03.06.2013 Aufrufe

Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.11 Zusammengesetzte Beanspruchung 367<br />

5.11.3 Ûbung zur zusammengesetzten Beanspruchung durch Normalspannungen<br />

An einem Träger aus IPE 160 ist ein 12 mm dickes<br />

Knotenblech angeschweißt, das die Zugkraft F in<br />

den Träger einleitet. Wie groß darf diese Zugkraft<br />

im Hinblick auf den Querschnitt A –B des Trägers<br />

höchstens werden, wenn<br />

sz zul ¼ sd zul ¼ 120 N/mm 2 nicht überschritten<br />

werden darf ?<br />

Lösung: Wie gewohnt wird der abgeschnittene<br />

Restkörper durch das innere Kräftesystem wieder<br />

ins Gleichgewicht gesetzt. Als inneres Kräftesystem<br />

erscheint die Zugkraft FN ¼ F und das Biegemoment<br />

Mb ¼ Fl.<br />

Mit der Vorstellung vom inneren Kräftesystem ist<br />

es leicht, das Bild der resultierenden Spannung zu<br />

skizzieren, wenn man zuerst den Verlauf der Biegespannung<br />

zeichnet und darauf die konstante<br />

Zugspannung aufsetzt. Allerdings weiss man noch<br />

nicht, ob die Verschiebungsgröße a tatsächlich<br />

kleiner ist als der Randfaserabstand e. Das wird<br />

erst die Rechnung erweisen.<br />

In der Formstahltabelle finden sich alle für die<br />

weitere Rechnung nötigen Größen, wobei vor<br />

allem darauf geachtet werden muss, dass das richtige<br />

Flächenmoment 2. Grades abgelesen wird,<br />

hier also Ix.<br />

Die Frage, ob die Verschiebungsgröße a größer<br />

oder kleiner als der Randfaserabstand e ist, wird<br />

durch die Rechnung a ¼ i 2 =l schnell geklärt. Da<br />

hier tatsächlich a < e ist, muss neben sres Zug noch<br />

sres Druck auftreten.<br />

Die resultierende Zugspannung sres Zug ist größer<br />

als die resultierende Druckspannung sres Druck.<br />

Folglich geht man von der Beziehung<br />

sres Zug ¼ sz þ sbz sz zul<br />

aus, schreibt sie in der erweiterten Form und entwickelt<br />

daraus eine „gleich-kleiner-Beziehung“ für<br />

die Zugkraft F.<br />

Das Ergebnis sagt aus, das die Zugkraft F immer<br />

unter 93 079 N bleiben muss, wenn sz zul nicht<br />

überschritten werden soll.<br />

Ix ¼ 869 cm 4 ¼ 869 10 4 mm 4<br />

A ¼ 20,1 cm 2 ¼ 20,1 10 2 mm 2<br />

Inneres<br />

Kräftesystem<br />

Bild der resultierenden<br />

Spannung<br />

Trägheitsradius i ¼ 6,58 cm ¼ 65,8 mm<br />

Randfaserabstand e ¼ 80 mm<br />

2 2 i i<br />

a ¼ ¼<br />

l e þ s<br />

ð65,8 mmÞ2<br />

¼<br />

86 mm<br />

2<br />

a ¼ 50,3 mm < e ¼ 80 mm<br />

F Fle<br />

þ<br />

A I<br />

F 1 le<br />

þ<br />

A I<br />

F<br />

F<br />

sz zul<br />

1 le<br />

þ<br />

A I<br />

sz zul<br />

sz zul<br />

120 N<br />

mm2 1 86 mm 80 mm<br />

þ<br />

2010 mm2 869 104 mm4 ¼ 93 079 N

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!