ihren Gottesdiensträumen<br />

zulässt. Etliche Menschen<br />

verwechseln dann leicht die Gefühlsebenen,<br />

bringen alles durcheinander und sind bitter<br />

enttäuscht, wenn Gottesdienst und Predigt<br />

nicht ihre Erwartungen nach Rührseligkeit<br />

erfüllen.<br />

Damit soll nicht nur der alten und klassischen<br />

Musik in der Kirche das Wort geredet<br />

werden. Jazz und Gospel sprechen größtenteils<br />

unsere ursprünglichen Gefühle an:<br />

Freude am Singen und Rhythmus, an Bewegung<br />

und Tanz. Das macht locker und aufnahmefähig<br />

für die frohe Botschaft.<br />

Ein gemeinsames Nachdenken über die<br />

Vertreibung der Händler aus dem Tempel<br />

durch Jesus (Joh. 2,13–17) und das 1. Gebot<br />

– „Du sollst keine anderen Götter haben<br />

neben mir“ – erscheint mir erwägenswert.<br />

Pfr. i.R. Peter Benz<br />

13


Erleuchtung in der Kaffeetasse<br />

Georg Magirius liest aus seinem neuen Buch<br />

Er gilt als<br />

Komödiant<br />

unter den<br />

spirituellen<br />

Autoren. So<br />

ist der 1.<br />

April gewiss<br />

nicht der<br />

schlechteste<br />

Rahmen für<br />

Georg<br />

Magirius, der<br />

an diesen Tag um 16 Uhr ins ehemalige<br />

Gasthaus „Zum Bären“ kommt. In dem<br />

mittlerweile von der evangelischen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> geführten Traditionshaus<br />

