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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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314<br />

5.7.6.1 Erste Herleitung des Steiner’schen Satzes 1)<br />

Für ein T-Profil soll das axiale Flächenmoment Ix<br />

für die Gesamtschwerachse x –x ermittelt werden.<br />

Das Problem wird vereinfacht, indem nur die Teilfläche<br />

A1 betrachtet wird. Deren Teilschwerachse<br />

x1 x1 liegt um die Länge l1 gegenüber der Gesamtschwerachse<br />

parallel verschoben. Erinnerung:<br />

Das Flächenmomet Ix1 der Teilfläche A1 in Bezug<br />

auf die Teilschwerachse x1 x1 ist bekannt; mit<br />

Ix1 ¼ bh 3 =12 könnte man es sofort berechnen. Es<br />

wird aber eine Gleichung gesucht, in der das Flächenmoment<br />

der Teilfläche A1 auf die Gesamtschwerachse<br />

x x bezogen ist.<br />

Das erreicht man mit dem folgenden Kunstgriff.<br />

Es wird ein zur Achse x x symmetrisches Profil<br />

gebildet, indem man die obere Teilfläche A1 noch<br />

einmal unterhalb der x-Achse ansetzt. Dann kann<br />

man nach Abschnitt 5.7.5, Seite 312, vorgehen<br />

und das Gesamtflächenmomemt in Bezug auf die<br />

x-Achse mit den allgemeinen Bezeichnungen bestimmen.<br />

Man subtrahiert vom Flächenmoment<br />

der aus bH gebildeten Rechteckfläche das Flächenmoment<br />

der Rechteckfläche bðH 2hÞ;<br />

(beide Schwerachsen decken sich). Dieses Flächenmoment<br />

muss doppelt so groß sein wie das<br />

von nur einer Teilfläche A1 gebildete Flächenmoment<br />

Ix, da die beiden Teilflächen A1 symmetrisch<br />

zur x-Achse liegen. Es kann also Ixges ¼ 2Ix gesetzt<br />

werden.<br />

Mit der bekannten Gleichung zur Berechnung des<br />

Flächenmomentes von Rechteckquerschnitten findet<br />

man die Ausgangsbeziehung, in die man für<br />

die Höhe H die Beziehung H ¼ 2l1 þ h einführt<br />

(siehe Skizze).<br />

Die Differenz der Potenzausdrücke<br />

ð2l1 þ hÞ 3<br />

ð2l1 hÞ 3<br />

wird gesondert berechnet und das Ergebnis eingesetzt.<br />

1) Jakob Steiner, Schweizer Mathematiker, 1796 –1863.<br />

Ixges ¼ 2Ix ¼ bH3<br />

12<br />

2Ix ¼ bð2l1 þ hÞ 3<br />

12<br />

bðH 2hÞ 3<br />

12<br />

b ð2l1 þ h 2hÞ 3<br />

12<br />

2Ix ¼ b½ð2l1 þ hÞ 3<br />

ð2l1 hÞ 3 Š<br />

12<br />

ð2l1 þ hÞ 3<br />

5 Festigkeitslehre<br />

ð2l1 hÞ 3 ¼ 24hl1 2 þ 2h 3

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