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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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230<br />

4.8.6 Ûbungen zum geraden zentrischen Stoß<br />

1. Ûbung: Ein beladener Waggon von 80 t Masse<br />

stößt mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s auf<br />

einen Waggon von 15 t Masse, der ihm mit einer<br />

Geschwindigkeit von 1,8 m/s entgegenkommt.<br />

Welche Geschwindigkeit c haben beide nach dem<br />

ersten Stoßabschnitt und mit welchen Geschwindigkeiten<br />

c1, c2 fahren sie nach dem Stoß weiter,<br />

wenn elastischer Stoß angenommen wird?<br />

Lösung: Da sich beide Waggons aufeinander zu<br />

bewegen, muss die eine Geschwindigkeit ein negatives<br />

Vorzeichen bekommen. Man wählt dafür die<br />

Geschwindigkeit v2 des kleineren Körpers, da die<br />

Erfahrung lehrt, dass meistens der Körper mit größerer<br />

Masse seine Bewegungsrichtung beibehält.<br />

Der Betrag für die gemeinsame Geschwindigkeit c<br />

hat ein positives Vorzeichen, also gleichen Richtungssinn<br />

wie v1 (kein Vorzeichenwechsel), aber<br />

entgegengesetzten Richtungssinn wie v2 (Vorzeichenwechsel).<br />

Zur Berechnung der Geschwindigkeiten c1 und c2<br />

setzt man in die Gleichungen aus 4.8.3 (Seite 225)<br />

den Betrag der Geschwindigkeit v2 mit negativem<br />

Vorzeichen ein.<br />

Beide Geschwindigkeiten c1 und c2 ergeben sich<br />

positiv, d. h. Waggon 1 behält seine Bewegungsrichtung<br />

bei, Waggon 2 läuft rückwärts weiter.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden:<br />

Waggon 2 läuft nach dem Stoß in entgegengesetzter<br />

Richtung mit erhöhter Geschwindigkeit weiter,<br />

Waggon 1 wird langsamer, behält aber seine Bewegungsrichtung<br />

bei.<br />

2. Ûbung: Der Bär eines Fallhammers wiegt<br />

1000 kg und seine Schabotte 25000 kg. Der Bär<br />

trifft mit einer Geschwindigkeit von 6 m/s auf das<br />

Werkstück. Die Stoßzahl beträgt k ¼ 0,5.<br />

Zu berechnen sind: der Schlagwirkungsgrad h und<br />

die prozentuale Verteilung der Gesamtenergie am<br />

Schlagende auf Bär, Schabotte und Werkstück.<br />

Die Massen von Amboss und Werkstück können<br />

vernachlässigt werden.<br />

Gegeben: m1 ¼ 80 t v1 ¼ 1 m<br />

s<br />

m2 ¼ 15 t v2 ¼ 1,8 m<br />

s<br />

Gesucht: Geschwindigkeiten<br />

c, c1 und c2<br />

Die gemeinsame Geschwindigkeit c nach der<br />

ersten Stoßperiode beträgt:<br />

c ¼ m1v1 þ m2v2<br />

m1 þ m2<br />

80 t 1<br />

c ¼<br />

m<br />

m<br />

þ 15 t 1,8<br />

s s<br />

80 t þ 15 t<br />

c1 ¼ ðm1 m2Þ v1 þ 2m2 v2<br />

m1 þ m2<br />

c1 ¼<br />

¼ 0,5579 m<br />

s<br />

ð80 15Þ t 1 m<br />

þ 2 15 t<br />

s<br />

80 t þ 15 t<br />

m<br />

1,8<br />

s<br />

c1 ¼ 0,1158 m<br />

s<br />

c2 ¼ ðm2 m1Þ v2 þ 2m1v1<br />

m1 þ m2<br />

ð15 80Þ t 1,8<br />

c2 ¼<br />

m<br />

s<br />

c2 ¼ 2,9158 m<br />

s<br />

80 t þ 15 t<br />

Gegeben:<br />

Bärmasse m1 ¼ 1000 kg<br />

Schabottemasse m2 ¼ 25000 kg<br />

Auftreffgeschwindigkeit v1 ¼ 6 m/s<br />

Stoßzahl k ¼ 0,5<br />

4 Dynamik<br />

þ 2 80 t 1 m<br />

s<br />

Gesucht:<br />

Wirkungsgrad h, prozentuale Verteilung der<br />

Energie auf Bär, Werkstück und Schabotte.

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