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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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220<br />

4.7.3 Kinetische Energie Ekin und Beschleunigungsarbeit Wa<br />

Wird ein Körper, z. B. ein Auto, aus dem Stillstand<br />

auf die Geschwindigkeit v gebracht, dann ist dazu<br />

nach dem dynamischen Grundgesetz die resultierende<br />

Kraft Fres ¼ ma erforderlich. Fres wirkt<br />

dabei in Bewegungsrichtung auf dem Weg s, verrichtet<br />

also am Körper eine Arbeit, die Beschleunigungsarbeit<br />

Wa ¼ Fres s genannt wird.<br />

Das ist genau die Energie oder Arbeitsfähigkeit,<br />

mit der der Körper nun an einem anderen Körper<br />

Arbeit verrichten kann. Da nur solche Körper diese<br />

Energieart besitzen, die sich mit der Geschwindigkeit<br />

v bewegen, spricht man von Bewegungsenergie<br />

oder kinetischer Energie Ekin.<br />

Besitzt ein Körper schon die Geschwindigkeit v1<br />

und wird durch Fres auf dem Wegabschnitt s auf<br />

die Geschwindigkeit v2 beschleunigt, dann wird<br />

für s nicht v Dt=2 (wie oben) eingesetzt, sondern<br />

ðv2 2<br />

v1 2 Þ=2a (Tabelle 4.1, Seite 154). Damit erhält<br />

man eine Gleichung für die Beschleunigungsarbeit<br />

Wa in der allgemeinen Form. Wa gibt dann<br />

zugleich die Ønderung der kinetischen Energie des<br />

Körpers an:<br />

Wa ¼ DEkin ¼ Ekin2 Ekin1.<br />

Fres ¼ ma ¼ m Dv<br />

; Dv ¼ v gesetzt<br />

Dt<br />

Fres s ¼ m v<br />

Dt s<br />

Fres s ¼ m v<br />

Dt<br />

v Dt<br />

2<br />

Fres s ¼ m<br />

2 v2 ¼ Wa<br />

Δv =v<br />

kinetische<br />

¼<br />

Energie Ekin<br />

Beschleunigungsarbeit<br />

Wa<br />

Fres s ¼ mas ¼ Wa<br />

s ¼ v2 2 v1 2<br />

2a<br />

Wa ¼ ma v2 2 v1 2<br />

2a<br />

Wa ¼ m 2<br />

ðv2<br />

2<br />

4.7.4 Spannungsenergie Es und Formänderungsarbeit Wf<br />

F<br />

Wird eine vorher unverformte Feder gespannt,<br />

dann ist dazu die Formänderungsarbeit oder Federarbeit<br />

Wf erforderlich (siehe 4.5.3, Seite 205). Aus<br />

dem Federdiagramm (F; s-Diagramm) liest man<br />

dafür Wf ¼ Fs=2 ¼ Rs 2 =2 ab, mit R als Federrate.<br />

Das ist genau die Energie oder Arbeitsfähigkeit,<br />

mit der die gespannte Feder nun an einem anderen<br />

Körper Arbeit verrichten kann. Diese Energie wird<br />

Spannungsenergie Es genannt.<br />

Besitzt die Feder schon die Spannungsenergie Es1,<br />

weil sie mit F1 vorgespannt worden ist, dann ist<br />

zum weiteren Spannen die Federarbeit<br />

Wf ¼ðF1 þ F2Þ s=2 ¼ Rðs2 2<br />

s1 2 Þ=2 erforderlich.<br />

Das ist zugleich die Ønderung der Spannungsenergie<br />

in der Feder: Wf ¼ DEs ¼ Es2 Es1.<br />

v1<br />

v<br />

v<br />

s=<br />

vΔt 2<br />

0 Δt t<br />

Ekin ¼ m<br />

2 v2<br />

Ekin, Wa<br />

J ¼ Nm<br />

m<br />

kg<br />

v<br />

kinetische Energie (Bewegungsenergie)<br />

m<br />

s<br />

v 2 – v2<br />

2 1<br />

s=<br />

2a<br />

0 Δt<br />

v1 2 Þ¼DEkin<br />

Ønderung der kinetischen Energie<br />

F<br />

A=E s =<br />

Fs R<br />

= s<br />

2 2<br />

2<br />

0 s s<br />

Spannungsenergie Es ¼ Federarbeit Wf<br />

Es ¼ Fs R 2<br />

¼ s<br />

2 2<br />

Spannungsenergie<br />

Wf ¼ F1 þ F2<br />

2<br />

s ¼ R 2<br />

ðs2<br />

2<br />

Ønderung der Spannungsenergie<br />

4 Dynamik<br />

v2<br />

Wf, Es F s R<br />

J ¼ Nm N m N<br />

m<br />

s1 2 Þ¼DEs<br />

t

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