liest Magirius aus seinem neuen Buch<br />

„Erleuchtung in der Kaffeetasse“. „Das ist<br />

sogar eine Buchpremiere“, freuen sich<br />

Pfarrerin Renate Köbler und Bernhard<br />

Bergmann vom <strong>Evangelische</strong>n Dekanat<br />

Odenwald, das die Lesung veranstaltet. „Wir<br />

haben uns frühzeitig um ihn bemüht, und<br />

mit etwas Glück konnten wir Georg<br />

Magirius dazu gewinnen, seine erste<br />

Lesung hier in den Odenwald zu legen,<br />

übrigens zur besten Kaffeeklatschzeit am<br />

Sonntagnachmittag“, erklären die beiden.<br />

Die großen Fragen sind das Thema des<br />

Autors, nur bringt er sie in seinem neuen<br />

Werk vielleicht gewitzter denn je mit dem<br />

täglichen Allerlei zusammen. So darf man<br />

gespannt sein, was unter einer „Revolution<br />

am Kaffeetisch“ gemeint sein könnte.<br />

Genussvoll wendet man sich mit ihm<br />

Heidelbeerkuchen mit Sahne zu, gebannt<br />

folgt man ihm über Bierbänke, vorbei an<br />

14<br />

Kinderbetten, Einmachgläsern und<br />

Mülltonnen bis ins Schwimmbad. Das<br />

Alltägliche schaut Magirius dabei auf seine<br />

unnachahmlich komische und zugleich<br />

ernste Weise etwas länger als gewöhnlich<br />

an, bis es sich unversehens verwandelt und<br />

gar nicht mehr alltäglich wirkt, sondern<br />

einen himmelsgleichen Glanz von sich gibt.<br />

Gabriele Wohmann urteilt in ihrem<br />

Nachwort über das neue Buch von Magirius,<br />

der fast 20 Bücher veröffentlicht hat und<br />

auch als Hörfunkjournalist für mehrere<br />

ARD-Sender arbeitet: „Mit diesem Buch kann<br />

man auch wie mit der Bibel umgehen,<br />

einzelne Kapitel aufschlagen und dann<br />

lesen und sich ermutigen lassen von<br />

Magirius’ höchst eigenwilliger Medizin.“<br />

Im Eintrittspreis inbegriffen ist eine Tasse<br />

Kaffee (oder Tee), sozusagen für die<br />

persönliche Erleuchtung.<br />

Der Autor im Internet: www.georgmagirius.<br />

de<br />

Autorenlesung im Bären<br />

am Sonntag, 1. April, 16 Uhr<br />

Georg Magirius liest aus seinem<br />

neuen Buch<br />

Erleuchtung in der Kaffeetasse<br />

Große Fragen und das tägliche Allerlei<br />

Eintritt: 8 €<br />

Eine Veranstaltung des<br />

<strong>Evangelische</strong>n Dekanates Odenwald


„Befiehl du deine Wege und was dein<br />

Herze kränkt, der aller treusten Pflege des,<br />

der den Himmel lenkt ...“<br />

Ein Lied von Paul Gerhardt, das vielen<br />

immer noch bekannt ist. Auch vor 66<br />

Jahren haben wir dieses Lied gesungen – ein<br />

Lied, das so gut wie kein anderes in diese<br />

Tage passte. „Der Wolken, Luft, und<br />

Winden, gib Wege, Lauf und Bahn ...“<br />

Die Nacht war hereingebrochen. Mit uns<br />

gingen Luftwaffen und Flakhelfer, die vom<br />

Westwall kamen. 16- und 17jährige Jungen,<br />

eigentlich noch Kinder. Den Tag hatten wir<br />

in einem großen Waldstück verbracht. Hier<br />

waren wir sicher vor Tieffliegerangriffen.<br />

Nun hatten wir einen Nachtmarsch vor uns.<br />

Schweigend stolperten wir mehr, als wir<br />

gingen, durch die Dunkelheit. Nur den<br />

Sternenhimmel über uns, der uns<br />

Orientierung und Richtung gab. Hinter uns<br />

die Amerikaner, vor uns, wie es sich zeigen<br />

sollte, die Russen.<br />

„Der wird auch Wege finden, da dein Fuß<br />

gehen kann.“ Unsere Gebete begleiteten<br />

uns durch die Nacht, doch wir mussten die<br />

Last weiter schleppen, die Last, die wie<br />

große Steine auf unseren Herzen lag.<br />

Wer hat dann auf einmal angefangen zu<br />

reden? Hat erzählt die Geschichte von<br />

Mein Lied<br />

Mein Lied<br />

Golgatha, Jesu Leidensweg vor seiner<br />

Grablegung und von den Frauen, die den<br />

Stein fanden, der vom Grabeingang weg<br />

gewälzt war.<br />

Im Osten war jetzt ein schwacher<br />

Schimmer zu sehen. Der neue Tag kündigte<br />

sich an und wir gingen diesem Licht<br />

entgegen. Ab und zu war schon eine<br />

Vogelstimme zu hören. Ein leises<br />

Schwingen, ein Säuseln lag in der Luft. Es<br />

war bitterkalt. Unsere Schritte wurden<br />

schneller und nach einer Wegbiegung lagen<br />

in einem Tal weite Wiesen, Felder und<br />

