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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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4.9 Dynamik der Drehbewegung (Rotation) 237<br />

Damit kann man den Verschiebesatz formulieren:<br />

Das Trägheitsmoment J0 für eine Drehachse<br />

0–0 ist gleich dem Trägheitsmoment Js für die<br />

parallele Schwerachse s s des Körpers, vermehrt<br />

um das Produkt aus der Masse m des<br />

Körpers und dem Abstandsquadrat l 2 der beiden<br />

Achsen. Eine der beiden parallelen Achsen<br />

muss immer Schwerachse sein.<br />

Sind die Trägheitsmomente Js1, Js2, Js3 mehrerer<br />

Teilkörper auf eine zu den Teilschwerachsen parallele<br />

Drehachse 0–0 zu beziehen, dann ist immer<br />

das Produkt m1l1 2 , m2l2 2 , m3l3 2 hinzuzufügen.<br />

Decken sich die Schwerachsen der Teilkörper mit<br />

der Drehachse, dann werden die Produkte ml 2<br />

gleich null, d. h. man darf dann (aber nur dann)<br />

die Trägheitsmomente einfach addieren (für Bohrungen<br />

subtrahieren).<br />

Ûbung: Die im Abstand l ¼ 200 mm um eine<br />

Drehachse 0 rotierende Kugel hat den Radius<br />

r ¼ 10 mm und die Dichte r ¼ 8,6 g/cm 3 .Essoll<br />

das Trägheitsmoment J0 für die Drehachse bestimmt<br />

werden.<br />

Lösung: Der Verschiebesatz wird angesetzt. Für<br />

das Trägheitsmoment Js der Kugel in Bezug auf<br />

die eigene Schwerachse findet man in Tabelle 4.5<br />

(Seite 235) die Beziehung Jx ¼ð2=5Þ mr 2 ¼ Js.<br />

Aus der Mathematik ist die Gleichung für das Kugelvolumen<br />

bekannt. Außerdem weiß man, dass<br />

m ¼ Vr ist (4.4.2, Seite 191).<br />

Für die Ausrechnung wird hier als Masseneinheit g,<br />

und als Längeneinheit cm benutzt.<br />

Mit 1 g ¼ 10 3 kg und 1 cm 2 ¼ 10 4 m 2 kann abschließend<br />

leicht umgerechnet werden.<br />

J0 ¼ Js þ ml 2<br />

Verschiebesatz<br />

J0 ¼ Js1 þ m1l1 2 þ Js2 þ m2l2 2 þ ...<br />

Verschiebesatz<br />

Beachte: Bei Bohrungen werden Js und auch<br />

ml 2 für die Bohrung negativ.<br />

J0 ¼ Js1 þ Js2 þ Js3 þ ...þ Jsn<br />

(gilt nur für l1 ¼ 0; l2 ¼ 0; l3 ¼ 0 ...ln ¼ 0)<br />

J0 ¼ Js þ ml 2<br />

m ¼ 4<br />

3 pr3 r (Kugelmasse)<br />

Js ¼ 2<br />

5 mr2 (nach Tabelle 4.5, Seite 235)<br />

J0 ¼ 2<br />

5 mr2 þ ml 2 ¼ m 2<br />

5 r2 þ l 2<br />

J0 ¼ 4<br />

3 pr3 r<br />

2<br />

5 r2 þ l 2<br />

J0 ¼ 14 424 g cm 2 ¼ 14,4 kg cm 2<br />

J0 ¼ 14,4 10 4 kg m 2<br />

J0, Js m l<br />

kg m 2 kg m

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