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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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366<br />

Manchmal ist es zweckmäßiger, die Biegespannungen<br />

sbz und sbd nicht mit dem Widerstandsmoment<br />

W, sondern mit dem axialen Flächenmoment<br />

2. Grades I zu bestimmen. Das gilt vor allem<br />

bei unsymmetrischen Querschnitten mit unterschiedlichen<br />

Randfaserabständen e (siehe 5.9.5,<br />

Seite 332). In beide Gleichungen wurde für das<br />

Biegemoment Mb ¼ Fleingesetzt.<br />

Wie das Bild der resultierenden Spannung zeigt,<br />

ist die spannungsfreie Faserschicht um den Betrag<br />

a nach links verschoben. Aus der Øhnlichkeit der<br />

schraffierten Dreiecke erhält man eine Proportion,<br />

die zu einer einfachen Beziehung für die Verschiebungsgröße<br />

a weiterentwickelt werden kann.<br />

Aus dem Spannungsbild erkennen man weiter,<br />

dass die Verschiebungsgröße a ein Kriterium für<br />

die Spannungsverteilung ist.<br />

5.11.2 Druck und Biegung<br />

Grundsätzlich unterscheidet sich diese Beanspruchung<br />

von der vorangegangenen nur dadurch, dass<br />

sich hier der Biegespannung sb nicht eine Zugspannung<br />

sz, sondern die Druckspannung sd<br />

überlagert. Wieder erhält man das Bild der resultierenden<br />

Spannung, indem an die Spitzen der Biegespannung<br />

richtungsgemäß die über dem Querschnitt<br />

konstante Druckspannung angetragen wird.<br />

Die resultierende Druckspannung sres Druck ergibt<br />

sich ebenso wie die resultierende Zugspannung<br />

sres Zug nach dem Spannungsbild wieder als Summe<br />

oder Differenz der beiden Normalspannungen.<br />

Ist die Stablänge eines auf Druck und Biegung beanspruchten<br />

Bauteils groß im Verhältnis zum<br />

Querschnitt (schlanker Stab), dann muss auf Knickung<br />

nachgerechnet werden.<br />

sbz ¼ Mb e1<br />

I<br />

sbd ¼ Mb e2<br />

I<br />

a<br />

sz<br />

¼ Fle1<br />

I<br />

¼ Fle2<br />

I<br />

sres Zug ¼ Fle1 F<br />

þ<br />

I A<br />

sres Druck ¼ Fle2<br />

I<br />

F<br />

A<br />

¼ e<br />

) a ¼<br />

sbz<br />

sz<br />

e<br />

sbz<br />

sz zul<br />

sd zul<br />

sz ¼ F<br />

A und sbz ¼ Mb Fle<br />

¼ eingesetzt :<br />

W I<br />

a ¼ Fl<br />

2 I=A i<br />

e ¼ ¼<br />

AFle l l<br />

a > e bedeutet, dass nur Zugspannungen<br />

auftreten<br />

a < e bedeutet, dass sowohl Zug- als auch<br />

Druckspannungen auftreten<br />

Bild der resultierenden Spannung<br />

sres Druck ¼ sbd þ sd sd zul<br />

sres Zug ¼ sbz sd sz zul<br />

sres Druck ¼ Fle F<br />

þ<br />

I A<br />

sres Zug ¼ Fle<br />

I<br />

F<br />

A<br />

5 Festigkeitslehre

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