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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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6.1 Statik der Flüssigkeiten (Hydrostatik) 391<br />

Gebräuchlich ist eine Zahlenwertgleichung mit der<br />

zulässigen Zugspannung in N/mm 2 .<br />

6.1.4.4 Hydraulische Presse<br />

Die hydraulische Presse arbeitet wie der hydraulische<br />

Hebebock in 6.1.4.1. Auch hier gilt das<br />

Druck-Ausbreitungsgesetz. Beim Hebebock wurde<br />

die Reibung an den Dichtungsstellen vernachlässigt.<br />

Bei der hydraulischen Presse wird die Reibung<br />

berücksichtigt.<br />

Bei reibungsfreiem Betrieb verhalten sich die<br />

Kräfte zueinander wie die Kolbenflächen. Daraus<br />

erhält man eine Gleichung für die Presskraft F2.<br />

Soll die Reibung berücksichtigt werden, dann<br />

muss man sich klar darüber sein, dass die Reibungskräfte<br />

an den Dichtungsstellen den Kolbenkräften<br />

entgegen wirken. Die Lippendichtungen<br />

werden mit dem Druck p an die Kolben auf einer<br />

Ringfläche angepresst, die sich aus dem Kolbenumfang<br />

pd und der Dichtungshöhe h ergibt.<br />

Um in der Flüssigkeit den Druck p zu erzeugen,<br />

muss die tatsächliche Triebkraft F 0 1 um die Reibungskraft<br />

FR1 größer sein als bei reibungsfreiem<br />

Betrieb. Die Presskraft F 0 2<br />

dagegen ist um die Rei-<br />

bungskraft FR2 kleiner. Wird das Verhältnis<br />

F 0 1 =F 0 2 ¼ðF1þ FR1Þ=ðF2 FR2Þ gebildet, dann<br />

kann man daraus eine Gleichung zur Berechnung<br />

in Abhängigkeit<br />

der tatsächlichen Presskraft F 0 2<br />

von der tatsächlichen Triebkraft F 0 1<br />

, den Zylinder-<br />

durchmessern d1 und d2 und der Reibungszahl m<br />

zwischen Dichtung und Kolben entwickeln.<br />

Den letzten Faktor in der Gleichung für die Presskraft<br />

bezeichnet man als Wirkungsgrad h der<br />

hydraulischen Presse.<br />

Man erkennt, dass dieser Faktor von der Reibungszahl,<br />

den Kolbendurchmessern und den Höhen der<br />

Kolbendichtungen abhängt.<br />

serf ¼ pd<br />

20szul<br />

Zahlenwertgleichung<br />

F1<br />

F2<br />

¼ A1<br />

p<br />

4<br />

¼<br />

A2 p<br />

4<br />

d2<br />

F2 ¼ F1<br />

2<br />

d1 2<br />

d1 2<br />

d2 2<br />

FR1 ¼ FN1 m ¼ ppd1 h1 m<br />

FR2 ¼ FN2 m ¼ ppd2 h2 m<br />

F 0 1<br />

F 0 2<br />

Presskraft bei reibungsfreiem<br />

Betrieb<br />

p<br />

¼ p<br />

4 d1 2 þ ppd1 h1 m ¼ p p 2<br />

d1<br />

4<br />

p 2<br />

¼ p d2<br />

4<br />

ppd2 h2 m ¼ p p 2<br />

d2<br />

4<br />

Beide Gleichungen durcheinander dividiert:<br />

F 0 1<br />

F 0 2<br />

p<br />

¼<br />

p 2<br />

d1<br />

4<br />

p p 2<br />

d2<br />

4<br />

F 0 2 ¼ F 0 d2<br />

1<br />

2<br />

d1 2<br />

1 þ 4m h1<br />

d1<br />

1 4m h2<br />

d2<br />

1 4m h2<br />

d2<br />

1 þ 4m h1<br />

d1<br />

2<br />

d1<br />

¼<br />

d2 2<br />

1 þ 4m h1<br />

d1<br />

1 4m h2<br />

1 þ 4m h1<br />

d1<br />

1 4m h2<br />

Presskraft bei Berücksichtigung der Reibung<br />

1 4m<br />

h ¼<br />

h2<br />

d2<br />

1 þ 4m h1<br />

d1<br />

F 0 2 ¼ F 0 d2<br />

1<br />

2<br />

h<br />

d1<br />

2<br />

s p d szul<br />

mm bar mm N<br />

mm 2<br />

Wirkungsgrad<br />

Presskraft bei Berücksichtigung<br />

der Reibung<br />

d2<br />

d2

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