Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

Alfred Böge Technische Mechanik - PP99 Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

03.06.2013 Aufrufe

302 Lehrbeispiel: Zugbolzen Aufgabenstellung Für den skizzierten Zugbolzen, der von einer Kraft F ¼ 2 104 N ruhend belastet wird, sind zu bestimmen: a) Der erforderliche Bolzendurchmesser d, wenn szzul¼ 60 N ist. mm 2 b) Der Kopfdurchmesser D, wenn die Flächenpressung an der Berührungsstelle p zul ¼ 15 N nicht überschreiten soll. mm 2 c) Die Kopfhöhe h bei einer zulässigen Abscherspannung ta zul ¼ 30 N mm 2 Lösung: a) Bolzendurchmesser d: sz ¼ F A b) Kopfdurchmesser D: p ¼ F A c) Kopfhöheh: ta ¼ F A h S = Zylindermantel F A erf ¼ F sz zul ¼ d erf ¼ 20,6 mm gewählt: d ¼ 22 mm Aerf ¼ F pzul A ¼ p 4 ðD2 ¼ 20 000 N 60 N mm 2 ¼ 333 mm 2 20 000 N 15 N mm 2 ¼ 1 333 mm 2 ðRingflächeÞ d 2 Þ D 2 ¼ 4 A þ d2 p ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi 4 Derf ¼ p Aerf þ d2 r Bohrung angefast: Für d hier 22 mm þ 3mm¼ 25 mm ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi 4 Derf ¼ p 1 333 þ 252 mm2 s ¼ 48,2 mm gewählt: D ¼ 50 mm Aerf ¼ F ta zul ¼ 20 000 N 30 N mm 2 ¼ 667 mm 2 A ¼ pdh herf ¼ Serf 667 mm2 ¼ ¼ 9,66 mm pd p 22 mm gewählt: h ¼ 10 mm h 5 Festigkeitslehre D d+3mm d

5.7 Flächenmomente 2. Grades I und Widerstandsmomente W 303 5.7 Flächenmomente 2. Grades I und Widerstandsmomente W Es bleibt selbstverständlich dem Lehrer überlassen, an welcher Stelle er im Stoffplan die Flächenmomente 2. Grades und die Widerstandsmomente behandelt. Mancher Lehrer wird diesen Abschnitt erst einmal auslassen, um mit der Torsionsbeanspruchung und der Herleitung der Torsions-Hauptgleichung (5.8.2, Seite 322) einen engeren Bezug zu den Flächenmomenten herzustellen. Einige Lehrer sind der Meinung, man sollte auch noch die Biege-Hauptgleichung (5.9.4, Seite 330) vor diesen Abschnitt ziehen. Zum leichteren Einstieg für den Studierenden wurde der Stoff in Teilschritte zerlegt, und die Teilprobleme werden so eingehend behandelt, dass auch das Selbststudium zum Ziel führt. Die Aufgabenstellungen in den Ûbungen des Abschnitts 5.7.4, Seite 306 und 5.7.7, Seite 316, können den Gruppen zur selbstständigen Lösung vorgelegt werden. 5.7.1 Gleichmäßige und lineare Spannungsverteilung (Gegenüberstellung) Zum Verständnis der Beanspruchungsarten Torsion, Biegung und Knickung muss man eine geometrische Betrachtung vorausschicken. Die bisher bekannten Hauptgleichungen sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im Zähler des Bruchs steht in allen Fällen die Kraft F als statische Größe, im Nenner die Querschnittsfläche A als geometrische Größe, weil bei diesen vier Beanspruchungsarten jedes Flächenteilchen den gleichen Spannungsbetrag zu übertragen hat. Anders gesagt: Die Spannung (oder Pressung) ist gleichmäßig über dem Querschnitt verteilt. Das ist bei den Beanspruchungsarten Torsion und Biegung anders. Hier haben die Randfasern des Querschnitts die größte Spannung zu übertragen. (tmax bei Torsion und smax bei Biegung). Nach der Querschnittsmitte zu, genauer: zur neutralen Faser hin, sinkt die Spannung gleichmäßig bis auf null ab. Man spricht dann von einer linearen Spannungsverteilung, im Gegensatz zur gleichmäßigen Spannungsverteilung bei den Beanspruchungsarten Zug, Druck, Abscheren und Flächenpressung. Aussagebegrenzung: Alle Erläuterungen zur Torsionsbeanspruchung gelten nur für Kreis- und Kreisringquerschnitte. sz, d ¼ FN A Zug/Druck- Hauptgleichung p ¼ FN A ta ¼ Fq A Abscher- Hauptgleichung sl ¼ F1 Aproj Flächenpressungs-Hauptgleichungen Spannungsbild bei Torsions- und Biegebeanspruchung (lineare Spannungsverteilung)

302<br />

Lehrbeispiel: Zugbolzen<br />

Aufgabenstellung<br />

Für den skizzierten Zugbolzen, der von einer Kraft F ¼ 2 104 N ruhend<br />

belastet wird, sind zu bestimmen:<br />

a) Der erforderliche Bolzendurchmesser d, wenn szzul¼ 60 N<br />

ist.<br />

mm 2<br />

b) Der Kopfdurchmesser D, wenn die Flächenpressung an der Berührungsstelle<br />

p zul ¼ 15 N<br />

nicht überschreiten soll.<br />

mm 2<br />

c) Die Kopfhöhe h bei einer zulässigen Abscherspannung<br />

ta zul ¼ 30 N<br />

mm 2<br />

Lösung:<br />

a) Bolzendurchmesser d:<br />

sz ¼ F<br />

A<br />

b) Kopfdurchmesser D:<br />

p ¼ F<br />

A<br />

c) Kopfhöheh:<br />

ta ¼ F<br />

A<br />

h<br />

S = Zylindermantel<br />

F<br />

A erf ¼ F<br />

sz zul<br />

¼<br />

d erf ¼ 20,6 mm<br />

gewählt: d ¼ 22 mm<br />

Aerf ¼ F<br />

pzul<br />

A ¼ p<br />

4 ðD2<br />

¼<br />

20 000 N<br />

60 N<br />

mm 2<br />

¼ 333 mm 2<br />

20 000 N<br />

15 N<br />

mm 2<br />

¼ 1 333 mm 2 ðRingflächeÞ<br />

d 2 Þ D 2 ¼ 4<br />

A þ d2<br />

p<br />

ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />

4<br />

Derf ¼<br />

p Aerf þ d2 r<br />

Bohrung angefast: Für d hier 22 mm þ 3mm¼ 25 mm<br />

ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />

4<br />

Derf ¼<br />

p 1 333 þ 252 mm2 s<br />

¼ 48,2 mm<br />

gewählt: D ¼ 50 mm<br />

Aerf ¼ F<br />

ta zul<br />

¼<br />

20 000 N<br />

30 N<br />

mm 2<br />

¼ 667 mm 2<br />

A ¼ pdh herf ¼ Serf 667 mm2<br />

¼ ¼ 9,66 mm<br />

pd p 22 mm<br />

gewählt: h ¼ 10 mm<br />

h<br />

5 Festigkeitslehre<br />

D<br />

d+3mm<br />

d

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!