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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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5.9 Beanspruchung auf Biegung 331<br />

Die Teilkraft DF wirkt in Bezug auf die x-Achse<br />

drehend am Hebelarm y, sie erzeugt also ein „kleines“<br />

Innenmoment DMi ¼ DFy.<br />

Die Spannung s ändert ihren Betrag mit dem Abstand<br />

y. Für die Hauptgleichung braucht man die<br />

Randfaserspannung smax, weil sie den Werkstoff<br />

am stärksten beansprucht. Es wird daher s durch<br />

die aus dem Spannungsbild abgelesene Beziehung<br />

s ¼ smax y=e ersetzt.<br />

Die Summe der kleinen Innenmomente DMi hält<br />

dem einwirkenden Biegemoment Mb das Gleichgewicht.<br />

Die gleichbleibenden Größen smax und Randfaserabstand<br />

e können vor das Summenzeichen gesetzt<br />

werden.<br />

Der Summenausdruck SDAy 2 ist das schon bekannte<br />

axiale Flächenmoment 2. Grades I, der<br />

Ausdruck I=e ist das axiale Widerstandsmoment W.<br />

Die gefundene Gleichung löst man nach der Spannung<br />

auf und erhält so die gesuchte Biege-Hauptgleichung.<br />

Biegemoment Mb<br />

Biegespannung sb ¼<br />

axialesWiderstandsmoment W<br />

Hat man aus Biegemoment und zulässiger<br />

Biegespannung das erforderliche axiale Widerstandsmoment<br />

Werf berechnet, können mit den<br />

Gleichungen aus Tabelle 5.1, Seite 309, die Querschnittsmaße<br />

festgelegt werden.<br />

Bei Trägern mit konstantem Querschnitt, z. B. bei<br />

allen Profilstählen, reicht die Bestimmung des<br />

maximalen Biegemomentes aus. Dagegen ist es<br />

bei abgesetzten Bauteilen nötig, das Biegemoment<br />

für sämtliche Ûbergangsstellen zu ermitteln und zu<br />

garantieren, dass sb vorh sbzulist. DMi ¼ DFy ¼ DAs y<br />

DMi ¼ DAs y ¼ DAsmax<br />

DMi ¼ smax<br />

e DAy2<br />

y<br />

e y<br />

Mb ¼ SDMi ¼ S smax<br />

e DAy2<br />

Mb ¼ smax<br />

e SDAy2<br />

I<br />

Mb ¼ sb ¼ sbW<br />

e<br />

Hinweis: Nur wegen der einfacheren Schreibweise<br />

wird sb, statt smax geschrieben. sb ist<br />

also immer die Randfaserspannung, die<br />

größte Spannung im Querschnitt.<br />

sb ¼ Mb<br />

W<br />

Biege-Hauptgleichung<br />

Je nach vorliegender Aufgabe wird die Biege-<br />

Hauptgleichung umgestellt:<br />

Werf ¼ Mb max<br />

sbzul<br />

sb vorh ¼ Mb max<br />

W<br />

Mb max ¼ Wsb zul<br />

erforderliches<br />

Widerstandsmoment<br />

sb zul<br />

sb Mb W<br />

N<br />

Nmm mm3<br />

mm2 vorhandene<br />

Spannung<br />

maximales<br />

Biegemoment

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