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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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284<br />

Mit Hilfe des Hooke’schen Gesetzes<br />

s ¼ eE ¼ DlE=l0 schreibt man für die Verlängerung<br />

s l0<br />

Dl ¼<br />

E :<br />

Für die Zugkraft F schreibt man mit der Zug-<br />

Hauptgleichung F ¼ s A.<br />

Dann ergibt sich mit Al0 ¼ Volumen V die übliche<br />

Form für Wf.<br />

Die Formänderungsarbeit Wf wird auch als Federarbeit<br />

bezeichnet. Als Einheit erhält man das<br />

Newtonmillimeter. Zur Umrechnung in J ¼ Nm<br />

dividiert man den Betrag durch 1000<br />

(1 mm ¼ 1/1000 m ¼10 3 m).<br />

5.2.4 Reißlänge<br />

Die Belastung frei hängender Seile z. B. in Förderanlagen<br />

setzt sich aus der Nutzlast und der<br />

Eigengewichtskraft des Seiles zusammen. Mit<br />

zunehmender Seillänge wird man infolge der<br />

ansteigenden Gewichtskraft FG des Seiles immer<br />

weniger Nutzlast anhängen dürfen, bis der gefährdete<br />

Querschnitt (Aufhängequerschnitt) nur noch<br />

die Seilgewichtskraft FG tragen kann.<br />

Wie das Bild zeigt, steigt die allein durch die Seilgewichtskraft<br />

verusachte Zugspannung sz linear<br />

mit der Länge an. Das zeigt auch die folgende Entwicklung<br />

(siehe 5.2.2.4, Seite 280).<br />

In der Zug-Hauptgleichung wird die Zugkraft F<br />

durch die Gewichtskraft FG ¼ mg ersetzt. Die<br />

Masse m des Seils ersetzt man durch das Produkt<br />

aus Dichte r und dem Volumen V, letzteres wieder<br />

durch das Produkt aus Querschnittsfläche A und<br />

Seillänge l.<br />

Nach der Gleichung sz ¼ rlgist die Zugspannung<br />

im Seil nicht vom Seildurchmesser abhängig.<br />

Wird in sz ¼ rlg statt der Zugspannung sz die<br />

Zugfestigkeit Rm für den Seilwerkstoff eingesetzt,<br />

so erhält man eine Gleichung für die so genannte<br />

Reißlänge l r, bei der das frei hängende Seil unter<br />

seiner Eigengewichtskraft reißt.<br />

Kraft F Verlängerung Dl<br />

Wf ¼<br />

2<br />

F Dl<br />

Wf ¼<br />

2<br />

s A s l0<br />

Wf ¼<br />

2E<br />

F Dl<br />

Wf ¼<br />

2 ¼ s2V 2E<br />

sz ¼ FG<br />

A<br />

sz ¼ rAlg<br />

¼ rlg<br />

A<br />

sz ¼ rlg<br />

Formänderungsarbeit<br />

FG ¼ mg ¼ rVg¼ rAlg<br />

Hinweis: Die Gleichung für sz zeigt, dass die<br />

Zugspannung gleichmäßig mit der Seillänge l<br />

nach oben hin ansteigt.<br />

sz ¼ rlg; sz ¼ Rm ; l ¼ l r<br />

l r ¼ Rm<br />

rg<br />

Reißlänge<br />

Wf F Dl s, E V<br />

Nmm ¼ 10 3 J N mm<br />

5 Festigkeitslehre<br />

N<br />

mm3<br />

mm2 Rm Zugfestigkeit (Seite 375)<br />

r Dichte<br />

g Fallbeschleunigung

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