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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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286<br />

5.4 Ûbungen zur Zug- und Druckbeanspruchung<br />

Hier wird die rechnerische Auswertung der bisher bekannten festigkeitstechnischen Beziehungen<br />

vorgeführt. Der Studierende wird vor allem lernen, welche Form seine Rechnungen haben<br />

müssen und nach welchem Konzept er technische Berechnungen aufbauen sollte.<br />

Die beiden folgenden Aufgaben sind von der gleichen Art, wie sie in dem Buch „Aufgabensammlung<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Mechanik</strong>“ zusammengestellt wurden.<br />

Die Lösungsgedanken stehen links, die numerische Rechnung in der rechten Spalte.<br />

1. Ûbung: Ein Stahldraht aus 20MnCr5 von 1 mm<br />

Durchmesser und 2 m Länge wird durch Zugbelastung<br />

um 4 mm verlängert.<br />

Zu bestimmen sind<br />

a) die Dehnung des Drahtes,<br />

b) die vorhandene Zugspannung,<br />

c) die Zugkraft.<br />

d) Es soll nachgewiesen werden, dass im Rechnungsbereich<br />

das Hooke’sche Gesetz tatsächlich<br />

noch gilt.<br />

Lösung:<br />

a) Da Ursprungslänge l0 und Verlängerung Dl gegeben<br />

sind, lässt sich die Dehnung e sofort berechnen<br />

(als Dezimalzahl und in %).<br />

b) Ist eine Formänderung im Spiel, hier die gegebene<br />

Verlängerung Dl, dann ist sicher, dass das<br />

Hooke’sche Gesetz gebraucht wird (sz ¼ eE oder<br />

auch in der Form sz ¼ Dl E=l0Þ. Daher hat man<br />

unter „Gegeben“ auch sofort den E-Modul aufgeschrieben.<br />

c) Die Zugkraft F lässt sich nun über die Zug-<br />

Hauptgleichung mit der vorher bestimmten Zugspannung<br />

berechnen. Allerdings: Das Ergebnis<br />

dieser Rechnung kann nur dann richtig sein, wenn<br />

sz vorh fehlerfrei bestimmt wurde. Auch für Teilrechnungen<br />

sollte man daher immer versuchen,<br />

eine Gleichung für die gesuchte Größe (hier Zugkraft<br />

F) zu entwickeln, in der rechts vom Gleichheitszeichen<br />

nur die gegebenen Ausgangsgrößen<br />

stehen. In diesem Sinn wäre auch die hier vorgeführte<br />

Kontrollrechnung noch nicht exakt, weil<br />

statt pd 2 =4 der schon berechnete Wert für den<br />

Querschnitt A ¼ 0,785 mm 2 eingesetzt wurde.<br />

Gegeben:<br />

A ¼ p<br />

4 d2 ¼ p<br />

4 ð1mmÞ2 ¼ 0,785 mm 2<br />

l0 ¼ 2m¼ 2 10 3 mm ; Dl ¼ 4mm<br />

EStahl ¼ 2,1 10 5<br />

N<br />

mm 2<br />

Gesucht:<br />

a) e b) sz vorh c) F<br />

d) Spannungsnachweis für Hooke<br />

e ¼ Dl<br />

¼<br />

l0<br />

4mm<br />

2 103 mm ¼ 2 10 3 ¼ 0,002<br />

e ¼ 2 10 3 100 % ¼ 2 10 1 % ¼ 0,2 %<br />

sz vorh ¼ FN<br />

A<br />

F<br />

¼ ) führt nicht weiter.<br />

A<br />

sz vorh ¼ eE ¼ 2 10 3 5 N<br />

2,1 10<br />

mm2 sz vorh ¼ 4,2 10 3 5 N<br />

10<br />

F ¼ sz vorh A ¼ 420 N<br />

F ¼ 329,7 N<br />

5 Festigkeitslehre<br />

N<br />

¼ 420<br />

mm2 0,785 mm2<br />

mm2 mm 2<br />

Kontrolle:<br />

sz ¼ Dl<br />

E sz ¼<br />

l0<br />

F<br />

A eingesetzt:<br />

F Dl<br />

¼ E ) nach F aufgelöst:<br />

A l0<br />

F ¼ DlEA<br />

l0<br />

4mm 2,1 10<br />

F ¼<br />

5 N<br />

0,785 mm2<br />

mm2 2 103 mm<br />

F ¼ 329,7 N ðwie obenÞ

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