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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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260<br />

Die Frequenz des periodisch wirkenden äußeren<br />

Erregers heißt Erregerfrequenz f, die Frequenz des<br />

Schwingers nach einmaligem Anstoßen ist die Eigenfrequenz<br />

f0.<br />

4.10.9.4 Die erzwungene Schwingung und Resonanz<br />

Der Erreger (Oszillator) 1) , z. B. Motor mit Exzenter<br />

zwingt der Schraubenfeder mit dem anhängenden<br />

Körper der Masse m, dem Resonator 2)<br />

Schwingungen mit der Erregerfrequenz f auf. Dabei<br />

soll die Masse des Resonators klein sein gegenüber<br />

der Masse des Erregers, damit die<br />

Schwingungen des Resonators nicht auf den Erreger<br />

zurückwirken.<br />

Wählt man zunächst die Frequenz f der erzwungenen<br />

Schwingung sehr klein gegenüber der Frequenz<br />

f0 der Eigenschwingung, macht der Resonator<br />

genau die Bewegung der Führungsstange mit.<br />

Mit wachsender Erregerfrequenz f werden die Amplituden<br />

des Resonators immer größer.<br />

Die Erregerschwingung läuft der Eigenschwingung<br />

etwa um eine Viertelperiode voraus. Bei fehlender<br />

Dämpfung würden dann die Amplituden<br />

des Resonators unendlich groß und das System<br />

würde zerstört werden. Das sind die in der Technik<br />

gefürchteten Resonanzkatastrophen, z. B. bei Brücken,<br />

Schiffen, Maschinenfundamenten.<br />

Wächst die Erregerfrequenz f weiter (f > f0), werden<br />

die Amplituden des Resonators wieder kleiner,<br />

die Bewegung wird ungeordnet, bis schließlich ein<br />

kaum merkliches Zittern die kleinsten Amplituden<br />

anzeigt.<br />

m<br />

Schnur<br />

Erreger<br />

(Oszillator)<br />

Führungsstange<br />

Mitschwinger<br />

(Resonator)<br />

1) Oszillator: Gerät zur Erzeugung von Schwingungen<br />

2) Resonator: Körper, der vom Erreger zum Schwingen angeregt wird (Mitschwinger)<br />

n e<br />

4 Dynamik<br />

Beachte: Kleine Frequenz f heißt geringe Anzahl<br />

Schwingungen je Sekunde.<br />

Bei f < f0 bewegen sich Führungsstange und<br />

Mitschwinger (Resonator) fast wie ein starrer<br />

Körper.<br />

Die Amplitude des Resonators wird umso<br />

größer, je mehr sich die Erregerfrequenz f der<br />

Eigenfrequenz f0 des Mitschwingers nähert<br />

(unterkritischer Bereich).<br />

Bei Resonanz (f ¼ f0) wird die Amplitude am<br />

größten (kritischer Bereich).<br />

Im überkritischen Bereich (f > f0) verringert<br />

sich die Amplitude mit zunehmender Erregerfrequenz.

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