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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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210<br />

Sind die Arbeitsbeträge je Sekunde verschieden<br />

groß, dann gilt das auch für die Leistungen. Das<br />

kann zwei Ursachen haben: Entweder ist die<br />

Kraft F, welche die Arbeit verrichtet, nicht konstant,<br />

oder es werden in gleichen Zeiten verschiedene<br />

Wege zurückgelegt, d. h. die Geschwindigkeit<br />

v ist nicht konstant. Es kann auch beides<br />

zugleich der Fall sein.<br />

Aus der Definitionsgleichung für die Leistung<br />

P ¼ W/t kann eine Gleichung für die Momentanleistung<br />

entwickelt werden, die unbeschränkt<br />

angewendet werden kann, also nicht nur bei konstanter<br />

Arbeit.<br />

Die Leistung P ist das Produkt aus der Verschiebekraft<br />

F und der Verschiebegeschwindigkeit<br />

v (Leistung gleich Kraft mal Geschwindigkeit).<br />

Man prägt sich die Definitionen der beiden technisch<br />

wichtigen Größen Arbeit W und Leistung P<br />

besser ein, wenn man sie untereinander stehend<br />

vor Augen hat. Man erkennt: W enthält nicht die<br />

Zeit t; P dagegen ist geschwindigkeits- und daher<br />

zeitabhängig.<br />

Entsprechend den speziellen Bezeichnungen für<br />

die mechanischen Arbeitsformen kennzeichnet<br />

man auch die Leistung.<br />

4.5.6 Wirkungsgrad h<br />

Kein technischer Vorgang läuft verlustfrei ab. Ein<br />

Teil der aufgebrachten Arbeit (oder Leistung) geht<br />

für den eigentlichen Zweck verloren. In technischen<br />

Maschinen und Vorrichtungen ist das vor allem die<br />

Reibungsarbeit (oder Reibungsleistung) infolge der<br />

unvermeidlichen Reibung zwischen den Maschinenteilen.<br />

Die Reibungsarbeit wird dabei in Wärme<br />

umgewandelt, spürbar in der Temperaturerhöhung<br />

des festen, flüssigen oder gasförmigen Körpers.<br />

Mit der Arbeitsdefinition W ¼ Fs und der<br />

Gleichung für die konstante Geschwindigkeit<br />

v ¼ s/t erhält man:<br />

P ¼ W Fs s<br />

¼ ¼ F ¼ Fv<br />

t t t<br />

Leistung P ¼ Kraft F Geschwindigkeit v<br />

Beachte: Wie bei der mechanischen Arbeit W<br />

Kraft- und Wegrichtung übereinstimmen<br />

müssen, so müssen auch bei der mechanischen<br />

Leistung die Wirklinien von Kraft F<br />

und Geschwindigkeit v zusammenfallen.<br />

P ¼ Fv<br />

Momentanleistung<br />

Arbeit W ¼ Kraft F Weg s<br />

Leistung P ¼ Kraft F Geschwindigkeit v<br />

W ¼ Fs<br />

P ¼ Fv<br />

W ¼ Nm J<br />

¼<br />

s s<br />

4 Dynamik<br />

P F v<br />

N m<br />

s<br />

W P F s v<br />

J W N m m<br />

s<br />

Beispiele:<br />

Hubarbeit Wh<br />

Hubleistung Ph ¼<br />

Zeit t<br />

Reibungsarbeit WR<br />

Reibungsleistung PR ¼<br />

Zeit t<br />

Beispiel:<br />

Die Reibung in den Lagern eines Getriebes<br />

erwärmt Welle und Lagerteile, ebenso wie<br />

die Reibung zwischen den Zahnflanken die<br />

Zahnräder erwärmt. Das Úl erwärmt sich und<br />

muss im Rücklauf gekühlt werden. Durch<br />

Konvektion und Strahlung geht ein Teil der<br />

Wärme an die umgebende Luft über.

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