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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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226<br />

Da ein „kräftefreies System“ vorausgesetzt wird<br />

(es wirken keine äußeren Kräfte), gilt neben dem<br />

Impulserhaltungssatz auch der Energieerhaltungssatz<br />

(4.7.1, Seite 219).<br />

Beim elastischen Stoß bleibt die Summe der<br />

kinetischen Energien beider Körper bei horizontaler<br />

Bewegung konstant.<br />

Mit Hilfe des Energieerhaltungssatzes und des<br />

Impulserhaltungssatzes kann man eine weitere<br />

wichtige Beziehung herleiten:<br />

Beim elastischen Stoß wird die Relativgeschwindigkeit<br />

(Differenz der Geschwindigkeiten<br />

v1 und v2) nicht geändert.<br />

Sonderfälle des geraden zentrischen Stoßes elastischer<br />

Körper:<br />

Beim elastischen Stoß zweier Körper mit<br />

gleichen Massen tauschen die Körper ihre<br />

Geschwindigkeiten aus.<br />

Beim elastischen Stoß eines Körpers gegen<br />

eine starre Wand, prallt er mit gleicher Geschwindigkeit<br />

zurück.<br />

Beim elastischen Stoß eines Körpers sehr großer<br />

Masse m1 gegen einen ruhenden Körper<br />

kleiner Masse m2 erhält der ruhende Körper die<br />

doppelte Geschwindigkeit des stoßenden Körpers<br />

(c2 ¼ 2v1).<br />

Energieerhaltungssatz für den elastischen<br />

Stoß:<br />

EEnde des Stoßes ¼ EAnfang des Stoßes<br />

1<br />

2 ðm1c1 2 þ m2c2 2 Þ¼ 1<br />

2 ðm1v1 2 þ m2v2 2 Þ<br />

Der umgeformte Energieerhaltungssatz wird<br />

durch den Impulserhaltungssatz dividiert:<br />

m1ðv1 2 c1 2Þ m1ðv1 c1Þ ¼ m2ðc2 2 v2 2Þ m2ðc2 v2Þ<br />

v1 þ c1 ¼ c2 þ v2<br />

v1 v2 ¼ c2 c1<br />

Aus der Gleichung von Seite 225:<br />

c1 ¼ ðm1 m2Þ v1 þ 2m2 v2<br />

m1 þ m2<br />

ergibt sich mit m1 ¼ m2 ¼ m:<br />

c1 ¼ ðm mÞ v1 þ 2mv2<br />

m þ m<br />

c1 ¼ 2mv2<br />

2m ¼ v2 und analog c2 ¼ v1<br />

m2 ¼1; v2 ¼ 0; m1 vernachlässigt<br />

c1 ¼ m2 v1 þ 2m2<br />

m2<br />

0<br />

¼ v1<br />

c1 ¼ v1<br />

m1 > m2; v2 ¼ 0; m2 vernachlässigt<br />

c2 ¼ m1 0 þ 2m1 v1<br />

m1<br />

c2 ¼ 2v1<br />

¼ 2v1<br />

4 Dynamik<br />

Bewegen sich die beiden Körper auf der Stoßnormalen aufeinander zu, so erhalten die<br />

Geschwindigkeiten v1 und v2 und damit auch die Impulse beider Körper entgegengesetzte Vorzeichen<br />

(der Impuls ist ein Vektor). Beim Stoß kehrt dann entweder einer der beiden Körper<br />

seine Bewegungsrichtung um, oder beide.<br />

Auch für diesen Fall gelten für die Geschwindigkeiten c, c1 und c2 die entwickelten Gleichungen.<br />

Man erkennt die Richtungsumkehr eines Körpers daran, dass seine Geschwindigkeit nach<br />

dem Stoß ein anderes Vorzeichen hat als vor dem Stoß.

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