einige Bauernhöfe vor uns.<br />

Aus dem Säuseln war nun ein schwaches<br />

Geläute geworden, das uns zu einer kleinen<br />

Kirche führte. In der offenen Kirchentür<br />

standen Frauen und Kinder und auch einige<br />

ältere Männer. Nun hatten sie uns gesehen<br />

und ihr Ruf „Christus ist auferstanden“<br />

schallte uns als Willkommensgruß<br />

entgegen. „Christus ist wahrhaftig<br />

auferstanden!“ – eine Verheißung.<br />

„Lass uns einander lieben und zu echten<br />

Weggefährten werden. Lass uns nicht unter<br />

einem riesigen Stein zusammenbrechen,<br />

sondern lass uns den Weg der Hoffnung<br />

gehen, wie die Frauen und Männer nach<br />

dem Tode Jesu den Weg von der<br />

Verzweiflung zur Hoffnung gingen.“<br />

Anne Marie Myska<br />

15


Café MamPapa<br />

junge Eltern im Gespräch miteinander<br />

in der Regel am 1. Donnerstag im Monat<br />

1. März, 9.30 Uhr Frühstückscafé<br />

Thema „Kindergeburtstag“<br />

12. April 20 Uhr Nachtcafé<br />

Thema „Hausmittel“<br />

Unkostenbeitrag fürs leibliche Wohl:<br />

jeweils 3 €<br />

Vorherige Anmeldung erbeten.<br />

Kontakt:<br />

Daniela Buchholz Telefon 06062-267741,<br />

E-Mail: power-of-dreams @ web.de<br />

„Einfach mal so“<br />

Gelegenheit für alle am Bären Interessierten<br />

und alle Mitglieder des Bären-Teams zu<br />

einem lockeren Treffen<br />

Jeden letzten Freitag im Monat um 19 Uhr<br />

30. März<br />

27. April<br />

25. Mai<br />

Im Bären<br />

Montagsgespräche<br />

14-tägig montags von 15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Nächste Termine:<br />

05.03.<strong>2012</strong> 16.04.<strong>2012</strong><br />

19.03.<strong>2012</strong> 30.04.<strong>2012</strong><br />

02.04.<strong>2012</strong> 14.05.<strong>2012</strong><br />

Café Kompass<br />

für alle Interessierten,<br />

immer mittwochs 14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Kirchenkaffee<br />

Immer sonntags nach dem Gottesdienst:<br />

Gelegenheit zum Gespräch und Austausch,<br />

in informeller Atmosphäre den Gottesdienstbesuch<br />

ausklingen lassen<br />

17


Fastnacht im<br />

Kindergarten<br />

Im Kindergarten hatte jede Gruppe zur<br />

Fastnacht ein anderes Thema. Die<br />

Kinder der Rasselbande befanden sich<br />

im Karneval der Tiere, die Heinzelmännchengruppe<br />

war beim Räuber<br />

Hotzenplotz und die Regenbogengruppe<br />

verwandelte sich in eine Ritterburg<br />

mit Burgfräuleins,Prinzessinnen<br />

und mutigen Rittern. An einem Vormittag<br />

hatte sich der ganze Kindergarten<br />

verkleidet mit allen Kindern und<br />

Erzieherinnen, lustige Faschingsmusik<br />

wurde gespielt und getanzt wurde in allen Räumen. Das Prinzenpaar des CV Ulk mit<br />

seinen Hoheiten Alexandra II. und Sascha I. gab sich die Ehre und besuchte die Kinder.<br />

18<br />

1,2,3...neue Stufen hat unser Berg im<br />

Kindergarten bekommen. Die Baufirma Klaus<br />

Stellwag hat vor ein paar Wochen unsere<br />

Außenanlage wieder Kindersicher angelegt.


Im <strong>Evangelische</strong>n Gemeindehaus, Am Pfarrgarten 5:<br />

Gemeinde aktiv<br />

Kinderchor: donnerstags 15.15 bis 16 Uhr. Kirchenmusikerin Brigitte Harsch, Tel.: 13 61<br />

(Dienstnummer zu Hause) oder 910 344 (Büro)<br />

Flötengruppen: Termine nach Absprache mit Kirchenmusikerin Brigitte Harsch<br />

Blockflötenensemble Erwachsene: dienstags 17.30 Uhr. Leitung: S. Striller, Tel.: 14 45<br />

Jungbläserkreise: dienstags 18.30 Uhr. Kontakt: Lutz Braune, Tel: 955 161<br />

Posaunenchor: dienstags 19.30 Uhr. Dirigent: Hartmut Liermann, Tel: 72 52<br />

Manager: Lutz Braune, Tel.: 955 161<br />

Singkreis: freitags 20 Uhr. Kirchenmusikerin Brigitte Harsch, Tel: 13 61 oder 910 344<br />

Kindergottesdienst (Kinder von 5 bis 8 Jahren): samstags 17–18 Uhr (nicht in den Ferien)<br />

Kontakt: Pfr. Hamilton<br />

Jungschar (Kinder von 8 bis 13 Jahren): samstags 16.30–18 Uhr (nicht in den Ferien).<br />

Kontakt: Frau Birgfeld, Tel. 5688<br />

Konfirmandengruppen: dienstags zwischen 15 und 18 Uhr<br />

Geöffnete Kirche am Sonntagnachmittag: Kontakt: Pfr. Christian Hamilton, Tel.: 34 61<br />

