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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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4.6 Arbeit, Leistung, Wirkungsgrad bei der Drehbewegung 215<br />

4.6.3 Drehleistung Prot (Rotationsleistung)<br />

Wie bei der Herleitung der Gleichung für die<br />

Dreharbeit geht man auch hier von der Tangentialkraft<br />

FT aus. In jedem Augenblick sind die Tangentialkraft<br />

FT und die Umfangsgeschwindigkeit<br />

vu gleichgerichtet. Dann gilt die allgemeine Beziehung:<br />

Leistung ist Kraft mal Geschwindigkeit.<br />

Mit den speziellen Bezeichnungen gilt demnach<br />

P ¼ FT vu.<br />

Nach Abschnitt 4.2.7 (Seite 179) kann für die Umfangsgeschwindigkeit<br />

vu das Produkt aus Winkelgeschwindigkeit<br />

w und Radius r eingesetzt werden.<br />

Das Produkt aus Tangentialkraft FT und Radius r<br />

ist wieder das Drehmoment M. Damit erhält man<br />

die der allgemeinen Definition P ¼ Fv entsprechende<br />

Definitionsgleichung für die Drehleistung<br />

Prot (F ¼b M und v ¼b w, siehe 4.6.1,<br />

Seite 213).<br />

Mit den kohärenten Einheiten Newton N, Meter m<br />

und Sekunde s erhält man als kohärente Einheit<br />

für die Leistung P das Watt W.<br />

4.6.4 Zahlenwertgleichung für die Drehleistung Prot<br />

Auf den Leistungsschildern der Motoren ist nicht<br />

die Winkelgeschwindigkeit w, sondern die Drehzahl<br />

n angegeben (in U=min ¼ min 1 ). Soll diese<br />

Drehzahl unmittelbar in die Leistungsgleichung<br />

eingesetzt werden, muss sie durch 60 dividiert<br />

werden. Die Leistung ergibt sich dann in der<br />

Einheit Watt. Um Kilowatt kW zu bekommen,<br />

muss noch durch 1000 dividiert werden<br />

(1 kW ¼ 1000 W).<br />

Fasst man den Quotienten von<br />

2p=ð60 1 000Þ ¼1=9550 zusammen, ergibt das<br />

die in der Technik übliche Zahlenwertgleichung<br />

für die Drehleistung Prot. Wie jede Zahlenwertgleichung<br />

gilt sie nur für die eingetragenen Einheiten.<br />

Auf den Leistungsschildern steht neben der Motordrehzahl<br />

n auch die zur Verfügung stehende Leistung<br />

P. Aus beiden Angaben kann mit der nach M<br />

aufgelösten Gleichung das verfügbare Drehmoment<br />

in Nm berechnet werden (siehe auch Festigkeitslehre,<br />

Torsionsbeanspruchung).<br />

Prot ¼ FT vu<br />

vu ¼ r w ¼ r 2pn<br />

Prot ¼ FT r w ¼ FT 2prn<br />

FTr ¼ Drehmoment M<br />

Prot ¼ Mw ¼ M 2pn Drehleistung<br />

Nm<br />

s<br />

2p<br />

1<br />

Prot ¼ Mn ¼ Mn<br />

60 1000 60 000<br />

2p<br />

1<br />

Prot ¼ Mn<br />

9550<br />

Prot ¼ Mn<br />

9550<br />

Zahlenwertgleichung<br />

M ¼ 9550 Prot<br />

n<br />

Zahlenwertgleichung<br />

Prot FT vu<br />

Nm<br />

¼ W N<br />

s<br />

Prot M w n<br />

rad 1<br />

¼ W Nm ¼<br />

s s<br />

1 1<br />

¼ s<br />

s<br />

m<br />

s<br />

Prot M n<br />

kW Nm min 1<br />

M Prot n<br />

Nm kW min 1

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