03.06.2013 Aufrufe

Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

386<br />

6 Fluidmechanik (Hydraulik)<br />

Formelzeichen und Einheiten 1)<br />

m kg Masse<br />

p N/m 2 ¼ Pa, bar Druck<br />

qm kg/s Massenstrom<br />

qV m 3 /s Volumenstrom<br />

Re 1 Reynolds’sche Zahl (Re-Zahl)<br />

t s Zeit<br />

V m 3 Volumen<br />

w m/s Strömungsgeschwindigkeit<br />

a 1 Durchflusszahl bei Blenden<br />

z 1 Widerstandszahl eines einzelnen Hindernisses in Rohrleitungen<br />

h 1 Wirkungsgrad<br />

h Ns/m 2 ¼ kg/ms dynamische Viskosität<br />

l 1 Widerstandszahl für Rohrleitung<br />

m 1 Reibungszahl zwischen Kolben und Dichtung<br />

m 1 Ausflusszahl<br />

v m 2 /s kinematische Viskosität; v ¼ h=r<br />

r kg/m 3 Dichte<br />

j 1 Geschwindigkeitszahl<br />

6.1 Statik der Flüssigkeiten (Hydrostatik)<br />

6.1.1 Eigenschaften der Flüssigkeiten<br />

Flüssigkeiten unterscheiden sich von festen Körpern<br />

durch leichte Verschiebbarkeit der Teilchen.<br />

Während bei festen Körpern vielfach erhebliche<br />

Kräfte nötig sind, um ihre Form zu ändern, ist die<br />

Formänderung einer Flüssigkeit ohne Krafteinwirkung<br />

möglich, wenn nur hinreichend Zeit zur Verfügung<br />

steht. Bei raschem Formwechsel ist auch<br />

bei Flüssigkeiten ein Widerstand spürbar; er hat<br />

seine Ursache in der „Zähigkeit“ (Viskosität) und<br />

der Massenträgheit.<br />

In Ruhezuständen oder bei sehr langsamen Bewegungen<br />

darf der Widerstand gegen Formänderung<br />

gleich null gesetzt werden.<br />

Hinweis:<br />

Fluid ist die übergeordnete Bezeichung für<br />

Flüssigkeiten, Gase und Dämpfe. Das Wort<br />

„Hydraulik“ kommt aus dem Griechischen:<br />

hydro ¼ Wasser.<br />

Im übertragenen Sinn spricht man von<br />

„Hydraulik“ auch bei Verwendung anderer<br />

Flüssigkeiten, wie z. B. Úl (Úlhydraulik).<br />

Die Hydraulik behandelt alle Vorgänge, bei<br />

denen Kräfte und Bewegungen durch eine<br />

Flüssigkeit übertragen werden. Die Flüssigkeit<br />

ist der Energieträger, z. B. im hydraulischen<br />

Getriebe, bestehend aus den hydraulischen<br />

Elementen Pumpe, Motor und<br />

Leitung.<br />

Der widerstandslosen Formänderung der Flüssigkeiten steht ihr großer Widerstand bei Volumenänderung<br />

gegenüber. Beispielsweise wird es nicht gelingen, 1 Liter Wasser in ein Gefäß<br />

von 1/2 Liter hineinzupressen. Ebensowenig ist es möglich, 1/2 Liter Wasser auf ein Volumen<br />

von einem Liter auszudehnen. Erst bei sehr hohen Drücken ist eine kleine Volumenänderung<br />

messbar, z. B. in Einspritzleitungen von Dieselmotoren. Wasser drückt sich bei einem Druck<br />

von 1000 bar um ca. 5% zusammen. Stöße und Drücke werden daher in unvermindeter Stärke<br />

übertragen, z. B. Wasserschläge in Rohrleitungen und Drücke in hydraulischen Pressen.<br />

1) siehe Fußnote Seite 1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!