Außerdem in unserer Gemeinde:<br />

Ev. Frauenkreis Günterfürst: 14-tägig Di 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Günterfürst,<br />

Kontakt: Gisela Neubauer, Tel: 38 75<br />

Ev. Frauenkreis Haisterbach: 14-tägig Di 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus<br />

Haisterbach, Kontakt: Ilse Hallstein, Tel: 6 12 23<br />

Anonyme Alkoholiker (AA): mittwochs 20 Uhr im Gemeindehaus.<br />

Kontakt: Hans, Telefon 0 60 61 - 7 12 29<br />

19


und nochwas …<br />

Kirchengebäude auf dem Prüfstand<br />

Nachdem die Spuren von Wind und Wetter<br />

an der Außenfassade der Stadtkirche immer<br />

deutlicher werden, lässt der Kirchenvorstand<br />

prüfen, welche weiteren Mängel ggf.<br />

im Zusammenhang mit einer Außenrenovierung<br />

zu beheben wären. Insbesondere<br />

die Wärmeisolierung des Kirchendachs<br />

sowie der Zustand von Dachschiefer und -<br />

balken werden überprüft.<br />

Musikalische Highlights<br />

im und um den Gottesdienst<br />

Am 6. Mai (Sonntag Kantate) führt der<br />

Singkreis mit Instrumentalisten die<br />

„Keltischen Messe“ von Peter Reulein im<br />

Gottesdienst auf.<br />

Am 20. Mai singt die <strong>Erbach</strong>er Liedertafel<br />

im Gottesdienst.<br />

Am 10. Juni findet nach dem Gottesdienst<br />

ein musikalischer Frühschoppen mit der<br />

Bigband der Musikschule Odenwald vor<br />

der Kirche statt.<br />

20<br />

Lied-Gottesdienste zum<br />

Jahr der Kirchenmusik<br />

Musik hat die Reformation in die Herzen<br />

der Menschen getragen. Aber das Motto<br />

„Singet dem Herrn ein neues Lied“ hat<br />

auch danach Dichter und Komponisten<br />

beflügelt. Zum Jahr der Kirchenmusik<br />

bietet Pfr. Höfeld eine Reihe von Themengottesdiensten<br />

an, in denen jeweils ein<br />

altes und ein neues Lied aus dem Gesangbuch<br />

einander gegenübergestellt werden.<br />

Den ersten Gottesdienst am Sonntag,<br />

11. März, gestaltet der evangelische<br />

Posaunenchor unter Hartmut Liermann<br />

mit. Weitere Termine sind:<br />

•6. April (Karfreitag)<br />

•17. Juni<br />

•19. August<br />

•14. Oktober<br />

•23. Dezember<br />

Bildnachweise für diese Ausgabe:<br />

S. 1, 10, 15: Andreas Höfeld, S. 3: privat, S. 5 l:<br />

Dirk Goldenstein, r: Thomas Paulsteiner/Mission<br />

EineWelt, S. 9: Reinhard Huchthausen, S. 11:<br />

Thomas Hoerschelmann, S. 12: Raimond<br />

Spekking / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 &<br />

GDFL, S. 14: Jule Kühn, S. 22: EKiR


Der Mann war mir schon öfters aufgefallen.<br />

Vielleicht war es sein schwarz-oranger<br />

Cowboyhut, vielleicht etwas anderes. Wenn<br />

ich abends von der Arbeit nach Hause fuhr<br />

oder auch tagsüber hatte ich ihn ein paar<br />

Mal mit Gitarre und Gepäck gesehen.<br />

In dieser Nacht waren wir gegen halb eins<br />

von einer privaten Feier auf dem Weg nach<br />

Hause, und ich sah ihn gleich beim Vorbeifahren<br />

an der Bushaltestelle gegenüber<br />

dem unteren Schwimmbadparkplatz. Als<br />

wir schon an ihm vorbeigefahren waren, bat<br />

ich meine Frau umzudrehen. Sie fragte<br />

warum, und ich erwiderte, dass ich die<br />

Eingebung hatte, dem Mann meine alte<br />

Winterjacke zu schenken. „Welchem Mann?“<br />

