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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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6.2 Dynamik der Fluide (Strömungsmechanik) 403<br />

An einer beliebigen Stelle, z. B. bei A, wird dem<br />

Fluid über einen Kolben durch die Kraft F1 längs<br />

des Weges s1 die Arbeit W1 ¼ F1s1 zugeführt. Bei<br />

E wird gegen die Kraft F2 die Arbeit W2 ¼ F2s2<br />

abgeführt.<br />

Nach dem Energieerhaltungssatz (siehe 4.7.5, Seite<br />

221) ist die Energie EE am Ende dieses Vorganges<br />

gleich der Energie EA am Anfang, vermehrt um<br />

die zugeführte Arbeit Wzu und vermindert um die<br />

abgeführte Arbeit Wab:<br />

Wird in den Quotienten für die kinetische Energie<br />

für die Masse m das Produkt Volumen V multipliziert<br />

mit der Dichte r eingesetzt, dann erhält man<br />

den Energieerhaltungssatz in einer neuen Form.<br />

Auch die AusdrückeF1s1 und F2s2 können weiterentwickelt<br />

werden, indem man für die Kräfte<br />

F ¼ pAund fürAsdas Volumen V setzt.<br />

Der Energieerhaltungssatz erhält dann eine Form,<br />

in der die Quotienten rw2V=2 die kinetische<br />

Energie des Fluids und die Produkte pV seine<br />

Druckenergie darstellen.<br />

Dividiert man den Energieerhaltungssatz noch<br />

durch das Volumen V, dann erhält man die<br />

Bernoulli’sche Druckgleichung für horizontal strömende<br />

Fluide.<br />

Die einzelnen Glieder der Bernoulligleichung sind<br />

also nichts anderes, als die Energien je Volumeneinheit.<br />

Aus der Druckgleichung erkennt man:<br />

Bei horizontaler Strömung ist die Summe aus<br />

dem statischen Druck p und dem kinetischen<br />

Druck q ¼ rw 2 =2 konstant.<br />

6.2.2.2 Nichthorizontale Strömung (Strömung mit Höhenunterschied)<br />

Der einzige Unterschied gegenüber der horizontalen<br />

Strömung besteht darin, dass die Fluidteilchen<br />

im Verlauf der Strömung ihre Höhenlage gegenüber<br />

einer beliebig gewählten horizontalen Bezugsebene<br />

ändern. Dadurch erhalten sie verschieden<br />

große potenzielle Energie (Lageenergie).<br />

W1 ¼ F1 s1<br />

W2 ¼ F2 s2<br />

zugeführte Arbeit abgeführte Arbeit<br />

EE ¼ EA þ Wzu Wab<br />

Ekin 2 ¼ Ekin 1 þ W1 W2<br />

mw2 2<br />

2<br />

mw1 2<br />

2<br />

¼ mw1 2<br />

2 þ F1 s1 F2 s2<br />

¼ rw1 2<br />

2<br />

V<br />

F1 s1 ¼ p1 A1 s1 ¼ p1V<br />

F2 s2 ¼ p2 A2 s2 ¼ p2V<br />

mw2 2<br />

2<br />

¼ rw2 2<br />

2<br />

r<br />

2 w2 2 V ¼ r<br />

2 w1 2 V þ p1V p2V<br />

Energieerhaltungssatz für horizontale<br />

Strömung<br />

p1 þ r<br />

2 w1 2 ¼ p2 þ r 2<br />

w2<br />

2<br />

Bernoulli’sche Druckgleichung für<br />

horizontale Strömung<br />

p r w V<br />

Pa ¼ N<br />

m 2<br />

kg<br />

m 3<br />

m<br />

s m3<br />

Beachte: Der kinetische Druck q ¼ rw 2 =2<br />

wird auch Geschwindigkeitsdruck oder<br />

Staudruck genannt.<br />

V

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