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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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4.10 Mechanische Schwingungen 255<br />

Eine Gleichung für die Periodendauer T beim<br />

Torsionsfederpendel erhält man mit der Analogiebetrachtung<br />

zum Schraubenfederpendel im vorhergehenden<br />

Kapitel 4.10.4.2. Das Trägheitsmoment J<br />

beim Torsionsfederpendel entspricht der Masse m<br />

des Pendelkörpers.<br />

Auch beim Torsionsfederpendel ist die Periodendauer<br />

T unabhängig von der Amplitude A.<br />

Sie ist umso größer, je größer das Trägheitsmoment<br />

J und je kleiner die Federrate R ist.<br />

rffiffiffi<br />

J<br />

T ¼ 2p<br />

R<br />

rffiffiffiffi<br />

m<br />

T ¼ 2p<br />

R<br />

Torsionsfederpendel Schraubenfederpendel<br />

Beachte: J ist das Trägheitsmoment bezogen<br />

auf die Drehachse (siehe Kapitel 4.9.2,<br />

Seite 233)<br />

4.10.5.2 Experimentelle Bestimmung von Trägheitsmomenten J aus der Periodendauer<br />

Kupplungsscheiben, Zahnräder, Wellen und<br />

Schwungscheiben müssen im Betrieb beschleunigt<br />

und verzögert werden. Den erforderlichen Berechnungen<br />

liegt das dynamische Grundgesetz für die<br />

Rotation Mres ¼ Ja zugrunde (siehe 4.9.1, Seite<br />

232). Dazu muss das Trägheitsmoment J des umlaufenden<br />

Bauteils bekannt sein.<br />

Nicht alle Bauteile sind so einfach aufgebaut, dass<br />

das Trägheitsmoment J aus fertigen Formeln berechnet<br />

werden kann (siehe Tabelle 4.5, Seite 235).<br />

Dann wird das Trägheitsmoment J experimentell<br />

auf folgende Weise bestimmt:<br />

Ein geometrisch einfacher Rotationskörper K1 von<br />

bekanntem oder berechenbarem Trägheitsmoment<br />

J1 wird an einen Torsionsstab von bekanntem<br />

Durchmesser d und bekannter Länge l gehängt.<br />

Benutzt man als Körper K1 z. B. eine Kreisscheibe,<br />

kann nach Tabelle 4.5 das Trägheitsmoment J1 berechnet<br />

werden.<br />

Für den p Körper ffiffiffiffiffiffiffiffiffi K1 gilt für die Periodendauer<br />

T1 ¼ 2p J1=R.<br />

Steckt man beide Prüfkörper<br />

auf, dannpgilt ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi für die Periodendauer<br />

T2 ¼ 2p ðJ1 þ J2Þ=R.<br />

Darin ist R die in beiden<br />

Fällen gleiche Federrate des Torsionsstabs.<br />

Körper K 1<br />

d<br />

J1 ¼ 1<br />

2 rpr4 h<br />

r<br />

l<br />

h<br />

r Stahl ¼ 7,85 10 3 kg=m 3<br />

T1 2 2 J1<br />

¼ 4p<br />

R<br />

T2 2 ¼ 4p 2 J1 þ J2<br />

R<br />

Prüfkörper K 2<br />

mit unbekanntem J 2<br />

J r r, h<br />

kg m2 kg<br />

m3 m

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