fragte sie. Sie hatte ihn gar nicht bewusst<br />

wahrgenommen.<br />

Wir hielten auf dem Parkplatz<br />

gegenüber der Bushaltestelle,<br />

und ich nahm meine Jacke aus<br />

dem Kofferraum. Ich hatte sie<br />

seit einigen Jahren dort<br />

deponiert, um bei einer<br />

Panne auf einer Dienstreise<br />

oder dem Weg zur Arbeit<br />

gewappnet zu sein. Ich<br />

hatte sie jedoch nie gebraucht, und in<br />

diesem Moment wusste ich, für wen sie<br />

eigentlich war.<br />

Als ich mit der Jacke vor ihm stand und<br />

ihm sagte, dass ich sie ihm gerne schenken<br />

würde, wenn er sie haben wollte, streckte er<br />

gleich seinen Arm aus und nahm sie freudig<br />

entgegen, Dabei fiel mir der zerschlissene<br />

Ärmel seines Wintermantels auf. Auf die<br />

Frage, was er zu diesem späten Zeitpunkt<br />

So ist Gott<br />

Eine nachdenklich machende Begegnung<br />

noch an der Bushaltestelle mache, entgegnete<br />

er, dass er auf den Bus warte. Ob er denn<br />

sicher sei, dass zu dieser Zeit noch ein Bus<br />

fahre? „Vielleicht hab ich den letzten auch<br />

schon verpasst“, erwiderte er. Ein Blick auf die<br />

Fahrplantafel bestätigte seine Befürchtung.<br />

Wohin er denn wolle, fragte ich daraufhin,<br />

und er meinte: „Nach Ebersberg. Da wohne<br />

ich.“ Ich bot ihm an, ihn dort hinzufahren,<br />

und nachdem er erfreut zugesagt hatte half<br />

ich ihm seine Gitarre sowie einen Rollkoffer<br />

und eine Plastiktüte in unserem Kofferraum<br />

zu verstauen. Im Auto fing er gleich an, aus<br />

seinem Leben zu erzählen und dass er als<br />

Handwerker gearbeitet hätte. Heute müsse er<br />

jeden Tag erst nach Mümling-Crumbach und<br />

würde dann den restlichen Tag in <strong>Erbach</strong><br />

verbringen, wo er einen Platz hinter einem<br />

Einkaufsmarkt sauber halte. In Ebersberg<br />

angekommen stiegen wir aus, und er<br />

hielt mir die Hand hin: „Ich bin der<br />

Helmut.“* Und dann erzählte er<br />

von einem Gebet, das er am<br />

Abend an der Bushaltestelle<br />

vor Gott gebracht hatte: „<br />

Lieber Gott, bitte sende mir<br />

doch jemand, der mich nach<br />

Hause fährt.“ Dann drehte er sich um und lief<br />

langsam in Selbstgespräche vertieft auf sein<br />

Haus zu.<br />

Zurück im Auto erzählte ich davon meiner<br />

Frau, woraufhin sie entgegnete: „So ist Gott.<br />

Er bringt ihn nicht nur nach Hause, sondern<br />

schenkt ihm auch eine neue Jacke“.<br />

Lutz Klaus<br />

* Name von der Redaktion geändert<br />

21


Seitenblick<br />

Nachrichten aus Dekanat und Kirche<br />

Kardinal Lehmann und die<br />

Ökumene<br />

Am Mttwoch, 7. März, spricht der Mainzer<br />

Kardinal Karl Lehmann um 19 Uhr in der<br />

Werner-Borchers-Halle über das Thema<br />

„Ökumene – wo stehen wir heute?“<br />

Der ehemalige Leiter der katholischen<br />

Bischofskonferenz in Deutschland kommt<br />

auf Einladung der römisch-katholischen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> St. Sophia anlässlich ihres<br />

175jährigen Bestehens. Er referiert über<br />

den Stand der ökumenischen Bemühungen<br />

Lehmann mit dem Ratsvorsitzenden der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Kirche in Deutschland, Präses<br />

