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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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240<br />

Ist das resultierende Drehmoment Mres aller äußeren<br />

Drehmomente gleich null (momentfreies System),<br />

dann ist auch der Momentenstoß Mres Dt<br />

gleich null:<br />

Bei Mres ¼ 0 bleibt der Drehimpuls eines Körpers<br />

unverändert (Jw ¼ konstant).<br />

Ein Vergleich der voranstehenden Entwicklungen<br />

mit den Herleitungen zum Impuls bei geradliniger<br />

Bewegung (4.4.9, Seite 202) zeigt deutlich die<br />

strukturelle Ûbereinstimmung der Gesetze der geradlinigen<br />

Bewegung und der Drehbewegung<br />

(Analogie).<br />

4.9.5 Kinetische Energie Erot (Rotationsenergie)<br />

Man geht auf die gleiche Weise vor wie im Abschnitt<br />

4.7.3, Seite 220:<br />

Wird ein Körper, z. B. eine Schwungscheibe, aus<br />

dem Stillstand heraus auf die Winkelgeschwindigkeit<br />

w gebracht, dann ist dazu nach dem dynamischen<br />

Grundgesetz das resultierende Drehmoment<br />

Mres ¼ Ja erforderlich (4.9.1, Seite 232).<br />

Mres dreht den Körper um den Drehwinkel Dj,<br />

verrichtet also am Körper eine Arbeit, die Beschleunigungsarbeit<br />

Wa ¼ Mres Dj.<br />

Das ist genau die Energie oder Arbeitsfähigkeit,<br />

mit der der Körper, z. B. das Schwungrad, an<br />

einem anderen Körper Arbeit verrichten kann. Da<br />

nur solche Körper diese Energieart besitzen, die<br />

sich mit der Winkelgeschwindigkeit w drehen,<br />

spricht man von Rotationsenergie Erot.<br />

Mit der bisherigen Kenntnis der einander entsprechenden<br />

Größen der geradlinigen und der Drehbewegung<br />

hätte man die Gleichung für die Rotationsenergie<br />

sofort aufschreiben können.<br />

Besitzt ein Körper schon die Winkelgeschwindigkeit<br />

w1 und wird er durch Mres über dem Drehwinkel<br />

Dj auf die Winkelgeschwindigkeit w2 gebracht,<br />

dann wird für Dj ¼ðw2 2 w1 2 Þ=2a<br />

eingesetzt (Tabelle 4.3, Seite 186). Damit erhält<br />

man eine Gleichung für die Beschleunigungsarbeit<br />

Wa in der allgemeinen Form. Wa gibt dann zugleich<br />

die Ønderung der Rotationsenergie des Körpers<br />

an (DErot ¼ Erot 2 Erot 1). Vergleiche mit<br />

Seite 220.<br />

Mres Dt ¼ Jw2 Jw1 ¼ 0<br />

Jw2 ¼ Jw1 ¼ konstant<br />

Impulserhaltungssatz für<br />

Drehung<br />

Mres ¼ Ja ¼ J Dw<br />

Dt<br />

Dw ¼ w gesetzt<br />

Mres Dj ¼ J w<br />

Dt Dj<br />

Mres Dj ¼ J w<br />

Dt<br />

w Dt<br />

2<br />

Mres Dj ¼ J<br />

2 w2 ¼ Wa<br />

RotationsBeschleunigungsenergie ¼<br />

Erot arbeit Wa<br />

Erot ¼ J<br />

2 w2<br />

Rotationsenergie<br />

Masse m ¼b Trägheitsmoment J<br />

Geschwindigkeit v ¼b Winkelgeschwindigkeit<br />

w<br />

Ekin ¼ m<br />

2 v2 ) Erot ¼ J<br />

2 w2<br />

Mres Dj ¼ Ja Dj<br />

Dj ¼ w2 2 w1 2<br />

2a<br />

Mres Dj ¼ Ja w2 2 w1 2<br />

2a<br />

Wa ¼ J<br />

2 ðw2 2 w1 2 Þ¼DErot<br />

Ønderung der Rotationsenergie<br />

4 Dynamik<br />

Erot, Wa J w<br />

J ¼ Nm kg m2 rad<br />

s

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