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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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6.1 Statik der Flüssigkeiten (Hydrostatik) 389<br />

Bewegt sich der Triebkolben um die Strecke s1<br />

nach unten, so verdrängt er das Volumen V ¼ A1 s1.<br />

Das vom Triebkolben verdrängte Volumen muss<br />

gleich dem vom Lastkolben freigegebenen Raum<br />

V ¼ A2 s2 sein.<br />

Zum gleichen Ergebnis kommt man mit der Ûberlegung,<br />

dass die Triebarbeit W ¼ F1 s1 gleich der<br />

Lastarbeit W ¼ F2 s2 sein muss, wenn die Reibung<br />

unberücksichtigt bleibt. Für F ¼ pA eingesetzt<br />

ergibt sich für das Verhältnis der Kolbenwege<br />

s1=s2 ¼ A2=A1.<br />

Wird in die zuletzt gefundene Gleichung schließlich<br />

für die Fläche A1 ¼ pd1 2 =4 und für die Fläche<br />

A2 ¼ pd2 2 =4 eingesetzt, dann erhält man die<br />

Beziehung zwischen Kolbenwegen und Kolbendurchmessern.<br />

Ûbung: Mit einem hydraulischen Hebebock soll<br />

am Lastkolben eine Kraft von 80 kN erzeugt<br />

werden. Mit einer entsprechenden Hebelübersetzung<br />

wird auf den Triebkolben eine Triebkraft von<br />

1,2 kN ausgeübt. Der hydrostatische Druck im<br />

Behälter soll 45 bar betragen.<br />

Ohne Berücksichtigung der Reibung sind die<br />

Durchmesser der beiden Zylinder zu bestimmen.<br />

Außerdem ist die erforderliche Hebelübersetzung<br />

für eine Handkraft von 150 N zu berechnen.<br />

Lösung: Aus dem hydrostatischen Druck p, der<br />

Triebkraft F1 und der Hubkraft F2 können mit<br />

Hilfe der Druckgleichung die Kolbenflächen A1<br />

und A2 und daraus die Zylinderdurchmesser d1<br />

und d2 berechnet werden. Man setzt für<br />

1kN¼ 103 5 N<br />

N und 1 bar ¼ 10<br />

m2 in die Gleichungen ein und erhält die Kolbenflächen<br />

in der Einheit m2 . Mit 10 6 m2 ¼ 1mm2 kann dann umrechnet werden.<br />

Die erforderliche Hebelübersetzung i drückt man<br />

durch das Verhältnis der Triebkraft F1 zur Handkraft<br />

F aus.<br />

V ¼ A1 s1 ¼ A2 s2<br />

s1<br />

s2<br />

¼ A2<br />

A1<br />

W ¼ F1 s1 ¼ F2 s2<br />

s1<br />

s2<br />

s1<br />

s2<br />

pA1 s1 ¼ pA2 s2<br />

s1<br />

s2<br />

¼ A2<br />

A1<br />

¼ A2<br />

¼<br />

A1<br />

pd2 2 =4<br />

pd1 2 =4<br />

2<br />

d2<br />

¼<br />

d1 2<br />

Die Kolbenwege verhalten<br />

sich umgekehrt zueinander<br />

wie die Kolbenflächen.<br />

Die Kolbenwege verhalten<br />

sich umgekehrt zueinander<br />

wie die Quadrate der Kolbendurchmesser.<br />

Gegeben:<br />

Hubkraft F2 ¼ 80 kN ¼ 80 10 3 N<br />

Triebkraft F1 ¼ 1,2 kN ¼ 1; 2 10 3 N<br />

Druck p ¼ 45 bar ¼ 45 10 5 N/m 2<br />

Handkraft F ¼ 150 N<br />

Gesucht:<br />

Triebkolbendurchmesser d1<br />

Lastkolbendurchmesser d2<br />

Hebelübersetzung i<br />

p ¼ F1<br />

A1<br />

daraus erhält man<br />

A1 ¼ F1<br />

p ¼ 1,2 103 N<br />

45 10 5 N=m 2 ¼ 2,67 10 4 m 2<br />

A1 ¼ 267 mm 2<br />

p ¼ F2<br />

A2<br />

d1 ¼ 18,4 mm<br />

daraus erhält man<br />

A2 ¼ F2<br />

p ¼ 80 103 N<br />

45 10 5 N=m 2 ¼ 1,778 10 2 m 2<br />

A2 ¼ 17 780 mm 2<br />

i ¼ F1<br />

F<br />

1200 N<br />

¼ ¼ 8 : 1<br />

150 N<br />

d2 ¼ 150,5 mm

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