Nikolaus Schneider<br />

in der Gegenwart, über das bisher Erreichte,<br />

aber auch über die Grenzen des ökumenischen<br />

Dialogs und die Gründe dafür.<br />

Im Anschluss an den Vortrag besteht<br />

Gelegenheit zur Diskussion. Nach der Veranstaltung<br />

wird er am Büchertisch der Katholischen<br />

Öffentlichen Bücherei einige seiner<br />

Bücher signieren. Eintrittskarten sind in<br />

den Geschäftsstellen der Volksbank Odenwald<br />

kostenlos erhältlich.<br />

22<br />

Mit dem Kopf stolpern<br />

In Beerfelden ist für April die Verlegung<br />

von „Stolpersteinen“ geplant. So nennt der<br />

Künstler Gunter Demnig (Frechen) jene<br />

Pflastersteine, die an ehemalige jüdische<br />

Mitbürger erinnern. In die Oberfläche aus<br />

Messing sind die Namen und Lebensdaten<br />

der Menschen eingraviert, die in den nebenstehenden<br />

Häusern lebten, bis die Nazis<br />

und in vielen Fällen die eigenen Mitbürger<br />

ihnen das Leben schwer machten, sie<br />

denunzierten, vertrieben und deportierten<br />

in die Konzentrationslager, in denen sie<br />

schließlich ermordet wurden.<br />

Im Odenwaldkreis gibt es bereits in<br />

Breuberg, Michelstadt und Reichelsheim<br />

Stolpersteine. Höchst plant derzeit die<br />

Verlegung, und auch in Beerfelden ist sie<br />

bereits beschlossene Sache. Die Initiative in<br />

der Stadt am Berge geht zurück auf den<br />

Lehrer Bernd Siefert von der Oberzentschule.<br />

Mit seinen Schülern behandelte der<br />

Stufenleiter das Thema Antisemitismus im<br />

Religionsunterricht und kam dabei auch auf<br />

die ebenso vielseitige wie wechselhafte<br />

Geschichte der Juden vor Ort. „Wenn man<br />

mit den Schülern durch Beerfelden geht,<br />

gewinnt für sie plötzlich dieser traurige Teil<br />

unserer Geschichte ein Gesicht: wenn man<br />

weiß, hier hat eine jüdische Familie gelebt,<br />

die ausgelöscht wurde“, erklärt Siefert.<br />

Pfarrer Roger Frohmuth von der evangelischen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> und von<br />

katholischer Seite Gabriele Maurer unterstützen<br />

die Aktion.<br />

Bernhard Bergmann


Seitenblick<br />

Nachrichten aus Dekanat und Kirche<br />

Einfach beten? Einfach beten! Einfach beten!<br />

Ökumenische Veranstaltungsreihe<br />

mit Hedwig Wenzel, kath. Gemeindereferentin, und Renate Köbler, ev. Pfarrerin<br />

Pfarrheim der kathol. Gemeinde Bad König, Friedrichstr. 12, 64732 Bad König<br />

(wenn nicht anders angegeben)<br />

Den Tag erinnern. Beten am Abend<br />

Montag, 12.03.<strong>2012</strong>; 19.30-21.00 Uhr<br />

Beten mit Schnüren und Perlen<br />

Montag, 16.04.<strong>2012</strong>, 19.30-21.00 Uhr<br />

Singend beten<br />

Montag, 07.05.<strong>2012</strong>, 19.30-21.00 Uhr<br />

Ev. Schlosskirche Bad König<br />

Begleitet von Kantorin Beate Ihrig<br />

Beten mit den Füßen<br />

Eine Wanderung zu den Quellen<br />

Samstag, 23.06.<strong>2012</strong>, 14.30-ca.17.00 Uhr<br />

Treffpunkt: Gasthof “Zur Schmelz”, Obere<br />

Siegfriedstr. 20, Hüttenthal<br />

Mit der Bibel beten<br />

Montag, 27.08.<strong>2012</strong>, 19.30-21.00 Uhr<br />

Beten mit Kindern<br />

Samstag, 29.09.<strong>2012</strong>, 15.00-17.00 Uhr<br />

Begleitet von Gemeindereferentin Hiltrud<br />

Kreling und Dekanatsreferent Cyriakus<br />

Schmidt<br />

Beten mit dem ganzen Leib<br />

Montag, 08.10.<strong>2012</strong>, 19.30-21.00 Uhr<br />

Das Herzensgebet<br />

Montag, 05.11.<strong>2012</strong>, 19.30-21.00 Uhr<br />

Die Veranstaltungen können auch einzeln<br />

besucht werden.<br />

Bitte melden Sie sich jeweils eine Woche vor<br />

Veranstaltungsbeginn an bei:<br />

Katholisches Pfarramt Bad König<br />

Tel.: 06063-1539<br />

FAX: 06063-579305<br />

e-mail: info@st-johannes-bad-koenig.de<br />

Vorankündigung:<br />

Loslassen Lachen<br />

Lebensfreude<br />

Vortrag Lachen Bewegung<br />

am Montag, 04. Juni <strong>2012</strong><br />

um 19.30 Uhr im Bären<br />

Ein ernsthaft-heiteres Erlebnis mit Helga<br />

Maurer, Lach-Yoga-Trainerin und Clown<br />

im Klinik- und Pflegebereich<br />

Helga Maurer weiß aus eigener Erfahrung,<br />

dass es trotz schwerer Lebensphasen<br />

möglich ist, sich mit einer veränderten<br />

Einstellung neu auf das Leben einzulassen<br />

und vertrauensvoll, in heiterer Gelassenheit<br />

und humorvoll damit umzugehen.<br />

23


Getauft wurde:<br />

im Dezember<br />

Luca Deister, <strong>Erbach</strong> (1. Johannes 3,18)<br />

Freud und Leid<br />

Kirchlich bestattet wurden:<br />

im November<br />

Johann Frank, Günterfürst, 86 Jahre<br />

Margot Roth, geb. Bohländer, <strong>Erbach</strong>, 82 Jahre<br />

Marie Schmidt, geb. Fritz, <strong>Erbach</strong>, 83 Jahre<br />

Helmut Jahn, <strong>Erbach</strong>, 87 Jahre<br />

Ludwig Uhrig, <strong>Erbach</strong>, 73 Jahre<br />

im Dezember<br />

Ria Heim, Günterfürst, 86 Jahre<br />

Margarete Zinke, geb. Rossmann, <strong>Erbach</strong>,<br />

100 Jahre<br />

Berta Kraus, geb. Hermann, <strong>Erbach</strong>, 91 Jahre<br />

Martha Gruner, geb. Kohaut, <strong>Erbach</strong>, 87 Jahre<br />

im Januar<br />

Else Roth, geb. Schwarz, <strong>Erbach</strong>, 84 Jahre<br />

Brigitta Dancs, geb. Schelinski, Michelstadt,<br />

89 Jahre<br />

Günther Zanger, <strong>Erbach</strong>, 77 Jahre<br />

Sophie Gölz, geb. Brixner, <strong>Erbach</strong>, 86 Jahre<br />

Marianne Speck, <strong>Erbach</strong>, 96 Jahre<br />

Rudolf Bertow, <strong>Erbach</strong>, 86 Jahre<br />

Elfriede Lang, geb. Holzhausen, <strong>Erbach</strong>,<br />

77 Jahre<br />

Otmar Barf, <strong>Erbach</strong>, 60 Jahre<br />

Gertrud Kölbl, Bad König, 91 Jahre<br />

Nikolaus Bresch, <strong>Erbach</strong>, 35 Jahre<br />

Friedrich Luckhaupt, <strong>Erbach</strong>, 90 Jahre<br />

im Februar<br />

Willy Köbel, <strong>Erbach</strong>, 92 Jahre<br />

Anja Keil, geb. Ehrenfeld, <strong>Erbach</strong>, 44 Jahre<br />

Georg Jahreiß, <strong>Erbach</strong>, 87 Jahre<br />

Traudel Weidmann, geb. Pauscher, <strong>Erbach</strong>,<br />

87 Jahre

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